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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.03.1863
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1863-03-25
- Erscheinungsdatum
- 25.03.1863
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- Digitalisat
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646 .Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. M 36, 25. März. „Der Verein umfaßt in seiner unterstützenden Thätigkeit die Gcsammtheit aller Geriesten (von 40748 Thlr. Unterstützun gen, 20142 Thlr. an Nicbtmitgliedcr des Vereins sditi. weder des Böcsenvereins, noch des Uiiterstützung-Vereinss). Aus die sem Grunde hat derselbe auch dafür zu sorgen, daß er in seinen Mitgliedern gleichfalls die Gesammtheit der Genossen umfaßt (von über 5000 Buchhandlungsgenossen — Prinzipale, Gehilfen, Lehrlinge — sind bis dato erst Mitglieder des Unterstützungs- Vereins circa 1830). „Von der Gcsammtsummc deutscher Buchhändler und Ge hilfen haben sich durch nunmehro 24jährige Erfahrung zwei Pro cent Hilfsbedürftige gezeigt, also etwa 100 jährlich, die zur Zeit mit näher 4500Thlrn. bedacht werden können. „Ucberhaupt unterstützte der Verein über 400 Personen, in 11,1 Ortschaften Europa's, ja über Europa hinaus, wohnend, in mehr als 1500 Jahresuntcrstützungen. Darunter befanden sich über 100 Prinzipale und 160 Gehilfen, ebenso über 100 Prinzi pals- und 40 Gehilfcn-Wittwen oder Nachgelassene." Das sind ganz respektable Ziffern, die dem bescheidenen Stifter des Vereins , G. Gropius, schwerlich vorgeschwebt ha ben. Gottes Segen hat sichtbar auf dem anspruchslos begon nenen Unternehmen gelegen. Möge er ihm bleiben! Fr. I. Frommann. Palm'S. Denkmal. Nach meiner Quittung vom 21. Fcbr. sind folgende Bei träge eingegangen: 1 Thlr. von Hrn. G. Remer in Görlitz. 2 1 2 2 2 2 2 1 3 1 1 1 1 30 28 1 1 1 2 2 Palm Enke in Erlangen. - I. A. Stein in Nürnberg, der Ereutz'schen Buchh. ^ Hrn. E. Baensch . - G. Ebers Magdeburg. - W. Heinrichshofens - G. Barnewitz in Neustrelitz, demselben für Latendorf. Hrn. G.Ed. Müller in Bremen. - G.vonHalem - P. Mcuschen in Hause G. Ed. Müller in - H.Stenebergl Bremen. - M. Herbig der I. G. Colta'schcn Buchh. in Stuttgart, dem Verein der Buchhandlungs-Gehilfen in Leip zig, unter den Mitgliedern gesammelt. Hrn. A. Thiel in Nikolsburg. - G. Deuerlich in Göttingcn. - E. Fischhaber in Stuttgart. - W. Hoffmann in Weimar. - Christian Kaiser in München. 87 Thlr. Herzlichen Dank den Gebern. Fließen die Beiträge ferner so reichlich, so wird das Denkmal in Bälde gesichert sein. Siche meine Anzeigen im Börsenblatte Nr. 5, 9, 17 und 24. Leipzig, 21. März 1863. Im Namen des Palm-Eomite . Ludwig Denickc. Rechtfälle. Königsberg, 16. März. Vorgestern wurde vor der Cri- minal-Deputation des Stadtgerichts ein origineller Na ch dr u ck- Prvzeß verhandelt. Eine hiesige, musikalisch gebildete Dame, welche der Krönungsscierlichkeit imSchloßhofe beigcwohnt hatte, brachte den dort aufgcführtcn Meyerbeer'schen Krönungsmarsch nach dem Gehör zu Papier, arrangirtc ihn für das Pianofortc und übergab das Manuskript dem Lithographen Wincklcr, welcher dasselbe vervielfältigte und zum Verkauf stellte. Die Schlesin- ger'schc Musikalien-Handlung in Berlin, welche inzwischen das Eigentumsrecht