Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1921
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- 1921-06-15
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- 15.06.1921
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Breslau, eine Mappe mit Bildern betr. Bücher-Schaufeuster, van Herrn A. Thanscheidt im Hause Schlesische Zeitung 25 Fachschriften verschiede nen Inhalts. Die Bücher bilden eine wertvolle Bereicherung unserer Fachbücherei. Allen Gebern sagen wir auch an dieser Stelle unserit herzlichsten Dank. Unsere Fachbücherei mußte verlegt werden. Wünsche der Leser sind zunächst nur schriftlich an Herrn Max Bernau, Teiche straße 10, zu richten. Die Ausgabe erfolgt durch die beiden Herren Bücherwarte jeden Donnerstag. Die Breslauer Benützer können die gewünschten Bücher am darauffolgenden Sonnabend vom Schlesischen Vereins-Sortiment abholen. Auswärtige Leser erhalten die Bücher direkt per Post gegen Erstattung der Portokosten. Solange kein Ver zeichnis vorhanden ist, bitten wir, Wünsche zu äußern und die Aus wahl uns zu überlassen. Die Theorie muß mit der Praxis Hand in Hand gehen, deshalb ist es unerläßlich, daß der Jungbuch händler gute fachliche Schriften liest. Wer in seiner Bücherei einige Stücke entbehren kann, wolle sie unserer Fachbücherei freundlichst zu weisen; wir sind für jede Schenkung dankbar. Vierte Preisaufgaoe. Wie denken Sie sich die gründliche Ausbildung des Lehrlings im Sortimentsgeschäst? Legen Sie ein ausführliches Verzeichnis der zu verrichtenden Arbeiten und der von Jlhuen geschätzten Fachschriften bei. Ablieferung der Arbeiten an die Geschäftsstelle bis zum 15. Okto ber 1921. Es sind drei Preise ausgesetzt. Die beste Arbeit wird, wenn es sich ermöglichen läßt, veröffentlicht werden. Die Lösung dieser Auf gabe ist nicht schwer. Wir erwarten, daß uns die Preisarbeiteu wert volle Anhalte geben werden für unsere Vorschläge zu einem Lehrlings- ausbilduugsplan. Jeder tüchtige Fachgenosse hat somit Gelegenheit, an der Ausarbeitung des so wichtigen Plaues mitzuwirken. Es können Mitglieder und Nichtmitglieder an der Arbeit teilnehmen. Eine unver bindliche Anmeldung der Teilnehmer am Preisausschreiben ist er- wüufcht. Lehrlingswesen. Es ist wichtig, daß alle in Schlesien vorhandenen Buchhandlungs lehrlinge unserer Jugend-Abteilung angehören. Wir bitten daher die Herren Ehess, ihre Lehrlinge, soweit sie noch nicht Mitglied der J.-A. sind, anzumelden und bei Einstellung neuer Lehrlinge diese im Lehr vertrag zu verpflichten, daß sie an unseren Veranstaltungen teiluehmeu. Die außerhalb Breslaus wohnenden Lehrlinge würden dann die Fach büchern benutzen und an unfern Preisaufgaben sich beteiligen. Der Bei trag für das Mitglied der J.-A. beträgt für das Jahr 1.—. Der geschäftsführende Vorstand. Ausstellung »Das schöne Buch«. — Die »Schlesische Gesellschaft der Bücherfreunde« veranstaltet, einer Anregung der Breslauer Messc- gcscllschaft folgend, im Rahmen der mit dem Landwirtschaftlichen Ma schinenmarkt und der Baumesse stattfindenden Kunstausstellung eine Ausstellung »Das schöne Buch«. Ihr Zweck ist es, vornehmlich den augenblicklichen Stand des Buchkunstgewerbes, das, wie alle Zweige des Kunstgewerbes, unter den Kriegsjahren stark gelitten hat, vor Augen zu