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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.08.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-08-16
- Erscheinungsdatum
- 16.08.1906
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- Deutsch
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7754 Nichtamtlicher Teil. 189. 16. August 1906. Bildhauer-Vereinigung des Vereins Berliner Künstler und der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft. Das Auge ruht mit Wohlbehagen auf diesen Plastiken von Begas, Boese, Geyer, Herter, Manzel, Schott und andern Künstlern, nachdem es von vielem Schauen der Photographien sich er müdete. Der längere Aufenthalt wird noch ferner angenehm gestaltet durch das deu ganzen Tag zugängliche Restaurant im ersten Stockwerk. Die Ausstellung währt bis Ende Oktober und ist täglich von 10-6 Uhr geöffnet. Möchten diese wenigen Notizen über die großartige und wohlgelungene Ausstellung zum Besuche anregen. Für eine neue Auflage des ungemein sorgfältig be arbeiteten illustrierten Katalogs möchten wir den Wunsch aussprechen nach Situationsplänen in etwas größerem Maß stabe mit deutlicher lesbaren Nummern und Benennungen der einzelnen Räume Paul Hennig Die Kunst auf der Ostermeß-Ausstellung im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig. III. (I u. II siehe Börsenbl. Nr. 164 u. 171.) Unter den Verlagsfirmen, die es sich zur Aufgabe ge macht haben, die Kunst durch gute graphische Original arbeiten oder zweckentsprechende Reproduktionen weitern Kreisen zugänglich zu machen und selbst die ästhetische Bildung der Kinder bereits in der Schule anzubahnen, nimmt F. E. Wachsmuth in Leipzig einen hervorragenden Platz ein. Schon vor Jahrzehnten hat diese Firma fast ausschließlich das Erziehungsmaterial für die Schule ge liefert. Tritt in den Künstlersteinzeichnungen von Voigt länder und Teubner der rein künstlerische Inhalt mehr in den Vordergrund, so lassen die bildlichen Publikationen von F. E. Wachsmuth, besonders in den für die Schule be stimmten Blättern, den Einfluß des Pädagogen erkennen. Gegen den Ausdruck des Stimmungsgehalts überwiegen in ihnen die Handlung und das Gegenständliche. Dieses Prinzip hat, im Hinblick auf den hierbei in Frage kom menden Zweck des Anschauungsbildes, gleichfalls seine volle Berechtigung und macht sich auch in den neuen Publi kationen der diesjährigen Ausstellung wieder geltend, in der unter andern Bildern die Steinzeichnungen von Franz Bnkacz »Das Schloß Boncourt« (nach Chamisso) und »Alchymist«, sowie die farbenschönen technisch vollendeten Reproduktionen »Volksopfer 1813« von Artur Kampf und der »Hjörring-Fjord« von Normann zu sehen sind. Eine weitere Serie vortrefflicher Künstlersteinzeichnungen unter der Gesamtbezeichnung »Wandtafelwerk für Schule und Haus« hat die k k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien in Verbindung mit der Gesellschaft »Lehrmittelzentrale« in Wien herausgegeben, deren Vertrieb K F. Koehler in Leipzig übernommen hat. Unter den hier befindlichen Blättern dieser Kollektion heben sich hervor ein imposantes Gebirgsbild vom »Semmering« und »Frachtschiffe im Triester Hafen, von Wilt. Barth und Ederer veran schaulichen zwei stimmungsvolle Winterbilder, ein steirisches Bauernhaus und ein einsames Gehöft. In lebensvollen Darstellungen vergegenwärtigen ferner zwei Blätter die Heu- und Getreideernte. Als vorzüglich gelungene Wandschmuck darbietungen seien noch erwähnt: die beiden Kriegsbilder »Batterie Prinz Leopold bei Villepion« von Ludwig Putz und »3. Bayer. Chevauxlegers - Regiment bei Wörth« von Anton Hoffmann, im Verlag von R. Oldenbourg in München und Berlin erschienen, sowie das farbenschöne Fruchtstück von Trowitzsch L Sohn in Frankfurt a. O. Ernst Kiesling. Kleine Mitteilungen. Urheberrechts-Eintragsrolle. — Nach dem Verwaltungs bericht der Stadt Leipzig für das Jahr 1904 hatte die mit der Führung der Eingangsrolle betraute Registrande im Berichtsjahr 98 Eingänge zu verzeichnen. Hierunter befanden sich 49 Anträge auf Eintragung in die Rolle, von denen 21 abgelchnt wurden. 