Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-05-25
- Erscheinungsdatum
- 25.05.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19210525
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192105258
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19210525
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-25
- Monat1921-05
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
119. 25. Mai 1921. Redaktioneller Teil. «Hern und Zeitschriften statt. Die Verleger werden ausgefordert, Pro spekte und Bücherverzeichnisse trber einschlägige Literatur an die Ver lagsabteilung des Neichöbundes (Adresse wie oben angegeben) recht zeitig zu senden. Ein Universitätsbund in Breslau. — In Breslau ist ein Nniver- sitätsbund gegründet worden, der sich aus hervorragenden Vertretern des Handels, der Industrie und des Großgrundbesitzes znsaminensctzt. Die Gesellschaft verfolgt den Zweck, der Universität die Mittel zu geben, ans ihrer augenblicklichen Notlage heransznkonunen und ihr für künftige größere Pläne ausreichende Mittel zu schassen. Die Gründung der ^Gesellschaft ging unter dem Vorsitz des Ehrendoktors der philosophischen Fakultät Grasen Dort v. Wartcnburg vor sich, der in einer Ansprache unter Berufung ans Fichte und Bismarck ans die erzieherische nationale Bedeutung der deutschen Wissenschaft in Vergangenheit und Zukunft hinwics. Dietrich Reimer (Ernst Vohscn) A.-G. Berlin. — Bilanz vom 31. Dezember 1920. Aktiva. 1. Warenkonto 2. Maschinenkonto 3. Materialienkonto 4. Kassakonto 5. Konto!orrentkonto und Bankguthaben 6. Effeklenkonto Passiva. Kavitalkonto Relerveiond konto l Reservesondekonto II Talonstcucr Gewinn- und Verlustkonto . . . Ä 582 748 36 20 861 112 879 78 849 66 408 3 0 60 144 133 >50 I 269 772 8 ' 260 788 124 I 9 I 85 000l— 463 03 632>- 507 !84 OG»!— 040 - I3''j02 l 269 772 89 Gewinn- und Verlustrechnung vom 31. Dezember 1920. Debet. 1. llnkostenkonto: Geschäftsunkosten und Gehälter. . . . 2. Bilanzkonto: Reingewinn 45511371 85 130 02 540 243 73 Kredit. Saldovortrag Waren, und Betriebskonto Zinsenlonto 3 616 70 528 775 06 7 821 «7 540 243 73 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 110 vom 13. Mai 1921.) Eine Weltkriegsbüchcrei in Stuttgart. — Im Schloß Nosenstcin fand die feierliche Eröffnung der von dem Ludwigsburger Großindu striellen Richard Frank gestifteten Weltkriegsbücherei statt. Staats präsident vr. Hicber nahm die Stiftung im Namen der württembergi- fchcn Staatsregierung mit Dankesworten entgegen. Er wies darauf hin, daß hier die Vorgeschichte, die Geschichte und die Nachgeschichte des Krieges einen literarischen Niederschlag in einer sonst nicht erreichten Vollständigkeit und Unparteilichkeit finde. Vor der ganzen Welt sei es zugleich ein Beweis dafür, daß das deutsche Volk das volle Licht der Öffentlichkeit nicht zu scheuen braucht, wenn es Fragen der Entstehung und der Führung des Krieges zu erhellen gilt. Zu wünschen wäre nur, daß unsere Feinde und die übrige Welt gleiches tun und mit der Öff nung verborgener Quellen beginnen. Nach Ör. Hieber sprach Gcheim- rat Professor vr. Goctz-Lcipzig. Er überbrachte die Glückwünsche der Historischen Kommission in München und den Dank der historischen Wiuenschast. Professor vr. Maaß übcrbrachte die Glückwünsche des Präsidenten des Neichsarchivs in Potsdam und Professor Minde- Ponct aus Leipzig die der Preußischen und Bayerischen Staats bibliothek wie der Deutschen Bücherei in Leipzig. Der Personenname im Roman. — Ein Prozeß, der über den Einzelfall, um den er sich dreht, hinaus von Bedeutung ist. wird dem nächst ans Grund einer Beleidigungsklage vor dem Schöffengericht in Chemnitz zum Austrag kommen. Die Berliner Schriftstellerin Helene Kalisch hat einen Roman -Flammen« verfaßt, der kürzlich als Ullstein- buch erschienen ist und zu dessen freierfundcnen Nebenfiguren ein Direktor Ladewig nebst Gattin zählt. Ladewig — ein Phantasiename und doch gar nicht überraschend, höchst bürgerlich, fast alltäglich, wie schon jeder Kenner des Berliner Volksmunds weiß. Chemnitz, eine große Industriestadt, in dev es eine ganze Zahl von Direktoren gibt. Nun aber meldet sich einer der vielen möglichen Ladewigs, Direktor der Aktiengesellschaft Bachmann L Ladewig, der Kommerzienrat und Handelsrichter Louis Ladewig in Chemnitz, der sich getroffen und durch den Namen in seinem Bekanntenkreise kompromittiert fühlt. Und das, obwohl die Verfasserin