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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1921
- Strukturtyp
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- 1921-05-28
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X- 122, 28. Mai 1921. Seite an Seite mit den Kreisen der Inneren Mission steht auch der christliche Buchhandel im Kamps gegen die un< sittliche Literatur. Er beklagt es tief, daß die schäm-1 losesten Erzeugnisse der Schmutzliteratur im schäbigsten bis zum j -elegantesten Gewände sich ungestraft breitmachen dürfen und so unser Volk und seine Jugend vergiften. Wir christlichen Buch händler reichen mit Freuden dem Vorkämpfer in diesem Kampfe Herrn Negierungsrat Professor vr. Brunner vom Preußischen Ministerium für Volkswohlfahrt in Berlin die Hand, um mit« zuhelfcn, daß auf gesetzlichem Wege dem Unheil, das durch die Erzeugnisse unsittlicher Literatur für unser Volk und seine Ju- gend heransbcschworen wird, Einhalt zu tun. Wir danken es dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler, daß er seinerseits bei jeder geeigneten Gelegenheit klar und deutlich Stellung gegen diejenigen Berufsgenossen genommen hat, die cs mit der Ehre eines deutschen Buchhändlers vereinigen zu können glauben, un sittliche Literatur herzustellen oder zu verbreiten. Im Kampfe gegen die finsteren Mächte, die das sittliche und religiöse Leben unseres Volkes zu untergraben sich mühen, hat von jeher die christliche Presse den ersten Platz einge nommen. Unser Verband ist mit Freuden der Einladung zur Teilnahme am Evangelischen Pressetag in Hannover gefolgt und hat durch seinen Vertreter den Mitgliedern über diese Tagung berichten lassen. Wir wünschen der christlichen Presse von Her zen, daß sie Mittel und Wege finden möge, die Notlage der evangelischen Presse zu beheben, und wünschen, daß die Beziehun gen des christlichen Buchhandels zur christlichen Presse immer vertrauensvollere werden möchten. Ebenso hat der Verband Evangelischer Buchhändler der Einladung des Zentralausschusses für Innere Mission zum Kon greß für Innere Mission in Breslau Folge geleistet. Innere Mission und christlicher Buchhandel gehören zu sammen! Ihre Aufgaben berühren sich auf das engste, und so begrüßen wir es, wenn die offizielle Vertretung der Inneren Mission auch ihrerseits der Bedeutung des christlichen Buch- Handels für unser Volk Verständnis entgegenbringt. Das verflossene Verbandsiah r hat dem Ver band Evangelischer Buchhändler eine Fülle der verschiedensten Aufgaben gestellt. Die hohe Journalziffer der Ein- und Aus gänge kennzeichnet die Menge der zu erledigenden Gegenstände. Mit besonderer Freude dürfen wir darauf Hinweisen, daß es gelungen ist, hie und da ausgleichend zu wirken und Meinungs verschiedenheiten zu beseitigen. Bei der Verschiedenartigkeit der Interessen unseres Standes bleiben solche ja nicht aus. Um so wichtiger ist es, daß der Verband zur Stelle ist, wenn es gilt, seinen Mitgliedern auch in dieser Beziehung zu dienen. Je mehr die christlichen Buchhändler hiervon überzeugt sind, desto enger werden sie sich, Verleger und Sortimenter, verbinden, um durch treues Zusammenhalten ihre gemeinsamen Interessen zu fördern. Mit besonderer Freude dürfen wir daher auf den starken .Zuwachs an neuen Mitgliedern Hinweisen, den wir in diesem Jahre wieder zu verzeichnen haben. Ausgetreten ist Herr Grasmeher-Hanau; durch den Tod verloren haben wir die Mitglieder G. Bader i. Fa. Christliches Verlagshaus, Stuttgart; Karl Menzel, Hohmannsche Buchhand lung, Plauen; W. Scheele, Buchhandlung des Ostdeutschen JUng- lingsbundes, Berlin; E. Zeller, Buchhandlung der Evang. Ge sellschaft, Stuttgart. Wir werden den Entschlafenen ein treues Gedenken be wahren. Im ganzen hat der Verband zurzeit 188 Mitglieder. Eine Reihe unserer Mitglieder hat im vergangenen Jahre Gedenktage feiern dürfen, so unser Freund Hermann Flügel den Tag, an dem er vor 25 Jahren in den Evangelischen Schriftenverein, Karlsruhe, eingetreten ist; Herr Direktor W. Fahrenhorst sein 25jähriges Jubiläum im Christi. Zcitschriftcn- verein; die Evangelische Buchhandlung Fr. Trümpler (Nieder sächsische Traktatgesellschast) die Feier des 100jährigen Bestehens; die Herren David