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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1891
- Strukturtyp
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- Band
- 1891-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1891
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- Deutsch
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zweitens ani oder vor dem Publikotions-Tag an denselben Beamten zwei hier gesetzte und gedruckte Exemplare des Buches selbst. Dies involviert, daß das Buch, das in Deutschland publiziert wird, gleichzeitig hier publiziert und hier gesetzt und gedruckt sein muß, um hier einen Schutzbrief bekommen zu können. Jene Einschickung muß spätestens am Tage der Publikation in diesem oder einem fremden Lande erfolgen. Ein Schriftsteller in Berlin kann nicht sein Buch dort erscheinen lassen und zu einer be liebigen späteren Zeit hier das Buch setzen lassen und zur Er langung eines Schutzbriefes einschicken. Noch viel weniger kann er einen Schutzbrief hier erlangen, ohne das Buch hier zu publizieren. Dos Gesetz bezweckt weniger, Schriftsteller gegen Nachdruck ihrer Werke zu schützen, als hiesigen Buchdruckern den Druck von Büchern, die hier Eingang finden wollen, völlig zu sichern. Ties wird nun bei englischen Büchern gesichert; denn so ziemlich jedes englische Buch, das hier Leser finden kann, wird nun auch hier publiziert werden. Anders bei deutschen Büchern, deren Druck und Publikation als Buch hier sich in den meisten Fällen nicht lohnen kann. Sie bleiben meist auf die Publikation in Zeitungen aiigewiesen, wenn sie hier geschützt sein wolle», und die nicht so geschützten deutschen Bücher werden daher nach wie vor ungehindert im portiert werden. Die hiesige Publikation deutscher Bücher wird noch dadurch erschwert, daß importierte keinen Zoll bezahlen und der Import für den eigenen Gebrauch selbst dann freisteht, wenn das Buch hier einen Schutzbrief erlangt hat. Wie aber verhält es sich mit der Publikation deutscher Bücher in hiesigen Zeitungen und Zeitschriften? Dies ist etwas unklar. Der hiesige Herausgeber kann einen Schutzbrief bekommen, wenn er die Publikation gleichzeilig mit der jenseitigen beginnt. Sollte er aber dies nur erlangen können, wenn er das ganze Buch, hier gedruckt, auf einmal eiuschickt, so wäre dies ein fast unüberwindliches Hindernis für die Procedur. Wahr scheinlich ist dies auch nicht gemeint. Es wird genügen, wenn die betreffende Nummer oder ein Abzug des für sie bestimmten Bruchteils eingeschickt wird, und wenn dies genügt, so schützt es faktisch das ganze Buch, den» andere Herausgeber können nicht folgen. Wenn sich aber ein Herausgeber, der sich das Buch derart sichern will, nicht findet, sö kann niemand den Nachdruck des Buches, sobald dasselbe in Buch- oder Zcitungsform hier an kommt, hindern. Und da die hiesigen Herausgeber, welche für deutsche Bücher das Publikationsrecht in der dargclegtc» Weise erwerben wollen, nicht zahlreich sind, so muß der Nachdruck auch fernerhin freistehen. Ein deutscher Schriftsteller, dem es nur darum zu thun ist, die hiesige ausgedehntere Publikation seines Werkes zu Hinter treiben, wenn man seine Forderungen nicht bewilligt, kann frei lich einen Weg finden, nämlich durch Uel erlassung des Werks an irgend einen kleinen Herausgeber für eine nominelle oder ohne irgend eine Entschädigung, aber damit wäre jenem natürlich nicht gedient. Käme es indessen so, so würde das neue Gesetz einen sehr nachteiligen Einfluß auf die Verbreitung deutscher Litteratur in den Vereinigten Siaateu üben. Im allgemeinen ist auzunehmen, daß das neue Gesetz an den bestehenden Verhältnissen für hiesige deutsche Publikationen nicht viel ändern wird. Einige wenige Herausgeber weiden sich gute Werke sichern, wie sie es bisher schon freiwillig gethan haben, und die anderen werden nach wie vor Nachdrucken«. ^«tre88lk»ri«Ii «1^8 Su«I»Iir»i»«Ii;l8 uuck äer verwandten OssclniktbrweiZ'e. (kexründet von 0. H. 8edulr.) 53 ckulirgaug' 1891. Im ^.uktraAs des Vorstandes bsailloitet von cksr Oesodäktsstslle des Lürsenvereins der Oeutsellen Luedbtlndler ru I-sipriA. Nit einem öiidnis Lduard Viewegs 8". XXXVI, 670, 462 8. u. 23 Xartons. l-eiprix 1891, (leseüüktsstelle des kärsonvereius cker Deutschen kuclrhändler. Oedunden. kreis kür LlitAÜsder ck. Lürsen- I Vereins 10 ; kür Medtmitglisäer 12 Dasselbe. Xur ckis 1. LdteiluuA äss Obigen (kirmsuverLeiollniss) I umfassend. XXXVI, 670 8. u. LmxksblungsunLeigsr. Osbunäen. I kreis kür Mitglieder ä. L.