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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1921
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- 1921-06-15
- Erscheinungsdatum
- 15.06.1921
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Vorsitzender Walther Jäh (Halle a. S.): Meine Herren! Im Namen des Vorstandes und in Ihrer aller Namen danke ich Herrn Eckardt aufs herzlichste für die wiederholte Einladung nach Heidelberg. Der Vorstand Hai bereits beschlossen, die Herbstversammlung, wenn eine solche staitsinden sollte — was allerdings wahrscheinlich ist —, in Heidelberg abzuhalten. Ob es möglich sein wird, ohne weitere als die geplante Erhöhung des Jahresbeitrags den Abgeordneten die Reisekosten von Ver bands wegen zu ersetzen, steht freilich noch dahin; denn eine Versammlung in Heidelberg kostet natürlich weit mehr Geld als eine solche in der Mitte des Reiches. Satzungsänderung des Börsenvereins. Darüber werden wir noch sprechen. — Vorschläge des Wahlausschusses. Paul Nitschmann (Berlin): Meine Herren! In diesem Passus des Jahresberichts findet sich die Mitteilung, dah durch die Aufstellung eines Gegenkandidaten seitens der Gilde gegen über einem Vorschläge des Wahlausschusses »abermals eine Zwiespältigkeit in den Verband hineingetragen worden ist». Ich lege hiermit Protest gegen diese Bemerkung ein. Es ist das gute Recht jedes Kreis- und Ortsvereins, darüber zu befinden, ob ein von dem Wahlausschuß vorgeschlagener Kandidat ihm genehm ist oder nicht. Und es kann niemals die Aufstellung eines Gegenkandidaten eine Zwiespältigkeit in den Verband der Kreis- und Orisvereine tragen. Wo auch Kandidaten aufgestellt wer den, müssen sie sich gefallen lassen, daß ihnen ein Gegenkandidat gegenübcrgestelll wird. Das ist im politischen Leben, im Wirt schaftsleben und überall so. Wäre das nicht der Fall, dann würde ja die ganze Arbeit der Hauptversammlung, die Kandi daten zu bestätigen, überflüssig sein, und der Wahlausschuß könnte einfach die Kandidaten für ihre Ämter nominieren. Die Kreis elnd Ortsvereine sind vollständig selbständig in der Bestimmung darüber, ob sie einen Kandidaten, den der Wahlausschuß vor schlägt, annehmen wollen oder nicht. Ich möchte also, auch namens des Vorstandes der Berliner Vereinigung, energisch Protest dagegen einlegen, daß hierin eine Zwiespältigkeit gegen den Verband erblickt wird. Wir behalten uns nach wie vor das Recht vor, einen Kandidaten, der uns vom Wahlausschuß vorgeschlagen wird, anzunchmen oder abzu lehnen. Wenn das bisher selten vorgekommen ist, so liegt das daran, daß der Wahlausschuß bisher meist eine glückliche Hand gehabt hat, weil der Kandidat allen genehm war. Ist dies aber einmal nicht der Fall, so liegt darin weder eine Kränkring für den Kandidaten, der ausgestellt worden ist, noch liegt eine Ver anlassung vor, im Jahresbericht der Kreis- und Ortsvereine zu sagen, daß das eine Zwiespältigkeit in den Verband getragen hat. Meine Herren, die Kreis- und Ortsvereine haben selbst darüber zu befinden, wen sie wählen wollen, und der Vorstand hat dann zu sagen: Wir neigen uns zu dieser oder zu jener Seite. Aber von einer Zwiespältigkeit darf keine Rede sein. Wir schätzen die Person des Herrn Meißner, wie heute morgen schon erklärt worden ist, außerordentlich hoch; wenn wir aber zu der Über zeugung gelangen, daß eine andere Persönlichkeit für einen be stimmten Posten geeigneter ist, dann behalten wir uns nach wie vor das Recht vor, diese Persönlichkeit zu nennen und auch für sie zu stimmen. Vorsitzender Walther Jäh (Halle a. S.): Meine Herren! Ich kann nicht finden, daß dieser Absatz des Jahresberichts irgendwie geeignet sein sollte, die Kreis- und Orisvereine in ihrer Souveränität bezüglich der Wahlen in den Wahlausschuß cder in sonstige Ausschüsse zu beschränken. Ich habe lediglich festgestellt, daß durch dieses Vorgehen eine Zwiespältigkeit in den Verband hineingetragen worden ist. Das ist meiner Ansicht nach die Feststellung einer Tatsache, und wir könnten einfach die Zahl der Vereine, die zugestimmt haben, der Zahl derjenigen, die abgelehni haben, gegenllberstellen. Ich wüßte nicht, daß noch etwas darüber zu sagen wäre; cs hat sich auch niemand weiter zum Worte gemeldet. Wir gehen weiter. Ausscheiden des Herrn Geheimrat Siegis« m und aus dem Vor stände des Börsenverein s. Herr Gehcimrat Siegismund ist zu meinem lebhaften Bedauern nicht anwesend. Ich möchte aber auch an dieser Stelle und vom Vorstandstische aus alles das, was ich darüber gesagt habe, auf das wärmste betonen und unterstreichen. (Bravo!) Meine Herren, gerade die Kreis- und Orisvereine haben alle Veran lassung, Herrn Geheimrat Siegismund für sein jahrzehntelanges erfolgreiches Wirken im Interesse des Buchhandels und insbe- sondere auch des Sortimentsbuchhandels den herzlichsten Dank auszuspiechen. