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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1862
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1862-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1862
- Sprache
- Deutsch
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Herrn vr. E. Brockhaus, wie cs mir dem in voriger Versammlung angckündigtcn Statute über Aufstellung der Bild nisse verdienter Buchhändler stehe, von Herrn Frommann dahin beantwortet worden war, daß er die Angelegenheit in künftiger Hauptversammlung vorlcgen werde, stellte Herr Vorsitzender die Anfrage an die Hauptversammlung: ob sic die vorgelcgten Rechnungen genehmige und dem Vorstande Decharche ertheile? welche einstimmig bejaht wurde. Der nunmehr .olgende Bericht des Herrn Müller aus Berlin über den dortige» Unterstützungsverein für Buchhändler gab zu keiner Verhandlung Anlaß, daher ging Herr Vorsitzender zu dem letzten Gegenstände V. der Tagesordnung über, wofür er zuvor die Erlaubniß der Versammlung erbat, zu dem Anträge des Vorstandes, dem Germanischin Museum in Nürnberg, welches um einen Beitrag zu seinem Zwecke gebeten habe, eine Summe von 100 Thlrn. zu gewähren. Herr E. Vieweg befürwortete den Antrag, jedoch einen jährlichen Beitrag. Herr Heymann aus Berlin wünschte einen Beitrag von 200 Thlrn., ebenso wie Herr Liesching einem Beitrag von 200 Thlrn. ein für alle Mal seine Zustimmung gab , und nachdem Herr Carl Winter auch einen einmaligen Bcicmg für angemessen gefunden hatte, nahm auf Anfrage des Herrn Vor sitzenden die Versammlung mit großer Mehrheit den Antrag auf Leistung einer einmaligen Summe von 200 Thlrn. an das Ger manische Museum an. Nunmehr erhielt Herr E. View cg das Wort zur Begründung sei,cs Antrags, welcher den zweiten Gegenstand der Tagesordnung bildete; zwar blieb er bei demselben stehen, hielt aber die Sache für noch nicht genug erwogen, und trug daher darauf an, die Verhandlung über seinen Antrag heute nvchauszusetzen und ihn der weiteren Erwägung des zu verstärkenden Aus schusses zu überweisen. Herr Vorsitzender Frommann übergab hierauf uic der Bemerkung, daß er als Referent der Minorität im Ausschüsse für den Vieweg'schcn Antrag der Versammlung eine vcränchrte Fassung des Minoritätsanlrags vorzulcgcn habe, Herrn Gacrlncr den Vorsitz und ergriff, nachdem Herr C. Duncker sich gegen die Aussichten des Gedeihens eines Blattes nach dem Vieweg'schcn Plane, indem er Bezug nahm aus die Erfahrungen, welche man bei Herausgabe der Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik in Berlin 1827—1840 gemacht habe, ausgesprochen hatte, das Wort, indem er den Anriag der Minorität stellte: die Hauptversammlung beschließe zu weitern Bearbeitung des Vieweg'schcn Planes einen neuen, vom Vorstände und Wahlausschüsse zu ernennenden Ausschuß, nelcher nach Veröffentlichung der bisherigen Verhandlungen darüber — die ohne Kosten für den Börsenverein erfolgen nird — mit Berücksichtigung der Urtheile, welche die gelehrte und gebildete Welt darüber fällen wird, neue Vorlagen an >cn Börsenverein zu machen hat. Es sprachen Herr C. Winter gegen den Vicwe^'schcii Plan, Herr G. Reimer bezüglich der Geschäftsordnung und so dann nahm die Versammlung diesen Antrag der Minorität auf neue Berathung mit großer Mehrheit an. Ucbergehend zu dem dritten Gegenstände der Tagescrdnung crthciltc Herr Vorsitzender Frommann, welcher wiederum an Herrn Gacrtner's Stelle getreten war, Herrn vr. H. Brockhaus das Wort, um seincnAntrag zu begründen. Er hält an demselben fest und thcilt mit, daß er eine Privatabstimmung der Börsenvereinsmitglieder dury Stimmzettel veranlaßt habe; cs seien etwa 850 Zettel von ihm ver sendet worden, aber nur 402 Stimmen eingegangcn, davon sicn 145 für den Mehrhcitsantrag, und 257 für den Minoritätsantrag ausgefallen, weshalb er von der heurigen Beschlußnahmc übr den Antrag abzuschen rächet und den Antrag stellt, die Generalversammlung beschließe, die Abstimm ng über die Anträge der Majorität und der Minorität der Commission bis zur nächsten Generalversammlung auszusetzc und den Vorstand zu beauftragen, in der Zwischenzeit eine schriftliche Abstimmung sämmtlicher Mitglieder des Börscnereins über diese Anträge zu bewirken und das Resultat der nächsten Generalversammlung vorzulcgcn, rcspective midcstens drei Monate vor derselben in dem Börsenblatte bekannt zu machen. Herr Nolte aus Hamburg, Berichterstatter der Aehrheit, fragte an, ob damit auch die Verhandlung über die gemein schaftlichen Anträge des Ausschusses abgeschnittcn seien, un als Herr vr. H. Brockhaus dies verneint hatte, behlt sich Herr Nolte seine weitere Besprechung der Fragefüc die spccielle Verhandlung vor und protestirtc nur gegen die Schei dung zwischen Verlegern und Sortimentern in ihrem Jnteisse. Für die Minderheit trat nun Herr Mayer aus Cln auf und erklärte, daß für den Fall, daß der Mindcrheitsanlrag nicht angenommen werden sollte, er im Aufträge einer Printversammlung von Buchhändlern den Vorschlag zu machen habe, daß die Messe auf den 2. Sonntag im Mai fixirt werde, und ur wenn das Pfingstfest eine Störung verursachen würde, auf den 3. Sonntag. Dabei theiltc ec mir, daß die gestrige Privat«,sammlung der Anhänger der Verlegung der Messe zwei Wünsche aus gesprochen habe, nämlich 1.: daß die Commissionäre sich lr Abstimmung enthalten möchten, und 2.: daß der Vorstand eine na mentliche Abstimmung cintreten lassen wolle. Letzteres lehnt Herr Vorsitzender im Namen des Vrstandcs ab, und weist auf die Unthunlichkeil hin, welche in dem An sinnen, daß die Commissionäre sich der Abstimmung enthalin sollen, liege, worauf Herr Hcymann aus Berlin sich dahin erklärt, d<i der Antrag des Herrn vr. H. Brockhaus auf eine schriftliche Abstim mung gegen das Statut sei, was aber Herr E. Vieweg nicht zugibt, da Herr vr. H. Vockhaus nicht eine Abstimmung, sondern ein Erforschen der Meinung wünsche. Herr Oldenbourg spricht sich auch gegen eine scriftliche Abstimmung aus. Herr vr. H. Brockhaus rechtfertigt sein Versahen, die Meinung der Börsenmitglicder auf diesem Wege zu erforschen.
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