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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1862
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1862-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1862
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18620630
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kcn dcs Ucbertritles eines Gehilfen in ein anderes Geschäft i» loeo zur Schau kragen, nicht theilen, um so weniger, als bekannt lich die meisten jetzigen Chefs der Prager Handlungen, wie: Andre,Dimmer,Dominicus, Lehmann,Mercy, Rziwnatz, Storch, die Besitzer der Slavischen Buchhandlung, sowie die neueren Firmen: Rcusinger, Schmied, Silber, Steinhäuser, Taubcles, aus andern Prager Geschäften hervorgegangen sind, also das, was sieeinst oder kürzlich selbst thaten, legensic jetzt alsein solch enormes Verbrechen aus. Nach §§.22. und 23. können neu ckablirtc Buchhandlungen nur dann in den Rechnungsvcrband ausgenommen werden, wenn sie der Convention beitrcten. Cs genügt also nicht, wenn diese Handlungen die von der k. k. Statthaltern genehmigten Statu ten genau erfüllen, wenn sie die dem Staate schuldigen Steuern und Abgaben zahlen, wenn sie ihren Beitrag als Genossenschafts- Mitglied wie jedes andere Glied derselben erlegen, sie werden ge zwungen, wenn sic Credit haben wollen, auch der „Convention" beizutrekcn, und das nennen die Herren eine freie Genossenschaft! — So wird das neue Gcwerbcgesctz gehandhabt; also die Lasten der Genossenschaft soll man mittragen, aber der Wohlthat dersel ben entsagen! Der Hr. Redacteur der Convention mnß einen sonderbaren Begriff von Gerechtigkeit haben!*) §. 26. sagt: „Zur Wiederaufnahme in den Ncchnungsver- band gehören der Stimmen." Uns ist ein Fall bekannt, wo fast sämmtliche Firmen, mit Ausnahme einiger, für die Wieder aufnahme eines ausgeschloffenen Mitgliedes der Genossenschaft stimmten, aber aus Rücksicht gegen ein besonders angesehenes Mitglied, dessen Austritt aus der Convention man fürchtete, mußte die betreffende Firma ausgeschlossen bleiben. Was sollen aber Statuten, bei deren Anwendung Macht und Furcht, nicht das Recht, die Entscheidung gibt! In Erwägung dcs bisher Gesagten dürfte unseres Ermes sens die Anmerkung des Einsenders in der Oesierr. Buchh.-Cor- rcsp., welche die Aufforderung enthält, diese Convention auch an anderen Orlen einzuführen, kaum einer Beachtung werlh gefun den werden, am allerwenigsten aber bei Genossenschaften, die dem Fortschritt unseres staatlichen Lebens huldigen. Wenn in jeder Beziehung die alten verrosteten Fesseln abgcschütielt werden, wenn allenthalben der Druck, der aus unserer geistigen Entwickelung lastete, beseitigt wird, sollte doch unserer Meinung nach der Buch handel, der Vermittler der geistigen Interessen, mit gutem Bei spiel vorangeben, und nicht so kleinlich egoistische, ja, wirmöchtcn fast sagen, solch barbarische Gesetze sich selbst dictiren- Was wird die Mehrzahl der gesund denkenden Buchhändler Oesterreichs, was werden unsere ausländischen Collegcn zu solch einem Monstrum, wie die „Convention der Prager Buch- und Kunsthändler" ist, sagen? Wir können vieles thun, aber lächerlich sollen wir uns nicht machen. Miscellkii. Rüge. — In Nr. 23 der Turn-Zcitung kündigt Hr. Carl Docbcrcincr in Jena die zehnte Auflage seines „Liederbuches für deutsche Turner" empfehlend an und bewilligt außer 25)s> Rabatt an Freiexemplaren 7/6, 15/12, 30/24 und so fort, während den Sortimentern laut Börsenblatt ebenfalls nur 25gs, collcgialisch