Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.08.1861
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- 1861-08-07
- Erscheinungsdatum
- 07.08.1861
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- Deutsch
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.1? 98, 7. August. 1631 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. Bedenken der Behörden gegen die Colportage zu heben, so wird sich ihr jeder Buchhändler gern unterziehen. Man sieht, es gibt kein Argument gegen die Colportage, das stichhaltig wäre. Es ist aber auch gar ktins vorgcbracht wor den. Die alten Ministerialbcstimmungen blieben in Kraft, ohne daß es einer Corporation in den Sinn gekommen wäre, um Auf hebung derselben zu petitioniren. Sie blieben in Kraft, trotz neuer Aera, und noch heute sind nur die Tractätchcn und Bibeln die einzigen erlaubten Colportageartikcl. (Unter Minister West- phalen genoß auch noch der Vetcranenkalender diese Auszeich nung.) Sie blieben in Kraft, trotzdem jährlich Dutzende von Ex porteuren wegen Gewcrbccontravention zur Geld- oder Gefäng nisstrafe verurlheilt wurden; Beweis dafür, daß der Drang nach geistiger Speise im Volke zu mächtig lebt, um erdrückt werden zu können, und daß jede Nachfrage nach einer Waare auch Leute schafft, die diese Nachfrage, trotz hoher Strafe, zu befriedigen suchen. Schon ist, ungeachtet aller gouvcrncmentaler Hindernisse, eine sehr bedeutende buchhändlerische Industrie in Berlin ent standen, die nur auf colportarischcm Absätze fußt. Sie ernährt nicht Hunderte, nein, schon Tausende von Personen: Buchhänd ler, Schriftsteller, Papicrfabrikantcn, Drucker, Coloristcn, Litho graphen und andere Künstler mit ihren Leuten. Ist denn die Existenz dieser Leute nicht zu berücksichtigen? Soll ferner nichts gcthan werden für den von der Ungunst der letzten Jahre am mei sten betroffenen Buchhandel? Soll denn jede neu erwachende Industrie verkümmern und nicdergehaltcn werden, während man alle Steucrkräfte so ungemein in Anspruch nimmt? Ich denke, solchen Vorstellungen wird die preußische Regie rung sich nicht verschließen. Darum: frisch ans Werk mit einer Petition! Von einem Einzelnen kommend, nützt sic nicht viel, aber wenn sie von einer Corporation oder auch nur von einer zu diesem Zwecke eigens zusammcngetrctenen größeren Anzahl von Buchhändlern ausgeht, wird sic nicht ohne Erfolg bleiben. Ich bin überzeugt, es zweifelt Keiner an dem vortheilhaftcn Einflüsse, den die Aufhebung der, die Colportage beschränkenden Rescripte auf unser Geschäft und — das ist gewiß auch eine Hauptsache — auf die Fortbildung unseres Volkes ausüben wird. Es wird für einen Buchhändler leicht sein, mit der Zeit an seinem Wohnorte, mag er auch noch so klein sein, und in dessen Umgegend 1000 Abnehmer auf Licferungswerke zu finden, von denen jeder monatlich durchschnittlich für 5 NA kauft, welcher Ab satz bei dem hohen Rabatt, der bei Colportageartikeln gewährt wird, einen jährlichen Gewinn von circa 1000 Thlr. und einen sichern Gewinn (denn das Publicum solcher Werke kauft fast stets baar) abwirft. Die Ziffer von 1000 diversen Abon nenten ist nicht zu hoch gegriffen, wie ich durch viele Beispiele erhärten kann. Eine freie Colportage wird aber auch dazu dienen, die Bil dung in immer weitere Kreise des Volkes zu tragen, und nicht die, von volkspädagogischer Seite so angefeindeten, phantaflerci- zcnden französischen Romane, sondern gerade gediegenere Sachen zu verbreiten, was bei der jetzigen Lage der Dinge nie der Fall sein kann. Gibt cs aber ein edleres Ziel der Gesetzgebung und Staats verwaltung, als dem Volke Kenntnisse, Humanität und Gesit tung cinzupflanzen, es dadurch dem Standpunkte eines idealen Culturvolkes näher zu führen und der Neigung für das Wirths- hauslcbcn und für rohe, unsittliche