Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.05.1921
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- 1921-05-25
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. X° 119, 25. Mai 1921. Im Prozes; erhob nun zunächst der Verein Berliner Buchdruckerei. besitzcr den Einwand. daß er für den Rechtsstreit nicht passiv legiti- niiert sei, weil das Abkommen eine Vereinbarung zwar zwischen einem großen Teil der Berliner Buchdruckercibcsitzer darstclle. aber keine Institution seiner Vcreinsorganisation bilde. Er habe diese Ver einigung von Firmen weder begründet, noch unterstütze er sie mit seinen Einrichtungen*). Deshalb beschloß das Gericht, erst durch Zwischcnurteil über diese Einrede zu entscheiden. Nach wiederholten Verhandlungen vor dem Landgericht ist es nun dem Verband der Fach presse Deutschlands gelungen, durch das von ihm erbrachte Material den Nachweis zu führen, daß die Einrede des Vereins der Buchdruckerci- besitzer nicht stichhaltig ist. In diesem Sinne hat nun auch vor einigen Tagen des Landgericht entschieden, die Einrede des Vereins der Buch- druckereibesitzcr verworfen und ausgesprochen, daß für den vorliegenden Rechtsstreit die Passiv-Legitimation des Vereins Berliner Buchdrucke- rcibesitzer gegeben sei. Wir kommen auf die Einzelheiten des aus-, führlich begründeten Zwischenurteils noch zurück. Beschlagnahmte und verbotene Druckschriften. — In den letzten Nummern des Deutschen Fahndungsblattes wurden folgende Beschlag nahmen und Unbrauchbarmachungen von den angegebenen Behörden gemeldet: 1. Folgende beschlagnahmten Bücher werden auf Erkenntnis der 6. Strafkammer des Landgerichts III in Berlin eingczogen: Lambert: »Das Liebesleben eines Arztes«; Kreutzer: »Die Minderjährigen«; Wolsfen: »Vom Jungfernstieg zur Ulrichstraße«, sowie die zu ihrer Herstellung bestimmten Platten und Formen sind unbrauchbar zu machen. (Oberstaatsanwalt beim Landgericht III, Berlin.) 2. Zeitschrift »1a vis ?ari8isvns«. Tie Nummer 16 des Jahr gangs 1921 ist vom Amtsgericht Berlin-Mitte unterm 28. April d. I. beschlagnahmt, weil sie unzüchtige Geschichten und Bilder enthält. (Staatsanwalt beim Landgericht I, Berlin.) 3. Zeitschrift »Dorfbarbier«. Die Nummer 17 des 77. Jahr gangs ist vom Amtsgericht Berlin-Schöneberg unterm 28. April d. I. beschlagnahmt worden, weil darin unzüchtige Schriften angepriescn wurden. Gleichzeitig ist nach § 40 St.-G.-Bs. die Einziehung dieser Druckschrift augeorduct worden. (Staatsanwalt beim Landgericht II, Mrlin.) 4. Durch Beschluß des Amtsgerichts Berlin-Mitte vom 28. April 1921 ist die Nr. 9 des Jahrgangs 1921 der Zeitschrift »Faun« be schlagnahmt worden. (Staatsanwaltschaft beim Landgericht I, Berlin.) 5. Alle Exemplare der nachstehenden Bücher und Bilder, sowie die zu ihrer Herstellung bestimmten Platten und Formen sind auf Er kenntnis des Landgerichts III in Berlin unbrauchbar zu machen: Joscfine Mutzenbacher oder die Geschichte einer Wienerischen Dirne, Privatdruck 1905, Nr. 96; Josesine Mutzenbacher oder die Geschichte einer Wienerischen Dirne, Privatdruck als Privatissimum hcrgestcllt; Franceso Grapputo, Das Gastmahl in Villa Borghese, Leipzig 1919, Verlag von vr. Sally Nabinowitz; Lord Ralph Hastings, Die Zäh mung der Widerspenstigen, Bern 1919, Privatdruck; Phesoy Neyewfch, Erlebnisse eines Frauenarztes, Privatdruck; Severin, Erzichungshicbe, Preßburg, Hermann Hartleb; Der Vcnustempel, Mitteilungen des Vereins Deutscher Bibliophilen über Volkserotik aller Völker, Privat- öruck Nummer 1, August 1919, und Nummer 1, Oktober 1919; Richard Wcrther, Der Skandal in Graz, Bern 1919, Privatdruck; Valeske von Stradwitz, Don Juans Dressur zur Ehe (aus dem Russischen), Preß burg, Hermann Hartleb; Enthüllungen aus der Pension der Mrs. North, eine seltsame Geschichte von Mrs. Hinton, London, in der Kellcröruckerei Trotz Bomben und Granaten; Ferdinand Nodenstein, Das Tagebuch der Gabriele Steiner, Verlag Vereinigung Deutscher Bibliophilen; Gamiani, vsux Xuit8 O'1xeö8, Bruxelles 1833; Bran- tome, Das Leben der galanten Damen. 