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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1891-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1891
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- Deutsch
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staaten beigetreten ist, und ein wohl berechtigter Stolz sollte uns veranlassen, die Bill vollständig zu ignorieren; ja man möchte wünschen, daß das Deutsche Reich damit antwortete, daß die Ver träge über den Patentschutz Amerika gegenüber so lange sus pendiert würden, bis man sich drüben entschließt, auch das geistige Eigentum unserer Schriftsteller pure zu schützen. Die Schaffung einer »Centralstelle« in den Vereinigten Staaten zur Vertretung der deutschen Verleger dürfte wohl unter den faktischen Verhältnissen seitens des deutschen Buchhandels wenig Befürwortung finden; die damit verbundenen Kosten und Lasten würden in keinem Verhältnis zu dem zu schaffenden Nutzen sein. 6. R. Vermischtes. Vom österreichischen Buchhandel. — Die vierte ordentliche Korporations-Versammlung der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalien händler wird am Mittwoch den 22 April, 10 Uhr vormittags, im Saale der nicdcröstcrrcichischen Handels- und Gcwcrbckammcr <Börsc) stattfindcn. Anträge zur Tagesordnung sind bis längstens Donnerstag den 16. April zur Kenntnis des Vorstehers der Korporation Herrn Julius Schcll- bach zu bringen. Die österreichisch-ungarische Buchhändler-Correspondenz veröffentlichte in einer Reihe ihrer letzten Nummern eine Abhandlung von cauä. zur. Aug. Kalus über »die Vorschriften über Pflichtexemplare in Oesterreich-, aus dem auch hier das Wesentlichste s. Z mitgeteilt worden ist Diese sehr ausführliche Arbeit wird nach nochmaliger Durchsicht und Ver mehrung (insbesondere durch ein Register) als ein weiteres Heft der -Publikationen des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler» demnächst in Buchform erscheinen und demselben auch ein Verzeichnis der benützten Gesetze, Verordnungen und Entscheidungen bcigegcbcn werden. Telegraphischer Verkehr. — Das Reichs-Postamt hat die neueren Telegramm - Aufgabe - Formulare mit einer zweckmäßigen Neuerung versehen lassen. Auf den neuen Formularen sind nämlich die amtlichen abgekürzten Bezeichnungen für -Antwort bezahlt», -Empfangsanzeige- u. s. w. angegeben. Dieselben lauten: v — Dringend, KR — Antwort bezahlt, R?v — Dringende Antwort bezahlt, 16 — Vergleichung bezahlt, 611 — Empfangsanzeige bezahlt, R8 Nachscnden, KO — Offen zu bestellen, Xk — Eilbote bezahlt. Werden die Abkürzungen vom Aufgeber angewendct, so zählen die selben nur für je 1 Taxwort; sonst sind so viel Taxwerte zu bezahlen, wie der betreffende Ausdruck enthält. FranzHanfstaengls Kunstverlag, Aktiengesellschaft, München. — Der von der Direktion erstattete Geschäftsbericht bezeichnet das Jahr 1890 als ein der inneren wie äußeren Entwicklung förderliches, obgleich der Mangel eines Rechtsschutzes für die Erzeugnisse des Etablissements in einzelnen Staaten einer Ausdehnung der Absatzgebiete ungemein hem mend in den Weg tritt. Für die Vereinigten Staaten Amerikas ist ein Schutzgesetz am 4. März 1891 unterzeichnet und hierdurch ein reiches und ausgedehntes Absatzfeld für die Kunstprodukte geschaffen worden. Erzielt wurde ein Bruttogewinn von 211,828 Die Erweiterung des Betriebes machte die Schaffung eines neuen Gebäudes dringend not wendig, wodurch sich das Jmmobilicnkonto um cm 100000 ^ erhöhte; das lltensilienkonto stieg um 33000 Die Vermehrung des Gemälde kontos war bedingt durch Erwerbung einiger für die Vervielfältigung besonders wertvoller Werke. Von der Einführung eines neuen Rcproduktionszweigcs, der Aquarcll- gravure, wird gesagt, daß dieselbe epochemachend aus den Markt trat, der späten Vollendung der Erzeugnisse wegen auf das Herbstgeschäft jedoch nicht mehr ihre volle Wirkung auszuübcn vermochte. Die für Erwerbung von Verlagsrechten verausgabten Honorare wurden wiederum aus Unkostenkonto abgebucht und haben sich um ca. 20 000 vermehrt, bedingt durch die Erwerbung von in die letzte Jahrcsperiodc fallenden besonderen Kunstcrschcinungen für Vcrlagszwccke, deren Nutzbarmachung jedoch eist dem neuen Jahre Vorbehalten bleibt. Diese größere Ausgabe hat das Gcwinnrcsultat entsprechend beeinflußt. Der Aussichtsrat schlägt vor, von dem Nettogewinn mit 128647 ^ (1889 133069 ^) der gesetzlichen Reserve zuzuweisen 6432^. 