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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.05.1921
- Strukturtyp
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- 1921-05-03
- Erscheinungsdatum
- 03.05.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X- 1V2, 3. Mai 1921. lvndpreiseu) und bei övprozentlaem Absatz der Erzcuauna ins Aus land mit einer weiteren rund Mprozentigcn Gewinnsteigernng rechnet. Dabei sei ein Papierpreis von 289 Mark für IVO Kilogramm zugrunde gelegt; die Einsetzung dcö heutigen Preises von bis IM Mark für 100 Kilogramm ergäbe -eine »stille Reserve-- von 9 Millionen Mark (gleich weiteren KO Prozent des Kapitals). Die »Frankfurter Zeitung« schreibt dazu: Diese Ziffern sind weni ger bezeichnend für die Aussichten der Obcrliaycrischcn Pappen- und Papierfabrik A.-G. - die, wie alle Neugrllndungen, von sehr viel schwer oder gar nicht zu übersehenden Faktoren abhängen — als für die geradezu sinnlose und wucherische Höhe der gegenwärtigen Papier- preisc. In der Tat zeigen die Abschlüsse der Papierindustrie, zu welchen Bereicherungen der Erzeuger die maßlose Ausnützung der Pa- piermonopolwirtfchaft in Deutschland auf Kosten der Papicrkonsumentcn geführt hat. So berufen sich die Interessenten der beabsichtigten Neu- grllndung auch ausdrücklich daraus, daß »günstig gelegene und richtig geleitet« Papierfabriken Gewinne bis zu 100 Prozent erzielt haben«. Die einzig richtige Konsequenz aus diese Erscheinung wäre natürlich, daß schleunigst eine Herabsetzung der Papierpreise auf ein Niveau er zwungen würde, das derartige Wuchererscheiuungcn auSschließt. Sondcrkammcr siir den Buchhandel beim gesetzlichen Schllchtungs- ausschnß Groß-Bcrli». — Da sich im Verlaufe der letzten Zeit die Fälle häuften, daß vor dem Schlichtungsausschuß Groß-Berlin Streitfälle ans den, Buchhandel vor Kammern zur Verhandlung gelangten, deren Besetzung für eine sachverständige Beurteilung der Streitlage keine Ge währ bot, ist auf Veranlassung des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Buchhändler, Ortsgruppe Berlin, beim SchlichtungSausschnß Groß-Berlin eineSonderka m m er für den Berliner Buchhandel eingerichtet worden, in der ans Ar- bcitgebcrscite fachkundige Herren aus allen Zweigen des Berliner Buch handels als Arbeitgcberbcisitzcr tätig sind. Verlängerung der Tarisverträgc im Berliner Buchhandel. — Wie uns der Arbeitgeberverband der Deutschen Buchhändler, Ortsgruppe Berlin, Berlin W. 3b, Poisdainerstraßc 38 II, mitteilt, ist der Tarif- ver trag siir die Angestellten im Berliner Buchhandel ein schließlich der Gehaltssätze, wie sic seit dem 1. Oktober 1929 in Kraft sind, bis zum 30. Juni d. I. verlängert worden. Es wurde den Ange stellten eine einmalige WirtschastSbcihiifc in folgendem Umfange ge währt: »> Verheiratete «kl 300.—; b) Ledige -kl 400.—; - o> Jugendliche über 17 Fahre . li ISO.—: ci> Jugendliche bis 17 Jahre und Lehrlinge ,7k 200.—; s> eine Kinderzulagc für jedes Kind bis zum vollendeten 14. Le bensjahre bis zur Höchstzahl von 3 Kindern je ,7k 80.—. Unter den gleichen Bedingungen erfolgte auch die Verlängerung des Tarifvertrages für die im Berliner Buchhandel tätigen Transportarbeiter und Markts) elfer bis zum 30. Juni 192 l. Keine rückwirkenden Zahlungen an Ausgcschiedenc. — Bereits früher wurde darüber berichtet, daß eine durch Tarifvertrag oder Schiedsspruch erfolgte Festsetzung von Lohn- und Gehaltserhöhungen nicht siir bereits ausgcschicdene Arbeitnehmer gilt, sofern nicht elwaS Gegentciliges ausdrücklich vereinbart ist. Auch wenn einer Lohn- und Gehaltserhöhung tarifvertraglich rückwirkende Kraft ausdrücklich beige legt ist, hat dies doch nur siir noch im Dienste befindliche Arbeitnehmer Wirkung. Dieser Grundsatz ist gelegentlich eines Streitfalles in Ber lin vom Demobilmachungskommissar für Groß-Berlin kürzlich erneut bestätigt worben. Er lehnte cs ab, einen Schiedsspruch für verbindlich zu erklären, der entgegen unserer Ausfassung bereits ausgeschiedenen Angestellten eine rückwirkende tarifliche Gehaltserhöhung zugesprochen hatte. sApi-Mittcilungen.) .lL . . 1.90 Niederlande . . . . . 1.60 . 2.80 . . 1.90 Oesterreich .... . -.60 Estland 5.— Polen . 2.30 Finnland 3.20 (Westpolen wie Inland) Frankreich 2.30 Portugal . 3.60 Griechenland . 3.20 - . 4.10 Rußland . 15.40 5.20 Schweden . 2.30 . - 4.— Schweiz .... . 1.90 3.20 Spanien . 3.20 Lettland . - 5.— Tschechien . —.60 Litauen . 7 — Luxemburg ' ' 30 Ungarn . 