bestimmt erklärt, weder jemals in Chemnitz gewesen zu sein, noch von der Existenz dieses Herrn Ladewig bisher irgend etwas gewußt zu haben. Durch eine einstweilige Ver fügung, über die am 23. Mai beim Landgericht I zu Berlin verhandelt worden ist, versucht der beschwerdeftthrendc Chemnitzer Direktor die weitere Verbreitung des Buches zu hindern. Die Entscheidung wird für Schriftsteller und Verlagsbuchhandel von grundsätzlichem Interesse sein. (Voss. Zeitung.) Nabindranath Tagore-Abend. — Der zweite Literatur- und Kunst abend, der von den Herren Erich Ollmann und Martin Heintze, Inhabern der Buchhandlung »Leok«. in Friedenau, veranstaltet wurde, fand am 11. Mai d. I. im Frstsaal des Friede- nauer Rathauses statt. Herr Erich Lllmann leitete den Abend mit einer Ansprache ein, in dcr er hervorhob, daß das Bestreben dahin gehen müsse, unser Volk aus geistigem Sumpf und Materialismus herauszuhcbcn und es wieder empfänglich zu machen für d>c e^icn Geistesgaben unserer Schriftsteller und Künstler. Unsere Volksge nossen müssen wieder Begeisterung finden am Idealismus, an den Schönheiten von Kunst und Literatur, denn nur das werde zum Besten unseres leidenden Volkes sein. Herr E. Engelhardt, der be kannte Herausgeber der Tagore-Biographie, führte die Besucher in die Gedankenwelt des großen indischen Dichters ein und zeichnete gleich zeitig auch sein Lebensbild. Fräulein Inge Grußcndorf ließ darauf in ausdrucksvollem Vortrag die Poesie des verehrten Dichters er klingen. Auch Frau Margarete Henke sang ein von Herrn Fritz Stege stimmungsvoll vertontes Lied des Dichters: -Aus dem Cangesopfer«. Die weitere Vortragsfolge bestritten die Konzertsänger Frau Marga rete und Herr Adolf Henke. Der Tclegrammverkchr mit Rußland auf dem Wege über Königs berg-Riga ist wieder eröffnet worden. Zugelassen sind nur Privat- telcgramme in offener Sprache nach dem ganzen europäischen Rußland. Die Telegramme gehen auf Gefahr des Absenders. Wortgebühr 5.90 Mark. (Leipz. Neueste Nachr.) Der Rechtsstreit um das kollegiale Abkommen des Vereins Ber liner Buchdruckercibesitzcr. — Im November 1916 haben die im Ver ein Berliner Buchdruckereibesitzer E. V., der auch solche Firmen um faßt, die nicht für fremde Rechnung, sondern nur für eigenen Bedarf arbeiten, zusammengeschlosscnen Buchdruckersirmen ein sogenanntes kollegiales Abkommen vereinbart, darnach war jeder dem Abkommen angeschlossene Berliner Buchdrucker verpflichtet, von einen neu sich meldenden Kunden einen Auftrag nur dann anzunehmen, nachdem er sich vorher über die dem früheren Lieferanten der Druckarbcit dem Kunden berechneten Preise Kenntnis verschafft hatte, und er konnte den Druckauftrag nur dann übernehmen, wenn er diesen Preis nebst einem Znscblag von 5 Prozent zur Grundlage seines Angebots machte, ohne Rücksicht darauf, ob der Grundpreis tarifmäßig war oder weit dar über hinausging. Dieses Abkommen hat in letzter Zeit bereits zahl reiche Berliner Verleger in immer stärkerem Umfange veranlaßt, ihre Drückanfträgc an Provinzbuchdruckereien zu vergeben, und namentlich ist im Laufe des letzten Jahres der Druck vieler Fachzeitschriften Ber liner Bnchdruckcreien entzogen worden. Neuerdings sah sich nun der Verband der Fachpresse Deutschlands genötigt, den immer dringender lautenden Klagen seiner Mitglieder über das sogenannte kollegiale Abkommen seine ganze Aufmerksamkeit zuzuwenden und einen Weg zu suchen, die für die Verleger drückenden Bestimmungen der Buchdrnckerorganisation zu beseitigen oder zu mil dern. Mündliche Verhandlungen zwischen Mitgliedern des vom Ver band der Fachpresse eingesetzten Buchdruckerausschusses und den Vor standsmitgliedern des Vereins Berliner Buchdruckereibesitzcr führten zn keinem Erfolge, da von den letzteren ausdrücklich erklärt wurde, an den Bestimmungen des kollegialen Abkommens dürfe nicht g e r ü t t e l t w e r d e n. In der Folgezeit haben dann Verhandlungen im Neichswirtschaftsministerium statlgefunden, bei denen auch der Börsenvercin vertreten war, die aber gleichfalls nicht zn einem zufriedenstellenden Ergebnis führten. Inzwischen hatte aber schon der Verband der Fachpresse beim Landgericht I in Berlin eine Klage gegen den Verein Berliner Buchdruckereibesitzer erhoben, fest zustellen, daß das sogenannte kollegiale Abkommen vom 16. November 1916 nichtig sei, weil es gegen die guten Sitten verstoße. 727
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder