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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.10.1861
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1861-10-30
- Erscheinungsdatum
- 30.10.1861
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18611030
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2302 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. .1? 134, 30. Oktober. vitalen unter 1 Thlr. Ladenpreis sollten niemals ohne triftige j Gründe mit nur 25 U berechnet werden; statt besten kommt es ! nicht selten vor, daß bei unbedeutenden Broschüren vier oder sechs verschiedene Bezugsbedingungen siguriren. Alles steigt im Preise, aber der mäßige Gewinn der geplagten Sortimenter wird namentlich bei solchen kleineren Artikeln auf eine oft ganz wider liche (weil unmotivirtej Weise geschmälert. — 3. Verleger, welche keine Disponenten gestatten, sollten dies bei ihren Novasendun gen doch auf die Factur deutlich drucken lasten, damit man die An sichtssendungen beschleunige. S. Frage. — Wie kann man es nennen, wenn der Verleger einer großen Zeitung solchen Büchcranzeigen gegenüber, welche mit seinem Verlage collidircn, seine Verlagsartikel unmittelbar über oder unter dem Inserat mit großer Schrift ausposaunt? Aus Paris. Vielleicht hat es für Ihre Leser einigesJn- teccste, von der Erwerbung einer merkwürdigen Handschrift seitens der Stadt Paris zu vernehmen, deren glänzende und reiche Ausstattung sic zu einer Zierde der dortigen Sammlungen macht. Daß die Erwerbung gelungen, verdankt Paris einzig der Umsicht und Opfcrfähigkcit des Hrn. Ambrdise Firmin Didot, Besitzer jenes großen Verlagsgcschäfts, der zugleich einer der fein sten Kenner der Miniaturmalerei ist. Der Sachverhalt ist fol gender. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts blühte in Frank reich die Familie Des Ursins. Ein Glied derselben, Jacques Ju- vencl des Ursinö, der nach und nach Erzbischof von Rheims, Pa triarch von Antiochien, Bischof von Poitiers, von Frejus und Prior de St.-Martin-dcs-Ehamps in Paris wurde, ließ während der Verwaltung des Bisthums von Poitiers zum Gebrauche der dortigen Kirche ein Mistalc oder, wie es sonst genannt wird, Pontisical anfertigen, das in den Jahren 1449—57, wo ihn der Tod ereilte, von Künstlern ersten Ranges, deren Namen indeß leider sich nur vermuthen lasten, ausgeführt wurde. Dieses kost bare Pergamcntmanuscript ist in Folio und enthält nach der uns gütigst mitgctheilten Beschreibung des Hrn. Didot 227 Seiten mit nicht weniger als 140 Miniaturen, 3222 figurenreichen Ini tialen und den abwechselndsten Randverzierungen, so daß es eine wahre Encyklopädic der zeitgenössischen Geschichte, des öffentli chen und Privatlebens ist und zum Theil historische Gebäude ent hält, welche die Restauration derselben in der ursprünglichen Ge stalt ermöglichen. Nur Lasur, Earmin und Gold ist zu der Schrift und den Miniaturen verwendet, einzelne Blätter sind so herrlich, daß man sie den ersten Meistern zuzuschreibcn geneigt ist und den Werth jedes einzelnen auf mindestens 200Louisd'or schätzen muß. Diese reiche Handschrift, welche es mit jeder in dem an Manu skripten so reichen Paris aufnimmt, war um 1478 in den Hän den des Bischofs vonEvrcup und scheint im dortigcnKloster ver blieben zu sein, bis die französische Revolution diesen Schatz in profane Hände brachte. Im Jahre 1790 nämlich besaß sie ein Hr. Massen de St.