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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.06.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-06-10
- Erscheinungsdatum
- 10.06.1920
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redakttoneller Leu. X- 125, 10. Juni 1920. Verzeichnis der im Monat Mai 1820 bei der Geschäftsstelle hinterlegten Rundschreiben mit eigenhändiger Unterschrift*). I M. Groth in Elmshorn. Nach dem Tode des Herrn Theodor Grolh ist dessen Witwe, Frau Sophie Grolh, als Mit inhaberin in die Firma eingetrelen. Das Geschäft wird in bisheriger Weise unter der alten Firma weitergeführt. <Mai 1920.) OttoMeißner, Buch-, Kunst- und Landkartenhandlung und OttoMeißner, Verlag inHamburg. DieHerrenMaxMeitzner und Gustav Meißner sind nach gütlicher Vereinbarung aus beiden Firmen ausgeschieden. An ihrer Stelle sind die Herren Otto Heinrich Meißner und Rudolf Meißner als Teilhaber in beide Firmen eingetreten. Die bisher im Allein besitz des Herrn Otto Heinrich Meißner befindliche Firma Otto Heinrich Meißner, Akademischer Ver la g in Hamburg ist mit dem Stammhaus unter der Firma Otto Meißner Akademischer Verlag vereinigt worden. Herrn Erich Reichert ist für die Buchhandlung Prokura erteilt worden. (15. Mai 1920.) Leipzig, den 5. Juni 1920. Geschäftsstelle des Dörsenvereln» der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. I. A.: Paul Runge, Sekretär. -) Da öfters Rundschreiben über Geschäfts-Gründungen oder -Veränderungen mit der nicht zutressendcn Bemerkung versehen sind, daß ein eigen händig unterzeichnctes Ezempiar bei der Geichästssieite des Bdrsenvercins hinterlegt sei, hat der Vorstand bestimmt, daß in dem monatlichen Verzeichnis der artiger giundichretbkit nur diejenigen Ausnahme finden, von denen taijächtich ein eigenhändig unterzeichnctes Gzemplar hinterlegt morden ist. Die Geschäfts- Deutscher Verlegerverein. Jahresbericht des Vorstandes über das Vereinsjahr 1919/20. (In gekürztem Abdruck.) Die Zahl der Milglieder des Deutschen Verlegervereins hat sich im letzten Jahre unwesentlich verändert. Wir haben heute 757 Mitglieder Mi! 815 Firmen gegen 730 Mitglieder mir 782 Firmen im vorhergehenden Jahre. Das verflossene Geschäftsjahr ist gewiß das dunkelste und trübste, das uns bisher beschicken war. Standen wir auch im vorigen Jahre vor dem furchtbaren politischen und wirtschaft lichen Zusammenbruch unseres Vaterlandes, so regten sich doch leise Hoffnungen aus einen Wiederaufbau, und im Vertrauen aus die in unserem Volke und Lande immer noch schlummernden Kulturwerle nahmen wir den Kampf um unser wirtschaftliches und politisches Dasein auf, um in gemeinsamem ehrlichen Streben alle arbeitenden Kräfte zum Heile des Vaterlandes zusammen zufasten. Diese Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Die harten Bedingungen unserer Feinde, deren Schwere der Maste des Volkes eigentlich erst nach der Unterzeichnung des Friedens zum Bewußtsein kam, die Abschnürung deutscher Landesieile, die teils durch den Krieg, teils durch die schweren wirtschaftlichen Verhältnisse hervorgerufcne Demoralisation großer Volksschich ten und die gewissenlose politische Agitation fremdländischer und einheimischer Hetzer ließen eine ernste, wicderaufbauende Arbeit trotz redlichsten Willens Weiler Kreise nicht zu. Das einzige Mittel unserer Rettung, die nationale Arbeit, ist nichi vermehrt, sondern vermindert worden. So liegt heute die Zukunft düsterer und schreckhafter denn je vor uns, aber wir dürfen den Glauben an Deutschlands Zukunft nicht