führen. Tie Ausstellung ist hauptsächlich dem kunstgewerb lichen Teil der Bibliophilie gewidmet. Einmal erfordern die moder nen Bucheinbände unser regstes Interesse; Leder, Pergament und Seide wechseln mit dem einfachen Leincnband in den verschiedensten Kombi nationen, aber selbst einfache Pappbändc eröffnen dem Künstler ein weites Feld schöpferischer Tätigkeit. Auch der typographische Teil ver dient Beachtung, denn hier wetteifern die Verlagsanstalten und Drucke reien in der Schaffung künstlerischer Typen. Breiten Raum nimmt ferner die Illustration ein, die als Kupferstich und Radierung, als Steindruck und Buntdruck, als Schwarzweiß- und als Federzeichnung dem Buch an sich den hohen künstlerischen Wert gibt. Preise der Wiener Akademie. — Von der Wiener Akademie der Wissenschaften wurden verliehen: Der Jgnaz-Lieben-Preis für Physio logie dem Professor für Zoologie und vergleichende Anatomie an der Münchener Universität vr. Karl Ritter v. Frisch, der Haitzinger- Preis für Chemie dem Professor vr. Alfons Klemens in Wien, der Nichard-Lieben-Preis für Mathematik den Professoren I)r. Hans Hahn in Wien und vr. Johann Radon in Hamburg, der Joseph- Pollack-Preis für physiologische Akustik dem Privatdozcnten vr. Joseph Seidler in Wien. Der Juristcntag in Bamberg. — Für den Bamberger Juristcu- tag, der vom 12. bis zum 14. September stattfinden soll, hat die Depu tation eine Tagesordnung zusammengcstellt, die durchweg Fragen non aktueller Bedeutung umfaßt. Aus dem Völkerrecht soll die Frage be handelt werden, wie weit die Sanktionen dem Friedensvertrag und dem Völkerrecht entsprechen. Aus dem Staatsrecht ist die Abgrenzung von Gesehen und Rechtsverordnungcn gewählt, aus dem Privatrecht die Stellung des unehelichen Kindes und seiner Mutter, die Einfüh rung der Mobiliarhypothek und die Beteiligung des Arbeitnehmers am .Kapital und Gewinn des Unternehmens. Auch die jetzt viel erörterte Frage der Anglicderung der Arbeitsgerichte und ähnlicher Spruchbehörden an die ordentlichen Gerichte wird zur Erörterung gestellt. Tie Frage der Strafbemessung nach dem neuesten Entwurf eines Strafgesetzbuches ist schon auf der Jenaer Tagung der Internationalen Kriminalistischen Vereinigung behandelt worden. Ten Vorsitz wird Professor Kahl führen, nachdem Gierke ihn aus Gesundheitsrücksichten niedergelegt hat. Pressctag in Hamburg. — Der Ncichsverband der deut schen Presse hält in den Tagen vom 2. bis 4. Juli in Hamburg einen Vcrbandstag ab. Der Hamburger Senat wird zum ersten Male feit 1914 wieder die Teilnehmer eines Kongresses offiziell empfangen. Ungereimtheiten der Wicderherstcllungsvorschriftcn. — Die Firma B. H. Blackwell Ltd. in Oxford, die eine beträchtliche Einfuhr deut scher Bücher betreibt, schreibt den »Times« und hebt besonders hervor, daß die praktische Ausführung der deutschen Wicderherstcllungspslicht (also der »Sanktionen«) es mit sich bringt, daß nicht allein der eng lische Importeur 100°/, des Wertes seiner Einfuhr zum englischen Zoll zugunsten Deutschlands zahlt, sondern daß auch die Verzögerung und der Bürokratismus der staatlichen Zollämter den Handel fast unmög lich machen. (Aus Uritwd L kolonial Printer L 8tLtioner.) Musikalische Meisterbilderandachtcn. — Herr Buchhändler Richard Jordan (früher Riga, jetzt in Stuttgart) hat im letzten Winter in 20 evangelischen Kirchen der Dckauatsbezirkc Backnang, Besigheim, Brackenheim und Neuenstadt (am Kocher), sowie im badischen Hinter lande seine beliebten musikalischen Meisterbilder-Andachten gehalten. Von dem Erlös konnten 4325 verschiedenen kirchlichen Zwecken zu gewendet werden. (Seit Kriegsbeginn sind es mehr als 30 000 K.) (Süddeutsche Zeitung.) PersoimlnirHriihten. 