-Amand, Präfect dcsDepartemcnts der Eure, besten Familie sic an Hrn. de Brugcs verkaufte. Von diesen er stand sic der russische Fürst Soltikow um 10,000 Fr. im Jahre 1849, und Ende April 1861 gelangte sic aus besten Nachlaß zur Versteigerung. Hr. Firmin Didot, den Werth der Handschrift kennend und die Eoncurrenz der Engländer, namentlich des Bri tish Museum fürchtend, sprach mit verschiedenen Municipalrä- then, seinen Eollegen, und dem Präfccten, ohne eine bestimmte Zusage erlangen zu können. Indeß nahte der Termin der Ver steigerung, und er erstand sie selbst für 36,000 Fr., ein Preis, der im Verhältniß zum Werthe nicht hoch genannt werden kann. Die Stadt sah dies wohl ein, beschloß nachträglich den Ankauf, ! und Hr. Didot ccdirtc ihr das kostbareMistale für denEinkauss- l preis. Da es vorzugsweise auf Paris bezügliche Miniaturen enthält, so ist der Besitzdesselben für die Stadt doppelt werthvoll. (Dtscb. Allg. Ztg.) Bei der letzten Gewcrbeaussicllung in Metz hat ein Hr. Meyer aus Cusset Papiersortcn ausgestellt, die ohne Bei hilfe irgend eines andern Materials als Heu erzeugt sind. Der Erfinder verkauft zu 75 Fr. 100 Kilogramm Papier, das zu 50 Proc. aus Heu und zu 50 Proc. aus Hadern angefertigt ist; zu 98 und 108 Fr. solches, dessen Stoff bloß 25 Proc. Heu beige mischt sind. ^Veuer A a-eiger/ür und Viö/rotäelwissensc/ia/t. Oer- susgog. v. Or. 1. kelrlwlät. Ising. 1861. Okt. 9. u. 10.8ept. u. Oot. Inbslt: Verreiekniss einer 8ammlung von lieisen ins beilige land. (Aus <ier krinrl. Seeunäogellitur-Libliotlielc ru Dres den.) — Oie 1-itterstur über (iss ksd LIsler in 8sebsen, mit Linleitung über das Voigtlsnd.— Versnob einer kibliograpkio der l-ssokiokte der Luekdruelcerlcunst io Osnenisrk und in 8cbws- dsn und blorvvegsn. Von Or. k. 1. Oollmann. — litterstur und lllisesllen. — Allgemeine kibliogrspkie. Verbote. In Oesterreich. Das ocsterreichische Polizei-Ministerium hat am 29. Sep tember nachstehende Druckschrift verboten: Reliquien eines Honved. Hamburg 1861, O. Meißner. In Sachsen. Vom Rath der Stadt Leipzig sind unterm 3. Oct. auf An trag von E. L. Fritzsche hier Mühlbach's, L., Kleine Romane. 17. Thl. Urban; u.18.Thl. Keine Scheidung. 2. Ausg. Altona 1861, Hnmmerich als widerrechtlicher Nachdruck der Novellen „II. Liebe und Ehe." und ,,IV. Scheidung, Rettung." in: „Nach der Hochzeit. Vier Novellen von L. Mühlbach. 1. u. 2. Thl." provisorisch mit Be schlag belegt worden. Personalnachrichten. Herrn J.F.Schreiber, Mitbesitzer von Schreiber LSchill in Stuttgart und Eßlingen, wurde vom König von Württemberg die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft, mit der Bewilligung, dieselbe am Bande des Kronordens tragen zu dür fen, verliehen. Englische Literatur. AnLkcicoKlsv, 1<ieut.-Leneral 8ir O., 1783—1801: s memoir. öx bis son Ismes, 1-ord Ounkermline. 8. (Ldinburgk.) 1-ondon, Hamilton. Olotk, 10 s. 0 d. AKvenson, 1. IN'Oall, on tke psrssitic atkections ok tke slin. 8. 1-ondon, Okurckill. Olotk, 5 s. O-tkiKisrLN, Oev. 1. 1-, tke teniples ok tke Oebrevvs, tkeir sanctua- ries, kurniture and kestivals: sn epitome ok tke la^vs, liters ture, religiös and saered autiquitiesok tke levvisk Nation. ?ost 8. 1-ondon, Llaclcnood. Olotk, 10 s. 6d. ökuaas, O. 6., tke lVirain: bis kistor)' and relations veitk tke öri- tisk government. 2 Vols. 8. 1-ondon, tzuaritck. Olotk, 24 s. Lnisrotv, O. VV, a glossar) ok mineraiog). ?ost 8. 1-ondon, 1-ong- man. Olotk, 12«. OoxauonK, O., tke korest« and gardens ok 8outk India. Dost 8. 1-ondon, Allen. Olotk, 12 s. Neuigkeiten der ausländischen Literatur.
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