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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1921
- Strukturtyp
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- 1921-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1921
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- Deutsch
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Geschäftsstelle oder postüberweijung innerhalb Deutsch-A'/«SeiteS5M. «Nichtmitgliederpreis: die 2e!le2.25M.. 8 lands 100 M. halbjährlich. Für -Nichtmltglieder jedes U6. 750 M.. V, 6. 400 M.. 6. 205 M. Stellengesuche N Stück 200 M. halbjährlich. Für Kreuzbandbezug sind die ^ 40 "Pf. die Seile. Nuf alle -Preise werden 25^» Teuer.-Luschl. Nr. 1l9 <N. 95,. Leipzig, Mittwoch oen 25. Mai 1921. 88. Jahrgang. Redaktion Börsenblatt-Bezug II. Halbjahr 1921. Nach Z8 Absatz 1 und 5 der Bestimmungen über die Verwal tung des Börsenblattes versteht sich die Bezugszeit nur für die Dauer vom 1. Januar bis 30. Juni oder 1. Juli bis 31. De zember. Die Lieferung erfolgt nur auf Verlangen und nur gegen bar. Im Interesse unserer Abonnenten werden wir dasselbe in der bisherigen Versendungsart weiter liefern, wenn eine Ab bestellung nicht erfolgt. Die Bezugspreise sind folgende: Mitglieder: 1 Exemplar kostenlos, weitere zum Preise von ^ 100.— Nichtmitglicder: Jedes Exemplar 200.— Ferner ist zu entrichten: Von Kreuzbandbeziehern eine Gebühr von 7.50 und die Portokosten, die sich auf etwa 150.— für das Halbjahr belaufen. Da die Beträge meist nicht über Leipzig eingezogen werden sollen, bitten wir, dieselben auf unser Postscheck-Konto: Leipzig 13 463 oder (für Ausländer) durch Scheck im voraus zu über weisen. Alle bis 10. Juni d. I. nicht bezahlten Abonnements müssen als abbestellt betrachtet werden. Leipzig, im Mai 1921. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Abt. Expedition. Von den Kantatetagen 1921. Ein Stimmungsbild. Ziemlich weit schon liegen die Kantatetage hinter uns. Ihr berufspolitisches Ergebnis, dem man mit Spannung entgegen sehen durfte, ist bekannt. Nun, da die Streitaxt begraben und der Blick wieder mit größerer Ruhe auf das Kommende gerichtet ist, dürfte es manchem unserer Berufsgenossen daran gelegen sein, auch den Rahmen des Bildes kennen zu lernen, der aus den oft mals trockenen, wenn auch bewegten Verhandlungsberichten kaum wahrnehmbar geworden sein dürfte. Besonders denjenigen Kollegen, die aus irgendeinem Grunde nicht in Leipzig anwesend sein konnten, wird ein solcher Stimmungsbericht willkommen sein. Gab es doch Zeiten, in denen das »Drum und Dran- der Kantatetage fast einen stärkeren Reiz ausllbte, als die Mög lichkeit, an irgendeiner wichtigen Tagung teilzunehmen; Zeiten, in denen sich die Talente der Herren vom Festausschuß zu unge ahnter Leistung entfalten durften, in denen ein beträchtlicher Teil der Leipziger Einwohnerschaft und ein ungeheures Kontingent von Angehörigen des Leipziger Buchhandels sich in großzügig vorbereiteten Festen am Kantatemontag zusammenfanden. Heute können wir nur von der Erinnerung an jene Glanzzeiten zehren. Der Festausschuß kann seine selbstlose Arbeit — und wahrlich, es ist keine geringe Arbeit gewesen — nur langsam und unter takt voller Rücksichtnahme auf die Stimmung im Beruf und im Vaterlande wieder aufbauen. »Immer daran denken, nie davon eller Teil. reden!« Der deutsche Buchhandel ist allezeit gut vaterländisch ge sinnt gewesen. Die Zukunst ist dunkel und trübe. Die Tagungen und deren Ergebnisse sind von besonderer Wichtigkeit geworden. Die Steine für die Schwelle zu einer neuen Zeit sollen anein- andergefllgt werden. Alle diese Umstände zwangen, wie in den letzten Jahren, zu einer Verkleinerung des Rahmens. Von offiziellen Veran staltungen des Börsenvereins war nur der zwanglose Bc- grüßungsabend — nicht wie sonst im großen Saale des Buch- händlcrhauses, sondern im Ratskeller — am Sonnabend und das Mittagsmahl am Sonntag im Buchhändlerhause geblieben. Das Bild des Begcützungsabcnds im Ratskeller war im Hinblick auf die Art der Örtlichkeit natürlich ein anderes, als sonst im Buchhändlerhause. Während hier Freunde und Bekannte meist in Gruppen in regem Gedankenaustausch beieinanderstanden und sich nach kurzem Aufenthalte in irgendeinem der Lokale der inneren Stadt verloren, entwickelte man im Ratskeller, dessen Weine mit Recht den Ruf der Echtheit und Preiswürdigkeit ge nießen, eine viel größere »Seßhaftigkeit«. Ein kleines Streich orchester sorgte für musikalische Unterhaltung. Der infolge des Krieges sichtlich kleiner gewordene Teil der regelmäßigen Gäste von Aeckerleins Keller schied indessen, begleitet von einem Schwarm Neulinge, bald aus, um sich nicht die Möglichkeit in tensiver »Tagung« durch die Polizeistunde nehmen zu lassen. Herr vr. Franz Ullstein hatte die Aufgabe übernommen, in humorvoller Rede auf die Bedeutung der »Sitzung« aufmerksam zu machen und wurde dabei von Herrn vr. Paetel in ent sprechender Weise unterstützt. Die historische »Pettershose» kam zum Vorschein, und es muß als ein Akt liebevoller Pietät be zeichnet werden, daß der jungen Schwiegertochter unseres unver geßlichen Otto Pelters das mühevolle Amt der »Lese» und der verschiedenen Nachlesen übertragen wurde. Der Hintergedanke, daß beim Anblick schöner Frauenaugen die Herzen höher schla gen und die Trennung von dem üblichen, möglichst großen Obolus zugunsten der Bedürftigen des Berufs leichter werden würde, war gewiß verzeihlich und, wie das Ergebnis der Sammlung zeigte, keine verfehlte Spekulation. So behaglich man sich in den alten Kellerräumen unter Freunden und Gleichgesinnten fühlte, und so gern man die Last der Tagesarbeit hier abstreifte — die Stimmung vergangener, von Geist und Humor durch- glühter und von der Macht und dem Zauber der Persönlichkeit eines Otto Petters' erfüllter Kneipabende konnte naturgemäß nicht erreicht werden. Immerhin mögen diese und andere nichtoffiziellen »Sitzun gen« das ihrige dazu beigetragen haben, de» Geist der Ver söhnung zu erzeugen und zu verstärken, wie er am andern Tage in der Hauptversammlung zum Durchbruch kam. Wenn jemals nach solchen schwierigen Verhandlungen eine Erholung, ein Aufatmen nötig und willkommen war, so am Kantatesonntag in Gestalt des zwanglosen Mittagessens im großen Saale des Buchhändlerhauses. Die durch die Ver handlungen erzeugte Stimmung der Gesamtheit und des ein zelnen fand ihren Niederschlag in einer Reihe bedeutsamer Tisch reden, die im vollen Wortlaut wiederzugeben wir uns nicht ver sagen möchten. 721
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