Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1891

49, 2. März 1891. Nichtamtlicher Teil. 1253 des von der Vcrlagsanstalt bewilligten Kaufpreises. Zur Aufbringung des selben hat die Vcrlagsanstalt bckantlich l'/z Millionen Mark 4 p'rozentiger Obligationen ausgegcbcn, während der Rest aus den vorhandenen Mitteln gedeckt wurde. Neue Bücher, Zeitschriften, Gclegenhcitsschriftcn, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Ilmrieds' lüvtzäbriger Lüebor-Eatalog. Verreiebniss äer in 6er weiten Hallte äes nvunrebnteu dabrbundeits im deutsoben Lueb- Iiandel srsebisneosu Bueber u. I-andlraitsn. Xobtsr Land. 1886 —1890. Learb. von Riobard Haupt unä Usinriok IVoiss. Llit «mein auskükrlieben 8aobrsgistor. 1. I-iskerung. gr. 8". 8. 1—40. (^abeeb—Xvsling.) I-eixrig 1891, I. 6. Bivriebs'sebs Buebkandlung. kreis 2 ^ orck., 1 50 ^ netto. Lsriobt über dis Verlagstbätigbeit von k. krisäläocker L 8okv in Berlin Ho. XVI. Oetobsr — Oocsmbsr 1890. 8". 8. 561 — 594. Oeutseke lütteratur. ^.ntig. Katalog Ho. 165 von Beinrieb Xerler in Bim. 8". 22 8. 181 IVro. Verlags- u. kartis-LrtiksI. Verreiebnis Ho. 19 von Tbeodor Rotbsr in I-siprig. 8". 15 8. Erinnerungsblatt an das 34. Stiftungsfest des Vereins jüngerer Buchhändler -Bastei-, am 20. Februar 1891 in den Sälen des königlichen Belvedere zu Dresden, gr. 4°. 4 S. in Buntdruck- Umschlag. Aus dem Gehilfenverbande. Vortrag. — Der Obmann der Verbands-Ortsgruppe Tübingen, Herr Hermes, berief am 7. Februar d. I. eine allgemeine Versammlung der dortigen Buchhandlungs-Gehilfen und -Lehrlinge. Zuvor hatte er jeden Geschäftsinhaber durch persönliches Schreiben von seiner Absicht und dem Zwecke dieser Versammlung in Kenntnis gesetzt und die Bitte ausgesprochen, die Herren Geschäftsinhaber möchten doch ihre Angestellten veranlassen, diese Versammlung, zu welcher alle hier in Stellung befindlichen Gehilfen und Lehrlinge direkt «ungeladen waren, zu besuchen. Diese Art, eine solche Versammlung cinzubcrufen, hat sich durcb guten Erfolg bewährt. Um 9 Uhr konnte der Obmann die zahlreich besuchte Versammlung eröffnen und nach kurzer Begrüßung zu seiner Aufgabe übergehen. Es galt ihm, den Anwesenden in eingehendem Bortrage den amtlichen Ent wurf der Abänderungen des Krankcnkasscngesctzcs im Vergleich zu den Satzungen des Allgemeinen Deutschen Bucbhandlungs-Gehilfen-Vcrbandcs auseinanderzusetzcn. In anderthalbstündigcr Rede brachte er zunächst einen geschichtlichen Rückblick auf die staatlichen Kasscneinrichtungcn und auf die viel älteren Einrichtungen der Hilfskasscn. Darauf entwickelte er das Gesetz vom 15. Juni 1883 mit seinen seither schon erfolgten Abänderungen. Er gab sodann ein kurzes Bild über die mannigfachen Abänderungen und Wand lungen des Verbandes und seiner Krankenkasse, stellte deren Leistungen mit ihrem »Mehr, in die richtige Beleuchtung und wandte sich hieraus zu dem Entwürfe der Abänderung des Krankcnkassengcsctzes, wie cs dem Reichstage vorlicgt. In abschnittwciscm Vergleiche des Entwurfes und der Satzungen der Verbands-Krankenkasse kam er zu dem Schlüsse, den Anwesenden auss innigste zu empfehlen, der Kasse des Buchhandlungsgehilfen-Ver- bandcs beizutrctcn, um erstens, sich selbst besser zu stellen, zweitens, einem Bcrussgenosscn helfen zu können, und drittens, das Standesgcsühl zu stützen und zu stärken. Die Anwesenden wußten dem Redner besten Dank. Noch lange boten seine Ausführungen Stoff zu gegenseitiger Anregung und Auf klärung. Möchten die Worte des unermüdlichen Obmannes auf guten Boden gefallen sein. Tbgn. X. -Palm-, Verein jüngerer Buchhändler in München. — Sein siebzehntes Stiftungsfest wird der Verein -Palm- in München in den Tagen des 7. u. 8. März im Prinzensaalc des dortigen Cafe Luitpold (Eingang Salvatorplatz) feiern. Die Feier wird am Sonnabend den 7. März durch einen abends 8flz Uhr beginnenden Festkommers einge leitet werden und ihre Fortsetzung in einem gemeinsamen Mittagessen am folgenden Sonntage um 1'/? Uhr finden. Personalllachrichten. Jubiläum. — Am 1. d. M. feierte der im Leipziger und weiteren deutschen und außcrdcutschcn Buchhandel bestens bekannte Herr Gustav Hoeflcr in Leipzig den Gedenktag seines vor fünfundzwanzig Jahren erfolgten Eintrittes in das Leipziger Kommissionshaus Bernhard Hermann, wo er seitdem