Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1861
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- 1861-04-10
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1861
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- Deutsch
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42, 10. April. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 723 so mehr, als häufig in dem langen Zeiträume von 20 Monaten ! auch der günstige Zeitpunkt für manchen Artikel verloren geht. Sollte die neue Abrechnungszeit zur Durchführung kommen, so wird die Praxis den Verleger lehren, sowohl die gangbaren Artikel seines Verlags, wie auch Novitäten durchweg nur mehr fest oder baar zu liefern, denn nur so kann er sich vor größeren Nachtheilcn bewahren. Es kommt dem Sortimenter schon jetzt hart an, eins oder das andere Werk, welches nur baar oder fest geliefert wird, zu beziehen; wie wird cs sich erst gestalten, wenn er den gangbaren Verlag größerer Verleger durchweg nicht anders mehr erhalten kann! Dem Verleger von Schulbüchern wird durch die neue Ab- rechnnngszcit namentlich der fatale Ucbelstand erwachsen, daß er erst die Remittcndcn erhält, wenn bereits für das neue Schuljahr wieder verlangt wird. Er ist, da er erst nach Ablauf der Messe die Inventur vom Commissionär erhält, dadurch außer Stande, irgend eine Ealculation vorzunchmen, zu wissen, ob eine neue Auflage nölhig, wann er mit demDruck beginnen soll rc. rc. Der Verleger würde demnach, nm sich vor Schaden zu bewahren, ge zwungen, seine Verlagsartikel von Schulbüchern nur baar zu ge ben, was den Sortimenter doch sehr empfindlich berühren würde. Ende August fehlt dem Verleger von Schulbüchern die Zeit, um noch vor Beginn des neuen Schuljahres neue Auflagen zu ver anstalten, wo dies nöthig ist, was aber offenbar erst nach denRe- mitlcndcn und dem Abrechnungsgeschäfte statlsinden könnte. In den oestcrrcichischcn Staaten beginnt das Schuljahr bereits zum Theil 1. September, in den meisten Provinzen aber 1. Oclober. Dann hat der Verleger gegenwärtig doch wenigstens nach 16 Monaten einen Einblick, wer von den Sortimentern ihn bezahlt und wer nicht. Bei einer Abrechnung im August kann der Ver leger erst um 4 Monate später erfahren, wer ihm gezahlt hat und wer nicht, und da dürfte es häufig Vorkommen, daß er um 4Mo nate länger zu seinem Nachtheile mit einer Firma gearbeitet, was um so härter träfe, als gerade im August und September bereits die größeren Schulbüchcrbcstellungen gemacht werden. Eommissionsverlag und Journale würden ebenfalls für die Folge nur mehr gegen baar gegeben werden können, da derAutor oder Eigenthümer, dem schon jetzt in den meisten Fällen die Ab rechnung zu lange hinansgeschoben ist, nicht noch länger auf seine Einnahme warten wird und kann. Zu welcher Zeit soll der Verleger inventiren, wenn Ende August abgerechnet wird? Diese Arbeit kann doch jedenfalls nur im Sommer vorgcnommen werden. Dies sind nur einige der vielen Bedenken, die sich von Seite des Verlegers der Verlegung der Messe auf den August cnlgegen- stellen. (Schluß folgt.) (Oesterr. Buchh.-Eorresp.) Beitrittserklärungen zu dem von Herrn Heinrich Brockhaus auf der bevorstehenden Eantate-Versammlung cinzubringcnden Anträge, die Verlegung des Abrechnungslermins betreffend. III ') Bender. Fribrichowicz. Benshcimer- Kriedlein in K. Bielefeld. fröhlich. Bock in L- zues'schc Sort-Buchh Bosheuyer. Galt. Bück. Gebhardt in L. Clar. Gilbers. Ebenhöch. Glaeser in G. Eyraud. Gnuse- Falk in D- Gottschick Griem. Gross, I., in H. Grote in H. Haar L Steinert. Haase in St. Hamann. Hartnnin. Heller. Hennings in N. Hensen L Co. Hcner in G. Höhr. Hölscher s Sort. Hdlscher's Verlag. Hötzl. Hübl. Iacobi in D- Keller. Keoser. Kleinmayr, v-, k Bamberg. Knipping. Köhler in W. Kolck in T. Korn in N. Kösel. Krüll in L. Lehmann in Z. Lindcmann in M. Lingenhdl. Lübbecke. Mcinhardr Müller in F. Münster in Ben. Nelte. Oehmigke, A-, in R.-R. Pfeiffer in S. Putiatycki, v. Range- Rauch, C- Richard. Richter in K- Riegel in P. Riffarth. Ritter in I. Schmid in F. eschmid, I. L-, in N. Schmidt in Wmr. Schweighauser in V. Siebert- Staats. Stein in K. Steiner.' Stetlner. Troemer. Valentin. Verlagsbureau in Alt. Weller. Werner in Sp. Wevchardt. Wilhelmi in I. Winckter in L. Wundermann. Wüterich-Gaudard- Miscellen. Wien, 30. März. Der heutige „Wanderer" sucht die Aufmerksamkeit unserer Landtagsabgeordncten auf das Bücher revision samt zu lenken und schreibt darüber folgendermaßen: Während die Erzeugnisse der inländischen Presse keiner Censur mehr unterworfen sind, besteht dieselbe noch ganz in alter Weise den ausländischen Büchern gegenüber fort, besteht das Bücher- revisionsaml fort, trotz aller Reklamationen der Buchhändler und aller Gerüchte von Aufhebung dieses Instituts. Wir wollen bei diesem Anlaß gern anerkennen, da wir cs jetzt sagen können, ohne die betreffenden Persönlichkeiten dadurch „mißliebig" zu machen, daß die Leiter des BücherrcvisionsaMtS in Wien ihr odioses Geschäft so liberal, als unter damaligen Verhältnissen möglich war, handhabten. Das schloß freilich nicht aus, daß einzelne Organe von ihrer Macht einen für die Bctheiligten höchst lästigen Gebrauch machten. Man lasse sich nur von den Buch händlern erzählen, wie Werke, deren Titel, Verfasser, Verleger u. s. w. nicht den geringsten Verdacht gegen ihre Unschädlichkeit aufkommen ließen, harmlose belletristische oder fachwissenschafr- liche Bücher, „zurückbehalten" wurden und nach Wochen oder Monaten, ganz ausgeschnitten und zerlesen, wieder zum Vor schein kamen. Wurde ein solches Buch nicht verkauft, so begann nachträglich der Zank mit dem Verleger, welcher es in solchem Zustande nicht zurücknehmen wollte und zu dem Glauben wenig geneigt war, daß „die Eensur" sich so eingehend mit dem Werke beschäftigt habe. Manche Schrift verließ erst das Revisionsamt, wenn das Ercigniß, die Strömung, auf welche sic berechnet war, schon der Vergessenheit verfallen war, und der Verleger konnte sich damit trösten, daß sein Verlagsartikel wenigstens in der Een sur Beifall gefunden habe. In dieser Beziehung soll fick auch jetzt noch nicht viel geändert haben. Man theilt uns z. B. fol gendes Facrum mir. Der in Wien lebende Redakteur einer in Leipzig erscheinenden Wochenschrift erhält seine Exemplare der selben direct, mithin einen oder einige Tage früher, als die Buch handlungen ihre gewöhnlichen Postsendungen. Er läßt regel mäßig ein Exemplar auf dem RevistonSamle zurück. Man sollte 99* ») II- S. Nr. ZS.
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