eingeräumt werden. Was bleibt nun uns nach Abzug des denTur- *) Lus der freundlichen Mitthcilung eines Prager Collegcn, gegen den wir unsere Bedenken äußerten, erfuhren wir daß in dem ersten Entwurf der Convention, die bereits über ein Jahr in Wirksamkeit war, auch der merkwürdige Passus vorkam, daß einer neu etablir- ten Buchhandlung selbst nicht gegen baar ohne Provision Artikel gegeben werden dürften. Was soll man dazu sagen?! ncru so bereitwilligst — auf unsere Kosten —geborenen Vvrtkeiles? Wär's nicht besser, Hr. Docbereiner ersparte sich von vornherein die Mühe des Rabattabrcchncns, nolirte gleich den Nettopreis und schlösse die Buchhändler vom Vertriebe dieses Werkes aus? Wir könnten in Anbetracht dcs uns bei etwaiger Bestellung erwach senden Nachlheiles demselben nur Dank dafür wissen. M. L. R ab a t kv er kü r z u ng. — Unterm 15. Juni d. I. ver sandte die Firma I u l i u s A b e l s d o r f f Verlag in Berlin die erste Nummer eines neuen humoristischen Blattes: „Die heitere Welt". Der Preis für einOuartal von 13Nummern ist l3Sgr„ der Rabatt bei Baarbezug 3 Sgr. Also nicht einmal 25 Hs, wer den „gegen baar" dem Sortimenter geboten, wenn cs sich um Einführung eines neuen Unternehmens handelt. Die genannte Firma muß die Sortimenter sicher für sehr gemüthliche Leute halten, oder soll dies der Anfang dazu sein, den Rabatt bei Baar bezug allmählich auf 20Hs, zu bringen? Wir wünschen der ge nannten Vcrlagssirma alles Glück zu ihrem Unternehmen. Curiosum. — Die Köln. Zkg. brachte kürzlich das nach stehende Gesuch: „Ein junger Mann von 20 Jahren, welcher bis jetzt als Buchhändler fungirte, einige Sprachkcnntnissc besitzt, die besten Zeugnisse ausweisen kann, auch von seinem jetzigen Prinzipale gut empfohlen werden kann, sucht eine Stelle als Bedienter in einer adeligen Familie. Gründe, welche ihn zu diesem Schritte veranlassen, werden seiner Zeit auf Verlangen angegeben werden." HaendeI's Inseraten - Vers end ungs - Liste*), welche in ihrer ersten Abthcilung die politischen und Local-Zei- tungen ssoweit nicht unter 700 Auflage) nach dem Alphabete der Staaten und Städte, in der zweiten aber die wissenschaftlichen Zeitschriften in systematischer Ordnung mit neun Feldern hinter den Titeln verzeichnet, ist soeben wieder in neuer Bearbeitung erschienen und empfiehlt sich mit ihrer bekannten fleißigen und sauber» Ausführung der anerkennenden Aufnahme des Verlags- Handels. Verbote. Das Polizciministerium in Wien hat am 1. und 7. MB verboten: Desanctis, L„ die Ehelosigkeit der Priester, a. d. Jtal. übers. von W. Maaßcn. Duisburg 1862, Ewich. Mirecourt, E., die galanten Frauen der Napoleoniden. Berlin 1862, I. Abelsdorff. Personalnachrichten. Am 11. Juni ist Herr Rud. Friedr. Hcrgt in Coblenz, 72 Jahre alt, mit Tode abgcgangen. Herr Bernhard Thierbach, Besitzer der I. G. Engel- hardt'schen Buchhandlung in Frciberg, ist am 12. Juni, 38 Jahre alt, gestorben. *) Inseraten - Versendungs-Inste. Verreicbniss der in veutscb- land und l» der 8ckweir in deutscber 8>>racl>e erscbeinenden bedeu tenderen politiscben und 1.ocsl - Leitungen sowie der Teitscbristeir wissenseksftlicben Inbalts, belebe Inserate auknekmen. IVlit Angabe der Verleger, der Auflagen, der Insertionsgebübren, ob kteilagen angenommen und llecensiunen geliefert werden, sowie mit anderen diacbweisunge». diseb de» neuesten und sickersten Quellen ru- sammengestellt. 8. dakrg. 1862. b'vl. l-eiprig, käsende!. tdeb. ?reis 18 I8gr. baar.
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