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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1891
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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-- Sprechsaal. ^ Spaßhaftes für Sortimenter. Herr E. Bartels, Vcrlagshändler und Herausgeber einer Monats schrift für Kolportage, verbricht in letzterer zuweilen Leitartikel, die jeder Sortimenter nur mit Vergnügen wird lesen können. Aus seiner März- nummcr erlaube ich mir den verehrten Herren Kollegen folgende Lcse- srüchte auszuschneiden und zu präsentieren: -Der Haß und Neid des Sortimentsbuchhandels, den wir aus seinem trägen Schlummer geweckt haben, hat einzig und allein die Prcßstürme und die behördlichen Verfolgungen gegen uns hcraufbcschworen.» -Schund ist die Haupterwerbsquelle des Sortiments buchhandels und er mochte sie bei Leibe nicht ausgctrocknct sehen!» »Er (d. h. der Sortimenter) war so lange Jahre daran gewöhnt, daß er ruhigen Blutes auf dem Kanapee lag und der Kun den wartete, welche hereinlraten und von ihm forderten Gutes und Böses, Gerechtes und Ungerechtes. Er lieferte alles, heimste das bare Geld ein, zahlte zur Ostermcsse die eine Hälfte des von ihm Bezogenen während er die andere -übertrug» oder disponierte, während seine sonstige Beschäftigung sich wesentlich in Zetielschreibcn -Ansichtsvcrsendung- und — Schlafen teilic » -Es steht fest, daß 75°/„ aller guten und teuren Werke der Littcratur und Kunst durch den Kolporteur verkauft werden.» .... -Unwürdig ist der Stand, Der nicht sein alles setzt an seine Ehre! E. Bartels - setzt Herr E. Bartels dazu Merkwürdig ist, daß in dem folgenden An noncenteil eine gewisse Firma E. Bartels Sachen offeriert, wie das Dekamcron, die Venusbilder aus der Dresdener Gallerte, «das sieben mal versiegelte Buch-, -der wahre geistliche Schild, so vor 300 Jahren von dem heiligen Papst Leo X bestätigt worden, wider alle gefährliche böse Menschen re.-, -Heiliger Segen zu Wasser und zu Land« (zwei abergläubische und frivole Machwerke. Der Referent), -Sechstes und siebentes Buch Mosis- rc. — von den Schauerromanen zu geschweige«. Wie kommt es doch nur, daß die Kolportagehändlcr, welche -75°/o aller guten und teuren Werke der Litteratur und Kunst verkaufen», sich so viel mit Anzeigen und Angebot der Schundliteratur und so wenig mit Anzeigen der guicn und teuren Werke befassen? Und wie komm! cs, daß die Sortimenter, bei denen »Schund die Haupterwerbsquelle» ist, ihre Manipulalionsunkosten bloß für die guten und teuren Werke aus- gcben? Oder sollten vielleicht die Sortimenter nur dann «ruhigen Bluts aus dem Kanapee- und -in trägem Schlummer» liegen, wenn es sich um Absatz von Schundlitteratur handelt? Wenn die Sache so gcmcim ist. dann würde Herr E. Bartels allerdings hierin nicht den Vorwurf der groben Unwahrheit verdienen. Aber darum handelt es sich beim Verkaufen schlechter Litteratur eben, ob man sie den Leuten durch Angebot (wie Herr E. Bartels) oder Kolportage (wie seine Klienten cs thun) aus nötigt, oder ob man sic nur auf besonderes Verlangen verabfolgt, wie der Apotheker seine Gifte. Was aber die oben genannte Prozentrechnung betrifft, so halte ich diese dem Herrn E. Bartels als unschuldigen Scherz zu gut. Seine littcrarischcn Auslassungen aber empfehle ich der Lektüre der Herren Kollegen. D leut. Neuestes zur kostenlosen Blbliotheksgrüuduiig. Einem Verleger verdanken wir die Einsendung des nachfolgenden gedruckten Rundschreibens, das ihm zugekommcn ist und im Buchhandel nicht ohne gewohntes, hier aber um so begründeteres Befremden