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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.01.1887
- Strukturtyp
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- Band
- 1887-01-03
- Erscheinungsdatum
- 03.01.1887
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- Deutsch
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10 Nichtamtlicher Teil. 1, 3. Januar 1887. volle Anordnung von Accidenzen betrifft, sie mit den hervor ragendsten Druckereien Deutschlands aus gleicher Höhe zu stehen streben. Auch die Notenstecherei von A. Böhm L Sohn in Augsburg leistet auf ihrem Gebiete sehr Tüchtiges, wie die zahl reichen Werke des eigenen Verlags zur Genüge beweisen. * 2- * Somit wäre ich mit meinem Bericht über die Augsburger Ausstellung zu Ende. Dem aufmerksamen Leser, der dieselbe nicht selbst besuchte, wird er ein Bild ihres Reichtums gegeben haben, der schon ans dem speziellen Gebiete der Graphik Schwabens Be deutung erkennen ließ. Möge die durch die Ausstellung gegebene Anregung für alle Zeiten fruchtbringend ans ganz Schwaben wirken und alle jene Hoffnungen in Erfüllung gehen, von denen die Veranstalter der Ausstellung beseelt waren! Vermischtes. Nachgelassene Bibliotheken. — Die Bibliothek des ver storbenen Professors Wilhelm Scherer, welche an eine Universität im Westen Amerikas verkauft worden ist, hat, einer Mitteilung der »Tägl. Rundschau« zufolge, einen Erlös von 28 000 ^ erzielt. Diese verhältnismäßig bedeutende Summe erklärt sich einesteils aus dem großen Umfange der Bibliothek — sie wird als eine der größten Privatbüchersammlnngen Deutschlands bezeichnet — andernteils ans dem Umstande, daß sie viele seltene Werke enthält, so namentlich vollständige Reihen von Zeitschriften, wie Haupts »Zeitschrift für deutsches Alterthum«, Pfeiffers »Germania«, die »Sitzungsberichte der Wiener Akademie« u. dergl. — Die hinter- lassene Büchersammlung des im Mai d. I. verstorbenen Geschicht schreibers Georg Waitz ergab einen Gesamtbetrag von 16000 — Die Bibliothek des 1883 verstorbenen Professors Müllenhofst ist der Berliner Universität erhalten und bildet den Grundstock einer Bibliothek des germanistischen Seminars, das im kommenden Halbjahr eröffnet werden wird. Der »Anzeiger« des Germanischen Nationalmusenms in Nürnberg berichtet über mehrfache dem Museum in letzter Zeit zu gewandte erfreuliche Schenkungen. Das großartigste Geschenk, das seit langer Zeit zu verzeichnen gewesen, ist der Bibliothek zu teil geworden: die umfangreiche Büchersammlung, welche der in Frank furt a. M. verstorbene Jnstizrat 0r. Euler Mitglied der Central kommission für die »Nonnraeutn dormaniao«, hinterlassen hat. Diese Bibliothek, ca. 40000 Bände allgemein historischen und besonders rechtsgeschichtlichen Inhalts, hat ein eifriger Freund und opferwilliger Verehrer der nationalen Anstalt, welcher unbe kannt zu bleiben wünscht, von den Erben um den Betrag von 40 000 ^ erworben und dem Museum zum Geschenk gemacht mit der einzigen Bedingung, daß er sich über die Dubletten die Verfügung Vorbehalte. In dreinndscchzig großen Kisten mit einem Gesamtgewicht von fast zweihundert Centnern ist die Büchersammlung im Museum eingetroffen; sie dürste die Bibliothek zu einem Ge samtumfang von 110 bis 120 000 Bänden vermehren. Mehrere kostbare Werke, die sich schon beim Einpacken als Dubletten zu erkennen gaben und dem Schenker zugestellt wurden, hat derselbe verkauft und den Betrag von 1000 dem Museum übergeben. Von der Goethe-Gesellschaft. — Seitens der Goethe- Gesellschaft in Weimar gelangte kurz vor Weihnachten der zweite Band der »Schriften der Goethe-Gesellschaft« zur Ausgabe. Derselbe enthält »Die Tagebücher und Briefe Goethes aus Italien an Frau von Stein und an Herder«. Deutsche Schrift gegen lateinische. — Die »Neue Preußische Zeitung« schreibt: Die Reichsbehörden