des Krönungsmarschcs von Mcycrbeer erwor ben hatte, denuncirte nun wegen Nachdrucks und die hiesige Staatsanwaltschaft gab dieser Denunciation Folge, indem sie die lithographische Platte bei W., sowie die in den Buchhandlungen vorfindlichcn Exemplare des Marsches mitBeschlag belegte. Der musikalische Sachverständigen-Verein in Berlin, welcher um ein Gutachten in dieser Angelegenheit angegangen wurde, stellte der Dame ein rühmliches Zeugniß aus, indem er erklärte, daß er in dem ihm vorgcleglen Marsche die Eomposition Mcyerbcer's wie- dcrcrkcnne. Demgemäß wurde Hr. Winckler wegen Nachdrucks, sowie drei hiesige Buchhändler wegen straffälliger Verbreitung unter Anklage gestellt. Das Resultat dieses merkwürdigen Pro zesses war, daß sämmtlichc Angeklagte srcigesprochen wurden. (Montags-Zeitung.) Miscellen. Mcßgelder und Aahlungslisten. — Alle für die Leipziger Ostermessc bestimmten Mcßgelder und Zah- lungs listen müssen so zeitig wie möglich, für 1863 spä testens aber am 20. April in den Händen der Eommissionäre sein, wenn sie in der nöthigen Ordnung, woran jeder Handlung nolhwcndig gelegen sein muß, cxpedirt werden sollen. Der tech nische Gang des Meßgeschäfts erfordert dies aufs dringendste. Der Eommissionär kann nämlich nicht jede Liste dem einzelnen Verleger zur Quittung einzeln verlegen, sondern ehe die Abrech nung und Auszahlung vorgcnvmmcn wird, sind sie sämmtlich — mancher Eommissionär hat deren 70 und mehr zu besorgen — erst systematisch durch die B ö r sen-Za h lu ngszette l, welche wiederum mit den Listen verglichen werden müssen u. s. w., zu vereinigen. Damit nun diese zeitraubende Vereinigung möglich sei, muß eine jede Handlung dafür sorgen, daß am bemerkten Termine die Gelder und die Liste, welche doppelt zu senden ist, wenn der Eommittent ein quittirtcs Exemplar retour wünscht, hier eintrcffen. Gelangt die Liste erst in die Hände des Eommissionärs, nachdem die Abrechnung aus der Börse bereits begonnen hat, so muß nothwcndig deren Erledigung bis zu dem letzten Börsentage, Mittwoch vor Pfingsten, den 20. Mai, verschoben werden und auf die Meßcirculation verzichten, ein Umstand, der bekanntlich die größten Störungen im Geschäfts verkehr zur Folge haben und die ungünstigsten Ansichten über die Säumigen entwickeln kann. (Schulz' Adreßbuch 1863.) Oft findet man im Börsenblatt und in der Süddeutschen Buchhändler-Zeitung Anzeigen, wie die folgende: „Zu unscrm großen Bedauern müssen wir schon jetzt anzcigen, daß die starke Auflage von rc. vergriffen ist rc." — Nonsens, unerhörte Gedankenlosigkeit das, die im lieben deutschen Buchhandel lei der nicht vereinzelt dastcht! Die Schreiber solcher Anzeigen be dauern also den guten Abgang ihrer Vcrlagsartikcl. Daß die Herren sagen wollen, sie bedauern, Exemplare nicht sogleich liefern zu können, da die Auflage unerwartet schnell abgegangcn, ist klar; aber — mögen sie sich ihr Schulgeld wieder geben las sen! — Der Scitenstücke gibt cs viele, z. B. „Hochachlungs- vollst ergebenst" (statt „Hochachtungsvoll und ergebenst"): ein logischer und grammatischer Nonsens zugleich, den einer dem Andern ganz gedankenlos nachschreibt und nachdruckt, und der von den größten Firmen gehandhabt wird. L — I.
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