8 Anträge wurden teils von den Antragstellern zurückgezogen, teils fanden sie erst nach Ablauf des Jahres 1904 ihre Erledigung. Auf Grund von 20 Anträgen wurden die wahren Namen der Urheber von 64 anonymen, bez. pseudonym erschienenen Werken eingetragen. Außerdem wurden 18 Anfragen beantwortet. Leipziger Buchbinderei A.-G., vo rm. Gustav Fritzsche. — Wie schon gestern kurz mitgeteilt wurde, enthält die Tages ordnung der heurigen (11.) ordentlichen Generalversammlung, die auf den 31. August vormittags 10 Uhr nach dem Kaufmän nischen Vereinshaus in Leipzig einberufen wird, außer den gewöhn lichen Punkten unter 3. noch einen besondern Antrag, der lautet: Beschlußfassung über Abänderung des Gesellschaftsvcrtrags und des Gegenstandes des Unternehmens. Der wesentliche Inhalt der beabsichtigten Abänderung des Gesellschaftsoertrags ist folgender: a) der Zweck des Unternehmens wird dahin erweitert, daß dem Unternehmen eine Buch- und Kunstdruckerei ange gliedert wird; b) die Firma der Gesellschaft soll mit Rücksicht auf die vor stehende Erweiterung des Unternehmens künftig lauten: -Buchgewerbe-Aktiengesellschaft vorm. Gustav Fritzsche«. o) Das Grundkapital der Gesellschaft, das zurzeit 832 000 beträgt und in 832 Inhaberaktien zu je 1000 ^ zerlegt ist, soll nicht nur, wie in der letzten Generalversammlung be schlossen wurde, um 418 000 sondern um weitere 750 000 dergestalt erhöht werden, daß das Grundkapital künftig 2 000 000 zerlegt in 2000 gleichberechtigte, auf den Inhaber lautende Aktien zu je 1000 beträgt. Die neuen Aktien sollen sämtlich vom 1. Dezember 1906 ab dividenden berechtigt sein. Wie dem -Berl. Tagebl.« hierzu aus Kreisen der Verwaltung mitgeteilt wird, handelt es sich um den Erwerb eines Berliner Unternehmens. Der Kaufpreis soll durch die Auslieferung von 750 000 der oben erwähnten neuen Aktien, sowie durch Über gabe von 100 000 neuer Aktien erlegt werden, die aus der ge legentlich der Sanierung beschlossenen, aber noch nicht durch geführten Erhöhung des Aktienkapitals um 418000 ^ stammen. Eine Dividende wird für das am 31. Mai d. I. beendete Geschäfts jahr nicht zur Verteilung gelangen, der erzielte Betriebs gewinn wird gerade ausreichen, um die Unkosten sowie Ab schreibungen in Höhe von ca. 72 000 zu decken. Das Geschäfts jahr 1904/05 schloß bei 158 201 Unkosten, sowie nach Vornahme von Abschreibungen in Höhe von 70 406 ^ mit einem Reingewinn von 118 603 der auf die damals vorhandene Unterbilanz ab geschrieben wurde. KöniglicheHof-und Staatsbibliothek in München. — Bei der Beratung des dritten Teils des Kultusetats im Finanzaus schuß der bayrischen Reichsratskammer am 2. August bemerkte Reichsrat v. Haag: Gegenüber den Klagen und Beschwerden, die über die Hof- und Staatsbibliothek in der Abgeordnetenkammer erhoben worden seien, fühle er sich als fleißiger Benutzer ver pflichtet, hervorzuheben, daß der Betrieb durchaus gut und die Ein richtung derart sei, daß man tatsächlich jeden wissenschaftlichen Zweck, den man verfolgen wolle, mit Hilfe dieses bewährten Instituts erreiche. Es sei selbstverständlich, daß bei einem In stitut, das über so viele kostbare Werke verfüge und diese mit großer Liberalität der allgemeinen Benutzung überlasse, eine scharfe Kontrolle stattfinden müsse; aber diese werde durchaus nicht vexatorisch geübt, vielmehr herrsche durchaus ein gefälliges Entgegenkommen. Die für Neuanschaffungen im Etat vor gesehenen 85 000 ^ seien allerdings, verglichen mit den Beträgen, die für andre Bibliotheken von gleicher Bedeutung ausgeworfen werden, nicht genügend. Cr bitte den Minister, sobald cs die Finanzlage nur einigermaßen gestatte, die Ankaufssumme zu er höhen. — Der Kultusminister dankte für diese Anerkennung der Leitung der Hof- und Staatsbibliothek und gab zu, daß der
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