70. Geburtstag. — Diesen Gedenktag feierte am 14. Juni in voller körperlicher und geistiger Frische Herr Verleger und Buchdruckerei besitzer Lambert Leasing, alleiniger Inhaber der Firma Gebr. Leasing in D o r t m u n d. Am 1. Juli des vergangenen Jahres konnte diese Firma auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken (siehe Bbl. 1920, Nr. 143). Den Buchhandel erlernte der Jubilar in den Jahren 1871/72 bei seinem Bruder Heinrich Leasing, der im Jahre 1900 starb. Die Buchdruckcrei wurde im Jahre 1875 der Buchhandlung angegliedert; zu Weihnachten desselben Jahres wurde die »Tremonia« herausge- gebeu, welche erst dreimal wöchentlich und später täglich erschien. Diese Zeitung ist eines der führenden Organe der Zentrumspartei, innerhalb derer Herr Leasing stets eine hervorragende Stellung einnahm, wie er überhaupt im öffentlichen Leben eine äußerst rührige Tätigkeit ent faltete. Mit einer kurzen Unterbrechung gehört er seit 1891 dem Stadt- verordnetenkollcgium zu Dortmund an, dessen stellvertretender Vor sitzender er jetzt ist. Lauge Jahre war er Vorsitzender des Augustinus vereins zur Pflege der katholischen Presse. Gelegentlich des Berg arbeiterstreiks im Nuhrgebiet( 1889) gab er ein von den Bergbehörden stark bekämpftes Buch heraus: »Der Bergarbeiterstreik 1889«. Dem Verein Deutscher Zeitungsverleger gehört er als Mitglied des Haupt- vorstamöes an. Dem Heimgegangenen Albert Brockhaus widmete Sven Hedin die folgenden schönen Worte des Nachrufs: »Deutschland hat einen seiner besten Söhne verloren, einen jener Männer, von denen man sagen kann, daß sie für ihr Land einen Schatz und eine Zierde bedeuten, eine Stütze und Wacht für ihr Volk. Von all den Menschen, denen ich auf Erden begegnet bin, hat mir, von meiner Familie abgesehen, keiner so nahe gestanden wie Albert Brockhaus. Vom Beginn unseres Zusam- menarbcitens an war und blieb er mein bester Freund. Mit ihm habe ich alles beraten, ihm habe ich meine Pläne vorgelegt, und ihm habe ich über die Ernten berichtet, die ich eingebracht habe. Niemandem außer meinen Nächsten habe ich mehr Briefe geschrieben und von niemand habe ich mehr erhalten. Fünf große Bände meiner Briefsammlung tragen seinen Namen. Gedruckt würden sie ebensoviele Bände von zu sammen über 2000 Seiten füllen. Sein Stil war klar und elegant. Er schrieb eine schönere Prosa als irgendeiner der Schriftsteller, deren Werke er gedruckt hal. Seine Gedanken und Träume waren hochherzig und vornehm. Er gebrauchte niemals harte Worte und fällte niemals über andere scharfe Urteile. Er schien die Unverträglichkeit anderer nicht zu merken, sondern vergalt Böses mit Gutem. Wenn ich einmal heftig oder ungeduldig wurde und in einem Brief mit weniger gut abge wogenen Worten gegen F. A. B. auftrat, spielte Albert Brockhaus in 831
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