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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1888
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- Deutsch
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162, 16. Juli 1888. Nichtamtlicher Teil. 3567 Lcrlans-Attstnlt ». Druckcici A.-G. ivorinnls I. F. Richter» i» Hamb»!»,. Keller, G, unser Fritz als Kaiser. Blätter der Erinnerung an seine Regierung, gr. 8". (32 S.) -. 20 Wilhelm vioict in Leipzig. Mandelkern, S., russisches Echv. Gespräche, Sprichwörter u.Redensarten aus dem russischen Leben. 8". (l59 u. 84 S.) * 4. — R. Voiatlnuver, vertan in Nrru.innch. Ilranlre, 4., billiger VullcssolluI-.-ltpis in. er- iänt-ernclsm Vsxt. Xusg. 1. dielilssrvig-llol- 8tsin. 4°. (9 Kantens. w 2 8. Bsxt.) * —. 40 — dasselbe. ^usg. 1.IVesttalsu. 4". (9 Kantens, m. 2 8. lext.) * —. 40 volnrr L »lein in Lanssbcrn a. W. I'essier, 8., Kedäebtniss-Kede, gsir. anlässlieb der l'raaerteier 1. den iioebssligen Ivaise.r brisdrieb III. gr. 8". (8 8.) —. 30 »arl Warnitz L Ho. in »öl». Bau-Polizci-Lrdn»»g s. oen Umfang dcr Sladt- gcnieinden d. Reg.-Bez. Köln von» 20. Juni 1888. 8". (39 S. ' —. 40 Signaturen, die gebräuchlichsten, für topogra phische Arbeiten, gr 8". (3 Blatt.) * —. 40 RcinholS Weither in Leipzig. Wasservagcl, I., Roderich Ringhart. Eine Abenteurer-Geschichte aus den höchsten und allerhöchsten Bildungs-Kreisen. 8". (288 S.) ' 4 50 Weis;, I., Aus den Memoiren e. Wickelkindes. Vertrauliche Mittheilgn. 5. Ausl. 8". (227 S.) * 3. —: geb. * 4. — — leichte Reizungen. Gereimtes ». Ungereimtes. 8". (79 S.) * 1. — — Aus dem Tollhausc d. Lebens. Zeitgenössische Saihrcn. 8". (75 S.)/ * 1. — Wilhelm Wicke in («r.-Lichtcrscldc. 7 Bilderbogen, architektonische. Hrsg, von W. Wicke. 17. Hst. Fol. (10 Lichidr.) 2. — «arl Wilberg in Athen. lllittlleil,ingen d. kalserlieb dsutsebeu arebaeo- logiseben Institute. /4tbeidsebv.rbtiudlung. 13. 8d. I. Mt. §r. 8». (112 8. m. Illustr. u. 2 lat.) pro lrplt * 12. — Waerl'S Tcp.-Kto. in Wnrzburg. IVoeiBs Bslsebandbüeber. Bübrer durolr ^ndernaeb u. Umgebung. 2. Tbull. 16". (12 8. in. Ulan, Illustr. u. Klarten.) * —. 50 W. Wnuberlittg in Regensburg. "Eham u. seine Umgebung. Ein Laudschnflsbild aus dem Kaper. Walde. 8". (31 S.) * —. 20 Bcr;cichnis liinflig erschiinciidci- Bücher, welche in dieser Nummer zum erste» Male aiissekiiiidilst sind: Dnnckcr L Humblot in Leipzig. 3704S Volkswohl-Schriften, Hrsg. v. Böhmcrt u. Bode. 1. Hst. trugen kirim,» in Leipzig. 37052 Bauer, Edgar, das Capital und die Capital- macht. k. A. Harsclcr Verlag in »icl. 87045 Bleli, ll., eins jalidstisebe Bearbeitung der 8agara-8age. k. F. Hacicler Verlag n «icl serner: 8iinvu, U., Beiträge xur Kenntnis» der vsdisebsll 8ebulsn l. I. Hcinc's Verlag i» Berlin. 37048 Freund, die Rekurs-Entscheidungen des Rcichs-Bersicherungs-Amtes. 2. Lsg. A. Heinrich in »arlsrnhc. 37053 veeorations-douriml. ülappe IV—VI. lrdnar» Heinrich Mäher in Leipzig. 37054 Klein, die Fortschritte der Meteorologie. 1887. kacsar Schmidt in Zürich. 37055 München u. seine Kunst- und Gewerbe- Ausstellung 1888. Bernhard Tanchnitz in Leipzig. 37050 Üaggarck, 11. Kicker, Llalivaü Rvvengs. 1 Vol. Wilhelm violct in Leipzig. 37047 Mandelkern, S., russisches Echo. Nichtamtlicher Teil. Faksimile und Falsifikat. Ein Ballon d'essai von Fritz Treusreund. Im Widerspruch eigentlich zu ihrer stets gern betonten «fort schrittlichen» Richtung huldigt unsere Zeit doch sehr dem Alten, freilich nicht aus sentimentalem Hange für das Vergessene und Verschollene, sondern immer praktisch in der richtigen Erkennt nis dessen, daß ein Rückwärtsblicken ein unmittelbares Fortschreiten im Gefolge hat. So hat denn z. B. nnser Äunstgewerbe seine unleugbaren großen Fortschritte fast ganz diesem Blicke auf die Vergangenheit zu verdanken; das Beste, was es heute hervorbringt, ist in Anlehnung an Vorbilder alter Zeit geschaffen; das Jahr hundert erfand zwar Eisenbahn