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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.08.1863
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1863-08-26
- Erscheinungsdatum
- 26.08.1863
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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1782 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 106, 26. August. Didot Frei-», Fils K> Co. in Paris. vecLisne, 1., le garäin krultier äu FIussum ou isonogrspkie äs toutss Iss espsces et vsristös ä srbres kruitisrs cultiväs äsns cst «ts- dlissement. 1-ivr. 62. gr. 4. * I'ouruel, V., Iss contemporsins 6s IVloliere. Kecueil äs comääies, ra res ou peu connus»fouäes äs 1650—1680. lome 1. ßr. 8. 6el>. * 1-/L Didot Frsrcs, Fils Ke Co. in Paris ferner: ^smoires äu äuc äs I.uz'nes sur In cour äs l.oui, XV. sI735—I758j publies psrl-.Dussisuxetll. Soulie.l'ome XII. 1>ex.-8.6«k. * irL^uioQä, I-., äournsl ä'uns gsuns Nils pnuvre. sdsouvells imltäe äs I'sIIeiunnä. 8. 6sk. 1 F. Müller in Amsterdam. LleeUer, m. v4tlns ickrli^ologlque äes Inäe» orientnles neerlsnäsises. Uivr. 7—9. k'ol. n ^ Nichtamtlicher Thei l. Carl Muquardt. Am 16. d. Mts. starb, erst 51 Jahre alt, zu Görlitz nach längerem schmerzensreichen Krankenlager Herr Carl Mu quardt, einer der geachtetsten Vertreter unseres Standes. Im Jahre 1612 zu Berlin geboren, bestand Muquardt in der Riegel'schen Buchhandlung zu Potsdam seine Lehrjahre, arbei tete einige Zeit bei Kettcmbcil in Frankfurt a. M. und wurde, noch sehr jung, Geschäftsführer von der damaligenMaycrckSom- mcrhausen'schen Buchhandlung in Brüssel. JmJahrc 1838 über nahm er die letztere auf eigene Rechnung und führte sie unter sei nem Namen fort; durch rastlosen Eifer und große Umsicht gelang es ihm in kurzer Frist, der jungen Firma Earl Muquardt eine her vorragende Stellung im Buchhandel zu erringen. Um die Verbreitung deutscher und auswärtiger Literatur in Belgien erwarb er sich große Verdienste, indem er seine Verbin dungen im ganzen Lande anknüpfte, und dabei mit den entfernte sten Plätzen in Verkehr trat. In derselben Richtung gründete er > 1849 die Genter Filialhandlung, durch welche der Wirkungskreis des Geschäftes bald erheblich ausgedehnt wurde. Daneben entwickelte der Verewigte eine gleich große Tä tigkeit auf dem Verlagsgebiete. Die von ihm herausgegebenen Werke zeichnen sich durch gediegenen Inhalt, vortreffliche künst lerische Beilagen und eine solid-elegante Ausstattung aus. Von seinen zahlreichen Unternehmungen wollen wir hier nur einige wenige kurz hecvorheben, so die trefflichen Becghaus'schen Werke: „Völker des Erdballs" und „Baudenkmäler aller Völ ker", Werke, welche noch jetzt in wohlberechtigtec, ungeschwächter Gunst beim Publicum stehen. Eine Reihe größerer Prachtwerke eröffneten die „ßlonumsuts äs övlAiglie", von Stcobant, denen sich bald „l,v kliin monumsntsl st pilloresqus", ferner das große Unternehmen „I/Osuvro äsliubvns" anschloffen. Alle diese Wecke sind in Wahrheit Muquardt's Schöpfungen; die ausgezeichneten Künstler, welche er für die Herstellung derselben zu gewinnen wußte, haben nur seine Ideen ausgeführt; stets blieb ec der gei stige Urheber, lieber den hohen künstlerischen Werth dieser Werke hat sich nur eine Stimme erhoben, auch wurde ihnen auf den Weltausstellungen in London und Paris die Auszeichnung der ersten Preise zutheil. Die für Belgien früher so brennende Frage des Nachdrucks machte Muquardt zum Gegenstände seines besonderen Studiums. Zu einer Zeit, als der Nachdruck noch als