-V. 6 kür dliebt-Mtglisäer I 7 50 H. k Der neue Jahrgang des -Adreßbuches für den Deutschen Buchhandel», I der vor einigen Tagen ausgcgcben wurde, ist erfreulicherweise um ein I Geringes weniger umfangreich als der vorjährige. Zwar ist die erste I Abteilung, das Firmcnvcrzeichnis, auch in diesem Jahre wieder nicht I unbedeutend gewachsen, doch ist cs gelungen die übrigen Abteilungen, I unbeschadet ihrer Brauchbarkeit, zu kürzen, so daß sich dort ein Weniger^ von 28 Seiten gegen den vorigen Jahrgang crgicbt, was im JntcrMM der Handlichkeit des Bandes nur erwünscht sein kann. Den neuen Jahrgang ziert das Bildnis Eduard Viewegs, des begabten zweiten Inhabers des Braunschwcigcr Wclthauscs, i797, gestorben 1869, der im Jahre 1825 als Teilhaber seines Vater« Friedrich Bicweg in die Handlung eingetreten war und sic von I815> bis 1856 selbständig, von da bis 1866 in Teilhaberschaft mit seinem ^ Sohne Heinrich geführt und sich um die Wcitcrcntwickclung des vom Vater gegründeten Geschäfts, um Wissenschaft, Litteratur und Buch handel hervorragende Verdienste erworben hat. Eine biographische Würdigung der drei ersten Inhaber der Firma giebt eine aussührliche st Schilderung des Entwickelungsganges des Hauses Friedrich Vicwcg L Sohn von der Gründung im Jahre 1786 bis zum Tode Heinrich Viewegs, der am 3. Februar vorigen Jahres unerwartet erfolgte. Dem Firmcnvcrzeichnis hat leider wieder als unvermeidliche Zugabe 1 eine beträchtliche Anzahl einseitig bedruckter, zum Zerschneiden und Ein- kleben eingerichteter Blätter von Nachträgen und Veränderungen, die während des Druckes cingcgangcn sind und im Text keine Ausnahme mehr finden konnten, vorgcheflcl werden müssen. Das Verzeichnis selbst umfaßt in der bcibchaltencn gewohnten Druckeinrichtung 572 Seiten, um 14 mehr als im Vorjahre In den verschiedenen Zusammen stellungen der zweiten und der folgenden Abteilungen hat sich, wie bemerkt, trotz großer Ausführlichkeit einzelner Rubriken eine Raumersparnis ermöglichen lassen, die zumeist durch den Fortfall des Verzeichnisses der Börscnvercinsmitglicder bewirkt worden ist. Die den Benutzern des Adreßbuches geläufige Hervorhebung der Börscnvcrcins - Mitgliedschaft durch ein Sternchen im Firmen-Verzcichnis wird niemanden die Liste vermissen lassen, zumal letztere vor nicht gar langer Zeit den Mitgliedern als Sonderdruck rur Verfügung gestellt worden ist. Die Jubiläumstasel des Jahres 1891/92 verzeichnet ein zweihundcrt- fünszigjährigcs Jubiläum (Engclhard-Nchhcr in Gotha), ein zweihundert- jähriges lKlindworih in Hannover), zwei cinhunderlfünfzigjährigc (Be recke in Eisenach und Schlesische Zeitung in Breslaus, sechs cinhundert- jährigc (Baumgärlncr, Hinrichs, Lincke'sche Leihbibliothek in Leipzig, Gcrstcnbcrg in Hildesheim, Thiemc L Co. in Zutphen und Leopold Boß in Hamburg und Leipzig). Bei sicbcnunddrcißig Firmen vollendet sich das fünfzigste Jahr ihres Bestehens. Die statistische llcbcrsicht bringt uns den ziffernmäßigen Nachweis, daß sich die Zahl der Firmen wieder ansehnlich vermehrt hat, und zwar um 186 gegen das Vorjahr. Im ganzen sind 7660 Firmen in das neue Adreßbuch ausgenommen gegen 7474 des letzten Jahrgangs. Die Vermchrnng im gemischten Sortiment mit Nebenzwcigen beträgt 124, im Kunslsorlimcnt 1, im Musikaliensortimcnt 10, im Antiquariat 12. Im reinen Verlagsbuchhandcl beträgt der Zuwachs 21, im Kunstverlag 5, im Musikalicn-Verlag 6. Die Leihbibliotheken, Musikalicn-Leihanstalten, Journal- u. BUcherlesezirkel wurden um 45 vermehrt. Sic weisen jetzt eine Gesamtziffcr von 2674 auf. Das gesamte Kommissionswescn wird von 284 Kommissionären besorgt, unter denen Leipzig mit 162 obenan steht. Ihm folgen Bertis mit 40, Wien mit 30, Budapest mit 17, Stuttgart mit 15, Prag 14, Zürich mit 6 Koinmissionären. Diesen Ziffern entsprechen folgende^ Kommittcntcn-Ziffcrn: Leipzig, das einen Zuwachs von 263 Kommittenten halte, bedient 7038, Berlin 316, Wien 610, Budapest 171, Stuttgart 462, Prag 131, Zürich 95 Kommittenten. 105 Handlungen sehen von der Vermittelung eines Kommissionärs ab und verkehren nur direkt. An neuen Firmen verzeichnet der Jahrgang 1891 460, die Zahl der erloschenen oder mit dem Buchhandel nicht mehr verkehrenden Firmen ist 365, die der veränderten 469. Im Jahre 1890/91 starben 89 Handlungsbesitzer, Teilhaber und Prokuristen, darunter 45 Mitglieder des Börscnvcreins. Die Zahl der vom deutschen Buchhandel besiedelten Städte'beträgt 1647 und hat sich um 2 vermehrt. Davon kommen auf das Deutsche Reich 1164, aus Oesterreich 233, auf Luxemburg 3, auf die übrigen europäischen Staate» 182, auf Amerika 51, auf Afrika 5, auf Asien 6, auf Australien 3. Auch diesem neuen Jahrgange des Adreßbuches fehlt nicht der gewohnte Empfehlungs - Anzeiger mit mancher beachtenswerten und interessanten Probe aus dem Gebiete der graphischen Künste und Gewerbe; doch mochte hier keineswegs alles den gleichen Anspruch aus Beifall erheben dürfen.
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