Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1891

1828 Künftig erscheinende Bücher. 70, 26. März 1891. Kontinuationen (12483) auf das III. Quartal des Humoristischen Deutschland umgehend erbeten. Auf Anregung der Redaktion des „Humoristischen Deutschland" hat sich Julius Stettenheim entschlossen, seine Erinucrungen zu schreiben und Episoden aus seinem Leben, welches Beziehungen zu allen bedeutenden Zeitgenossen hat, mitzuteilen. Schon im nächsten Quartale des „Humoristischen Deutschland" beginnt die hochinteressante Publikation unter dem Titel: „Erinnerungen ans heiterer Vergangenheit." x Von größeren, zum Teil fortlaufenden Beiträgen, welche im kommenden Jahr gange zur Veröffentlichung gelangen, er wähnen wir ferner: Aus Alt-München. Selbsterlebte Künstler- Schnurre» von C. Sch ult es. Pärchen, Bilder aus der heutigen Gesell schaft v. G. v. Beaulieu. Moderne Märchen, gedichtet und illustrirt v. Marie v. Olfers. Einer, der nicht „Nein" sagen kann von Ottomar Beta, illustrirt von Emil Kneiß, Otto Lagemann u. A. Die süns Sinne vor Gericht von Rudolf Kelterborn-Basel. Angenehme Mitbürger, Gesellschaftssatiren von Julius Stettenheim. Episodisches aus der Theater- und Kiiustlerwclt v. H. v. Hülsen. Novellistische Beiträge bringen wir u. a. von Hans Arnold, E. Vely, Emil Löw, Max Osterberg-Berakofs, Freiherr vvn Seydlitz, Franz Xaver Seidl, Salvatore Fauna rc. Preis pro Quartal 3 ^ ord. Wo nicht Bestellungen vorliegen, expe dieren wir in Höhe der bisherigen Kon- tinuation. Hochachtungsvoll Berlin S. Fischer, Verlag. st2683s In unserem Verlage erscheint in 14 Tagen: Ks gieöt keine constitutionelle Syphilis! Ein Trostwort für die gesammte Menschheit. Von vr. Josef Hermann, 1858-1888 Primararzt und Vorstand der Abthcilung für Syphilis am k. k. Krankenhause Wieden in Wien. Die Lehre des Verfassers lautet: „Die Syphilis ist eine einfache, örtliche Krankheit, welche nie ins Blut des Menschen übergeht, vollkommen heilbar ist, nie bleibende Folgen zurückläßt und nie durch Zeugung und Vererbung sich weiter verpflanzt; die Syphilis gefährdet nicht die allgemeine Gesundheit und das Leben der Menschen, geht über die primi tiven und die unmittelbaren Folgeformen nie und nimmer in andcrartige Erkrankungen über." Der erfahrene 74-jährige Verfasser verficht in diesem Buche obige während eines Mcnschcn- alters in großer Praxis mit Erfolg durchgeführte These. Weit über 60V0Ü Patienten sind von ihm ohne Quecksilber behandelt worden; denn gerade das Quecksilber erzeugt jene entsetzlichen Folgekrankheiien, welche die heutige ärztliche Schule irrtümlich für konstitutionelle Sy philis hält! Mit dem Verfasser fühlen wir die Größe und Schwere obigen Ausspruches, mit dem Ver fasser sind wir uns auch der Verantwortlichkeit vollkommen bewußt; wir sind aber auch über glücklich, der Menschheit den Dienst zu erweisen, daß sie von nun an von dem Alp, dem Schrecken und der Angst erlöst werde, welche ihr der Ge danke an Syphilis und deren vermeintliche Fol gen stets erzeugte. Die Lehre des Verfassers über Syphilis und deren Behandlung muß und wird Allgemeingut der Menschheit werden Sic wird es aber erst dann werden, wenn aus dem Wolke heraus energische Selbsthilfe er weckt wird, wenn das Volk selbst gegen die Quacksalber und Charlatanc, welche die thörichten, blinden und abergläubischen Massen ausbeutcn und deren Gesundheit vernichten, Front macht und jeden Versuch der Einverleibung des Giftes in den Organismus zurückwcist und so der falschen Wissenschaft den Boden entzieht, auf welchem sie bisher Keime neuer Krankheit gepflanzt hat. Das gebildete Publikum hierüber aufzu- klärcn ist die Aufgabe unserer Broschüre, über deren große Bedeutung mir woht dem Buch handel gegenüber kein Wort zu verlieren krauchen. (Näheres besagt der in nächster Woche zur Versendung gelangende Prospekt!) Durch bloßes Auslegcn im Schaufenster können Sic schon einen eklatanten Erfolg er zielen. Aber an und für sich wird die Nach frage solche Ausdehnung annehmcn, die durch Anzeigen in allen vedeutcnden Blättern des deutschen Weiches und Oesterreichs von unserer Seite noch lebhaft gesteigert werden wird, daß wir Sic im eigensten Interesse er suchen , sich rechtzeitig mit genügendem Vorrat zu versehen, da es sehr unwahrscheinlich ist, ob wir allen Wünschen hinsichtlich späterer Nach lieferungen prompt gerecht werden können. Unsere Rabattsätze sind folgende: Einzelne Exemplare ä 1 ^ 50 H ord. mit 250/0 — ä 1 15 H netto bar. >1/10 Exemplare ä 1 50 H ord. mit 33^/zO/o ---- 10 „O netto bar. 55/50 Exemplare a 1 ^ 50 H ord. mit 400/, — 45 netto bar. *110/100 Exemplare ä 1 50 H ord. mit 400/, und 50/0 Extra-Rabatt vom Nettopreise — 85 50 H netto bar. *) Bei Bestellungen von 110/100 Exem plaren an gewähren wir auf Wunsch auch Be gleichung gegen 3-Monats-Accept. ^ condition-Bestellung können wir voraus sichtlich jetzt noch nicht zur Ausführung bringen. Wir bitten um baldgcf. Ausgabe Ihres Bedarfs, den Sie nicht zu niedrig bemessen wollen. Mit Hochachtung! Hagen i. W., den 25. März 1891. Hermann Riscl L Co. (12700s Oewuäebst orsedsint: kor86llUI1§6I1 rur dorausxoAgdsn von Or. H.. Lirodlioü', Urolessor cksr Uräkuncks an <1sr Universität Halle. 1^. 6'. — * Der IdüiMKtzr 'UM unä 861116 Iläetl8t6 llwMbllllS. Von Dr. llermLim kröseliolät in UeioinAgn. krois: 1 70 H mit 250/,. leb Ilsters ausser äsr UortsetruvK nur aut Verlangen. 8tnttAart, Uäre 1891. S. Lugelliaru.