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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1886-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1886
- Sprache
- Deutsch
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6142 Nichtamtlicher Teil. 265, 3. November 1886. Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nnmmer zum ersten Male angekündigt sind. Oswald Sclnnidt, Verlag in Leipzig. 55730 Kohut, Ad., Webcr-Gedenkbuch. SS72S ^ Beruh. TauNiniy in Leipzig. 55747 Nil) Itraüiloii, Orig IbinA assätüt. iiovsl. I F. Bergmann in Wiesbaden. 55745 Unmpf, I li., ctis svpNilitiseben tlrbrgn- IruuAeL äs8 Usrvsns^stsws. Daheini-Erpedition in Leipzig. -5736 Neue Monatshefte des Daheim. 1. Heft Dorn S» Merfeld in Leipzig. 55738 Jakoby-Harms, eine Geistersoiröc. Jllustr. Prachtwerk. Richard Eckstein Nachf. in Berlin. 55744 Allgcm. Deutsche Univcrsitäts - Zeitung. Hrsg, von Conr. Küster. Gustav Fock in Leipzig. 55748 ki'lllit. Unndlnie!» äer xääLl,AOAi80^6Q Fr. Will,. Grnnow in Leipz g. Evaiig.-lutherisches Gemeiudeblatt. I. Q.! Ernst Günthers Verlag in Leipzig. 55743 IIri§6! *8 I7nt6r8ue1iuiiA6Q. 2. II. Lä. i. i-tz. I. I. Heine s Verlag in Berlin. 55733 Ebeliug, Friede. W., August von Sachsen. Raimund Mitscher in Berlin. 55732 Andersen, die schönste Rose der Welt. Jllustr. von Julie v. Kahle. Adolf Tihe in Leipzig. 55737 Bern, M-, Am eigenen Herd. Ein deut sches Hausbuch. Bruno Trvitzsch in Ehemniy. 55739 Zöllner, C. W.» Geschichte der Fabrik- u. Handelsstadt Chemnitz. 1. Halbbd. Nichtamtlicher Teil. Beiträge aus Berlin sür das deutsche Buchgewcrbemuscum in Leipzig. Das deutsche Buchgewerbemuseum in der Buchhändlerbörse zu Leipzig hat sich in der letzten Zeit mancher, zum Teil be deutender Zuwendungen, ganz besonders seitens der Geschäfts genossen der Reichshauptstadt, zu erfreuen gehabt. Eine wichtige, hinsichtlich der entgegenstehenden Schwierig keiten wohl oft unterschätzte Aufgabe des Buchgewerbemuseums ist das systematische Sammeln der frühen Erzeugnisse der in unserem Jahrhundert erst erfundenen, oder in diesem wiedergeborenen graphischen Verfahren, die, was Deutschland betrifft, zuerst in Berlin Aufnahme und Pflege fanden, aus genommen die Lithographie, deren Wiege wie bekannt in München stand. Vor allen anderen Verfahren nennen wir den Holzschnitt, der, nach einem höchst ruhmvollen Auftreten im sechzehnten Jahrhundert, in einen fast zweihundertjährigen Schlaf verfiel, aus welchem er erst ziemlich mit der Wende unseres Jahr hunderts durch Thomas Bew'ck zu einem zweiten glänzenden Dasein geweckt wurde. Die Verpflanzung zurück nach dem Mutterlands geschah jedoch sehr bedachtsam. Die ersten Pflege. Joh. Georg Unger der Vater, I. F. Unger der Sohn und Fr. Gubitz in Berlin konnten mit allen ihren Verdiensten sich nicht von dem Einfluß des Kupferstichs losmachen, der namentlich durch die ebenso trefflichen als außerordentlich reichen Schöpfungen Chodowieckis die Buch-Illustration vollständig beherrschte. Den hierauf folgen den Aufschwung der neuen, namentlich durch Ad. Menzel durch geistigten xylographischen Schule vollbrachten besonders die Ber liner Friedrich Nnzelmann, Otto und Albert Vogel n. a. Die Schriftgießerei fand sorgsame Pflege durch die Familie Decker, I. Fr. Unger, Trowitzsch L Sohn und Hänel, die Orientalia außerdem durch die Akademie der Wissen - schaften, Carl Fr. Unger und den Schriftschneider Beyerhaus. Deckers brachten die erste eiserne Presse und die Stereo typie nach Deutschland; sie uno Svener druckten in Deutsch land zuerst auf Schnellpressen. Die Lithographie wurde ebenfalls zuerst durch Deckers nach Berlin gebracht, wo sie, namentlich die Chromolitho graphie, zu hoher Blüte kommen sollte. Auf Veranlassung Schinkels und Beuths kam der Chromodruck zur Verwendung in dem sür damalige Zeit wahrhaft großartigen Werke des Pro fessors Zahn über die Wanddekorationen in Pompeji, welches bei G. Reimer erschien, der auch dem lithographischen Kartendruck in Farben unter Führung Rühle von Liliensterns seine Ber- legerthätigkeit widmete. I. Winckelmann, Heinr. Arenz, F. Storch, dann C. Kramer, Loeillot, Steinbock u. a. lieferten Vorzügliches in Chromodruck, namentlich für den Gropius'schen Verlag (jetzt Ernst L Korn). Der Maler Lipp- mann trat mit seinem neuen Ölfarben-Bilderdruck hervor; die Daguerreotypie führten Sachse L Co. ein. Auch die Berliner Buchbinderei behauptete den ersten Platz, und Leipzig mußte damals selbst die einfachsten Leinwand-Massenbände in Berlin ausführen lassen; die Führung hatte der Hofbuchbinder Voigt. Die Brockhaus'sche Sammlung der lithographischen In kunabeln im Buchgewerbe-Museum veranschaulicht in trefflichster Weise die Kinder- und Jugcndjahre dieser Kunst. Für die Darstellung der weiteren Entwickelung dieser, sowie der übrigen neuen graphischen Künste bis zur vollen Reife, die ziemlich mit der vierhundertjährigen Feier der Erfindung Gutenbergs zusammenfällt, lieferte Berlin bereits in zuvorkommendster Weise wertvolle Beiträge für das Buchgewerbemusenm oder stellte solche für die nächste Zukunft in Aussicht. Von den Gebern nach der oben erwähnten Richtung hin nennen wir vorläufig die Firmen Dietrich Reimer, Ernst L Korn, v. Deckers Verlag, Hände L Spener, Trowitzsch L Sohn, Gebr. Unger, A. W. Schade, Winckelmann L Söhne, Kramer (Storch L Kramer), Gronau (Ed. Hänel). Neben diesen älteren Geschäften hat eine weitere ansehnliche Zahl von Firmen aus jüngerer Periode dem Museum ihre Gunst in reichem Maße zugewendet. Als besonders wertvolle Gaben erwähnen wir heute nur die große, bis auf die älteste Zeit des Deckerschen Schaffens zurückgreifende Schriftprobe der Reichst) rncker ei in drei Foliobänden, ein imponierendes Album im größten Folio, welches von G. Büxenstein als Andenken an den leider zu früh Heimgegangenen vortrefflichen typo graphischen Künstler W. Büxenstein, den Vater, in pietätvoller Gesinnung dem Buchgewerbemuseum gewidmet wurde, und einen prachtvollen Globus der ersten Größe aus dem Verlage der Herren Reimer L Höfer, und behalten uns vor, näher auf die Stiftungen der einzelnen Geber zurückzukommen, über deren Umfang uns in diesem Augenblick nicht einmal alle Details zur Hand sind. Die warme Teilnahme Berlins sür das Leipziger Unter nehmen dürfte ein neuer Beleg dafür sein, ivie unbefangen man die Stellung der beiden bedeutendsten Druckstädte Deutschlands zu einander und zu dem ganzen Buchgewerbe beurteilt, wie man
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