Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.07.1888
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- 1888-07-11
- Erscheinungsdatum
- 11.07.1888
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3484 Nichtamtlicher Teil. ^2 158, 11. Juli 1888. selben sich ergebende Gewinn in gleichem Verhältnis zugcnommcn hätte, ist schlechterdings nicht der Fall, wie mit Sicherheit behauptet werden kann. Der Grund dieser ungünstigen Thaisachc ist neben den stetig an- wachsendcn Geschäftsunkosten in der Ueberprodnktion zu suchen, welche insbesondere auf denjenigen Gebieten der Litteratur stattsindet, deren Absatz nicht eigentlich durch das Bedürfnis bestimmt wird: Belletristik und Geschenk-, in erster Linie Pracht-Werke, von denen entschieden viel mehr erscheinen, als beim Publikum untcrzubringcn sind, obschon die Qualität im Durchschnitt eine sehr empfehlenswerte, vielfach eine vor zügliche genannt werden darf. Zwar trifft der Nachteil der Ueber- produklion mehr den Vcrlagshandcl, doch wird auch der Sortimcntshandcl dadurch erheblich in Mitleidenschaft gezogen, indem derselbe genötigt ist, auch bei vorsichtigster Auswahl von der Masse der neuen Erscheinungen einen größeren Teil seinen Lagcrbcständcn cinzuverlcibcn, als die Kauf lust und Kaufkraft des Publikums thatsächlich rechtfertigt. Zicrschriften-Ausstelluna. — In Frankfurt a/M. wurde am I. d. M. in den Räumen des Mitteldeutschen Kunstgewerbevereins eine Ausstellung von Initialen und Miniaturen eröffnet, welche ein interessantes Bild von der Entwicklung der Kunst- und Zierschrift in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Italien vom Ende des 12. bis ins 17. Jahrhundert hinein gewährt. Die Münchner -Allgem. Zeitung» giebt hierüber folgenden kurzen Bericht: Die Sammlung wurde von dem verstorbenen Staatsrath Moritz v. Bethmann, dem bekannten Erwerber von Danneckers Ariadne, im Laufe der Jahre znsammengebracht und von dessen Sohne, Frhrn. Simon Moritz v. Bethmann, dem Knnstverein auf einige Wochen zur Ausstellung überlassen, nachdem sie von der kundigen Hand des Or. H. Pallmann neu geordnet und katalogisiert war. Sie umfaßt gegen 1000 Stück, teils ganze Bücher, welche zur bequemeren Betrachtung auseinander genommen sind, teils lose Blätter oder auch nur einzelne Initialen, welche seinerzeit von Händlern oder Antiquaren, welche die Liebhaberei des Sammlers kannten, herausgeschnitten worden sind. Es sind lauter Originalproben; Faksimiles und Drucke sind in der Sammlung nicht vertreten. Der größte Teil stammt natürlich ans kirchlichen Büchern vom zier lichen Damengebetbuch bis zum großen Missale, bei welchem zu jedem Pergamentblatt eine ganze Kalbshaut erforderlich war. Dazu kommen gemalte Wappen auf Pergament und Papier, namentlich von Nürnberger Geschlechtern, desgleichen von fünf Bamberger Bischöfen aus den Jahren 1577 bis 1633 (Zobel v. Giebelstadt, v. Gebsattel, v. Aschhausen, Fuchs v. Dornheim und v. Mengcrsdorf). Bemerkenswert sind ferner ver schiedene Adelsbriefe mit fein gemalten Wappen. Der eine ist von Kaiser Rudolf II. zu Prag unter dem 18. März 1592 ausgestellt und kenn zeichnet sich durch seine reizende Randverzierung als das Werk eines italienischen Künstlers. Ein anderer ist von