und Telephon, aber keinen Stil, es lebt auf diesem Gebiet vom Vermächtnis der Vergangenheit. Sv bewegen wir uns denn unter einem Hausrat, der unter dem dehnbaren Begriff »Altdeutsch« so ziemlich alles vereint, was die letzten Jahrhunderte stilistisch gezeitigt, und diese neuen Produkte alten Gepräges haben denn naturgemäß auch die Liebe zu dem wirklich Alten nicht nur geweckt, sondern auch sofort auf die Spitze getrieben: jeder sammelt, alles wird gesammelt; das meiste ist untergegangen, das Beste liegt in festen Händen, das Bedürfnis aber muß befriedigt werden; also tritt an Stelle des Findens das Machen. — An diesem Punkt nun setzen Nachahmung und Fälschung ein, beim Kunst- wie beim Buchgewerbe; insofern als beide untrennbar verbunden sind, unterliegen sie auch denselben Gesetzen, und alles, was wir soeben vom Kunstgewerbe im all gemeinen gesagt haben, trifft auch in unserem speziellen Falle ein: gehört das Buchgewerbe in de» Rahmen der gewerblichen Künste, so gehört auch das Buch zum Hausrat, oder es sollte es wenigstens. Der Antiguitätenmarkt nun ist mit Fälschungen überschwemmt, und zwar nicht erst seit heute und gestern, sondern schon lange; bereits Michelangelo fälschte, und selbst Winckelmaun ließ sich be trügen ; was Wunder, wenn da das Mißtrauen rege wird und Sammler und Kenner ihre Stimme erheben zur Warnung und Abwehr. Es kann da doppelt überflüssig erscheinen, wenn wir hier den Versuch machen, für unsre Berufsgenossen etwas über die Fälschungen zu sagen, welche den Buchhändler, speziell den Antiquar bedrohen; einmal gehören wir leider weder zu den Sammlern noch Kennern, dann aber werden viele, die von der artigen Fällen noch nicht gehört, zweifeln, ob denn der »I'ruquags« im Buchhandel wirklich eine Rolle spiele. Daß es der Fall ist, wird der Verlauf unsrer Darstellung beweisen, und wie wichtig es ist, davor auf der Hut zu sein, leuchtet ein; gilt es doch ein- wal sich selbst vor Schaden zu bewahren — wer möchte gern be trogen werden? dann aber heißt es auch, nicht ans Unwissenheit andere betrügen, und das letztere könnte durch den Verdacht, in welchen man vielleicht ganz unschuldig geraten kann, durch den Schaden, den das Renommee, dem Betreffenden oft ganz unbe wußt, dadurch erleidet, leicht verhängnisvoller werden als das erstere; ein pekuniärer Verlust kann verschmerzt werden, ein wankend gewordenes Vertrauen ist nicht leicht wieder zu befestigen. Daß der Antiquar nun bei Altersschützung undatierter Drucke und Handschriften sehlgrcifcn, daß er bei Bestimmung unbezeich- neter Kupferstiche irren kann, wird ihm niemand verübeln; er ist eben doch meist nur ein »halber Gelehrter«, und wenn man sieht, wie schroff sich die Ansichten »ganzer« Gelehrter oft gegen- übcrstehen, wie weit die Meinungen kompetentester Bibliographen und Kunsthistoriker auseinandergehen, so wird man gewiß zur Nachsicht gestimmt gegen ihn, den natürlich oft der persönliche Vorteil etwas besticht. Wenn die Gelehrten sich also nicht darüber einigen können, ob die Illustrationen des ^.xulsjus Blatonious Holz- oder Eisenschnitte sind, wenn bei Datierung des Botarins dzmeanus die Zeitangaben von Brunct, Dibdin, Ebert und Schöpflin gerade um vierzig Jahre differieren, wenn Renouard seine Aus gabe der de tribus impostoribus in das sechzehnte Jahrhundert setzt, während Crevenna sie dem siebzehnten und Brunet sie gar dem achtzehnten zuweist, wer wollte es da dem Antiquar verargen, wenn er in solchen Fällen das für ihn Vorteilhafteste annimmt? Gewiß wird da niemand von Fälschung sprechen können und ebensowenig, wenn ein enthusiastisch veranlagter Antiquar bei der Beschreibung seiner Schätze gar nicht Superlative genug finden kann, um Bedeutung und Wert derselben auch ja in das rechte Licht zu rücken; da zieht eben schon jeder Leser sein Teilchen ab, und der überschwengliche Dithyrambus richtet sich selbst. Das 486»
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