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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1888
- Sprache
- Deutsch
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357« Nichtamtlicher Thcil. i" 162. 16. Juli 1888. ,'jtitu»ksstimi»c,l. Unter dem Schlagwort »Buchhäudler-Niug- brachte die »Vossische Zeitung« vor kurzem 'olgende merkwürdige Auslassung: Der im letzten Herbst von den Buchhändlern Deutschlands ge schlossene Ring hat nunmehr sein Wirken begonnen. Der Vorstand des »Börsenvereins Deutscher Buchhändler« erläßt unter dem 28. Juni 1888 im »Börscnbl. für den deutschen Buchhandel« eine Bekanntmachung, nach welcher es von jetzt ab keinem Buchhändler mehr erl mbt sein soll, bei Bnchverkäufeu an das Publikum Rabatt zu gewähren; nur 50/0 Skonto will der Verein noch bei Zahlungen gestaltet wissen. Zur Vorbereitung dieser Bekanntmachung hat der Vorstand an alle Staatsministerien die Bitte gerichtet, den ihnen untergeordnete» Behörden die Weisung zu erteilen, in Zukunft nicht mehr bei Bücher- käusen auf Rabatt, gewöhnlich 10 —l6^"/„, zu bestehen. Das Gesamtministerium des Königreichs Sachsen und das Mini sterium des Innern des Großherzvgtums Baden haben dieser Bitte gewillfahrt, lieber die Entscheidung der übrigen Staatsministerien setzt sich der Vorstand mit obiger Bekanntmachung an den Gesamt buchhandel hinweg. Harte Strafen treffen den Buchhändler, welcher dieser Aufforderung nicht Folge leistet. Wie einschneidender Natur diese Strafen sind, erhellt aus den eigenen Worten des Vorstandes in seiner Dankad esse an das königl. sächsische Gesamtministerium, s. »Börjenbl. s. d. d B.« Nr 142: »Die Durchführung (der neuen Satzungen) wird nicht ohne Kampf geschehen, und es kann nicht fehlen, daß einzelne Firmen versuche» werden, sich gegen die feierlich gefaßten Beschlüsse aufzulehnen, ja es vielleicht wagen, mit Beschwerden an das königl. Ministerium heranzutreten. Wir hoffen aber die Macht zu haben, den Eigen tvillen unter den Gesawtwillen zu beugen.« Daß dieser Gesamtwille auf einem Beschluß von 361 bei einer Gesamtzahl von 7100 Buchhändlern fußt, welche Minderheit damit die Herrschaft im Buchhandel an sich gerissen hat, wird verschwiegen. Das- Nabatlverbot soll den Zweck verfolgen, die durch die Verkehrs- erleichteruugen iPost, Eisenbahn w.) geschaffenen Vorteile aufzuheben und durch Festsetzung eines gleichmäßigen Preises in ganz Deutsch land die Konkurrenz auszuschließen. Ob die dazu aufgebotenen Machtmittel bei aller scheinbaren Stärke sich nicht dennoch als unzu reichend erweisen werden, muß die Zukunft lehren. Im »Rheinischen Kurier«, welcher diese Betrachtung ohne irgend welchen Zusatz übernommen hatte, finden wir zu unserer Genugtyuung die folgende Richtigstellung und beeilen uns dieselbe in Nachstehendem wiederzugeben: Schon die Bezeichnung -Buchhändler-Ring« des Artikels in No. 184 ist eine Verdrehung der Thatsachen; denn eine Gesamtheit, die sich die Ausschreitungen von 20 bis 30 Handlungen nicht gefallen lassen will und sich dagegen durch selbstgegebene Gesetze schützt, kann nicht als Ring mit seinem häßlichen Nebenbegriff bezeichnet werden. Würden unsere Gegner die Oberhand gewinnen, dann wäre die nächste Folge die Vernichtung des Sortimenishandels und eine von dem guten Willen der Großkaufleute abhängige Lage des Verlagshandels. Daß ein solcher von unseren Gegnern angestrebte Zustand mit viel größerem Recht den Namen eines »Ringes» verdient, dürfte wohl nicht zweifelhaft sein. Unzutreffend in dem Artikel ist die Stelle »Heber die Entscheidung der übrigen Staatsmiiusterien setzt sich der Vorstand hinweg». Das Vorgehen unseres Bvrsenvorstnndes bei den verschiedenen Siaats- ministerie» hat kaum begonnen und schon sind günstige Entscheidungen von seiten Sachsens und Badens erfolgt; aus Grund dieser Entscheidungen wird nun bei anderen Ministerien weiter vorgegangen und es sind end- gilti e Erfolge wohl nicht überall sofort zu erwarten; dazu gehört Zeit, Geduld