Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.01.1891
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- 1891-01-19
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- 19.01.1891
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372 Nichtamtlicher Teil. ^ 14, 19. Januar 1891. welche am Pakelaustausch nicht teilnehmen, werden bis zur nächsten zum Austausch ermächtigten Eisenbahnstation besördert und daselbst zur Ver fügung der Empfänger gehalten. Es ist wünschenswert, daß bei solchen Sendungen die Absender selbst den Namen der betreffenden Bahnstation angeben. Die Pakete werden alseann stets nach der angegebenen Bahn station geleitet und daselbst zur Verfügung der Empfänger gehalten, selbst wen» diese Station nicht die dem Bestimmungsorte zunächst belegene Bahnstation wäre. Postpakete nach den Balearen und den Kanarischen Inseln werden nur bis Barcelona oder Cadiz befördert, von wo aus die Benachrichtigung der Empfänger behufs Abnahme der Sendungen erfolgt. Telegraphenverkehr. —Der Rcichsanzciger veröffentlicht folgende Verordnung, betreffend die Ermäßigung des Telegraphcn-Tariss. Der Absatz IZ9 der Telegraphen-Ordnung für das Deutsche Reich vom 13. August 1880, wonach die Telegrammgebühr auf 6 für das Wort mit einem Mindestbetragc von 60 ^ für das Telegramm festgesetzt ist, wird vom I. Februar d. I. ab wie folgt abgcändert: -Für das gewöhnliche Telegramm wird auf alle Entfernungen eine Gebühr von 5 H für jedes Wort, mindestens jedoch der Betrag von 50 H erhoben.» Berlin, den 15. Januar 1891. Der Reichskanzler, von Caprivi. Neue, nicht im Buchhandel erschienene Schriften. — Wie der -Schwäbische Merkur« mitteilt, ist in den letzten Tagen von dem Hosmarjchall Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Herzogin Wera den Rektoren der Stuttgarter Gymnasien -als Beitrag zur Förderung der Kenntnis vaterländischer Geschichte auch im Sinne der geplanten Schul reform Sr. Majestät des Kaisers« für die Bibliothek der ihnen unter stellten Anstalten ein Werk zugcsandt morden, in dem nach einer kurzen Einleitung die Schlacht bei Villiers, der Reiterangrisf am Mont Mcsly und die Schlacht bei Champignv unter namentlicher Hervorhebung der würltcmbcrgischcn Helden und ihrer Thatcn poetisch verherrlicht sind, und welches Ihre Kaiserliche Hoheit selbst zur Verfasserin hat. Unter dem Titel -Die Württcmbergcr vor Paris, ein vaterländisches Gedicht zum zwanzigjährigen Gcdächlniß der Schlachttage des 30. November und 2. Dezember 1870, von Wera, Herzogin von Württemberg« ist das Werk in der Königlichen Hosbuchdruckerci von Karl Licbich in Stuttgart als Manuskript gedruckt worden und in einer des Inhalts würdigen Ausstattung erschienen. Der -Leipziger Ztg.» entnehmen wir folgenden Hinweis: Der Dichter Friedrich Carl Kasimir Frcih. v. Creuz, gcb. zu Homburg v. d. H. 24. November 1724, gest. daselbst 6. September 1770, hat nun endlich auch durch einen jungen Hcilbronner Gelehrten, Dr. Karl Hartmann, einen ehemaligen Schüler ecs Leipziger Germanisten Prof. Hildebrand, eine ebenso Pietät- wie Verständnisvolle, eingehende Würdigung erfahren. Da die Biographie, welche aus Grund der Kirchenbücher und andrer zuverlässiger Quellen zum erstcnmalc über das Leben dieses Dichters näheren Aufschluß giebt, nicht im Buchhandel erschienen ist, wollen wir wenigstens an dieser Stelle Freunde und Verehrer des vielfach