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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.06.1921
- Strukturtyp
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- 1921-06-06
- Erscheinungsdatum
- 06.06.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 129, 6. Juni 1921. schlag erlegen, nachdem er noch am Tage zuvor bis 10 Uhr abends im Deutschen Seminar tätig gewesen war. Ter Verstorbene hat seit 1896 an der Universität Leipzig als Extraordinarius der deutschen Sprache und Literatur gewirkt. Er schrieb »Gedichte vom Rosengarten zu Worms« (1889; 2. Ausl. 1893); »Beitrag zur deutschen Altertums kunde« (1894); »Laurin und der kleine Rosengarten« (1897); »Jenaer Liederhandschrift« (1901); »Sagenkreis der Nibelungen« (1907); »Sim- rocks Nibelungenlied« (1909). Georg Malkowsky f. — Der bekannte Knnstschriftstellcr vr. Georg Malkowsky ist nach längerem Leiden kurz vor Vollendung des 70. Le bensjahres gestorben. Er ist viele Jahre als Kunst- und Theater- rcferent für angesehene Blätter tätig gewesen und hat auch die Moderne Kunst (Berlin, Nich. Bong) eine Zeitlang redigiert. Er schrieb: »Tie Berliner Secession«, »Tie Pariser Weltausstellung 1900 in Wort und Bild«, »Ernst Herter, Beitrag zur Geschichte der Berliner Bildhauer schule«, »Das Kunstauktionshans Lcpke«, »Die Kunstpolitik der Hohen- zollern«, »Kunst- und Kulturströmungen in deutschen Landen: I. Schle sien; II. Posen«. SprechsM. Das teure Buch. (Vgl. Bbl. Nr. 111 und 118.) Wie wäre es nun, wenn! etwa 12—20 Zettel gedruckt würden, die dann gleichmäßig jedem Sortimenter gegen Ersaß der Selbstkosten zur Verfügung stünden. Solche gleichmäßige Zettel haben den Vorzug, daß sie sich besser und wirksamer in die Auslage einfügen lassen, und bei einem Format von 15 zu 23 Zentimeter läßt sich das Entsprechende deutlich zum Ausdruck bringen. Schlagende und überzeugende Bei spiele, die jedem Kollegen zur Verfügung stehen, lassen sich leicht fin den, sie sind auch bereits oben gesagt. Jeder Buchhändler wird dann auch leicht aus seinem Lager ein Buch zum Vergleich der betr. Preis lage heransnehmen und mit dem entsprechenden Preiszettel versehen können. Eine solche Auslage, der natürlich ein ganzes Fenster gewidmet sein müßte, wird in geschickter Aufmachung mit einem Schlag die Öffentlichkeit davon überzeugen, daß Bücher nicht annähernd im Ver hältnis zu den Aufwendungen für die Herstellungskosten gestiegen sind, namentlich wenn die Vergleiche auch auf Einbanddecken, auf Er höhung der Porto- und Frachtspesen für ein Kilo Gewicht nach dem betr. Ort und andere Vergleiche ausgedehnt werden. An einer solchen Anfklärungsmaßnahme wird dann auch die Presse nicht achtlos vor- übergehen. Nur müssen wir unser Interesse immer wieder selbst wahren und sachlich aufklären und uns nicht darauf verlassen, daß andere für uns in irgendeiner Weise eintreten. Marburg. G. Braun. Probehefte Im Anschluß an die Erörterung dieser Frage wurde um Vor schläge gebeten, wie das Publikum von dem Aberglauben an das teure Buch geheilt werden könne. In Nr. 118 des Bbl. werde ich wieder an die Frage erinnert und möchte daher meinerseits einen Vorschlag unterbreiten: Solange wir glauben, daß uns von anderen geholfen werden kann, wird uns nicht geholfen. Wie oft habe ich schon Zeitungsbesitzer, die doch schließlich vom Buchhandel auch etwas verstehen, ans die In konsequenz aufmerksam gemacht, daß sie fortgesetzt zwar über das Zeitnngsgewcrbe Ach und Weh schreien, daß aber die Schriftleitungen der gleichen Zeitungen rücksichtslos Artikel gegen den Buchhandel ans- nchmen, der mindestens in der gleichen Zwangs- und Notlage steckt. Von Presseerörterungen und Presschilfe verspreche ich mir daher nicht viel, wenn nicht die Zeitungsbcsitzer ihren Redaktionen Anweisung geben, das unsinnige Geschreibsel vielfach sachunknndiger Verfasser in Zukunft abznlehnen. Die SHriftsteller werden ja sehr bald merken, daß sie selbst sich den Ast absägen, auf dessen Haltbarkeit sie heute mehr als je angewiesen sind. Also wenn wir uns nicht selbst zu helfen wissen, sind wir verlassen, und so geht mein Vorschlag dahin: Der gesamte Sortimentsbuchhandel veranstaltet in allernächster Zeit möglichst überall und möglichst gleich zeitig Ausstellungen in den eignen Schaufenstern unter der Devise: Das billige Buch! Zur Ausstellung gelangen aber nicht nur Bücher, sondern zum Vergleich auch alle übrigen Gegenstände, nament lich Gebrauchsgcgenstände und solche Stoffe, die der Herstellung des Buches dienen. Gleichzeitig wird in der Preislage dieses betr. Gegen standes ein Buch bcigcfttgt, dessen- Preis im Frieden dem Friedenspreis des anderen Gebrauchsgegenstandes entsprach. Der Buchhändler stellt also beispielsweise in natura aus: 1 Ei. dagegen 1 Wiesbad. Volksb. 