haben bekannt lich seit einigen Jahren alle von ihnen ausgegebenen Druckschriften in deutschen Lettern erscheinen und alle früher mit lateinischen Buchstaben gedruckten nach und nach dahin umändern lassen. Die Preußischen Staatsbehörden scheinen jetzt dasselbe Verfahren ! einschlagen zu wollen. Den Anfang damit macht das königliche statistische Bureau, von welchem die statistische Korrespondenz und die nichtperiodische Zeitschrift, welche bisher mit lateinischem Drucke erschienen, vom 1.Januar 1887 an mit deutschen Buchstaben zur Ausgabe gelangen sollen. Universitätsgründung. — Aus der Schweiz wird ge meldet, daß der Große Rat des Kantons Frciburg 2>H Millionen Francs für die Errichtung einer katholischen Universität in Frei burg bewilligt hat. Neue Bücher, Kataloge re. für die Hand- und Haus bibliothek des Buchhändlers. Deutscher Buchhändler-Kalender. Unter Mil Wirkung von Fach genossen Hrsg, von Hermann Wcißbacks VII. Jahrg. auf das Jahr 1887. Taschenformat. 96 S- Weimar, Herm. Weißbach. Geb. in Leinen. Preis 1 HK 50 in Leder 1 75 V Huaritob's llloaumkuts. t/po^rapdiog.. Lart . Vloaninsots ok tbs sarlz- prmtoro in all oountriss, p.imscksck l>z? 8oius exainplss ok tbs arl, ok xzlloArapb/. 1'rnl, l: Osrman^ anck tbs Lonntrios. 8°. (8.3527—3622.) H onclon,Oooornbor 1886, Usrnarä Huaritolr. Urois 1 sb. Unkritischer Leitfaden durch das Gesamtgebiet Per geographischen Anschauungsmittel in deutschsprachigen Schulen. Von G. Coordes. 8°. VIII, 382S. Kassel 1886, Ferdinand Keßler. Preis 4 50 Katalog der Graphischen Jahres-Ausstellnng! in Wien 1886. Jahrbuch der graphischen Künste redig. von Ur. Oskar Berggruen, gr. 8". VIII, 107 u. 30 S.j Mit vielen Illu strationen. Wien 1886, Gesellschaft f. vervielfältigende Kunst. Personalnachrichten. Eduard Fick ff.— Am 18. November >ü I. verschied zu Genf Ur. Eduard Fick, Teilhaber des DrucMiuses I. G. Fick daselbst. Über die Kreise seiner engeren Heima^ hinaus wird der Verlust eines Mannes schmerzlich empfunden-werden, der mit seltener Klarheit und bewundernswerter Ausdauer die Pflege der Wissenschaft mit der Förderung des Buchdrucks als kunstniäßiger Leistung zu verbinden bemüht war. Seine akademische Ausbildung hatte er in Heidelberg em pfangen und in Berlin fortgesetzt, woselbst er die akademischen Ehren errang. ^ Auf litterarischem Gebiete mit Gustav Revillod in der Herausgabe der Zeitschrift »llidliotbäciae univorsstlo« verbunden, blieb seine Aufmerksamkeit den bedeutendsten neuen Erscheinungen aus der deutschen Litteratur zugewandt. Zugleich pflegte Ed. Fick, ebenfalls häufig in Verbindung mit Revillod, kulturhistorische und religionsgeschichtliche Studien ans dem Gebiete seiner engeren Heimat. Wie ihn die Stoffe fesselten, so hatten auch in ihrer äußeren Erscheinung die Originalausgaben alter Rela tionen und Abhandlungen aus dem sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert einen besonderen Reiz für ihn. Viele erschienen ihm des Neudruckes wert, und die Offizin des väterlichen Hauses bot ihm Gelegenheit, eine Reihe köstlicher Faksimiledrücke herznstellcn, die zwar kaum über einen engen Licbhaberkreis hinausgekommen sind, aber an echter gediegener Behandlung ihres gleichen wohl selten finden dürften. Diese Fickschen Drucke lehnen zumeist an altfranzösische Vor bilder an. In der Mehrzahl bewegt sich der Schriftcharaktcr in Antiqua mit Kursiv unter maßvoller Anwendung ornamentierter Initialen; daneben erscheint zuweilen auch eine altfranzösische Kanzleitype von höchst merkwürdiger Bildung! In allen diesen Leistungen spricht sich der Sinn für historische Treue in Verbindung mit größter Maßhaltnng aus, so daß bei aller Schlichtheit die Fick schen Drucke geradezu vorbildlichen Wert besitzen. Es würde zu weit führen, die uns seit 1858 bekannte Reihe
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