4 Pro zent Dividende erfordern 64000 ./6 die Tantiemen 17704 ^ Von dem verbleibenden Reste sollen verteilt werden 2 Prozent Supcrdividcnde gleich 32000 und 8511 Vtk zum Vorträge gelangen. Der Koupon Nr. 2 kommt hierdurch mit 60 .F zur Einlösung Die Gcsamtab- schreibungen des Jahres 1890 beziffern sich auf ungefähr 143000 worunter 83000 ^ ordentliche und 60000 V6 außerordentliche, welch letztere auf im Berichtsjahre neu erworbene Vcrlagsrechte vorgenommen wurden. (Allgemeine Ztg.) Zur Weltausstellung in Chicago. — Der Wiener Kunst- gewerbevcrein wird dem Handelsminister einen Bericht bezüglich der Be schickung des Ausstellung in Chicago unterbreiten, in welchem er die Ge neigtheit der Kunstindustricllcn zu reger Beteiligung betont, als uner läßliche Voraussetzung aber die offizielle Unterstützung durch die Regierung erbittet. Amerikanische Schriftgießereien. — Im Anschluß an unsere kritischen Bemerkungen in Nr. 69 d. Bl. zum Wortlaut der neuen nord- amerikanischen Cophrightbill möchte vielleicht nachfolgende Mitteilung, die wir dem Leipziger Tageblatt entnehmen, auch für deutsche Buchhändler von einigem Interesse sein: Die großen amerikanischen Schriftgießereien beabsichtigen sich ge schäftlich zu vereinigen, wahrscheinlich in der Form eines Trusts. Ihre Bereitwilligkeit hierzu haben folgende Firmen erklärt: Marder Lusc L Co.; The Union Type Foundrh; McKellar, Smiths L Jordan; James Conncrs Sons, sowie einige kleinere Gießereien in Baltimore und anderen Städten. Diese Firmen vertreten zusammen 313 Gießmaschinen von etwa 500 in den Vereinigten Staaten ins gesamt vorhandenen. Von größeren Firmen haben Farmer, Little L Co., Phelps. Dalton L Co. und Barnhart Brothers L Spindlcr ihre Unter schriften noch nicht gegeben, doch gilt ihre Beteiligung, mit Ausnahme der letztgenannten Firma, für sicher. Die Vereinigung soll ein Kapital von 18 000 000 Dollar erhalten, in Form von 10 000 000 Dollar Vor zugsaktien mit festen 6proz. Zinsen, 5 000 000 Dollar gewöhnlichen Aktien und 3 000 000 Dollar 6proz. Obligationen. Der wirkliche Wert der zu vereinigenden Schriftgießereien wird auf 6 000 000 Dollar geschätzt. Die Gießereien sollen nach einer willkürlichen Schätzung beteiligt werden, die von der Voraussetzung ausgeht, daß der Durchschnitts- Verdienst der letzten fünf Jahre 15 Prozent betrug. Zwei Drittel der so festgcstclltcn Summe sollen bar, der Nest in Gutscheinen zu 6 Prozent gezahlt werden. Die bar ausgezahltc Summe von etwa 4000000 Dollar dürste schon einen knapp gerechneten Marktwert der Geschäftsbetriebe decken. Die Gießereien erhalten somit den Wert ihrer Geschäfte in bar, 3000000 Dollar in 6prozcntigen Gutscheinen und weitere 5000000 Dollar in Vorzugsaktien. Die Kapitalisten, welche die baren 4000000 Dollar vorstrecken, erhalten 10000000 Dollar 6prozentige Obligationen. Dadurch, daß man die den Kunden zugebilligtcn Rabattsätze auf 5 Prozent vermindert, soll der Nutzen sofort verdoppelt werden. Durch Schließung von etwa der Halste der angekauften Gießereien will man jährlich einige Hunderttausend Dollar Betriebskosten sparen. Wahr scheinlich wird Thomas McKellar Vorsitzender der Gesellschaft, John Marder Geschäftsführer für den Westen, Jordan für den Osten. Neue Bücher, Zeitschriften. Gelegenheitsschriftcn, Kata loge re. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. VorlaA8-6a.ta.IoA von 11. Rrisäläuäor L 8obn. (lÜAouer uuä 6owwissioo8-VorIaA, kartio-Xrtikel). 1830—1890 Ar. 8". XXVIII, 240 8. 6eb. blovatliobsr XureiAer über Novitäten unä Xotiguaria aus dem 6e- bists äer blsäiciu unä Haturrvisseusobakt. 6ratis ausASAebeu von äer Hirsebrvalä'sekon LuokbanäluNA in Lsrlio, HW. Roter äsu Rinden 68. 1891. Ho. I, 2, 3, (äanuar—blärr). 80.8.1—24. Llsäioin. Xntiq. kataloA Ho. 154 (äor Aaursu Reibe Ho. 304) von Xldert Rnklaä, 3obevsirsrisebes Xvtiguariat in 2ürieb. 8°. 81 8. 2471 blrn. Rolle Rare. (Libliotbägue äe len bl. 6. Xastosr.) OatalvAue nionsuel Ho. 51 äe 8. Weiter L karis. 8°. 13 p. blo. 1148—1665. Revista Asnoral para impresoroe, litäArakos, enouaäsrnaäorö8 x rainus aneroa. Xno 2. 8üw. 4. 6. 4ä 4 u. 4 8. Raroslona, 28 Ro- brsro, 31 blarro 1891, Rsäaoeion )'Xäniiuistraciön: 6aIIs äs 6ortes (6ranvia) 291. Die vereinigten Farben-Fabriken von Berger L Wirth und Frey L Sening in Leipzig. Filialen: Berlin, London, New-Uork, Mos kau. 1823 — 1890. 8«. 27 S. Mit vielen Illustrationen. Geb. Der Leipziger und deutsche Musikalienhandcl nach Nord amerika. — Die Ausfuhr an Musikalien, Musikinstrumenten und Filz im ersten Vierteljahre 1891 (nach der trübseligen neuen Zollmaßregel der Amerikaner) beträgt für den Leipzig-Geraer Konsulats-Bezirk 51311,49 Dollar gegen 56618,93 Dollar im Vorjahrsquartale, Heuer also 5307,44 Dollar weniger. Die Ausfuhr der Musikinstrumente (mit dem Filz) allein nahm um 5595,70 Dollar ab, dagegen hob sich der Musikalien export um 288,26 Dollar, so daß jener Gesamtausfall auf 5307,44 Dollar gemindert wird. (Lcipz. Tagebl.)
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