aufgebcn und müssen weiter unsere Pflicht tun wie bisher, getreu den hohen Kulturaufgaben und den Idealen des Buchhandels. Die wirlsch östliche Lage des Verlagsbuch handels muß im allgemeinen als durchaus unerfreulich und äußerst bedenklich bezeichnet werden. Nicht nur unterbinden der Papiermangel und die immer noch notwendige Kontingen tierung der Papierbestände die Produktion, sondern auch die «norme Verteuerung der Herstellung, die besonders durch die sprunghafte Steigerung der Rohstoffpreise und die Gehalts und Lohnerhöhungen im Verlagsbuchhandel und den für ihn arbeilenden Gewerben hervorgerufen wurde, hemmt die Ver- lagsläligkeit. Gervde die kulturell wertvollsten Bücher, die nicht Massenartikel sind, sich vielmehr nur an die Kreise der Gebildeten wenden, und die deshalb im Preise dem Kauf- bvo vermögen dieses meist nicht kapitalkräftigen Publikums an- gepaßt werden müssen, konnten nur unter Opfern oder gar nicht mehr aufgelegt werden. Besonders trifft dies auch zu für die wistenschasttichen und die Fachzeitschriften, die außer dem noch durch die Anzeigensteuer schwer betroffen wurden. Auch die Unsicherheit der Kalkutierung der Preise, die durch die sreibleibendcn Angebote, die rückwirkenden Preis- und Lohntarise und die verschiedensten unvorhergesehenen Spesen belastungen zu einem geradezu unerschwinglichen Maße ge steigert wurde, drückte auf die Unternehmungslust. Die durch die verminderte Arbeitszeit und die Zunahme des direkten Verkehrs erforderliche Vermehrung des Personals, die üblich gewordene sofortige Bezahlung bei der Ablieferung, die all gemein erhöhten Kosten und die Geldentwertung bedingten eine Erhöhung des Betriebskapitals, die das Fortbestehen vieler kleiner und mittlerer Verlagsbuchhandlungen auf das schwerste schädigte und in Frage stellte. Der Buchverkaus an sich war frei lich ein guter und nahm nach Friedensschluß dauernd zu. Be sonders erfreulich und fördernd war das Wiederaufleben der Buchmessen als Mustermessen, die geeignet sind, dem Ver leger einen Teil der jetzt fast unerschwinglichen Reise- und An zeigenspesen abzunehmen. Schon die Bugra-Herbstmesse 1919, vor allem aber die Bugra-Messe im März l920 ließen erkennen, daß sie in erster Linie mit dazu berufen sind, den Wiederaufbau des deutschen Buchhandels zu fördern. An Bücherabsatz übertraf das verflossene Geschäftsjahr alle früheren wett, besonders als nach Friedensschluß das Ausland den Tiefstand der deutschen Valetta zu Deutschlands Ausverkauf benutzte und dabei auch die besonders billigen geistigen Güter in großem Matzstabe an kaufte. Erfreulicherweise hat die durch die Kriegsjahre gestei gerte Nachfrage nach guten Büchern auch in dem Berichtsjahre angehalten. Besonders groß und durch die wachsende Sammler leidenschaft gefördert war die Erzeugung von Liebhaberaus gaben aller Arien von Werken, die meist in kleinen Auflagen zu höchsten Preisen reißenden Absatz fanden. Eine bedauerliche Begleiterscheinung der Revolution war das ungehemmte und übermäßige Erscheinen einer seichten, oft unter dem Deck mantel künstlerischer Aufmachung, innerlich hohlen und verderb- len, nur auf den Sinnenreiz zugeschnittenen Literatur, die leider mehrfach auch im Börsenblatt in mehr oder minder versteckter Form sich anpreisen durfte. Der wissenschaftliche Verlag hat bewiesen, daß deutsche Forschung und deutscher Geist ihren allen Nus in der ganzen Welt auch über den Krieg hinaus behalten haben. Mit einem wahren Heißhunger stürzte sich nach Öffnung
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