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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1921
- Strukturtyp
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- 1921-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X; 155, k. Juli 1924. llgkeit der Vorkriegszeit noch nicht wieder erreicht haben, entsprechend verlängert werden. Sie werden künftig betragen: für beschleu nigtes Eilgut: Abfertigungsfrist einen halben Tag, Besördc- rungsfrist für je angesangene 3lw Kilometer ein Tagt für Eilgut das Doppelte dieser Fristen; für Frachtgut: Abfertigungsfrist zwei Tage, Beförberungsfrist bis IM Kilometer zwei Tage, für weitere an- gcfangene IM Kilometer ei» Tag. PersonainlitzlMen. Jubiläum. — Am 1. Juli feierte Herr Oskar Kayser, der langjährige erste Gehilfe der Firma H. Jacobis Buchhandlung (Walter Hartmann) Nachfolger Walter Neuenhahn in Eisenach, sein 25jähri- ges Dienstjubiläum in diesem Hause. Er ist stets mit großer Berufs freudigkeit seinen Arbeiten nachgekommcn, sodaß ihm seine Firma den Dank für treu geleistete Dienste u. a. auch durch Prokura-Erteilung an seinem Ehrentage zum Ausdruck brachte. Gestorben: nach langem, schwerem Leiden im 67. Lebensjahre Herr Willi Römer, Inhaber der Buchdruckerei und Verlagsanstalt W. Rö mer in B e r l i n, die er gegründet und namentlich nach der buch- druckerischen Seite hin in fast 41jähriger unermüdlicher Ar beit zu Ansehen gebracht hat. Römer mar Vorsitzender der Sek tion VIII der Deutschen Buchdrucker-Berufsgcnossenschast, der er 25 Jahre lang in verschiedenen Ehrenämtern angehört hat. Otto Secck f. — In M ü n st c r i. W. ist der Professor für Alte Geschichte an der dortigen Universität Geheimer Ncgicrungsrat I)r. Otto Seeck im Alter von 71 Jahren verstorben. Geboren zu Dorpat, wurde I)r. Otto Seeck 1881 a.o., 1885 ord. Professor der Alten Geschichte in Greifswald und siedelte 1908 nach Münster i. W. über. Er gab in den IVIonumenta Oermanias üiZtoriea die Eotitia äi§nitatum« und den 1. ^ureliu8 8ymmLeüu8 (1883) heraus und schrieb u. a. »Die Kalcnder- tafel der Pontifices«, »Die Quellen der Odyssee« und »Kaiser Augustus«. 1906 gab er »Die Briefe des Libanius« heraus. Sein Hauptwerk ist die »Geschichte des Untergangs der antiken W c l t« (5 Bände 1895—1913), die sich ebensosehr durch tiefdringcndes Quellenstudium wie durch formgewandte und geschmackvolle Darstel lung auszeichnet und über die Fachkreise hinaus verdiente Anerkennung gefunden hat. Otto Zuckerkand! f. — In Wien ist der außerordentliche Profes sor der Chirurgie an der Universität und Vorstand der chirurgischen Abteilung am Spitale der Wiener israelitischen Kultusgemeinde I)r. Otto Zuckerkand! im 60. Lebensjahre einem Schlaganfalle erlegen. Seine »Chirurgische Opcrationslchre«, sein »Handbuch der Erkrankungen der Harnblase« und andere Lehrbücher machten ihn bekannt. EorMaal Ieitschriften-Zentralen. Vor nunmehr zwei Jahren setzte, von Bremen ausgehend, im deutschen Buchhandel eine Bewegung ein, die den Zusammenschluß der verschiedenen Sortimenter zwecks Vereinfachung und Verbilligung des Zeitschriften-Vertriebs zum Ziele hatte. Der Gedanke war folgender: Seit uralten Zeiten klagte das Sortiment, daß ihm die Zeitschriften Geld, viel Geld kosteten. Während des Krieges und der Revolution wnrden die Zeitschriftcn-Arbeiten für das Sortiment, infolge der Schwierig keiten, die sich allerorts ergaben, fast unerträglich. — Nur dem allge meinen »Iai886r oller« ist es zuzuschreiben, daß mit einer gewissen Gleichgültigkeit alles hingenommen und auch nicht beachtet wurde, welche Summen das deutsche Sortiment verlor. Der allgemeine Ge schäftsgang war gut, der Gewinn schien, wenn auch nur in Papier, weit überm Durchschnitt der Friedensjahre, kurz, man fand sich mit den Tatsachen ab. Trotzdem wurden in einigen Städten Zentralen ge gründet, leider ohne daß die eine sich die Erfahrungen der andern so nutzbar machte, wie es nötig gewesen wäre. Man unterschätzte überall die großen Schwierigkeiten, und als der Erfolg nicht gleich den Hoff nungen entsprach, sank in vielen Städten der Mut. Man schien im deutschen Sortiment nicht zu wissen, daß Aktien-Gesellschaftcn oft jahrelang mit Verlust arbeiten, ja ihre Aktien Zusammenlegen müssen, ehe endlich der gewünschte Erfolg eintritt. Der Gedanke, bar zuzuzahlen, schien ungeheuer, während man im eigenen Geschäfte jahrein jahraus, ohne es allerdings sichtbar zu fühlen, viel mehr zusctzte. Es wäre aber für