Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-06-15
- Erscheinungsdatum
- 15.06.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19210615
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192106158
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19210615
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-15
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. X- 137, 15. Juni 1921. Vorsitzender Walther Jäh <Hallc a. S.): Meine Herren! Sie haben den Antrag der Herren Rechnungsprüfer gehört. Wünscht jemand dazu zu sprechen? — Das ist nicht der Fall. Wir stimmen ab. Ich bitte diejenigen, die gegen die Entlastung des Vorstandes sind, die Hand zu erheben. Ich stelle fest, daß die Entlastung einstimmig ausgesprochen worden ist. Wir haben damit Punkt 3 der Tagesordnung: Antrag auf Entlastung des Vorstandes, erledigt und kommen zu Punkt 4: Festsetzung des Jahresbeitrags auf den Kopf der Mit glieder der Verbände für 1921/22. Wir können auch gleich den nächsten Punkt hinzunehmen: Voranschlag für das neue Rechnungsjahr. Hermann Niemeyer (Halle a. S.): Meine Herren! Auf die Verminderung unseres Vermögens habe ich bereits hingewiesen. Im vergangenen Jahre sind die Kosten für Reisen und Druck sachen wieder ganz erheblich gestiegen; die Portokosten sind erst in letzter Zeit wieder erhöht worden. Unter Berücksichtigung dieser Umstände haben wir folgende Ausgaben in den Voran schlag ausgenommen: Anzeigen Schriftliche Arbeiten Drucksachen, einschl. Berichts- aufnahmcn Kanzleiunkosten, Porti, Fern gespräche Herbstversammlung, Reisen Bankspesen Reichsnotopfer, ll. Rate Zusammen .41 20«.— .41 200.- ^11 3 5»».- „41 2 300.- ^ 12 500.- 200.- ^1 150. .41 19 050.- Bei einem Mitgliedsbcitrag von 8 „41 pro Kopf und der pro zentualen Steigerung der Pauschalbeiträge haben wir mit rund 19 000 „H aus Beiträgen zu rechnen; aus Zinsen werden sich ungefähr 200 ^1 ergeben, sodaß wir bei unserm Voranschlag mit einem Überschuß von nur 150 „41 abschlietzen. Ich möchte daher bitten, die Erhöhung der Beiträge von 8 „11 pro Kops zu bewilligen. Vorsitzender Walther Jäh (Halle a. S.): Meine Herren! Sie haben den Antrag des Herrn Schatzmeisters gehört. Wünscht jemand dazu zu sprechen? Wilhelm Hermann (Bremen): Verehrte Kollegen! Ich bin mir Wohl bewußt, bei vielen von Ihnen wie das rote Tuch zu wirken, wenn es heißt, »Geld zu bekommen«, und dennoch muß es sein. Sie alle kennen die Sage aus dem alten Griechen land von Scylla und Charybdis, den beiden Felsen, durch die Odysseus hindurch mutzte. Ebenso zwei Felsen sind der Ver« legcrverein und die Gilde, beide mit gehörigem Sprengstoff ge laden und von starker Motorkraft getrieben. Zwischen diesen beiden Felsen soll nun .Herr Jäh vermittelnd wirken, damit sie nicht aufeinanderplatzen. Wie soll er das nun machen, wenn sein Schiff nicht mit dem nötigen Ballast beladen ist und Fric- densware bringt? Denn Friedensware darf es nur sein. Diese Ware aber wird nur gefunden in den Versammlungen der Kreis- und Orlsvereinc, und nur dann, wenn möglichst viele von uns hineilen mit dem ernsten Willen, Frieden zu bringen. Ich bitte deshalb dringend, nicht bei 8 „41 stehen zu bleiben, sondern den Beitrag aus 12 ^11 zu erhöhen. (Bravo! Sehr gut!) Wir müssen den Verlust vom vorigen Jahre unter allen Umständen wieder wettmachen. Es darf nicht sein, daß, nachdem Verlag und Sortiment drei verhältnismäßig gute Jahre hinter sich ha ben, wir knausern, denn wir wissen nicht, ob wir im nächsten Jahre nicht weniger bewilligen müssen, weil das Jahr bedeutend schlechter gewesen war. Ich bitte, bewilligen Sie wenigstens 12 „41, damit der Schatzmeister nicht von Sorgen gequält wird, sondern den Anschlag balancieren kann. Ich bitte Sie drin gend, lassen Sie diese Schwäche seines Glaubens in uns zuschan den werden an der Stärke unserer Gewährung an ihn. (Bravo! und Heiterkeit.) Vorsitzender Walther Jäh (Halle a. S.): Meine Herren! Als