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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080704
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153, 4. Juli 1906. Nichtamtlicher Teil. vörsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7321 seine Brüder hergestellt haben. Außerdem sind im Text kunstvolle Initialen von eigenartiger Erfindung angebracht. Der Einband des Buches ist in Rot gehalten, das die Farbe des Kleides von Dantes Beatrics gewesen sein soll. (Nach »Journal <lss Usbats-.) Ernst Wasmuth Architekturverlag, Architekturbuch handlung und Kunstanstalte» A.°G. — Bilanz vom 31. Dezember 1907. Aktiva. Grundstück und Gebäude 900 000 Kassabestand 7 380 46 Wechselbestand 93 565 31 Diverse Debitoren 1 118 202 69 Lagerbestand 670 481 13 Maschinen, Mobilien und Jnventarbestand.... 92 854 22 2 882 483 81 Passiva. Aktienkapital 1 500 000 Hypothekenschuld 393 778 13 Kreditoren 630 271 63 Vorausvereinnahmte Mieten 2 000 — Abschreibungskonto 229 315 — Reservefonds 17 000 — Vortrag aus 1906 4 263 81 Reingewinn 1907 105 855 24 2 882 483 81 Gewinn- und Verlustkonto vom 31. Dezember 1907. Aktiva. Zinsen 23 740 85 Abschreibungen 27 015 — Unkosten 311295 05 Gewinn 105 855 24 467 906 14 Passiva. Bruttogewinn 467 906 14 467 906 14 Der Aussichtsrat. (gez.) vr. Cornelius Gurlitt, Vorsitzender. Der Vorstand. (gez.) Otto Dorn, Direktor. Revidiert und mit den Büchern übereinstimmend gefunden. Berlin, den 30. Mai 1908. (gez.) D. Schönwandt, vereidigter Bücherrevisor. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 154 vom 2. Juli 1908.) -Laldo-, Beert« jüngerer Buchhändler, Hannover. — In der diesjährigen Generalversammlung, die am 30. Juni im Vereinslokal, Restaurant -Zum Schultheiß- (Langelaube 14), stattgefunden hat, wurden folgende Herren in den Vorstand ge wählt bzw. wiedergewählt: Eberhard Hart (i. H. Helwing'sche Verlagsbuchhdlg.), Vorsitzender; Hugo Hanfs (i. H. Schmor! u. v. Seeseld Nachf.), Kassierer; Rudolf Schnasse (t. H. Fr. Cruses Buchhandlung), Schriftführer; Theodor Christiansen (i. H. Ludwig Ey), Bibliothekar. Zuschriften an den Vorsitzenden, Beischlüsse an die Firma Carl Meyer (Gustav Prior) über Leipzig erbeten. Die Vereinsabende finden Dienstags statt. Gäste sind uns allzeit herzlich willkommen. Der Vorstand. * »riefe Eourad Ferdinand Meyer». — Die Firma H. Haessel Verlag in Leipzig bereitet eine Ausgabe von Briefen Conrad Ferdinand Meyers vor, die Adolf Frey besorgt, der bekannte Biograph und berufenste Kenner des großen Schweizer Dichters. Das Werk soll, wie wir hören, zwei starke Bände umfassen, annähernd tausend Briefe und Karten enthalten und im Herbst erscheinen. Von den ungefähr 40 Adressaten nennen wir Paul Heyse, Gottfried Keller, Hermann Lingg, Alfred Meißner, Franyois Wille, Rudolf Rahn, Friedrich und Georg v. Wyß, Carl Spitteler, I. V. Widmann, sowie Adolf Frey selbst. Der Brief wechsel mit Gottfried Keller wird hier zum erstenmal vollständig Börsenblatt sllr den Deutschen Buchhandel. 7S. Jahrgang. mitgeteilt. Besondere Aufmerksamkeit bei den Kollegen vom Buchhandel dürften zahlreiche Briefe an Hermann Haessel, den Verleger und Freund Conrad Ferdinand Meyers, finden. Gemäide-Berstetgeruug. — Nach dreitägigem Bieten ist nun die Auktion der prächtigen Bildersammlung des verstorbenen Mr. Holland bei Christie (London) beendet worden und hat als Gesamtsumme 2 762 380 ^ ergeben. Der letzte Tag, der die Schöpfungen der Meister der Barbizon-Schule brachte, war ebenfalls reich an Überraschungen. Ein Werk Daubignys -Morgen an der Oise- brachte die Summe von 73 500^, während für das Gegenstück -Abend an der Oise- 60 900 erzielt wurden. Ein Bild Corots, -Der Weiher-, brachte 63 000 (Nationalztg.) * Die Jnseratensteuer. — Der Nationalzeitung (Berlin) entnehmen wir folgende Betrachtung: Wenn die Steuersuche losgeht, pflegt auch das Gespenst der Jnseratensteuer auf der Bildfläche zu erscheinen. Diesmal ist es zuerst im Finanzausschuß der bayerischen Reichsratskammer auf getaucht. Die Herren, die so kühn von dieser vermeintlichen Gold- quclle reden, setzen gewöhnlich hinzu: Die Presse wird natürlich Zeter und Mordio schreien. Die -Schics. Volksztg.