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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.06.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-06-29
- Erscheinungsdatum
- 29.06.1893
- Sprache
- Deutsch
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E. s. Mt»l«r A- Sohn in »«rlin. 3888 Bergmann, Geschichte der Philosophie. 2. Bd. 2. Abt. Moser, kurzer strategischer Ueberblick über den Krieg 1870/71. kSttwann ll.Rskrwanu.lleür^ao^ äorkranrö8.8pra.obs. 2. IUI. 2.^ug. G Funk, kurze Anleitung zum Verständnis der samoanischen Sprache N Hoest, Dienstinstruktion für Polizeisergeanten. Rangliste von Beamten der Kaiserlich Deutschen Marine. »otzbirg'sch, Hosbuchhandlung in Lr>p,ig. 388S Das Wuchergesetz. Mit Erläut. v. L. Fuld. VScar Rnhi'S Spielverlag H. Preise» in Liibe» i. Schl. 3888 Schauder, Studio aus einer Reis' od. d. Loch im Staate. Bierdrama. Hugo Sleiultz Verlag i» verltu. 3886 Rittsr, ^rausn n. dornte. Ar. StoNberg i» Mersebnrg. 3886 Naumann, Skizzen u. Bilder f. d. Geschichtsunterricht i. d. Volks schule. Heft 1. Nichtamtlicher Teil Süddeutscher Buchhändler-Verein. 49. Generalversammlung am Montag den 19. Juni 1893 im großen Saale der Bürgergesellschaft zu Stuttgart. Der Vorsitzende Herr Carl Engelhorn-Stuttgart er- öffnete die Generalversammlung mit folgender Ansprache: Verehrte Herren! Im Namen des Süddeutschen Buch händlervereins begrüße ich die hier versammelten Kollegen von nah und fern und eröffne hiermit die neunundvierzigste Generalversammlung, wozu die Vereinsmitglieder statutengemäß eingeladen worden sind. Ueber das mit dem heutigen Tage abschließende Vereins jahr, das sich in äußerst ruhiger Bahn bewegte, habe ich Ihnen folgendes zu berichten: Dem Ausscheiden von 6 Mitgliedern steht ein Zuwachs von gleichfalls 6 Neueingetretenen gegenüber, so daß der Be stand von 194 Mitgliedern unverändert geblieben ist. Leider haben wir den Verlust unseres Mitglieds Kom merzienrat Wilhelm Kohlhammer zu verzeichnen, der am 8. März d. I. im kräftigen Mannesalter einem Herzleiden erlag. Von Hause aus nicht Buchhändler, verstand es der Verstorbene doch, sich durch große Tüchtigkeit aus eigener Kraft emporzuarbeiten und sein Verlagsgeschäft, sowie seine Druckerei zu schönstem Gedeihen zu bringen. Dabei fand der rastlose Mann auch noch Zeit, sich in vielfachen gemeinnützigen Be strebungen zu bethätigen. Sein großartiges Leichenbegängnis legte Zeugnis davon ab, welcher Beliebtheit sich Kohlhammer, dessen leutselige Persönlichkeit jeden für sich einnahm, in den verschiedensten Kreisen zu erfreuen hatte. Unser Verein reichte ihm den verdienten Lorbeer. Ich bitte Sie, meine Herren, dem hochgeschätzten Kollegen ein freundliches Andenken zu be wahren und sich zu seiner Ehre von Ihren Sitzen zu erheben. (Geschieht.) Dem Hause Braun L Schneider in München, das in diesem Jahre die Feier seines fünfzigjährigen Bestehens be gehen konnte, wurden von Ihrem Vorstände die Glückwünsche des Vereins zu diesem Ehrentage dargebracht. Möge diese weltberühmte Firma dem Buchhandel die Fahne des harm losen Humors auch ferner mit kräftiger Hand vorantragen! Von Ordens- oder Titelverleihungen ist mir nichts zu Ohren gekommen. Die Gewährung von 1 Prozent Meßagio bei der süd deutschen Abrechnung, wozu sich die Stuttgarter Verleger her beigelassen haben, scheint nicht ganz erfolglos für den hiesigen Kommissionsplatz geblieben zu sein; wenigstens hat die Zahl der Kommittenten um dreizehn zugenommen. Ein Versuch, auch die übrigen über Stuttgart verkehrenden Verleger zur Gewährung von 1 Prozent Meßagio