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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1921
- Strukturtyp
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- 1921-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1921
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtsch». Buchhandel. Redaktioneller Teil. 119, 25. Mai 1921. fordernisscn der heutigen Wirtschaftslage gerecht werden. Dos Ncichswirtschaftsministerium hat bereits in einem Rundschreiben an die Länder darauf hingewiescn, daß in einem möglichst frühzeitigen Stadium ded Verfahrens Sachverständige des betreffenden Jndustric- und Handelszweiges gehört werden, damit gegebenenfalls rechtzeitig das Verfahren abgebrochen iverden kann. Die Wirksamkeit der Hin- Zuziehung sachverständiger Gutachter kann nach Ansicht des Reichs- wirtschaftsministerinms dadurch erhöht werden, daß die PreisprüfungS- stellcn zu enger Fühlungnahme mit den beteiligten Wirtschaftskreisen angewiesen werden und dadurch ein verständnisvolles Zusammen arbeiten der beiderseitigen Sachverständigen erzielt wird. Darüber hinaus sei eine Einigung auf gemeinschaftliche Sachverständige zwischen den Preisprüfungsstellcn und den betreffenden wirtschaftlichen Inter essenvertretungen anzustrcbeu. Der Reichsverband der Deutschen In dustrie hat deshalb seine Mitglieder noch besonders angewiesen, ihm Nachrichten darüber zukommen zu lassen, ob von ihnen oder durch Vermittlung der zuständigen Handelskammern für die einzelnen Sach verständige benannt morden sind. Wo das noch nicht geschehen ist, empfiehlt der Neichsverband der Deutschen Industrie die Benennung nachzuholen. Ehrengaben für deutsche Schriftsteller. — Der Sliftungsrat der Johannes Fastenrath-Stiftung in Köln hat beschlossen, aus den zur Verfügung stehenden Ctiftungsmitteln Schriftstellern und Schrift stellerinnen Ehrengaben im Gesamtbeträge von 7590 Mark zu bewil ligen. Es erhielten Ehrengaben: Ernst von Wolzogcn in München. Frieda Kraze in Weimar. Max Junguickcl in Berlin, Arthur Silbcr- glcit in Hlerlin. Außerdem wurden 1000 Mark zu Unterstützungen für in Köln ansässige Schriftsteller und Schriftstellerinnen verwandt. Studentcnaufruhr gegen die Bücherteuerung. — In Nom und Neapel hat die studentische Jugend, wie unlängst gemeldet, lärmende Kundgebungen gegen die Buchhändler veranstaltet, und die Umversi- tätsstudenten in Palermo haben aus gleichem Anlaß Bücherläden zer stört, und ihr Aufruhr mußte mit Waffengewalt niedergeschlagen werden, wobei auch Blut geflossen ist. Daraufhin hat der Handels- Minister die Verleger und die Studcnteuvertrcter zu einer Beratung berufen, wobei folgende Vereinbarung zustandegekommen ist: Die Bücher für die Universitäten und andere Hochschulen, die vor dem 1. Januar 1917 in Bogen gedruckt Vorlagen, dürfen nicht zu einem höheren Preise verkauft werden als zum ursprünglichen Preis plus 65 v. H. Aufschlag. Das gilt auch von den Büchern, die Bestandteile einer Sammlung oder Einzelbändc eines mehrbändigen Werkes sind. Alle diese Bücher werden vom Verleger den Buchhändlern mit einem Nachlaß von 3V v. H. geliefert; die Studenten erhalten dieselben Bü cher vom Verleger mit einem Nachlaß von 25 v. H.. können sie aber auch in den Niederlagen der Verleger in der Nähe der Hochschulen be stellen. in welchem Falle der Nachlaß nur 15 v. H. beträgt. Es wurde ein Ausschuß gebildet, der