- hat so unrecht nicht, wenn sie demgegenüber darauf hinweist, daß damit nur der Anschein erweckt werden soll, daß die Presse aus schnöder Geldgier sich gegen diese gerechte und heilsame Abgabe sträube. Hinter dem Widerspruch der Presse steckt aber doch etwas mehr, als der Geld schrank der Verleger. In der Presse sitzen die Sachverständigen, die das verzwickte Jnseratengeschäft und dessen Zusammenhang mit dem inneren und äußeren Aufschwung des modernen Zeitungs wesens kennen und die auch die Rückwirkung einer Jnseraten- steuer auf den ganzen Handel und Wandel mit Einschluß des Arbeitsmarktes zu beurteilen vermögen. — Wo haben denn die leichtherzigen Befürworter der Jnseraten steuer ihre Studien gemacht? Vielleicht in der Expedition des Reichs- und Staatsanzeigers. Dort ist allerdings das Jnseraten- geschäst ungeheuer einfach. Die Behörden, Gesellschaften und Ge nossenschaften usw. sind verpflichtet, dort zu inserieren. Die Expedition braucht nur auf jeder Rechnung ein Sümmchen für -Jnseratensteuer- hinzusetzen, und alles ist in Ordnung. Die andere Presse vermag nicht so einfach und so glatt die Belastung auf die Inserenten abzuschieben. Dort bleibt die Last auf den schwächeren Schultern hängen. Die Generalanzeiger und sonstigen Blätter, die bereits im Fette der massenhaften Inserate sitzen, können sich durch Erhöhung des Zeilenpreises aus der Klemme ziehen, aber die weniger begünstigten Blätter, die mit viel zäherer Arbeit sich um die Füllung ihrer Jnseratenspalten bemühen müssen, können den Preis nicht schrauben und den Rabatt für die größeren Kunden nicht verkürzen. Die Jn- erenten werden sich natürlich nach 'Kräften gegen die Mehr kosten wehren. Dabei werden wieder die Kleinen schlechter ahren als die Großen. Die Warenhäuser z. B., deren Re klamenseiten vielleicht die Begehrlichkeit des Fiskus erweckt haben, können damit drohen, daß sie ihre Inserate kürzer oder eltener machen würden, wenn man ihnen nicht den alten Preis lasse. Die Urheber der kleineren gelegentlichen Inserate sind nicht so widerstandsfähig; sie müssen verzichten oder mehr zahlen. Das Verzichten bedeutet eine Schädigung der wirtschaftlichen Ent wicklung, die Mehrzahlung eine Belastung schwächerer Schultern. Das Jnseratenwesen hat allmählich eine ganz gewaltige Be deutung erlangt: für das geschäftliche Leben, für das Familienleben, ür die Literatur und die Politik, für die ganze Kulturent wicklung. Wer wegen einiger Millionen Steuerertrag mit rauher Hand in dieses Getriebe hineingreift, handelt kulturfeindlich und zugleich antisozial. Den alten Zeitungsstempel wieder ein zuführen, würde kein Minister wagen. Aber wäre nicht die Abgabe von den Inseraten tatsächlich eine Zeitungssteuer? Und zwar eine Umlage nach einem schlechten Maßstabei Lieber noch eine Steuer auf den Reinertrag jedes Unternehmens, als die Belastung nach den Quadratzentimetern des Inseratenteils, die keineswegs immer den Normalertrag voll und bar etnbringenl Die rein poli tischen Blätter, die im Gegensätze zu der farblosen Presse auf die Belehrung und Schulung des Volkes ausgehcn, können wohl ver langen, daß man sie ungestört lasse bei der Pflege des unentbehr- 954
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