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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1886
- Sprache
- Deutsch
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4694 Amtlicher Teil. 202, 1. September 1886. Verbote. Auf Grund der KZ 11 u. 12 des Reichs gesetzes gegen die gemeingefährlichen Be strebungen der Socialdemokratie vom 21. Oktober 1878 sind ferner verboten: Folgende Druckschriften, beginnend mit den Worten: 1) Aufruf! An die Maurer Königsbergs! Schon seit geraumer Zeit u. s. w.; 2) Aufruf! An die Metallarbeiter aller Branchen Königsbergs! Schon seit ge raumer Zeit u, s. w.; 3) Aufruf! An die Schneider Königs bergs! Schon seit geraumer Zeit u.s. w.; 4) Aufruf! An die Zimmerer Königs bergs! Schon seit geraumer Zeit u.s. w.; (Verantwortlich G. Slomke, Hinter-Roß garten 61 L., Druck von H. Suter Nachfolger, Königsberg i/Pr.) Gleichzeitig wird die von dem Polizei- Präsidium in Königsberg vorgenommene Be schlagnahme der bereits gedruckten Exemplare obiger Flugblätter, sowie des Manuskripts zu einem gleichen Aufruf an die Tapezierer, Schuhmacher und Tischler Königsbergs auf recht erhalten. Königsberg i/Pr., den 24. Aug. 1886. Der Königliche Regierungs-Präsident. In Vertretung: Höpker. Verzeichnis künftig erscheinender W. Hayncl in Emden. 43569 Adreßbuch der Stadt Emden 1886/87. M. HcinsiuS in Bremen. 43564 Hiikötter, Dsrimnn dsr VVestpImlö. Lins spisobs OisbtnnA. kiivolai illsuriü 8olmrIinA),4c>llanns8 Uns. Drama in 5 lActsn. L.utorisisrts 4lu8- Aabs. Dsutsob von II 4. IVillat^vn. kiieolai lüeiirilr LobarlinA), rur 4lsn- jallrsrsit im Dastorat 2N Höddsdo. Dsutsolr von ?. 4. IViUatxen. Lvsits autorigisrts -VuüaAS. diicolai < Dsnriic LebarlinA), msins Lrau nnä iob. Dsntseb von I . 4. IVillat^sn. 2vsits antorisisrts ^nllaAg. 81sei>, 4., DämmerunA und Laollt in Italien. kieliard kvtlis» Lntvürks xu llsn ^bsnä- anclaellten über dis Dastoralbrisls sto. II. Land. 2vsits vsrbssssrts ^.nüaAS. Bücher, welche in dieser Nummer z! M. HcinfiuS in Bremen seiner: Ilovsrinnnn, 1., Orammatilc dsr 8pani- svllsn gxraobs nsbst sinsm ÜbanAs- bnslls. Lleinpaulsslls ^nvsisunA rum pratc- tisoben Nselinsn. 5. von L. Nsrtsns. 3 Ilstts. Llsisoliman», Orot., Vsrsnslls mit äsr däuisslisn LsntritnAS von Itnrmvistsr <L IVain nnä östraobtnnASn über die LntrallmnnA dsr Vliloll du red Lsntri- InAallrrakt. 41 i I e I> ni rt8C I> a Itli <: >> s« lasvllsnbuvd 1887. 11. 4abrAaoA. Hclwingsche Vcrlagsbuchh. in Hannover. 43551 l i arx, I!., dis National-Oskatrr. 4u8 dem Lranrösisellsn von Lvbsllsr. 2. ^uü. im ersten Male angekündigt sind. Alwin Huhle in Dresden. 43559 Pannwitz, M., Diktier- u. Übungsstosf für den Unterricht in der Rechtschreibung rc. Hugo Klein in Barmen. 43570 Lcmmc, L., die Macht des Gebets. Bortrag. Fr. Eugen Köhler s Bering in GeraUlntermh. 43553 v. 8vlileditsi>dal - llallisr's Llora von Dsutsollland, Osstsirsioll-OuAarn und dsr Lobrvsir. Ld. 25. E. Pierson s Verlag in Dresden. 43568 Necse, Konr., Schule u. Militär od. der Weg zum einjähr. - freiwilligen Militär dienst. Georg Neicliardt Verlag in Leipzig. 43562 LrrieIniuA88vIniIv. VI. 4abr^. Ho. 9. Berliner Verlags-Anstalt (LZ.Eran) in Berlin. 43i67 IVsIIivood, IV., dsr psrksots LnAläudsr. 