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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080704
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7322 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 153, 4. Juli 1908. lichen Inseratenteils. Denn ohne die Inserate lassen sich bekannt lich die stets steigenden Kosten für den modernen Nachrichtendienst, für tüchtige Redakteure, kundige Mitarbeiter, überhaupt für die Verbesserung und Vermehrung des redaktionellen Teils schlechter dings nicht aufbringen. ES liegt durchaus nicht im allgemeinen Interesse, wenn man durch einseitige Besteuerung der Jnseratenreklame die Geschäfts welt veranlaßt, die anderen Mittel und Wege der Reklame zu bevorzugen. Und sehr bedauerlich wäre es, wenn zur Umgehung der Steuer an Stelle der offenen Reklame im Inseratenteil die maskierte Reklame im redaklionellen Teil träte. Hoffentlich erstickt der Plan einer Jnseratensteuer schon im Keime. Er ist ja schon 1905 geprüft und verworfen worden. Denn die Kosten hätte in erster Linie die ernste politische Presse zu tragen, und es kann doch nicht die Absicht der politischen Parteien und der Regierung sein, die unpolitische Presse noch absichtlich durch solche Steuer pläne zu bevorzugen. * »uchhandlunsSgthilfcnverti« ,u Leip,1«. — Die Pensionskasse zahlte für das 3. Vierteljahr 1908 an 2 Mitglieder 300 die Witwen- und Waisenkaffe gleichfalls für 3. Viertel jahr 1908: 747 50 -) Renten, die Krankenkaffe zahlte im Juni 1908: 324 ^ Krankengeld, die Unterstützungskasse 15 Für Sonntag den 12. Juli ist eine Frühpartie mit Damen über Gundorf nach Kl.-Liebenau bei Schkeuditz in Aussicht ge nommen. Treffpunkt früh 6 Uhr 25 Min. am Fleischerplatz. Zur Vaudeville-Vorstellung im Neuen Operettentheater am Montag den 13. Juli (-Gleichen-, von G. Davis und L. Lipp- schütz) sind Vorzugskarten für 1, 2 und 3 Plätze (nur Parquet) L 85H beim I. Schatzmeister Herrn H. Wessely, Lange Straße 33,111, und an den Vereinsabenden zu haben. * U«Sstrll«ug chivefischer Gemälde in Beritt«. — Eine Ausstellung chinesischer Gemälde wird, wie dem Berliner Lokal- Anzeiger aus Peking geschrieben wird, in diesem Sommer in Berlin eröffnet werden. Es handelt sich um eine Sammlung von etwa 600 chinesischen Gemälden, die vor kurzer Zeit in der Deutsch-Ostasiatischen Bank in Peking ausgestellt war und jetzt nach Europa unterwegs ist. Das Verdienst, die Sammlung zu sammengebracht zu haben, gebührt einer deutschen, in China reisenden Dame, Frau Olga Wegener, geb. o. Zaluskowsli. Chine sische Gemälde sind in Europa noch wenig bekannt; nur das British Museum in London besitzt eine chinesische Bildergalerie. * Post. — In Bonambasi (Kamerun) ist in Verbindung mit der daselbst bereits bestehenden Reichs-Telegraphenanstalt eine Postagentur eingerichtet worden, deren postalische Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und einge schriebenen Brtessendungen sowie auf die Ausgabe von gewöhn lichen Paketen erstreckt. — Die Postanstalt in Jakalswater (Deutsch-Südwestafrika) nimmt fortan am Postanweisung«- und am Nachnahmedienst im Verkehr mit den Postanstalten des Schutzgebiets und mit Deutschland teil. * Deutscher Juristentag« — Der diesjährige -Deutsche Juristentag- wird in der Zeit vom 9. bis 13. September in Karlsruhe gehalten werden. * Neue Bücher» «ataloqe re. für Buchhändler r Lnrl Csorgs 8eblagrvort-8a.t8.log. Vsrrsicbnia cksr im dsutaobsv Luebbandel sr-ebisnsnsn öüebsr uaä I-anälcartsv. V Land. 1903 — 1907. Insksrung 23 u. 24. (Klaube—Handel wisssnsebakt) 8". 8. 705—768. Hannover 1908, Or. Nai dünselcs. Erscheint in ca. 70 Lieferungen a 1 ^ 30 <ß. Tisbvtsr dabrssbsriebt der llandelsboebsobule au I-siprig. Im ^.uitrags dgz llandelsboebsobulssnats ausawmsogeats.Id vom 8tudisndirelctor llokrat Lroksssor II. kaz-dt. 8". 79 8. I-sipaig 1908, Llax Lesses Verlag. — 70 H. Hsderlandscbs Libliograpbis. Inj-ck van nieurv vergebenen Loelcen, 8aarten ena. Vsibrijgbaar in den Loelrbavdsl van (. . . 8ort.- 8a ). llckgavs van W 8ijtbokk's Litgsvsrs blaatsebappij, ts Leiden. 