in seiner Bedeutung unterschätzten Dichters kurz darauf Hinweisen. Deutsches Buchgewerbe-Museum. — Neu ausgestellt ist das neueste Werk von C. W. Alters, -Die silberne Hochzeit«, 44 Bilder, Hamburg, Verlag von C. Boyjen. (Geschenk des Herrn Verlegers.) Wie im -Club der Eintracht« schildert uns hier Alters ein Stück Ham burger Lebens mit der erfrischendsten Naturtreue. Die vielen Verehrer von Atters werden dieses neueste Erzeugnis seines liebenswürdigen Ta lentes mit ungeteilter Freude betrachten. Kochbücher-Ausstcllnng. — Mit der in den ersten Monaten des kommenden Jahres in Leipzig stattfindcnden Nahrungsmittel- Ausstellung wird auch die Ausstellung einer umfassenden Kochbüchcr- lilteralur verbunden werden. Besonderes Gewicht legt der Ausschuß der Ausstellung auf Werke, die in verständlichem Deutsch geschrieben sind. Zu diesem Zwecke ist der Zweigvercin des Allgemeinen Deutschen Sprach vereins gebeten worden, eines seiner Mitglieder zur Prüfung der ein schlägigen Lillcralur zu wählen, und ist diesem Gesuche auch insofern entsprochen morden, als der Verein Herrn Oberlehrer Dr. Rud o lp h Beer mit dieser Ausgabe betraut hat. (Lpzgr. Tgbl.) Unentgeltliche Schulbücher. — In der Sitzung vom 14. d. M. hat die Berliner Stadtverordneten-Versammlung den Antrag ihrer sozialdemokratischen Mitglieder, betreffend die unentgeltliche Lieferung der Lehrmittel an die Schüler der Gemcindeschulcn, abgelchnt. Fälschung. — Aus Münster (Westfalen) wird der -Allgemeinen Zeitung« geschrieben: -Großes Aufsehen erregt hier, namentlich in gelehrten Kreisen, die Entdeckung einer Fälschung, die sich denen des Griechen Simonides würdig an die Seile stellen kann. Im November vergangenen Jahres machte eine Notiz durch die Zei tungen die Runde, daß ein Student der hiesigen Akademie einen silber ne» Kodex entdeckt und um 10000 aE vom Wirt Körte in Bevergen (R-B. Münster) gekauft habe, den er »Luther's eigenhändiges Betrach tungsbuch über das Leiden Christi« betitelte. Er besteht aus Silberplatten, die mit Pcrgamentblältern abwechseln. Die ersteren tragen gravierte Ornamente, bildliche Darstellungen aus dem Leiden Christi und den Text, die letzteren Handzeichnungcn. Das ganze Buch sollte im Aufträge des Kurfürsten Joachim Nestor von der be rühmten Soester Kupferstechccfamilie Aldeg rever angesertigt und vom Kurfürsten an Luther geschenkt sein. Aus Anraten sachverständiger Gelehrte» hatte sich der Student zum Kaufe entschlossen, und die Echtheit des Buches wurde allgemein ange nommen. Sobald nur der Fund bekannt wurde, kamen von vielen Seiten Nachfragen und Angebote, unter anderen auch aus dem Kabinett des Herzogs Ernst von Sachsen-Coburg und aus dem preußischen Kul tusministerium im allerhöchsten Aufträge. Doch wollte der Besitzer des Buches es vorläufig nicht veräußern, sondern vielmehr in Gemeinschaft mit einem hiesigen Professor der Kunstgeschichte einer wissenschaftlichen Bearbeitung unterziehen. Behufs derselben waren die einzelnen Blätter des Buches bereits photographiert und die Arbeiten im besten Fort- schreitcn. Da erhob Gymnasialprosessor Wormstall von hier im -Münst. Anzeiger» Zweifel an der Echtheit des Buches aus inneren Gründen (Sprache, Stich u. dcrgl.), zu denen sich bald äußere gesellten. Als das Buch hier ausgestellt war, hatte nämlich ein junger Besichtiger desselben geäußert, das Werk fei seine Arbeit. In