ausschließlich der Wellfirma E. Steiger L Co. in New-Dork seine Dienste gewidmet hat. Während dieser langen Zeit hat Herr Hoeflcr mit Umsicht, Energie und außergewöhnlichem Eifer die überseeische Expedition von Büchern in größtenteils deutscher, geringcrenteils fremder Sprache besorgt, alle die oft schwierigen Aufträge des New-Aorker Hauses immer gleich freudig, unermüdlich und musterhaft erledigt und jederzeit sorgsam die ange nehmsten Beziehungen zwischen dem Wclthause und dessen Kommissionär gepflegt. Wem cs bekannt ist, welche Aufmerksamkeit, Pünktlichkeit und welche vielseitigen Kenntnisse im Verkehr mit großen überseeischen Firmen obzuwaltcn haben, wird Herrn Hocflers Verdienste vollauf zu würdigen wissen. Etwa 2 Millionen Kilogramm Bücher, Zeitschriften, Karten rc. hat derselbe in dem bisher abgelaufcnen Zeiträume über das Weltmeer geschickt, in Sorge mitunter, ob die nirgend ausblcibcnde Konkurrenz nicht vielleicht schneller in den Besitz dieses oder jenes epochemachenden Werkes kommen würde, als seine Auftraggeber. Doch wir wissen, welche Zufriedenheit Herr Hoeflcr -drüben- sich erworben hat und in welch reichem Maße an seinem Ehrentage dieser Anerkennung Ausdruck gegeben worden ist. Neben der vorstehend skizzierten Thätigkeit hat Herr Hoeflcr auch als Verleger (bis zum I. April 1883 als Inhaber von Johannsscn's Verlag) gewirkt. Und gleichzeitig mit dieser Thätigkeit verband er eine mühevolle Arbeit im gemeinnützigen Dienste des Buchhandels. Wem wäre das nützliche Buch: »Hoeflers Verlagsvcrändcrungcn des deutschen Buchhandels« nicht bekannt! Dasselbe ist für den Sortimenter unent behrlich geworden und ist auch für weitere Kreise der Bücherfreunde, namentlich für Bibliothekare ein schätzbares Hilfsmittel geworden, das sich allgemeiner Anerkennung zu erfreuen hat. Um dem Buchhandel noch weiter zu nützen, stellte er diesem seine umfassenden Bücherkcnntniffe durch Errichtung eines littcrarischcn Aus kunftsbureaus zur Verfügung, das gegen geringes Entgelt alle ein schlägigen Fragen prompt und erschöpfend beantwortet. Zu seinem wohlverdienten Ehrentage bringen wir dem Gefeierten auch unserseits unsere aufrichtige Huldigung und vereinigen unsere Wünsche mit denen seiner vielen Freunde für fernere ungeminderte Er haltung seines Glückes, seiner Gesundheit und Arbeitskraft. Anzeigeblatt. Bekanntmachungen buchhändlerischer Vereine, soweit nicht Organe des Börsenvereins Bekanntmachung. s4023j Die Buchhändler - Bcstcllanstalt zu Berlin IV., Linkstrabe 29, läßt alle von aus wärts franko für Berliner Buchhändler oder deren Kommittenten ihr zugchenden Sendungen regelmäßig täglich den Ädressaten bczw. deren Kommissionären zufahren. - Eine Versicherung der Güter seitens der Absender ist nicht nötig, da die Korporation alle an die Bestcllanstalt gerichteten Sendungen durch Generalversicherung gegen jeden etwaigen Schaden auf dem Landtransport versichert hat. Da sonach den auswärtigen Herren Kollegen durch die Benutzung unserer Bestell- Achtundsünfzigster Jahrgang. anstatt durchaus keine weiteren Kosten, sondern nur Vorteile erwachsen, laden wir dieselben ein, schon im eigenen Interesse sich der Vermittlung unserer gemeinnützigen Anstalt möglichst viel zu bedienen. Den Sendungen ist ein Avis bcizufügen, besser aber noch durch die Post an die Be stcllanstalt cinzusendcn. Der Vorstand der Korporation der Berliner Buchhändler. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (8935s x. x>. Asigs Iliordureb ergebenst an, dass ioll mit dem Buebbaudel in diiobts Verbindung getreten bin, und ersueke um gütige Zusendung von Lundsebreiben eto. ete. — Lleiuo Kom mission übergab ieb beute Herrn kiebard Busse iu I-eiprig. Brgsbsust I-.-keudnitr, 25, Kebruar 1891. Oottlod Llanl. Wm Irrtümer zu vermeiden! s8901j ' . Die Herren Gnadenfeld L Co. hier zeigen u. a. in ihrem Rundschreiben an, daß die 1891 von Alfred H. Fried L Cic. gelieferte» Artikel auf Konto Gnadenfeld L Co. umzubuchen wären. Wir bitten zu bemerken: Nur die von der Firma Gnadcnfcld L Lo. von uns käuflich erworbenen Artikel (wie Coll Figaro, Birnbaum, Gcsundhcitslex., Mädchcnjahrbuch, Saphir) sind auf deren Konto umzubucheii. — Alles andere bleibt auf Berlin. Konto Alfred H. Fried L Cie. *) Wird bestätigt. I. Gnadenseld L Co. 169