2. — 4. ^uü. Nichtamtlicher Teil. Versammlung Deutscher Lcihbibliothekare in Leipzig und Gründung des Vereins der Deutschen Leihbibliothekarr. Am Sonntag den 22. August 1886 wurde in Leipzig eine Versammlung deutscher Leihbibliothekare eröffnet, welche in zwei tägiger Verhandlung die ausgegebene Tagesordnung erledigte. Der den Vorsitz führende Senior derselben, Herr G.A.Laeisz aus Hamburg, eröffnete die Sitzung mit einer Anrede, in welcher er die Notwendigkeit darlegte, daß die Leihbibliothekare eine Ver einigung zur Hebung ihres Standes und Wahrung ihrer Interessen bilden sollten. Zur Bekräftigung führte Redner das Beispiel des Hamburg - Altonaer Buchhändlervereins, an, welcher aus kleinen Anfängen entstanden, schließlich zu solchem Einfluß gekommen ist, daß er nicht nur Schädigungen seiner Interessen wirksam entgegen treten konnte, sondern auch wesentlich zur Entwickelung des Standes beigetragen hat. Hierauf gab Herr Albert Last aus Wien in einem Vortrage eine übersichtliche Darstellung des gegenwärtigen Zustandes der Leihbibliotheken in Deutschland, in der er betonte, daß Reformen im Betriebe unerläßlich seien, solle nicht die Institution in gänzlichen Verfall geraten. Der Redner äußerte sich in folgender Weise: Geehrte Herren Kollegen! Die Thatsache, daß wir hier zusammengekommen sind, und zwar in so geringer Anzahl, bestätigt klar und deutlich das, was ich schon vor fünfzehn Jahren für die Zukunft fürchtete und was nun wohl jeder von uns wird zugeben müssen, daß nämlich die Institution der Leihbibliotheken im allgemeinen in Deutschland im entschiedenen Rückschritt begriffen ist. Heute möchte ich sagen, wir befinden uns in der zwölften Stunde,-und wenn es durch unser Zusammentreten nicht mehr gelingen sollte, der Institution neues Leben einzuflößen, so ist mit höchster Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß sie dieses Jahrhundert nicht mehr überdauern wird. Dem Laien, dem hoffnungsvollen Anfänger unter uns oder jenen, deren Geschäft sich noch in verhältnismäßig gutem Ge deihen befindet, mag dieser mein Ausspruch seltsam klingen; daß ich jedoch mit meiner Ansicht nicht vereinzelt unter den Kollegen dastehe, das zeigten mir so manche Artikel unseres Blattes, das ersah ich aus Zuschriften, die mir von Kollegen direkt zugekommen sind. Mehr aber als alles das, was ich aus der Ferne beobachten konnte, bestätigt meine Befürchtung die Rundreise meines Sohnes in Süd- und Norddeutschland zum Zwecke eingehenden Studiums des allgemeinen Zustandes unserer Institution in der Gegenwart. Meine Herren! Die Berichte meines Sohnes sind die aller traurigsten, wie ich sie allerdings nicht anders erwartet habe. Große Städte mit wohlhabender Bevölkerung haben mehrfach keine einzige Leihbibliothek, in welche ein anständiger Mensch, der ein Interesse für die deutsche Litteratur hat, den Fuß setzen kann. Geschäfte, welche vor nicht langer Zeit noch sogar einen gewissen Ruf genossen, sind nicht mehr oder befinden sich in Auflösung. Nur wenige Städte ersten Ranges haben neben einer Anzahl von so bezeichneten Schmierbuden noch ein oder ein anderes Geschäft aufzuweisen, das halbwegs den Anforderungen unserer Zeit entspricht. Ich sage halbwegs; denn als völlig den Zeitverhältnissen entsprechend kann ich die Leistungen und Anforderungen an das
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