König Ferdinand I., ein dritter von dem päpstlichen Protonoiarius und kaiserlichen Hof- und Pfalz grafen Peter Antonius Beisch am 24. Juni 1635 zu München ausgestellt. Die einzelnen Stilarten und Kunstformen treten uns in der Sammlung übersichtlich vors Auge. Dem romanischen Stil mit einfach in der Farbe gehaltenen Bandverschlingungen und abenteuerlichen Tiergestalten solgt die in leuchtenden Farben prangende Gotik mit feinen Linien und Blatt ornamenten, und den Abschluß bilden Proben der Kunstschrift aus der italienischen und deutschen Renaissance. Leipzigs Buchdruckercicn. — Am 2. Juni d. I. fand in Leipzig und seinen Vororten eine Zählung der Buchdruck-Betriebe und der sämtlichen darin beschäftigten Personen statt lieber deren Ergebnis entnehmen wir der -Leipziger Ztg.« folgendes nähere: Es befinden sich in Leipzig 78, in Reudnitz 14, in Plagwitz und Volkmarsdorf je 2, in Schönefcld, Eutritzsch, Gohlis, Lindcnau, Ncu- schöncfcld, Ncuschlcußig und Neustadt je 1 Buchdrnckcrei, welche zusammen 2140 Buchdruckcrgchilfcn und 504 Lehrlinge beschäftigen; erstcrc setzen sich zusammen aus 71 Faktoren, 48 Korrektoren, 834 berechnenden und 504 Setzern im gewissen Geldc, 391 Maschinenmeistern u. Druckern; die Lehrlinge aus 319 Setzern und 185 Druckern Am Tage der Zählung (2. Juni) waren 119 Gehilfen arbeitslos, 67 krank und 73 invalid. Der Durchschnittsvcrdicnst der berechnenden Setzer beträgt 23 ./il 14 14, der Setzer im gewissen Gelbe 24 66 5», der Maschincnmcistcr und Drucker 25 29 14. lieber 30 haben nur 89 Gehilfen. Arbeitslos waren in den letzten 8 Monaten 463 Gehilfen 50418 Arbeitstage; cs entfallen somit auf jeden Gehilfen in Leipzig per Jahr 20 arbeitslose Tage. Das Durchschnittsalter der Gehilfen ist 29 Jahre: unter 20 Jahr alt sind 174, über 50 Jahr 87. — Im Betriebe sind 566 Schnellpressen inkl. IO Ro- tationsschnellprcsscn, 143 Hand- und 73 Trclprcsscn Personalnachrichten. Franz RivnnL ff. — Ter Prager Buchhändler Herr Franz kivnnö, dessen im einundachzigsten Lebensjahre am 25. Juni d. I. erfolgte» Tod wir in Nr 150 d. Bl zu berichten den traurigen Anlaß hatten, war als Sohn eines «bürgerlichen» KürschnermcistcrS im Jahre 1807 in Prag geboren. Er besuchte das akademische Gymnasium seiner Vaterstadt, ver vollständigte seine Bildung als Hörer der dortigen sogenannten «Logik» und trat im Jahre 1825 in die Prager Buchhandlung Kronberger L Weber ein. Nach dem Austritte Webers wurde er sodann Teilhaber der Firma, schied jedoch später aus derselben aus und errichtete im Jahre 1848 eine eigene Buchhandlung im Prager Museumsgebäude aus dem Graben. Er leitete dieselbe, seit 1858 von seinem Sohne Anton, dem jetzigen Inhaber, unterstützt, bis zum Jahre 1872, wo dieser als Teilhaber cin- trat. 1884 zog er sich ins Privatleben zurück. Nach Umfang und der Be deutung seines Absatzes in wissenschaftlicher und technischer Litteratur, deutschen und böhmische» Ursprunges, nimmt das Geschäft eine hervor ragende Stellung ein. Auch in der Pflege der ausländischen Litleraturen, der französischen, englischen, italienischen, namentlich aber der slawischen, leistet es bedeutendes. Die Persönlichkeit des Heimgegangenen war eine durchaus liebens würdige und gewinnende. Mit einer