Vergnügungen zu entfremden? krobus. Misccllcn. R ec la mcn-Un su g. — Die Köln. Ztg. Nr. 203 enthält folgende Annonce: „Rom am Rhein!" Der unter diesem Titel kürzlich erschie nene und bereits berühmte „politisch-sociale Sittenroman aus der Gegenwart", 2 Bde. — dessen Manuskript Cavour mit höchstem Interesse und größtem Vergnügen gelesen hat — liegt in allen guten Leihbibliotheken Deutschlands undJtaliens in diversen Exemplaren zum Ausleihen bereit. Man ist heutzutage der Reclamcn in ihremprahlerischen Style so ziemlich schon gewöhnt; originell ist in vorstehender Anzeige aber die Anmaßung, mit welcher der Reclamenfabrikant alle die Leihbibliotheken aus der Reihe der „guten" ausstößt, die nicht „diverse Exemplare" obigen Buches zum Ausleihen bereit haben. Die Besitzer von Leihbibliotheken werden es hoffentlich nicht un terlassen, ihr Publicum auf den Kern einer solch plumpen Re klame aufmerksam zu machen. — r. Neuigkeiten der ausländischen Literatur. Englische Literatur. 8r. kV, krenck commercial letter vvriter: a complete series ok letters, circular« and terms suited to all tke reyuirements ok trade and commerce; ^vitk a krenck, Kerman ans kln^lisk Klossar^ ok all tecknical terms, and an appendix consistinK ok suitakle and business-lilce kexinninxs a»(l endinxs. 12. 1,on- llon, Iriikner. Llotk, 4 s. 6 d. — tllerman vomwercial letter ^vriter: a complete series ok letters, circular« and terms suited to all tke reguirements ok trade and commerce; >vitk a 6erman, krenck and kln^lisk glosssr^ ok all tecknical terms, and an appendix ok suitakle and kusiness-lüce keßinnings and endinxs. 12. 8o»don, Iriikner. 6lotk, 4 s. 6 d. VnvLUSson, 6n. 1., tke Olcavan^o river: a narrative ok travel, ex- ploration and adventurs; cvitk numerous illustrations. 8. 1-on- don, Hurst L 8. Olotk, 21 s. Lx.xvronr, kl. V., klg^ptiau sspulckres and 8)>rian skrines, inciu- ding some stax in tke Bebauon at Palmyra and in Western 1VirIce>, witk illustrations in ckromolitkvßrapkx and on cvood, krom slcetckes k^ tke sutkor, and a map. 2 Vols. kost 8. 1<on- don, 1-onßman. (llotk, 25 s. Lviisou, kl., Vskcombe ckurck^ard. 3 Vols. kost 8. London, 8aun- ders sc O. tllotk, 31 s. 6 d. Ou^tl.is, 1., Oreation in plan and proZress: keing an essa^ o» krst ckapter ok 6enesis. kost 8. 8ondon, lVlacmillan. 6Iotk, 3 s. k, d. kloaev, 1. — 1ke prison ckaplsin: a memoir ok tke kev. lokn Llax, late cksplain ok tke kreston gaol; vvitk selections krom kis reports and correspondence; and a slcetck ok prison disciplins in kln^Iand. 8^ kis son, Walter 1-owe 6Ia^. 8. 1<ondon, IVIae- millan. kllotk, 15 s. k-tULLKM, 8., on tke H^paetkron ok Oreelc temples: s paper read kekore tke arckaeolvAicrl societ/ ok Berlin; witk some obssr- vations in repl^ to tke revieveers ok „vssdalus". ko^al 8. kondo», 1-vnAman. Olotk, 3 s. 6 d. k°a.!mi.v uisronv, V. 8^ autkor ok ,,1ke tjueen's kardon". 3 Vols. kost 8. k-ondon, Üurst sc 8. CIvtk, 31 s. 6 d. konvLS, 8., a Krammar ok tke Bengali lsn^uage, t» >vkick is ad- ded s selection ok eas^ pkrases and usekul disloßues. 8o^al 8. 1-ondo», -Illen. 6Iotk, 12 s. 6 d. OltLS, 8., tke kre>ver's meteoroloßical and Statistical ßuids. 8. 1,ondon, l-onxman, Olotk, 21 s. O^rcuvs; or, grand matckes. 2 Vols. kost 8. l-ondo», 8aunders L O. Olotk, 21 s. IVl^usu^ti., lVIemoirs ok, k^ kis vvidocv. 8. 8ondon, 8entlev. Olotk, 14 s. N.XMii.roi«, kV 8., a practica! treatise on militari surßer). 8. 8o»- don, 8aillikre. 6Ivtk, 9 s. Hvmonnv, 6. IV1., tke kuman koot and tke kuman kand. 12. Lon don, 5IaciniIIan. 6Iotk, 4s. 6 d. Ivl-i.xu, lÜLNvm^l.. — Ike last crusader; or, tke like and times ok Oardinal lulian ok tke kouse ok Oesarini: a distoricsl slcetck. 8^ 8. 6. lenlcins. 8. 1-ondon, 8entlex- Llotk, 14 s.
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