und Ausdauer; von Verhandlungen, die noch in der Schwebe sind, hat aber der Vorstand keine Veranlassung Bericht erstatten zu müssen. Absichtlich unwahr ist die Bemerkung »daß dieser Gesamtwille auf einem Beschlüsse von 361 bei einer Gesamtzahl von 7100 Buchhünblern fuße, welche Minderzeit damit die Herrschaft im Buchhandel an sich ge rissen habe». Der Verfasser des Artikels weiß recht wohl, daß bis zum 25. Sep tember 1887, dem Tage der Frankfurter Versammlung, der Börsenverein der Deutschen Buchhändler aus nur annähernd 1700 Mitgliedern bestand, daß also die außerhalb des Vereins stehenden 5400 Buchhändler über haupt nicht in der Lage waren, an der Versammlung des Borsenvereins teilnehmen zu können; ein Teil derselben, Buchbinder, Papierhändler, Kolportagehandlungen w., die sich jetzt alle Buchhändler nennen und mit- gcrechnet werden, ist so unbedeutend, daß sie gar keinen Anteil an der Bewegung nehmen, nicht einmal ein Verständnis dafür haben; ein anderer Teil dagegen, der nur aus ökonomischen oder persönlichen Gründen dem Börsenvereine nicht angehört, findet die Vertretung seiner Ansichten, Wünsche und Bedürfnisse in den über ganz Deutschland, Oesterreich und die Schweiz verbreiteten Orts- und Kreisvereinen Aus diesen Vereinen mit ihrer Delegierten-Versammlung, ans den verschiedenen Verleger-Vereinen und aus dem Kreise seiner Mitglieder emp äugt der Börsenvorstand die Anregung für sein Vorgehen für das Wohl des Gesamtbuchhandels. Der Verfasser des Artikels weiß es sehr gut, daß die Ergebnisse der Versammlung vom 25. September der reine und unverfälschte Ausdruck der Wünsche und Hoffnungen des Gesamtbuchhandels waren und daß die verschwindende Minderheit von etwa 20 Stimmen Leuten angehörten, die keinen Sinn für die Hebung und Förderung eines Standes in seiner Gesamtheit haben und die ihr eigenes Wohl ungeschent auf Kosten und zum Schaden anderer gründen wollen. Ebenso wie sich die Handel- und Gewerbetreibenden anderer Berufs arten gegen die unreelle Konkurrenz, wie Wanderlager u. s. w., mit Recht und mit Erfolg gewehrt haben, mit demselben Recht darf auch der Buch handel seine Gesamtheit gegen die Bedrückung und Ausbeutung einzelner Firmen schützen und schirmen. Hochachtungsvoll ergebenst der Vorstand des Verbands der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel: Ehr. Limbarth, L. Gecks, Karl von Zabern Ptrsonalnachrichten. Hostitel. — Herr Hugo Brunner in Eisenach (in Firma Rasch L Cochj ist von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog zuni »Groß herzoglich sächsischen Hosbuchhändler« ernannt worden. A 11 z e i g e b l a t t. (Inserntc von Mitgliedern deö BörseiwereinS, sowie von de» vom Vorstand dcd BdrlenvereinS anerlonnten Vereinen und Korporationen werden sür die dreigestialtene Petüjeile oder deren Raum mit 10 Ps-, alle übrigen mit 20 Pf. berechnet.) Geschäftliche EnirichtumM und Veränderungen. (36999) Heidin, den 1. duii 1888. Hierdureb reiZs lall ergebenst au, dass nrn beutigen Rage meiu Lrsund, NerrLris- drieb Luutli arm äVolgast, als Reilbaber iu mein Gesebäkt singstrsten ist. Oie Lirma bleibt unverändert; beide Heil bäder reiobneu fortan: IlikOlioc ssi'ötilieti 8 kuetikancjlung. Herr Lriedrieb Luutb gebart unserem 8taude seit 10 dakren au und bat sieb väb- rsud dieser 2eit als tüebtigsr Ossobäktswann beväbrt; reiobliebe Geldmittel untsrstütrsu unsere gemeinsame bbätigkeit; ieb glaube daber, sin baldiges weiteres i4ulblüben des Oesebäkts verspreebsu 211 können, und bitte den versbrlieben Verlagsbuebbaudsl, das mir in so rsiebem Nasse gscväbrie Vertrauen der Lirwa aueb ferner bovabrsn ru vollen. üoebaobtungsvoll Ibeodor Lröblivli. s37000) j„ kl'«-»,»,-,,. Loinllnssioitär iu 1w1p?,ig: Vcrkaufsanträge. (37001) Ein guter humoristischer Verlag von 26 Bändchen ist sofort eu bloe billigst zu ver kaufen. Vorräte ca. 38 000 Explre. Gef. Offerten unter „Verlag" an Herrn Otto Klemm in Leipzig. 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