zu veranlassen, hat leider wenig Erfolg gehabt, ja sogar sehr energischen Widerspruch herausgefordert. Von großer Wichtigkeit für den Kommissionsplatz Stuttgart würde es sein, wenn sämtliche hiesige Verleger die Versendung von Neuigkeiten und Fortsetzungen so einrichteten, daß die über Stuttgart verkehrenden Firmen sie früher oder doch keinesfalls später erhielten als beim Bezug über Leipzig. Die hiesigen Kommissionäre haben kürzlich ein Rundschreiben in dieser Angelegenheit erlassen, das hoffentlich den beabsichtigten, sehr wünschenswerten Erfolg haben wird. Ihr Vorstand glaubte in Ihrem Sinne zu handeln, in dem er, wie die meisten buchhändlerischen Vereine, eine Pe tition an den Reichstag richtete, worin er die große Schädlich keit des von den Abgeordneten Gröber, Hitze und Genossen eingebrachten Antrags über die Einschränkung des Hausier handels für den Buchhandel darlegte. Nach diesem Antrag sollten bekanntlich alle Lieferungswerke vom Hausierhandel ausgeschlossen werden. Welche Schädigung daraus dem Buch handel erwüchse, brauche ich hier nicht näher auszuführen. Durch die Auflösung des Reichstags kam der Antrag nicht mehr zur Verhandlung, und die Petition ist darum zurückgekommen. Sollte im neugewählten Reichstag der erwähnte Antrag aber mals eingebracht werden, so würde ich, falls Sie damit ein verstanden sind, auch die Petition dagegen wieder einreichen. Zahlreiche meist aus Vereinsberichten bestehende »Ein gänge« sind unserem Archiv einverleibt worden. Zum Schluffe gebe ich noch, wie üblich, einen Ueberblick des von Stuttgart zur Versendung gelangten Bücherquantums. Gegen 3917130 ÜA im Jahre 1891 belief sich der Versand im Jahre 1892 aus 3 763150 kss, was eine Abnahme um 153 980 kg oder ca. 4 Prozent ergiebt. Wiewohl aus bekannten Gründen diese Zahlen keinen zu verlässigen Maßslab abgeben, so scheinen sie doch dafür zu sprechen, daß die Ungunst der Zeit auch unseren Geschäftszweig nicht ganz unberührt gelassen hat. Indes handelt es sich um ein ganz geringes Minus, und im Vergleich mit dem nächst- vorhergegaugenen Jahr, dem Jahr 1890, haben wir sogar noch einen kleinen Vorsprung zu verzeichnen. Viel bedenklicher will mir der Umstand erscheinen, daß die Zahl der neuen Erscheinungen auf dem Gebiete des deutschen Buchhandels von 21279 im Vorjahr auf 22435 im Jahr 1892 oder um ca. 5 Prozent gestiegen ist. Zweifellos be deutet dies eine böse Ueberproduktion, die weder für den Verleger, noch für den Sortimenter erfreulich sein kann. Dennoch wollen wir den Mut nicht verlieren, sondern mit Freudigkeit und Zuversicht weiter arbeiten, namentlich wollen wir uns die Freude an den Meßtagen nicht verkümmern lassen, sondern sie trotz alledem recht vergnügt zusammen verbringen. Der Jahresbericht fand die Genehmigung der General versammlung. In Vertretung des leider durch Unwohlsein an der Reise verhinderten Vereinskassierers Herrn Carl Schöpping sen.- München erstattete dessen Sohn Herr Carl Schöpping jun. den Kassenbericht. Demselben ist folgendes zu entnehmen: Die Einnahmen betrugen im Jahre 1892/93 (einschließlich eines Kassenvortrags von 602 ^ 98 H) 1638 ^ 98 H. Die Ausgaben betrugen 1048 99 H (darunter ein Posten von 413 ^ 5 H für Ankauf eines Wertpapiers und 350 als Beitrag zur Herstellung der Geschäftsformulare pro 1893). Das neue Jahr eröffnet mit einem Barvortrage von 589 99 H. Der Besitz des Vereins an Wertpapieren beträgt 5400 Die Rechnungsaufstellung wurde von den Herren Aug. Fr. Prechter und Konsul Kernen geprüft und richtig befunden.
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