ein intcgrirendec Bc- standtheil der belgische» Freiheit betrachtet wurde, scheute er sich nicht, dem allgemeinen Vorurthcile zum Trotz die schädlichen Fol gen des Nachdrucks aufzudecken und dessen Abschaffung zu for dern. „Os la eonlrvlsson et äs son inlluenov pernioisuss sur la littsrslurv, Is librsiris etc." erschien schon 1844, wcitcreSchriftcn über diesen Gegenstand gab er 1849 und 1851 heraus. Allmählich fanden diese Ideen eine immer größere Zahl von Anhängern, al lein erst 1853 gelang es, sie zur praktischen Geltung durch den Vertrag mit Frankreich zu bringen. Inmitten dieser umfassenden, vielseitigen Thätigkeit traf den Verewigten plötzlich die mit zerstörender Kraft schnell um sich greifende Krankheit und entriß ihn jäh seinem blühenden Fami lienkreise, sowie den ihm so lieb gewordenen Beschäftigungen. Tiefe Nacht umlagerte die letzten Jahre seines Lebens, bis end lich ein ecbarmungsvollcr Tod so großen Leiden ein Ende machte. Mit Earl Muquardt verliert der deutsche Buchhandel einen seiner würdigsten Vertreter imAuslandc. Alle, die dem Verewig ten nahe gestanden, oder auch nur vorübergehend mit ihm in Be rührung getreten, kennen die ausgezeichneten Eigenschaften, welche er besaß. Sic Alle werden unser» Schmerz theilcn, daß ein so reich begabtes Leben so früh und in solcher Weise enden mußte! Friede seiner Asche! Brüssel, im August 1863. * * * Noch einige Bemerkungen zu den „Bestimmungen" von einem alten Sortimenter und Verleger. Die Nr. 91 d. Bl. bringt den Bericht über die zweite Ver sammlung der Sächsisch-Thüringischen Buchhändler, er sagt<uns, daß Hr. Frommann eine Vorlage über den §. 7. der „Bestim mungen" zur Berathung gebracht habe und daß 33 Firmen, dem Verlag und Sortiment ungehörig, bereit gewesen seien*), diesen §. 7-, welcher lautet: „Das Mcßagio wird von vier alten Pfen nigen auf sH Ngr. erhöht, wogegen die Ucberträge wegfallen," anzunehmen und die Vorlage zu unterzeichnen. Derselbe sagt uns ferner, „daß man von der Ucberzcugung ausgegangen sei, daß Verleger wie Sortimenter nur durch wechselseitiges Entge genkommen ersprießliche Resultate zu erzielen im Stande seien, daß mit schroffer Festhaltung einseitiger formaler Berechtigungen nichts gewonnen sei, daß der solide und thätigc Sortimenter — wie dies von Jahr zu Jahr in immer erfreulicherer Weise wahczunehmen sei — cö sich zum Ehrcnpunkt machen werde, seine Verpflichtungen, soweit dies bei der heutigen Lage des Sor timentsbuchhandels überhaupt möglich wäre, prompt zu erfüllen, wohingegen der Verleger in seinen Beziehungen wieder billige Rücksichten walten lassen müsse. Beider Interessen ließen sich recht wohl mit einander vereinigen, nur müsse man — wenn an ders eine solide Geschäftsführung die Garantie dafür biete — von einem gegenseitigen guten Willen überzeugt sein." Die Wahrheit dieser Bemerkungen wird Niemand in Ab rede stellen, sie sind schon öfter gemacht und können nicht oft ge nug wiederholt werden. Aber cs handelt sich hauptsächlich um das „Können", denn daß derartig böswillige Sortimenter jetzt in der Welt sind, welche nur darauf ausgchen, zu chicaniren und dem Verleger Unannehmlichkeiten und Verluste zu bereiten, wird Niemand zugcben. Aber auch die Zahl derer, welche in Folge unordentlicher Buchführung dem Verleger schaden — wohl ohne *) Daß von 54 Festtheilnehmern sich 33 fär de» Antrag des Hrn. Frommann erklärten, beweist wenig, da auch in diesem Verein die Ver lagshandlungen eine respectable Mehrzahl bilden.
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