stattlichen, kräftigen Gestalt verband er vornehmes und freundliches Wesen und ist mit dieser sympalisch be rührenden äußeren Erscheinung gewiß noch vielen Bcrussgcnosscn, welche die Leipziger Messe besuchen, aus früheren Jahrzehnten in freundlicher Erinnerung. Er erfreute sich mit Recht der allgemeinen Beliebtheit und Hochachtung; sein Name wird in den Kreisen der Bcrussgenosscn un vergessen sein und in Ehren bewahrt werden. A n z e i g e b L a t 1. lInscrate von Mitgliedern des Börsenverctns, sowie von dem vom Borstand de« Bijrsenvereius anerkannten Vereinen und Aorvorationen werden für die dreigelpaliene Pctitzeile oder deren Raum mit 10 Pf., alle übrigen mit 20 Pf. berechnet.) (Geschäftliche EinrichttUMN und Veränderungen. s36078s Hierdurch beehre ich mich Ihnen anzu zeigen, daß ich durch Kauf von Baum gärtner's Buchhandlung hier eine größere Gruppe tech nischer Verlagsartikel übernommen habe*). Indem ich Gelegenheit nehmen werde, Ihnen ausführlicheres Cirkular über diese Werke in diesen Tagen zugehen zu lassen. Hochachtungsvoll Hermann Mendelssohn *) Wird bestätigt. Baum gärtner's Buchhandlung. Verkaufsanträge. s36079j Eine Musikalien-Handlung in einer größeren Stadt Thüringens ist Umstände halber gegen Barzahlung für 6000 ^ für sofort zu verkaufen. Adressen unter .4. 6 24863 durch die Geschäftsstelle des B.-V. s36080s Eine größere Verlagshandlung, welche ihren Verlag in anderer Richtung konzentrieren will, wäre geneigt, ihre zum Teil überaus gangbaren und hervorragenden forstwirtschaft lich en Publikationen zu verkaufen. Die Werke bilden eine willkommene Er gänzung jedes forsiwissenschastlichen Verlages, sie bieten aber auch solchen Herren, welche sich einen eigenen Herd gründen wollen und einiges Vermögen besitzen, eine selten günstige Gelegen heit, sich auf sicherer Basis selbständig zu machen. Gef. Anfragen befördert unter 2. blo. 25228 die Geschäftsstelle des B.-V. s36081s Die (gedruckten) Manuskripte zweier Kriminal-Erzählungen von I. D. H. Tcmme sind mit unbeschränktem Verlagsrecht billig ab zugeben. Offerten sub I-. 8. 25226 an die Geschäfts stelle des B.-V. s36082s Ein guter humoristischer Verlag von 26 Bändchen ist sofort on bloo billigst zu ver kaufen. Vorräte ca. 38 000 Explre. Ges. Offerten unter „Verlag" an Herrn Otto Klemm in Leipzig. j36083s Ein Verlagsgeschäst, Belletristik und Jugcndschriften, ist billig zu verkaufen. Näheres durch Eduard Strauch in Leipzig. s36084s Ich bin beauftragt, eine Anzahl Ro mane und Jugendschriften, mit oder ohne Verlagsrecht, billigst zu verkaufen. Probe exemplare der fragl. Werke sende auf Verlangen. Leipzig. Eduard Strauch. s36085s E. seit e. läng. Reihe von I. bestehend. Sortiment in Schles. ist and. Unternehmg». wegen sof. für 8000 ^ zu verkaufen. Off. unter 2. L. 22188 durch d. Geschästsst. d. B.-V. erbeten. Kaufgesuchc. s36086s Lin ülvineres Lortiinvnt, nueü mit Usliknbruooksn wirst ru ü n u le n Aesuostt. vislrrstioll Ostrensseks. OE. oub 2. D. 25169 an stis Oesoliüktsstslls st. L.-V. srbstsn. s36087s Ein mittleres solides Sortiment suche ich für einen jungen Buchhändler zu kaufen. Baldiger Abschluß erwünscht. Gefäll. Offerten unter LI. i?. Leipzig. Mlb. Mauke
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