Gundert-Stuttgart und Carl Manz-Halle a. S. ihren 70. Geburtstag; Herr Friedrich Reinhardt-Basel das 25jährige Jubiläum seiner Druckerei; die Firma Johs. Bur meisters Buchhandlung in Stettin den Tag des 50jährigen Be stehens; Fr. Emil Perthes-Gotha und die Bundes-Buchhand- 738 lung in Dresden den Tag ihres 25jährigen Bestehens. Auch an dieser Stelle sprechen wir allen unseren Jubilaren nochmals unsere herzlichsten Segenswünsche aus. Unsere »Mitteilungen«- haben auch im verflossenen Jahre unserm Verband ihre bescheidenen Dienste leisten dürfen. Die reichen Gaben, die unsere Mitglieder dem Verbände frei willig zur Verfügung stellten, haben es ermöglicht, die erheb lichen Druckkosten auszubringen. Wir sind der Zuversicht, daß unsere Mitglieder auch ferner bereit sind, dem Verband dieses Opfer zu bringen. In Nr. 7 unserer »Mitteilungen-- konnte das Verzeichnis der Kriegsteilnehmer aus unserm Verband, unsere Ehren tafel, deigefügt werden. Wir danken es unserm Kollegen Maus, daß diese Zusammenstellung so wohlgelungen in die Hände unserer Mitglieder gelegt werden konnte; wir sind gewiß, daß sie eine freudige Ausnahme gefunden hat. Leider aber war es infolge der kostspieligen Herstellung nicht möglich, das im vergangenen Jahr vorbereitete Verzeichnis »Neue Bücher-, ein regelmäßig erscheinendes Anzeigenblatt evangelischer Literatur, herauszugeben. Wir müssen damit war ten, bis die Zeiten diesem Vorhaben wieder günstiger gewor den sind. Verschiedene Ursachen boten dem Vorstand des Verbandes Gelegenheit, eine persönliche Aussprache herbeizuführen. Eine erweiterte Vorstandssitzung führte die Mitglieder der Vorstände des Christlichen Verlegervereins und des Ver bandes Evangelischer Buchhändler am Montag, den 14. Februar, im Evangelischen Vereinshaus zu Leipzig zusammen, um zu den Gegenwartsfragen des Buchhandels und zu andern wichtigen Fragen Stellung zu nehmen. Ein ausführlicher Bericht über diese Verhandlungen ist in Nr. 8 unserer Mitteilungen er schienen. Die Zukunft des christlichen Buchhandels liegt, wie die Zukunft unseres Volkes überhaupt, dunkel und von ernsten Sorgen bedrückt vor uns. Wir christlichen Buch händler haben aber vor vielen anderen unserer Berufsgenossen das eine voraus, daß wir auch im Unglück nicht verzagt zu sein brauchen, weil wir wissen, daß wir einen Helfer haben, der uns auch in Not und Trübsal nicht im Stich läßt. Wir gehen durchs Dunkel, aber wir lassen uns grüßen von dem goldenen Schein, der aus der ewigen Heimat über unsere irdische Arbeit fällt, und danken es unserm treuen Gott und Herrn, daß wir in dieser frohen Zuversicht sicheren Schrittes auch in die dunkle Zukunft hineingehen können. Neichsunfallversicherung und Buchhandel. (Vergl. Bbl. Nr. 107.) Herr A. Ecker-Essen hat im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 107 vom 10. Mai d. I. zutreffend und klar die Grundlagen auseinandergesetzt, auf Grund deren bei der gewerb lichen Unfallversicherung allgemein und bei der Lagerei-Berufs genossenschaft im besonderen die alljährlich zur Erhebung ge langenden Umlagebeträge berechnet werden. Herr Ecker kommt zu dem Ergebnis, daß der Buchhandel bei der Lagerei-Berufs genossenschaft mit zu hohen Beiträgen belastet ist. Als Beweis hierfür weist er daraus hin, daß auf der einen Seite für den Buchhandel die aus der Statistik auf 1000 ^ Entgelt entfallende Belastungsziffer 1,33 auf 3 (nicht 2,5) erhöht worden ist, wäh rend auf der andern Seite für eine große Anzahl von Gewerbe gruppen, insbesondere die schwer belasteten, eine wesentliche Herabsetzung stattgefunden hat. Die angeführten Tatsachen sind richtig. Trotzdem ist die gezogene Schlußfolgerung nicht stich haltig. Im Wesen des Umlagcberfahrens liegt es begründet, daß nicht allein die alljährlich gezahlten Unfallentschädigungen, son dern auch alle übrigen Kosten (Unfallverhütung, allgemeine Ver waltungskosten, Betriebsstock, Rücklage, Ausgleichsstock usw.) nach Maßgabe der zur Anrechnung gelangenden Löhne und der Ge- fahrzisfern umgelcgt werden. Würde man nun die reinen Be lastungsziffern als Gefahrziffern in den Tarif einsetzen, was an sich durchaus zulässig ist, so müßten hiernach z. B. die Staue-
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