1 Zigarre 1 Paar Schuhe 1 Flasche Wein dagegen 1 Ubbelohde-Heft I Pfd. Bohnenkaffee früher 5 Pfg., heute 60 Pfg. 5 „ „ 15 10 ., 150 „ „ 10 „ 60 „ 20 300 „ „ 20 ., 150 16 Mk.. 260 Mk. " 15 .. » 85 „ 2 „ 40 2 „ 6 1.80 .. 30 ., 1.80 ., 8.25 „ Diese Vergleiche will ich hier nur andeuten, man kann sic auch weiter auf Nahrungsmittel oder Kleidungsstücke ausdehnen. Weiter auch auf Holz, ein Kilo Kohle, Papier, ein Glas Bier und dergl. und stets im Vergleich dazu die Bücher und namentlich Serien, die früher die gleichen Preise hatten. Was mich bisher noch abgehalten hat, diese Ausstellung vorzunehmen, war lediglich Mangel an Zeit. Wo ich den Vorschlag mit Kollegen be sprochen habe, fand er Beifall, und man kann auf diese Weise außer ordentlich geschickt zugunsten des Buches ausklärend aus das Publikum wirken. ^ Wir bestellten bei der Firma CH. L. Po ehlmann, Hamburg, »1 Probeheft der Methode P. Englisch« (die »1« steht in der vorgedruck- tcn Fest-Rubrik der Bestellkarte). Verleger lieferte »P.'s Englisch, leicht gemacht: Anleitung zur Aussprache« und »Schlüssel zu P.'s Eng lisch«, welche beide weder die Bezeichnung »Probeheft« noch »Heft 1« tragen, mit 7.10 gegen Einsendung. Besteller verweigert die An nahme, da er unter »Probeheft« ein unberechnetcs Muster verstehe. Verleger verweigert die Annahme der sofort direkt erfolgten Rücksen dung. Auch wir stehen auf dem Standpunkt, daß unter Probeheft ein unberechnetes Muster zu verstehen ist; wird solches nicht geliefert, so ist Rückfrage mit Preisangabe erforderlich. Eine grundsätzliche Klä rung halten wir int allgemeinen Interesse für erwünscht. Wie ist die Rechtslage? Charlottenburg, den 26. Mai 1921. Amelangsche Buch- u. Kunsthandl n n g. Entgegnung. Ich verweise auf meine Anzeige im Börsenblatt vom 8. Januar, Seite 217, worin Preise und Bedingungen für den Bezug meiner Ver- lagswcrke durch den Buchhandel eindeutig genug bekanntgcgeben wor den sind. Hier heißt es: »Die erste Lieferung jedes Werkes als Probe lieferung 9.—«. Die Zuschrift der Amelangschen Buchhandlung be stätigt die Erfahrung, die ich sehr oft habe machen müssen, daß die Herren Sortimenter die teuren Anzeigen der Verleger im Börsen blatt wohl lesen, aber nie beachten. Die Amelangsche Buchhandlung bestellte mit Karte vom 6. Mai fest bar ein Probeheft der Poehlmann- schen Sprachlehrmethode, sodaß ich annehmen mußte, daß sie auf Grund meiner in einer ganzseitigen Anzeige bekanntgemachten ZVedingnngen die Lieferung wünschte. Die ordnungsmäßig erfolgte Lieferung sandte sie dann etwa 8 Tage nach Empfang ohne jede Anzeige einfach als Drucksache zurück, deren Annahme ganz selbstverständlich verweigert wurde. Unter den heutigen schwierigen Herstellungsvcrhältnisscn ist es für mich als Verleger nicht möglich, wenn die Verkaufspreise nicht immer höher getrieben iverdcn sollen, Probelieferungen meiner Werke nnberechnct abzugeben oder fest bestellte Lieferungen einfach ohne weiteres znrückzunchmen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß solche zn- rückgenommenen Lieferungen in den allermeisten Fällen in einem Zu stand sind, der die Wiederverwendung als neu ausschließt. Ich würde also nicht nur die Porto- und Versendungskosten ohne jede Entschädi gung übernehmen, sondern auch noch den Wert der Lieferung selbst ver lieren müssen. Da erfahrungsgemäß der Sortimentsbuchhandel im allgemeinen und, wie ich ja aus den Llezügen der Amelangschen Buchhandlung leicht seststellen kann, auch diese im besonderen für den Absatz meiner Vcr- lagswcrke durch Auslegen im Laden oder Ausnutzung anderer Pro- pagandamittcl nichts tut, sondern sich ausschließlich auf Auslieferung und Bezug der auf Grund meiner unmittelbaren Propaganda ein gehenden Bestellungen beschränkt, habe ich die in der vorerwähnten An zeige enthaltenen Bedingungen für den Verkehr mit dem gesamten Sortimentsbuchhandel festgelegt und kann irgendwelche Ausnahmen unter keinen Umständen gutheißeu. Hamb u r g. CH. Ludwig Poehlma n n , Verlagsbuchhandlung. lltr die Redaktion verantiv. z. Kt.: Hauptschristleitcr vr. luchhündlerhauS. — Druck: Ramm L Seemann. 776
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