aus den Vertretern des Han delsministeriums, des Ministeriums für den Unterricht, der Vereini gung der Buchvcrleger und den Leitern der Hochschulen besteht, mit dem Auftrag, »dem .Handelsminister den endgültigen Verkaufspreis für das bedruckte Blatt eines jeden Buches für Volks- und Hochschulen vorzuschlagen«. Das angesehene Mailänder Blatt -->11 Seoolo« ver spottet diese Verordnung u. a. wie folgt: »Jetzt weiß man wenigstens, daß Gewalt zu etwas gut ist. Hätten die Studenten nicht die Schau fenster und die Köpfe der Buchhändler eingeschlagen, so hätten sie nicht den Nachlaß von 30 v. H. aus den Preis der Schulbücher erlangt. Wir haben das Glück, einen Ausschuß zu besitzen, der den endgültigen Ver kaufspreis eines jeden gedruckten Blattes der Schulbücher festsetzt. Ein schöner Ausschuß! Nächstens wird daraus jedenfalls ein neues Amt entstehen, als unausrottbarer Bestandteil der stets wachsenden Büro kratie. Damit wird aber lange nicht das von vielen herbeigesehnte Me-'genrot des Sozialismus erscheinen, vielmehr ist dies nur eine neu? Erscheinung der unfruchtbaren Bchördenwcisheit, die alle werk tätigen Kräfte unterdrückt.« (Papier-Zeitung.) Gesellschaft für vervielfältigende Kunst in Wien.—Am 7. Mai hielt diese Gesellschaft, die demnächst das Jubiläum ihres 50jährigen Bestehens begehen kann, im Österreichischen Museum unter dem Vorsitz des Prä sidenten Ministers a. D. Professor I)r. Wieser ihre Jahresversamm lung ab. Der Vorsitzende widmete den verstorbenen Mitgliedern des Kuratoriums Wilhelm Boschan, Or. Daum, Universitätsprofessor vr. Dvorak, Hosrat Dr. Maresch und Paul Schüller einen ehrenden Nach ruf und stellte fest, daß die Gesellschaft trotz der Ungunst der Zeiten arbeitsfreudig und hoffnungsvoll in das zweite Halbjahrhundert ihres Bestehens ciutrcte. Der Obmann des Verwaltungsrates Hofrat Or. Leisching erstattete den Jahresbericht und besprach die ordentlichen Publikationen (Graphische Künste und Jahresmappe), sowie die außer-- 726 ordentlichen Veröffentlichungen, das Kunstblatt »Mutter und Kind« von Andri, die Machauermappe von Hennebcrg, die Mappe von Ra dierungen zu Byrons Kain und das große Werk von Habcrditzl und Stix »Die Einblattdrucke des XV. Jahrhunderts« in der National- sehcmaligcn Hof-) Bibliothek, das eine der wissenschaftlich und künst lerisch bedeutungsvollsten Leistungen der Gesellschaft sei. Die Kosten der Publikationen und die Betriebsauslagen sind außerordentlich ge stiegen, aber der Mitgliederstand ist befriedigend und der Umsatz der Veröffentlichungen auch ins Ausland derart rege gewesen, daß ein liberschuß von 112 800 Kronen erzielt wurde. Hofrat Leisching sprach den Sekretären Negierungsrat vr. Weixlgärtner und Kustos Trost, wie Direktor Gradmann und den Beamten für ihre hingebungsvolle Tätigkeit wärmsten Dank aus, dem sich die Versammlung anschloß, und berichtete sodann über die Ende Mai anläßlich des Gesellschafts-Jubi läums im Österreichischen Museum stattfindende, mit einer Ausstellung verbundene Fcstvcrsammlung, zu der die Spitzen der Zlehördeu und die künstlerischen und wissenschaftlichen Körperschaften geladen werden. Zu Ehrenmitgliedern wurden anläßlich des Jubiläums Wilhelm Bode, Hans Thoma und Hans Wiczek gewählt. Die von Sektionschef Förster beantragte Statuten-Andcrung und Erhöhung der Jahresbeiträge der österreichischen Mitglieder wurde angenommen. Das