gelesen werden wird: Güttingen, im April 1891. Hochgeehrtester Herr Verleger. Mit der Begründung einer Fachbibliothek für Innere Mission zur Benutzung der hiesigen Studierenden höheren Ortes beauftragt, ge statte ich mir die ergebenste Anfrage, ob Sie bereit sein würden, durch unentgeltliche Ueberlassung bezüglicher Schriften Ihres geschätzten Verlages, die dadurch in den Kreisen der Studierenden bekannt werden könnten, die Bibliothek zu bereichern. Durch Bewilligung von Frei exemplaren für den erwähnten Zweck würden Sie der Sache der Inneren Mission, welche ich an der hiesigen Universität in meinen Vorlesungen zu vertreten habe, einen großen Dienst erweisen und mich bei der Aus führung des mir gewordenen Austrages zu großem Danke verpflichten. Mit dem Bezeugen vollkommener Hochachtung ergebenst Ur K. Knokc, Professor der Theologie. Anzeigeblatt. Gerichtliche Bekanntmachungen. sI50I9) Schw. Gmünd, den ll. April 1891. In dem Konkursverfahren über das Ver mögen des Friedrich Wanz, Buchhändlers in Schw. Gmünd, beträgt die Konkursmasse ohne Abzug der Kosten 4986 ^ 8l H. Die un- bevorrechteten Konkurssorderungcn betragen 54751 ^ 88 H. An letztere wurde eine Ab- schlagsvertcilung von 20°/„ geleistet Vom hiesigen Amtsgericht wurde derSchluß- termin auf Freitag, den 8. Mai d I. anbe raumt. Hiervon werden die Gläubiger be nachrichtigt. Konkursverwalter: Louis Willadt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s 14802) Wailaud, den 15. Närr 1891. Lloskrtvr llvrr! Wir baden äis Lkre, ru Ibrsr Xsnutuis 2ii brivAen, dass wir vom 1. Xpril ä. 1. ab unsere aussobliessliobs Vvrtrvtuuq tue Deutscb- land uml Osstsrrsiob-lln^arn den Herren Srsitkopk L Lartsl in I-6ip2iß (dsürnborxsi'strasso 36, 38) übertragen babon. Wollen 8is desbaib mit Ibrsn Bestellungen aut dis Weide» unseres Nusikalienverlages sieb künftig aussebiiesslicb an diese Herren wenden, aueb dis Reebuuvg direkt mit denselben regeln und alle tür unser IlLUs bestimmten Lsndungsn durob deren Ver mittelung bewirken. Das l.agsr der Herren Lreitkopk L Härtel wird reioblieb mit unssrm ganzen lilusikvsrlage verseilen sein: desbslb rwsiteln wir niebt, dass sie — aueb bei mittelbarem klerug — fortgesetzt reieblieben Xbsatü er zielen werden. Wir empkeblsn uns mit aller Hoebaobtuog ergeben 6. Rivordi L 6v. Verlag des „Deutschen Familienblatt", Unterhaltungsbeilage für 230 Zeitungen Buchhändlerische Auflage 10 000 Explre. — Zeilenpreis 2 für die ganze Auflage.— s15105) ?. k. Mit Gegenwärtigem beehren wir uns, Ihnen ergebenst anzuzeigen, daß wir die Firmen Vogduu L Co. und Julius Weinbergs Verlag Inhaber R von Schlieben mit allen Verlagsrechten rc. käuflich erworben haben und den Verlag vom heutigen Tage ab unter der Firma Albert Abel L ßo. vorläufig in den alten Geschäftsräumen Alt-Moabit 91/92 sortführcn werden. Herr Bruno Radelli in Leipzig wird unsere Kommission auch ferner besorgen. Gestützt aus ausreichende Mittel und tüch tige Fachkenntnifse, werden wir bestrebt sein, uns die Achtung und das Vertrauen der Ge schäftswelt zu verdienen und bitten wir um Ihr geneigtes Wohlwollen. Hochachtungsvoll Berlin. Albert Abel. Rudolf Bogban. In Firma: Albert Abel öd Co., Verlagsgcsellschast. sI4980s x>. Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich für den Buchhandel die Auslieferung des militär patriotischen Werkes: „Germania." Deutscher Wilitair-Werkag (M. Sickert) übernommen habe Die bisher unerledigt gebliebenen Be stellungen bitte ich gef. an mich zu richten. Leipzig, 15. April 1891. Bruno Radelli.
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