1.20 SM-sM. Die japanische medizinische Welt an Deutschland. — Die Mitglie der der in Tokio im April tagenden Gesellschaften für Pathologie, Hygiene, Bakteriologie, Innere Medizin, Gynäkologie, Dermatologie, Ophthalmologie, Otologie, Psychiatrie und Neurologie haben, wie sie jetzt der »Deutschen Medizinischen Wochenschrift« ans drahtlosem Wege mittcilte», einstimmig beschlossen: Nachdem erfreulicherweise mit den, KriidenSschlnß der normale Zustand zwischen Deutschland und Japan wiederhergestcllt ist, sprechen die japanischen Mediziner de» dringenden Wunsch aus, mit den deutschen und österreichischen Medizinern zur Förderung der Wissenschaft und zur Pflege der Kultur und Zivilisa tion in freundschaftlichen Verkehr zu treten, genau wie vor dem Kriege, und dafür zu sorgen, daß der geistige Verkehr zu beiderseitigem Nutzen Immer lebhafter und inniger wird. Telegrammgcbiihren nach dem europäischen An»!«,,». — Vom 1. April ab werden für Telegramme nach dem europäischen Ausland folgende Wortgebühren erhoben: Ohne R-rantwortung der Redaktion, jedoch unterliegen alle Sinlendunaes Se» Bestimmungen über die Berwoltung des Börsenblatts., Jur Frage der akademischen Einkaufsstellen! Ich erlaube mir, auf die in Nr. 92 des Bbl. veröffentlichte Aus führung folgendes zu bemerken: Der betreffende Gelehrte spricht uns Buchhändlern jegliche ideale Grundlagen ab; ich kann nur annehmen, daß der betreffende Herr wohl noch nie Gelegenheit gehabt hat, ein gut geleitetes Sortiment einer Kleinstadt kennen zu lernen, sonst würde er nicht so einseitig urteilen. Wir Buchhändler fühlen uns noch immer als Träger unseres Wirtschafts- und Kulturlebens und sind ans diese Anschauung stolz. Wir können natürlich in der heutigen Zeit nicht allein von Idealen leben, unser Verdienst ist aber im Vergleich zu anderen Berufszweigen bescheiden, trotzdem unser Beruf die höchsten Anforderungen an unsere Arbeitskraft stellt. Wirtschaftlich scheint der betreffende Gelehrte durchaus nicht im Bilde zu sein, er weiß anschei nend nicht, daß die Spesen heute außerordentlich hoch sind, daß ein gut instandgehaltenes Lager außerordentliche Werte festlcgt und infolge dessen reichliches Betriebskapital beansprucht. Ter betreffende Herr scheint weiter der Ansicht zu sein, daß wir Buchhändler keine Steuer lasten zu tragen haben, und daß unsere Angestellten von Idealen leben, wenn auch schon ein Teil Idealismus dazu gehört, Bnchhandlungsge- hilfe zu sein. Ich bin persönlich stolz auf die Kulturarbeit, die ich hier in der Grenzmark dem Deutschtum leiste, und habe oft die Genugtuung, zu hören, daß meine Handlung in kultureller Hinsicht hoch einznschätzen sei. Ich hoffe, daß das betreffende Schreiben des angesehenen Gelehrten das eine Gute haben wird, daß uns endlich die Angen anfgehen und wir uns — Sortiment und Verlag — darüber klar werden, daß wir einig sein müssen. Wir Sortimenter, die zum größten Teil kerndeutsch gesinnt sind, wollen von Herzen an dem Aufbau unseres Vaterlandes Mitarbeiten, aber wir verlangen auch, daß man uns die Möglichkeit zum Leben läßt. Traurig ist es, wenn akademische Kreise cs versuchen wollen, mit der Zeit Tausende von Sortimentern und Gehilfen ihrer Lebensstellung zu berauben. Deutsch-Krone, den 22. April 1921. Grenzmark Westpreußcn—Posen. Ottomar BorkowSki, i. Fa. A. Schaplers Buchhandlung. Fort mit der Pumperei! Muß seitens des Sortiments zu einem »Preisabbau« geschritten werden, so wäre es dringend nötig, diesen nur bei Barzahlung seitens des Publikums, nicht aber bei den leidigen Pumpern vor- zunehmcn. Wir Sortimenter müssen fast alles sofort bezahlen, und das Publikum pumpt vielfach froh und munter weiter. Das ist ein ganz ungesunder Zustand. Zeit ist jetzt mehr denn je Geld, also: fort mit der Pumpcrei! Ich würde Vorschlägen: 10°/, Besorgungsgebühren, 10°/> Teuerungszuschlag und 10"/ö Anschrcibegebühren, also zusammen 30"/, für jeden, der auch nur einen Tag borgt. Für die Barzahler, bei denen kein besonderer Federstrich nötig ist, 15°/, auf den Ladenpreis! Uber die Zahlen kann man ja anderer Meinung sein, nur ans den Gedanken möchte ich Hinweisen. Zortimentieus. Verantwort!. Redakteur: Richard Albert i. — Verlag: Der BSrsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Ramm t Seemann. Sämtlich tn Leipzig — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig. Gerichtsweg ?6 lBuchbändlerbaus'. 648
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