Herr Hermann sich zum Worte meldete, wollte ich gerade konstatieren, daß die geringe Höhe unserer Beitragsforderung 82t von 8 „H die Herren anscheinend derartig verblüfft hätte, daß niemand wagte, dazu das Wort zu ergreifen. (Heiterkeit.) Der Vorstand begrüßt selbstverständlich den Antrag des Herrn Her mann aufs wärmste. Wir wollen uns nicht lange bei diesem Punkte der Tagesordnung aufhalten; ich könnte Ihnen aber eine Liste vorlegen, aus der klipp und klar hervorgeht, daß eine ganze Anzahl zumal der kleineren Vereine im letzten Jahre weit mehr vom Verbände bezogen als an den Verband gezahlt haben. Was Sie also dem Verbände bewilligen, fließt Ihnen in Gestalt von Reisekosten usw. zum größten Teile wieder zu. Meine Herren, Sie haben den Antrag des Herrn Hermann gehört. Ich lasse nun darüber abstimmen, ob Sie dem Jahres beiträge von 12 „41 und der entsprechenden prozentualen Er höhung der Beiträge der Vereine, die in Pauschalsummen be zahlen, Ihre Zustimmung geben wollen. Ich bitte die Herren, die dagegen sind, die Hand zu erheben. — Es ist niemand da gegen. Meine Herren, wir danken Ihnen für die außerordent liche Großmut, die Sie Ihrem Verbände gegenüber beweisen. (Heiterkeit.) Wir gehen nun über zu Punkt 6: Beratung der Tagesordnung der Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Die ersten drei Punkte, den Geschäftsbericht, den Bericht des Rechnungsausschusses über die Rechnung 1920 und den Vor anschlag 1921, die Prüfung und Genehmigung des Verwaltungs- berichts, des Jahresabschlusses uud des Haushaltplancs der Deutschen Bücherei, können wir übergehen. Wir kommen zu Punkt 4: Bericht des durch die außerordentliche Hauptversammlung vom 13. Februar 1921 für die Abänderung der Not standsordnung eingesetzten Ausschusses. Ich bitte zunächst Herrn Max Röder, uns einen kurzen Be richt über die Arbeit der Kommission freundlichst erstatten zu wollen. Max Röder (Mülheim, Ruhr): Meine Herren! Ich darf das Wohl mit wenigen Worten tun, einmal im Interesse unserer Zeit, und zweitens, weil ich morgen noch einmal berichten muß. Sie wissen, daß in der außerordentlichen Hauptversammlung ein Ausschuß von 24 Herren eingesetzt worden ist, um über die Vorschläge, die bis dahin eingegangen waren, zu beraten. Dieser Ausschuß hat am 26. Februar und 6. April sehr ausgiebig ge tagt, das letzte Mal bis in die erste Morgenstunde des nächsten Tages hinein, und hat schließlich folgenden Antrag zu Papier gebracht, der der Hauptversammlung vorgelegt werden soll: 1. Die Notstandsordnung vom 5. Oktober 1920 mit der Abänderung vom 13. Februar 1921 bleibt bis Kantate 1922 bestehen. 2. Werden zwischen den Vorständen des Deutschen Verleger vereins und der Deutschen Buchhändlergilde oder zwi schen Gruppen des Deutschen Verlegervereins und der Deut schen Buchhändlergilde Verträge abgeschlossen über Be zugsbedingungen, die den dem Vertrage sich anschließen den Mitgliedern oder Nichtmitgliedern dieser Vereine oder Gruppen den Verzicht auf den Teuerungszuschlag ermög lichen, so sollen diese Verträge während ihrer Dauer für die angeschlossenen Firmen an die Stelle der Bestimmun gen der Notstandsordnung treten. 3. Abschluß und Umfang solcher Verträge sind vor Inkraft treten im Börsenblatt zu veröffentlichen. Die an solchen Verträgen beteiligten Firmen und Gruppen sind in geeig neter Weise bekcnntzugeben. Zu diesem Anträge haben sich die Verhandlungen im Aus schuß kristallisiert. Wie ich inzwischen gehört habe, liegen auch noch einige andere Anträge vor, die sich aber kaum wesentlich von dem Ihnen hier vorgelesenen unterscheiden. Vorsitzender Walther Jäh (Halle a. S.): Meine Herren! Ich glaube, es hat keinen Zweck, über diesen Punkt im beson deren zu reden. Ich denke, wir gehen gleich weiter und fassen diesen Punkt der Tagesordnung des Börsenvereins mit dem nächsten, dem Anträge Nitschmann, zusammen, der dahin geht:
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder