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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1890-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1890
- Sprache
- Deutsch
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chic» Ausgleich für die durch diese Ermäßigung herbeigesührte Ver ringerung der Einnahmen zu schaffen, svll eine Minimalgcbühr von 1 Fr. sür jedes Telegramm eingefiihrt werden. — Der von Deutschland aus gehende Vorschlag, für benachbarte Länder eine einheitliche Taxe zu be stimmen, wurde der nächsten internationalen Tclcgraphen-Konferenz über wiesen, die in Pest abgehaltcn werden soll. — Von weiteren Reformen, die mit dem 1, Juli 1891 in Kraft treten sollen, teilt der »Figaro« mit, daß zusammengesetzte Wörter, falls sie als eines geschrieben worden, auch nur als ein Wort gelten sollen. Für die europäischen Länder dürfen die Wörter, um als eines gezählt zu werden, fünfzehn Buchstaben enthalten, sür die übrigen Länder zehn Buchstaben. — Die telegraphischen Gesell schaften sür den übeiseeischen Verkehr nach dem Osten, die auf dem internationalen Kongreß in Paris nur eine beratende Stimme hatten, faßten ihrerseits den Beschluß, die telegraphischen Gebühren nach Australien um 50"/g z» ermäßige». KöniglichcsWappen auf Vcrlagswerkcn der Hofbuchhänd- l er. — In der am 3. v. M unter dem Borsitze des Ober-Regicrungsrats Freiherrn von und zu Ausseß gehaltenen Sitzung des Vereins -Herold« in Berlin gab die Frage des Professors Hildebrandt, ob Verlagsbuchhändlcr, welche Hoflieferanten sind, die Berechtigung haben, auf den Titeln der von ihnen verlegten Bücher das königliche Wappen anzubringcn, die Gelegenheit zu einer Erörterung. Veranlaßt war die Frage durch eine amtliche Erklärung, in welcher einer gewissen Aussehen erregenden Schrift, welche tor kurzem erschienen ist und die auf dem Titel das königliche Wappen trägt (Vickeaut eorwulss! Verlag von Theodor Kay, Hofbuchhändlcr in Cassel), die amtliche Bedeutung ab- gesprvchcn wird. Amtsrichter Ilr. Böringuier erklärte, daß das königliche Wappen nur aus amtlichen Lcröffcntlichuogen angebracht werden dürfe, und er nannte eine Berliner Hosbuchhandlnng, welche ans ihren Verlagswerken, die einen amtlichen Charakter nicht haben, nur das gewöhnliche Signet anbringc. Aus de» Akten des Vereins wurde folgendes festge- stellt: Hosprädikate geben dein Belichenen die Befugnis, sein Geschäft mit dem Wappen des hohen Verleihers zu bezeichnen: doch darf dies nur auf Geschäslsschildcrn, Etiketten, Anzeigen, Rechnungen u. s. w. geschehen, dagegen nicht auf Siegeln, Stempeln, Bcrschlußmacken und dergleichen. Zur Anbringung von Wappenschildern außerhalb der Geschäftsräume ist in jedem einzelnen Falle polizeiliche Genehmigung einzuholen. Königliche Hojiieferanten dürfen nur das sogenannte mittlere oder kleinere Wapsen gebrauchen, der preußische Adler ohne Schild ist daher von der Be nutzung ausgeschlossen. Hieraus ergebe sich, daß das königliche Wappen auf privaten Druckschriften nicht angebracht werden dürfe. Wenn inan jedoch so weit gehen wollte, Bllchertnel als »Etiketten» zu betrachten, so müßte die Anbringung in einer Weise geschehen, welche ersichtlich macht, daß das Wappen nicht das Buch charakterisiert, sondern zu dem Namen des Verlegers gehört. Eine Ergänzung oder Erläuterung der bestehenden Vorschriften seitens der berufenen Behörde werde erwünscht sein. Bewilligungen zu Zwecken der Wissenschaft. — Die Akademie der Wissenschaften in Berlin hat laut Mitteilung der »Nat.-Ztg.» im ver gangenen Monat 28 050 zu wissenschaftlichen Unternehmungen be willigt. Von seiten der philosophisch-historischen Klasse wurden bestimmt: 6000 ^ sür die Herausgabe der politischen Korrespondenz und der Staats schriften Friedrichs des Großen, 5000 ^ zur Herausgabe der Kommen tatoren des Aristoteles, 3000 ^ zu ferneren Vorarbeiten sür eine Pu blikation der antiken Münzen Mvesiens und Thrakiens, 3000 für die Supplemente zum Ovrprm iuocriptiouuin IHuururn, 1000 ^ zur Her stellung einer Prosopographic der römischen Kaiserzcit, 3000 zur Fort führung des Oorpuo iiwcriptiooum Olraseaium. Die physikalisch-mathe matische Klasse bewilligte 1500 der Deutschen anatomischen Gesellschaft! als Beihilfe zur Henauegabe einer einheitlichen anatomischen Terminologie, 1200 ^ an Prosessor Dames in Berlin zu einer geologischen Unter suchung der Insel Gotland und Darlekarliens, 1200 an Professor Urban in Berlin sür eine Reise nach Paris zum Zwecke des Studiums der dort befindlichen Exemplare der westindischen Flora, 1200 Vtl an I)r. F. Rinne Hierselbst zur Untersuchung der mitteldeutschen Basalte; an zwei Verlagsbuchhandlungen in Bonn und Leipzig wurde» Beihilfen im Be trage von 1500 und 150 zur Herausgabe größerer wissenschaftlicher Arbeiten geleistet. Gutenberg-Jubilänm — In Mainz wurde das vierhundert fünfzigjährige Jubiläum der Erfindung der Buchdruckerkunst am 24. Juni durch eine Huldigungsfeier an dem reich geschmückten und glänzend be leuchteten Gutenbcrg-Monument unter Teilnahme sämtlicher Behörden festlich begangen. Nach Musikauiführungen durch die Militärkapelle und Gesaugsvorträgen hielt der Redakteur des »Mainzer Tageblatts» Jacoby eine Festrede, welche von den Anwesenden mit Begeisterung aufge nommen wurde. Aus Frankfurt a/M. berichtet die Kölnische Zeitung unter dem 22. Junii Am Denkmal auf d"in Roßmarkt, das Gutenbcrg mit seinen Genossen Fnst und Schösser darstcllt, nahm gestern die Feier zur Er innerung an das vierhundcrtundfünfzigjährige Bestehen der Buchdrucker- knnst ihren Anfang. Abends zogen die Jünger der schwarzen Kunst in festlichem Zuge zu dem Denkmal und legten dort Kränze nieder. Daran schloß sich in der »Stadt Caub» eine Äbcndunterhaltung. Heule vor mittag sand eine akademische Feier statt, bei welcher vr. Pallmann die Festrede hielt. Den Schluß bildete nachmittags ein großes Gartenfest. Zcitungsmuseum in Aachen. Gutenberg-Jubiläum. — Das Zeitungs-Museum in Aachen beabsichtigt, alle gelegentlich der Feier der vierhundertfünfzigjährigen Jubelfeier der Bnchdruckerkunst in Zeitungen und Zeitschriften erscheinenden Aussätze, welche die Erfindung und Ver breitung der Buchdrucbrknnst behandeln, ferner die bei diesem Anlaß zur Ausgabe gelangenden Festartikel, Festnummern und dergl, sowie die Be richte über die in den verschiedenen Städten veranstalteten Feierlichkeiten zu sammeln. Die Verwaltung des Museums bittet, ihr die bezüglichen Veröffentlichungen zugehcn zu lassen. Ausstellungspreis. — Von der Ausstellung -Wettstreit zur Ver besserung der Lage der Arbeiter in Köln a/R.- wurde der Firma Oskar Leiner in Leipzig sür die von ihr ausgestellle illustrierte Zeitschrift »Archiv und Cenlralblatt für Feuerschutz, Rettungs- und Versicherungs wesen» (VII. Jahrgang) die silberne Medaille verliehen. Persoiialiiachrichteu. Jubelfeier. — Am Sonntag den 22. d. M. beging Herr Franz Riedel, Prokurist der Firmen Friedr. Viewcg L Sohn und Schulbuch handlung in Brannschweig, das fünfundzwanzigjährigc Jubiläum seines Eintritts in das letztere Geschäft. Anläßlich dieser Feier wurden am Vorabend dem Jubilar von dem Typographia-Gcsangvcrein und am Festmorgen vv» einer Militärkapelle Ständchen gebracht. Zahlreiche Glückwünsche von nah und fern waren eingetrosfen. Früh 9 Uhr, am Sonntage, brachte das Personal der bei den Firmen dem allverchrten Jubilar seine Glückwünsche dar und über reichte als bleibende Erinnerungszeichen Geschenke und Glückwunsch adressen Der -Robinson-, Verein jüngerer Buchhändler, ließ durch den Vorgand ein Geschenk und das Diplom der Ernennung des Herrn Riedel zum Ehrcnmitgliedc übersenden. Mittags erschienen die Inhaberinnen! der Firmen, Frau Helene Vieweg und Fräulein Helene Vieweg, in der Wohnung des Jubilars und überreichten ihm unter herzlichen Worte» größter Anerkennung ein kostbares Geschenk. Ein Festmahl im engeren Familien- und Freundes kreise beschloß den Ehrentag. Alle dem Jubilar dargcbrachten Glückwünsche und Auszeichnungen von den Geschäfts- und Berufsgenossen trugen den Charakter aufrichtiger Hochachtung und Freundschaft. Möge dem Jubilar noch lange der Ehren- tag in freundlicher Erinnerung bleiben und möge cs ihm beschicken sein, gesund und frisch dereinst das goldene Jubiläum feiern zu könne». Anzcigeblatt. Geschäftliche Zurichtungen und Veränderungen. s24884j P. P. Zur gcs. Kenntnisnahme, daß ich von heute an nur noch direkt (bezw. über Stuttgart) und gegen bar mit '/.^ Portobcrcchuung Verkehre. Hochachtungsvoll Stuttgart, I. Juli 1890. K. G. Lutz. Chemnitz, den 1. Juli 1890. s24878j Hierdurch beehre ich mich ergebenst anzu zeigen, daß ich neben meiner langjährige» Thätig- keit als bevollmächtigter Gejchästsleiter der Filiale des „Jnvalidendank für Sachsen" unter der handelsgerichtlich protokollierten Firma: B. Richters Verlag j euie Verlagsbuchhandlung errichte und die voir mir auszunehmenden Vcrlagswcrke später bekannt geben werde. Meine Vertretung in Leipzig besorgt die Ge schäftsstelle des „Invalidendank", Nikolaistr. 21 mit; Auslieferung erfolgt jedoch ausschließlich ab Chemnitz. Mit der Bitte um Ihr freundliches Wohl wollen zeichne ich hochachtungsvoll st Beruh. Richter.
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