Verfolgung dieser anfangs un beachteten Spur gelang es nun Professor Wormstall, nachzuweisen, daß das Buch eine Fälschung neuesten Datums ist. Der allerdings unschul dige Urheber des Buches ist eben jener junge Mann, ein eben aus der Lehre entlassener Graveur, Karl Flüthc aus dem Nachbarstädtchcn Telgte. Er hatte während seiner Lehrzeit Hierselbst von seinem Meister eben jene Gravierungen auf den Silberplattcn und Zeichnungen, selbst das Schnitzen des Elfenbcindcckels, als - Uebungsausgabcn- von seinem Meister bc- bekommen und wurde so sehr damit beschäftigt, daß er sich seinen Eltern gegenüber oft bitter darüber beschwerte. Zu welchen Zwecken dieselben dienen sollten, wußte er nicht. Er mußte die Sachen auf Befehl des Meisters »ach Vorlagen in Büchern, die von hiesigen Personen entliehen waren, anscrtigcn und bekam sic nicht eher wieder zu sehen, als eben auf jener Ausstellung als fertiges Buch. Er widerstand allen Bestechungsversuchen und konnte selbst noch einige Bausen vorlegen, die genau zu den Bildern des Buches stimmen. Die Bausen samt dem Buche sind der königlichen Staatsanwaltschaft übergeben, welche auch bereits den Meister des Lehr lings, Graveur H. von hier, sowie den Verkäufer des Buches hat ver haften lassen. Daß die Lehrlingsarbeiten des jungen Mannes gewiegte Kunstkenner täuschen konnten, zeugt von der außerordentlichen Befähigung des jungen Mannes. Herrn Professor Wormstall gebührt aber nicht nur die Ehre, den Nachweis der Fälschung geführt, sondern auch das Verdienst, die Staatsmuseen vor dem Ankauf des Falsifikates bewahrt zu haben«. Neue Bücher, Zeitschriften, Gclegenheitsschriften, Kata loge re. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Die Versorgung der Gemeinde mit den Erzeugnissen der christlichen Presse. Vortrag gehalten bei dem 26. Kongreß für innere Mission in Nürnberg von Pfarrer Conrad Kayser zu Frankfurt a/M. 80. V, 27 S. Nürnberg 1891, Joh. Leonh. Schräg. Preis 40 ord. Reellts- u. Btaats^vissensellakten. 5.vtiq. Katalog bla. 15 von 51. Lreitonstvin's kuekllaodluvg u. Antiquariat in Wien, bl. 8°. 118 8. kalasntologis. 5wtiq. Katalog Ko. 106 von K. 5. Lroekkaus' 8ortiwsot u. Antiquarium io Koiprig. 8°. 24 8. kibliograpll. Nooatsberiellt über neu orsellieueoo 8ellul- u. Doiversi- tätssellrikten (Dissertationen, krogramwabbandluogso, Dallilitations- sebriktsv ete.) Drsg. v. ü. Kontralstolle kür Dissertationen u. krogramms von Dustav Koek in Ksixrig. ll. dallrg. Ho. 4. (danuar 1891). 8°. 8. 41—56. Oesediedte von Deutselllaud im allgemeinen uull ller einzelnen äeutseben Bänder uod 8tämme. 5ntiq. Katalog Ko. 224 von Dist L Kraueke io Doiprig. 8". 103 8. Aittlleiluogen a. ä. Dolliete der Lillliograpllie, Kiteraturgeselliellts uock des Antiquariats. Hrsg, von 51 sx Darrrvitr iu Berlin, kortgsküdrt vom 5rellivar K. (V. K. kotll in IViesbaden. dallr- gang III. bis. 1. 40. 4 8. Vsrsebiedsves. ^ntiq. Katalog Ho. 34 des kkoiuisellen Luoll- u. Kunst-Antiquariats (Dr. Kd. Holte) io Bonn. 8°. 46 8. 935 Kro. 8ollöno IVisssnsollalteu. ^ntiq. Katalog Ko. 12 der d. Kieker' sollen LuollllavdIurig io (liossen. 80. 34 8. 942 Krv. Verbote. — Das Landgericht zu Berlin erkannte am 10. d. M., einem Antrag des Staatsanwalts entsprechend, auf Vernichtung resp. Einziehung des sozialistischen Liederbuchs. Dasselbe, früher in der
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