4. Auslage, Leipzig 1914, *) Diese' dem Gericht gegenüber ausgestellte Behauptung steht im Widerspruch damit, daß der Sitz des kollegialen Abkommens in den selben Räumen ist, die der Verein Berliner Buchöruckereibesitzer inne hat, und daß ans den neuerdings auftauchendcn Briefbogen der »Kom mission zur Durchführung des kollegialen Abkommens« dieselben Tc- lephonnummern: Lützow 3597 u. 7785 vermerkt sind, die nach dem amtlichen Fernsprechverzeichnis der Verein Berliner Buchdruckereibe sitzer führt. Außerdem hat doch der Verein in seinen Mitteilun gen stets über die Zusammensetzung des Vorstandes des kollegialen Ab kommens berichtet und somit doch seine Einrichtungen für die Durch führung des Abkommens zur Verfügung gestellt. Bei dieser Sachlage dem Gericht gegenüber zu erklären, er unterstütze das kollegiale Ab kommen nicht mit seinen Einrichtungen, ist doch ein starkes Stück. Deutsche Verlags-Aktiengesellschaft; Intime Plaudereien. Erlebnisse eines Leutnants in Italien u. a.; Die Memoiren einer russischen Tän zerin, 3 Bände in einem Band, Privatdrnck, Leipzig 1905; vr. Alfred Kirchbach, Edmses Ausbildung zur Demi-Vierge. Bern 1919, Privat druck; Alexis Piron, 1'^mour st 1a k'olis, ?osms8 83tiriqus8 (1689— 1773). Ve88in8 parvsvu cks Lone8toc, Paris dIOdIX; Eros, der Sieger, Griechische Liebesgedichte, im .Hyperion-Verlag zu Berlin; Ferdinand Nodeustein, Die rote Sonne, Bordellgeheimnisse und ein Dirnenleben, Privatdruck 1919; M. de Zichy (1.68 ?1si8ir8 äs I'amonr, 8uits eomplets (168 1it1ioßi-3pki68 cl'aprö8 1s8 40 cks88in3 6s l'artigte, Ickitiov priv6s 1a Ha^e); Die Prügelzucht in der Pension Knockcr; Briefe über die Galanterien von Breslau, von einem .... scheu Offizier, 1785; Franz von Bayros, Der Toilettentisch (16 Bilder): Bayros, Bilder aus dem Bovdoir der Madame E. C. (30 Heliogra vüren); 4 Bilder in einem graugrünen Umschläge, ohne nähere Be zeichnung; Eros, Monatshefte für erotische Kunst. 1. Heft, September 1919, Frisch L Eo., Verlag Wien-Leipzig; Eros, Monatshefte für ero tisch« Kunst. Probeheft, 1. Heft, September 1919, Frisch L Co., Ver lag Wien; Devsria und sein Kreis, Nr. 24 und 27—34; l-'^msrrr st 1a k'olis^ ^liels k'inßsgtsn, 12 improvisierte Radierungen über ero tische Themen, Privatdruck: Peter Fends, 40 erotische Aquarelle; vr. Friedrich S. Krauss, Anthropophyteia, Leipzig, Deutsche Verlags- Aktiengesellschaft, 1904; Das Venusgärtchen, Deutsche Liebesgedichte und Liebeserzählungen, Leipzig 1919, Verlag von vr. Sally Nabino witz; Neun lose Blätter ohne nähere Bezeichnung, enthaltend Bilder in verkleinerter Darstellung nach Bayros; tzamiavi ou äsnx nuit8 ck'sxeö8, Bruxelles 1833, Titelblatt und 10 Bilder. ^ 4/5 I 2499/19. (Der Oberstaatsanwalt beim Landgericht III, Berlin.) Svre-sim Ium Kapitel Bücherbettel. Staatliches Nordfeebad. Norderney, 6. Mai 1921. Wir gedenken Ihre geschätzte Zeitung in dem Lesezimmer des hiesigen Kurhauses auszulegen und fragen höfl. bei Ihnen an, wieviel freie Exemplare Sie uns zu diesem Zweck zur Verfügung stellen können. Hochachtungsvoll (gez.) Staatliches Nordseebad Norderney, Betriebsgesellschaft m. b. H. Frankfurt a. M.. 10. Mali 1921. Titl. Staatliches Nordseebad Norderney, Betriebsgesellschaft m. b. H., Norderney. Auf Ihre vervielfältigte Anfrage vom 6. Mai erwidern wir er gebenst, daß wir das Verlangen der Abgabe von Freiexemplaren in jedem Falle, insbesondere aber von Seiten eines staatlichen Unter nehmens für gänzlich unberechtigt halten und aus prinzipiellen Grün den bitten möchten, für die Zeit des Bedarfs ein Abonnement auf unser Blatt zum Preise von ^ 2.40 monatlich zu lösen. Wir glauben nicht, daß irgendwelche für den Betrieb des Bades gebrauchten Mate rialien unentgeltlich geliefert werden, und können nicht verstehen, warum geraidc die geistige Arbeit, die in einem literarischen Erzeugnis ihren Ausdruck findet, unbezahlt bleiben soll. Wünscht der Staat, daß seine geistigen Arbeiter in kürzester Frist dem .Hungertode verfallen? Um eine geneigte Antwort bittend, zeichnen wir hochachtungsvoll Verlag d e s I s r a e l i t G. m. b. H. Den Herren Verlegern zur Nachahmung und Beherzigung Im einer Zuschrift der Hclwingschen Verlagsbuchhandlung in Hannover, bezüglich Vereinbarung über ein Sonderabkommcn, findet fich folgende Schluhbemcrkung: »Den deutschen Buchhandlungen der zurzeit vom Feinde be setzten und der abgetretenen Gebiete gewähren wir, über die heutigen Vereinbarungen hinaus, von Kall zu Fall gern beson dere Vergünstigungen. Es gilt unter Zurücksetzung eigenen Vor teils die Stärkung und Erhaltung des Deutschtums durch das deutsche Buch.« 728 Aachc n. M. Jacobi's Nachfolger Schurp L Schumacher.
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