den deutschen Buchhandel eine Schmach, wenn die aufgewandte Ar beit und das in den Gesellschaften festgclegte Kapital nutzlos für den Buchhandel verlorenginge. Hier liegt ein Material, welches, richtig verwertet, dem gesamten Buchhandel die Augen öffnet und ihm Wege zur Gesundung zeigt. Deshalb haben wir nach Hannover cingeladen, Fragebogen versandt, um in gegenseitiger Aussprache offen und ehrlich die gemachten Fehler zu bekennen, aus den Erfahrungen anderer zu lernen und den Zeitschriftenverlegern ein Material zu unterbreiten, aus welchem sie sehen können, daß das heutige Porto und der Aus- trügerlohn fast mehr verschlingen, als der von ihnen gewährte Rabatt betrügt. Wir bitten daher herzlichst alle diejenigen Verleger und Sortimen ter, die Interesse an der Angelegenheit haben, sich Sonntag, den 10. Juli, vorm. 10 Uhr, in Hannover, Brauergildehaus, Große Acgidienstraße, einzufinden. Jede Anregung ist uns willkommen, jede Antwort auf die Fragen wird ernstlich geprüft. Die Fragen sind folgendermaßen gegliedert: I. Grundlagen der Gründung, a) Gesellschaftsformen? — d) In welcher Form sind die Zeitschriftenfortsetzungen in die Ge sellschaft eingebracht? — e) Eingelegtes Barkapital? — 6) Wie findet die Verrechnung mit der Kundschaft und zwischen den Firmen statt? — o) Abgabe an Mitglieder der Gesellschaft (Nabattsatz bei Fest- und ä cond.-Bezug zum Einzelverkauf im Laden)? — I) Wie wird es mit neuen Abonnements gemacht, die die Gesellschafter überweisen? II. Verkehrs-Einrichtung, a) Ladcnvcrkehr? — d) Nech- nungsverkehr? — e) Einzel-, Bar- oder vierteljährliche Quittung? — (I) Kartothek- oder Listensystem? — e) Laufkarten oder Einzelüber- fchreiben? — I) Botcnfrage — Austräger (Männer oder Frauen, wie viel Zeitschriften trägt ein Bote am Tag — Näder — Straßenbahn karten)? — ß) Kassierer? III. Einkau f. a) Bezug der Zeitschriften durch eine Hand oder direkt vom Verlag oder über Leipzig oder Postbezug (System: Sor timenterzeitschriften)? — d) Erfahrungen mit Postbezug. Wie hoch sind Verluste, — unpünktliches Eintreffen? — e) Nabattvcrgütung bei Postbezug? — Wie hoch ist Rabatt — wie zahlen Verleger? — 6) Nc- mittenden-Erfahrung mit Verlegern? IV. Innendienst-Verteilung der E i n z e l p o st e n. u) Ladenverkehr? — 6) Verleger — Kunden — Bcstellbuchführer - Remittieren? — e) Expedition, Auslegen und Verteilen der Zeit schriften? — 6) Belastung für Private — Belastung für Behörden? - e) Mahnabteilung — Schuldeintreibung? — I) Art der Buchführung? V. Rentabilität, a) Umsatz (nach Möglichkeit Jahresab schluß)? — 6) Unkosten: Gehälter, Botenlöhne, Steuer, Miete, Fracht und Porto, Verschiedenes, möglichst einzeln und in Prozenten ausge rechnet zum Umsatz? — e) Zuschläge: Bestellgebühr, Teuerungszu schlag? — 6) Gemachte Beobachtungen über vom Verlag gewährten Rabatt? VI. Kontrolle, a) Kassenkontrolle? — d) Botenkontrolle? — e) Sonstige Kontrolle? VII. Verschiedenes, a) Wieviel verschiedene Zeitschriften werden geführt? — d) Wieviel verschiedene Kunden? — e) Wie wird an Wiedcrverkäufer abgegeben? Wir bitten, von allen Formularen etwa 20 bis 25 Stück zwecks gegenseitigen Austauschs mitzubringen. Mit kollegialem Gruß! W. Hermann. Schweden und Preise in schwedischer Währung. (Vgl. Bbl. Nr. 1L5 ». 148.» Zu der Erwiderung von Herrn vr. Ruprecht über Fakturie rung in fremder Währung möchte ich bemerken, daß von Anfang an von allen ausländischen Privat-Kunden eine Fakturierung in fremder Währung unbedingt abgclehnt worden ist, ganz abgesehen von der gro ßen Schwierigkeit, die den deutschen Exporteuren dadurch erwuchs. Ich kann es nicht verstehen, warum sich die Gruppe wissenschaftlicher Ver leger nicht den übereinstimmenden Wünschen ihrer Kunden (worunter ich auch das deutsche Exportsortiment verstehe, trotz der vielleicht gegen teiligen Meinung mancher Kreise) fügen will, wie es sonst jeder Kauf- man tut. Der Frieden von Versailles hat doch kaum etwas damit zu tun. Leipzig. R u d o l f D i m p f e l. Verkehr mit Ungarn. (Vgl. Bbl. Nr. 144 u. 149.) Auf die Anfrage betr. Einziehung von Forderungen in Ungarn teile ich mit, daß ich durch den Rechtsanwalt vr. TellerMicsa in Budapest 5, Szalay-utca 3, mit besten Erfolgen Forderungen ein- trcibcn ließ, und denselben bestens empfehlen kann. Berlin-Weiße nsee. E. Bartels. Verantwort!. Redakteur: NichardAlbertt. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhauSj. S6S
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