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) Wir kommen jetzt zu dem Abschnitt, der sich mit den Ver- storbcnen des letzten Jahres beschäftigt: in erster Linie mit Herrn A l b e r t B r o ck h a u s, sodann mit den Herren vr. Paul Siebeck, Geheimrat vr. O s k a r v o n H a s e und vr. Felix Pickardt. Meine Herren! Sie alle haben die Berufsgenossen, die uns im letzten Jahre entrissen worden sind, gekannt. Sie wissen, welch hervorragende Persönlichkeit Herr AlbertBrock« Haus gewesen ist, wie wir mit Stolz und Freude aus ihn als unfern Führer geblickt haben während der Jahre, in denen er den Vorsitz des Börsenvereins inne hatte. Sie haben Herrn vr. Sieb eck und seine Verdienste um unsern Beruf gekannt; Sie haben, soweit Sie an der Verlegervereinsversammlung im Dezember teilgenommen haben, Herrn Geheimrat vr. v. Hase, einen der kenninis- und einflußreichsten Männer des Buchhandels, dabei eine liebenswürdige Persönlichkeit, dort zum letzten Male gesehen und gehört, und Sie haben unsern lieben Freund vr. Pickardt gekannt, der ganz plötzlich, noch im besten Mannesalter stehend, heimgerufen worden ist. Meine Herren, ich darf Sie bitten, sich zu Ehren der Verstorbenen von Ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.) — Ich danke Ihnen. Der vorletzte Absatz beschäftigt sich mit der Arbeit des Verbands Vorstandes. — Dazu wird das Wort nicht ge wünscht. — Zum Schlußwort ebenfalls nicht. Ich darf nunmehr fragen, ob Sie den Jahresbericht geneh migen wollen. Ich bitte diejenigen Herren, die dagegen sind, die Hand zu erheben. — Es ist niemand dagegen; ich stelle fest, daß der Jahresbericht des Vorstandes einstimmig genehmigt ist. Damit ist der erste Punkt der Tagesordnung erledigt, und ich möchte nun bitten, so rasch es irgend durchzuführen ist, die Anwesenheitsliste sestzustellen. Es ist deshalb notwendig, weil im Falle einer Abstimmung nur diejenigen Herren, die hier auf gerufen werden, berechtigt sind, sich an der Abstimmung zu be teiligen. Ich bitte die anwesenden Herren, sich mü »hier« zu melden. (Der Namensaufruf erfolgt.) Meine Herren, wir kommen nunmehr zum zweiten Punkt der Tagesordnung: Rechnungslegung für das abgelaufenc Jahr, erstattet vom Schatzmeister. Schatzmeister Hermann Niemeyer (Halle a. S.): Meine Herren! Der Kassenbericht für das Rechnungsjahr 1920/21 ist auf Seite 11 der Jahresberichts abgedruckt. Wünschen Sie, daß ich den Bericht im einzelnen durchgehe? (Rufe: Nein!) — Dann gestatten Sie mir, bitte, nur eine kurze Bemerkung. Wir haben noch einen Kassenbestand von 5187.48. Das Vereinsver mögen ist aber erheblich vermindert worden; die Ausgaben für die außerordentliche Hauptversammlung konnten wir nicht vor aussehen, und somit ist der Voranschlag wesentlich überschritten worden. Der Vorstand hielt sich für berechtigt und glaubte es verantworten zu können, zur Deckung dieser außergewöhn lichen Kosten das angelegte Kapital des Verbandes in Anspruch zu nehmen, um nicht den angeschlossenen Vereinen durch eine besondere Umlage nochmals Kosten zu machen. Ich hoffe also, daß dieser Fehlbetrag richtig verstanden wird; er ist durch die außerordentliche Hauptversammlung verursacht. Vorsitzender Walther Jäh (Halle a. S.): Meine Herren! Die Rechnung ist von den Herren Gloeckncr und Eckard Mueller in Halle geprüft worden. Ich gebe Herrn Gloeckner zur Bericht erstattung das Wort. Paul Gloeckner (Halle a. S.): Herr Eckard Mueller und ich haben die Revision der Kasse vorgenommen. Wünschen Sie, daß ich das Protokoll, das darüber ausgenommen worden ist, verlese? (Rufe: Nein!) Sämtliche Buchungen haben sich in Ordnung befunden, und wir beantragen, dem Schatzmeister und dem Vorstand Entlastung zu erteilen. 82,
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