Hochschularchiv der Deutschen Studentenschaft, das bereits im Jnli 1919 vom ersten Deutschen Studententag zu Würzburg be schlossen worden war, aber infolge mannigfacher Hemmnisse erst am l. Oktober 1920 eröffnet werden konnte, hat kürzlich seinen ersten Halb- iahrsbericht veröffentlicht. Danach hat es langsam, aber stetig zuge- nommcn und zählt nach der Feststellung vom 1. April dieses Jahres außer 10 000 Druckschriften, die es als Leihgaben verwahrt, ohne Doppelstücke 193 gebundene Bücher, 3277 Broschüren. 1902 Einzel- blättcr und 2912 Zeitschriftcnnummern. Es sind darunter eine Anzahl großer Seltenheiten, die sich sonst in keiner deutschen Bibliothek finden. Die Schlaraffia rettet das Goethchaus. — Nachdem alle Mittel zur Erhaltung des in seiner Existenz gefährdeten Goethehauses in Frank furt a. M. nicht den gewünschten Erfolg hatten, erläßt die Schl-rasfla, eine vornehmlich aus Künstlern bestehende Vereinigung, die über ganz Deutschland, Österreich und die Schweiz verbreitet ist und auch in den Vereinigten Staaten zahlreiche Niederlassungen hat. an ihre Mit glieder einen Aufruf zur Rettung des Goethehauses. Die 'Beiträge laufen von allen Seiten so zahlreich ein, daß die Gefahr als beseitigt gelten kann. Herabsetzung der englischen Einfuhrabgabe. — Aus London wird amtlich gemeldet, daß die englische Negierung die Abgabe von der Ein fuhr aus Deutschland nunmehr auf 26 Prozent statt der im Sanktions- gcsetz vorgesehenen 50 Prozent festgesetzt hat, und zwar mit Wirkung vo'.u 13. Mai ab. (Leipziger Tageblatt.) Der Deutsche Faktoren-Bund, der in der Dichterstadt Weimar Pfingsten 1896 gegründet wurde, feierte in der gleichen Stadt an den diesjährigen Psingsttagen sein 25jähriges Gründungsfest. Das Programm bestand aus einem Begrüßungs-Abend (14. Mai), anderen Tages fand vormittags ein Festakt statt, zu dem auch die Spitzen der staatlichen und städtischen Behörden, sowie Vertreter des Deutschen Buchdrucker-Vereiiis (Prinzipais-Organisation) und der niederländischen, schwedischen und tschecho-slowakischen Faktorenvereini gungen erschienen waren. Der Deutsche Buchdrucker-Verein ließ durch Herrn Buchdruckereibesitzer Jaeger aus Halle a. d. S. eine prachtvoll ausgestattete Adresse überreichen. Am zweiten Psingsttage fanden sich vormittags die Faktoren zu einem Allgemeinen deutschen Faltorentage zusammen, dem die Hauptversammlung des Deutschen Faktoren-Bundes folgte. Am 31. Dezember 1920 zählte der Bund 2622 Mitglieder, die sich auf 70 Ortsvereine verteilen. Die Einnahmen betrugen im Jahre 1920 insgesamt 337 820.21 Mark, die Ausgaben 306 413.10 Mark. Es wurde also ein Uberschuß von 31 407.11 Mark erzielt. Das Vermögen des Bundes betrug am 31. März d. I. 441 453.37 Mark. Seit Be stehen des Bundes wurden für Unterstützungen insgesamt 1 233 752.87 Mark gezahlt. Im Weltkriege ließen 54 Bundcsmitglieder ihr Leben für das Vaterland. Ausstellung bei der Konferenz des Neichsbundcs der Kriegsbe schädigten. — Der Neichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Berlin SW. 29, Bellc-Alliancestraße 16, veranstaltet am 29. Mai im Preußischen Landtagsgcbäude eine Kon ferenz sämtlicher Beisitzer des Neichsmilitär-Versorguugsgerichts. In Anbetracht der Wichtigkeit dieser Veranstaltung findet am gleichen Tage eine Ausstellung von wichtigen hierfür in Frage kommenden Btt-
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