1908, klo. 6, 30. duni. 8". Personalnachrichten. Nuvzetchuuag eine- russische« Großfürst««. — Das österreichisch-ungarische Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft ist dem Großfürsten Nikolaus Michailowitsch verliehen worden. Großfürst Nikolaus Michailowitsch ist Geschichtschreiber, Geograph und Naturforscher. Einen besonders geachteten Ruf erwarb er ich als Verfasser vieler historischen Werke zur Geschichte der Regierungszeit Alexanders 1. und Napoleons I. Seine geschicht lichen Monographien -Die Brüder Dolgoruky», -Die Strogonows- u. v. a. enthalten ein noch unbekanntes und reichhaltiges Material zur Geschichte Rußlands unter Alexander I. und der Kongreßzeit. Sein letztes Werk ist die von ihm herausgegebene »Moskauer Nekropole-, ein an Illustrationen reiches Buch über die Moskauer Tolenstadt und ihre Bewohner. (Beilage d. Münchener Neuesten Nachrichten, hrsg.v. Or.Oskar Bulle.) * Oscar Liebreich -si. — In Berlin ist am 2. Juli der her vorragende Chemiker und Pharmazeut Osc ar Liebreich, ordent licher Professor der Arzneimittellehre an der Universität Berlin, Direktor des dortigen Pharmakologischen Instituts, 69 Jahre alt, gestorben. Er war eine Persönlichkeit von hoher wissenschaftlicher Bedeutung. Seit 35 Jahren wirkte er an der Berliner Uni versität. In dieser Tätigkeit gelang ihm seine erste und größte Entdeckung, die seinen Namen in der Wissenschaft berühmt ge macht hat: er fand die einschläfernde Eigenschaft des von Liebig bereits entdeckten CHIorals. Ein anderer glücklicher Wurf gelang ihm mit der Verwendung des Lanolins zu Seifen und Salben. — Von seinen selbständig erschienenen Schriften seien hier fol gende genannt: Das Chloralhydrat, ein neues Hypnotikum — Kompendium der Arzneiverordnung (mit Langgaard) — Enzyklopädie der Therapie (mit Mendelsohn und Würzburg) — Uber die Wirkung der Borsäure und des Borax. Seit 1887 gab er die »Thera peutischen Monatshefte» heraus. * Jo«as Lie f. — Der berühmte norwegische Dichter Jonas Lie ist am 1. Juli in Christiania gestorben. Er war am 6. No vember 1833 in Ekker bei Drammen geboren, verlebte die Knaben jahre in Tromsö und widmete sich in Christiania dem Studium der Rechte. Nachdem er längere Zeit als Rechtsanwalt tätig gewesen war, verließ er diesen Beruf und lebte fortan ausschließlich seiner literarischen Neigung. In Deutschland hat er lange Jahre gelebt (in Dresden, München, Berchtesgaden), danach in Paris und in Rom, dann wieder in Christiania. — Von seinen Werken seien hier genannt: Der Geisterseher — Erzählungen aus Norwegen — Der Drei master — Fremtiden — Der Lotse und seine Frau — Thomas Roß — Adam Schräder — Faustina Strozzi (Bühnenstück) — Grabows Katze (Bühnenstück) — Rutland — Drauf los! — Schlachter Tobias — Lebenslänglich verurteilt — Die Familie auf Giije — Ein Malstcom — Die Töchter des Kommandeurs — Ein Zusammenleben — Maisa Jons — Böse Mächte — Trold (Märchen) — Lindelin (Bühnenstück) — Lustige Frauen (Bühnen stück) — Wuisfie L Co. (Bühnenstück) — Niobe — Die Sonne siekc — Dyre Rein — Faste Forland — Wenn der Vorhang fällt — Die Uisounger (deutsch: Der Konsul). Sprechfaul. (Ohne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung de» SörsenblattS.) Buchhandlungsreisender. Ein Kolporteur und Buchhandlungsreisender mit Namen Rens aus Straßburg, der angibt, für die F rma Franz Lipperheide, Berlin, mit Erfolg gereist zu haben, und von dieser eine schriftliche Bescheinigung über seine Tätigkeit vorzeigt, hat für uns Abonnenten auf verschiedene Werke und Zeitschriften gesammelt. Wie sich nach zwei Tagen herausgestellt hat, war ein Teil der selben fingiert, am dritten Tage ist er von hier verschwunden. Es ist bereits Anzeige gegen ihr, erstattet; jedoch konnte er bislang polizeilich noch nicht ermittelt werden. Der Betreffende ist mittel groß, trägt eine Brille, einen kurz geschnittenen Spitzbart und war mit einem hellgrauen Anzuge und schwarzer Samtweste bekleidet. Braunschweig, 2. Juli 1908. Buchhandlung F. Bartels Nachf.
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