Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1891

7562 Fertige Büch«. HS 290, 15 Dezember 1891. Weihnachts-H'rachlwerk. (42693) Al-en- Landschasten. Änsichtr» ausdrr drutschk», östcrrcichischrn n»d schwei^rr Gcliirgöwrlt. Ein Großfolio-Band mit 97 Holzschnitt-Tafeln auf Kupferdruck papier und 16 Seiten Text. Preis in Hriginat-Leinenöand mit Wuntdruck, Holdpressung und Hold schnitt 20 ^ ord., 15 netto, 13 ^ 35 ^ Var. Frei-Explre. 11/10, 28/25, 57/50,115/100. d Die Allgemeine Schweizer - Zeitung in Basel spricht sich in der Nummer vom 26. November über die Alpcnlaudschafteu folgendermaßen aus: Mit dem Herannahen der winterlichen Fcst- zeit beginnen alljährlich die Verlagsbuchhändler den Redakliouen ihre Gcschenkliteralur zur Be sprechung zuzustellen. Selten wurde diese Cam pagne — denn ein Kamps ist dieser rezensierende Ansturm gegen einen scheinbar nicht abnehmenden Biichcrhausen — glücklicher cingeleitet als durch! dieses Weberschc Prachlwerk. Sich in diese Alpen- landschasten versenken, das kostet keine Blühe, das ist eine Lust, zumal sür den Naturfreund, für einen Menschen, der im Sommer sich an „Touristik und Alpinismus", wie der Prospekt zu dem Werke dies ausdrückt, die Lust zur neuen Arbeit zu holen Pflegt. Welche Freude, diese Landschauen zu bewundern, von denen manche schon besucht wurden, andere erst in den Plänen zu künftigen Fcrienreisen ihre Rolle spielen! Die Holzschnitte sind fast ohne Ausnahme Prachtstücke, die zuerst in Webers Jllustririer Leipziger Zeitung erschienen, und auch in dieser durch ihre muster- giltigen Abbildungen rühmlich bekannten Zeitschrift dank ihrer Vollendung aiisfielen. Da wird uns bald die schroffe Unnahbarkeit einer Felseneinöde im Hochgebirge, bald das Glänzen und Flimmern des Firnschnees im Strahle der Morgensonne, bald die keusche Majestät eines Gletschers dar gestellt, so lebenswahr und naturgetreu, daß der Beschauer den Eindruck gewinnt, cs werde kaum gelingen, der Wirklichkeit im Bilde noch näher zu kommen. Allen Respekt vor der deutschen Holzschneidekunst, die, wenn auch nur in einzelnen Exemplaren und in den Erzeugnissen der ersten Werkstätten, solche Bilder hervorbringt. Auf den hervorragendsten dieser Blätter findet sich die Treue der Photographie in der That ver einigt mit einer Kunst der Wiedergabe einzelner Farbentöne, die man sonst nur auf den Kupfer stichen fand. Es ist Geschmackssache, ob man diesen Bildern aus den Hochalpen im engsten Sinne oder den ebenfalls zahlreich vertretenen Ansichten aus den Thälern den Vorzug geben will. Bei aller Verschiedenheit im Einzelnen, sowie im Gesamtcharaktcr verdienen sie alle in Bezug auf die künstlerische Ausführung das gleiche Lob, das wir eben den Ansichten aus der Schnee- und Gletscherwelt spendeten. Wenn wir in aller Kürze einige Bilder noch besonders namhaft machen, so wird man begreiflich finden, daß wir uns aus die Ansichten aus der Schweiz beschränken. Hier besitzt der Referent zumeist Kenntnis des Vorbildes und darf sic auch bei den Lesern voraussctzen. Dabei kann es sich aber bloß darum handeln, einzelne Stich proben herauszuhcben. Sollten auch nur die voll kommensten Bilder erwähnt werden, so würde der Raum nichts als eine trockene Auszählung erlauben. Da bietet, auf gut Glück auf.ieschlagen, Blatt 75 den Blick vom Pilatus auf die Berner Alpen. Daß der nur einigermaßen Kundige die einzelnen Schneehäuptcr des Oberlandes auf den ersten Blick erk»nnt, das versteht sich bei einem solchen Bilde von selbst und verdient kaum be sondere Erwähnung. Mir hinterließ den tiefsten Eindruck die meisterhafte Art, wie der Künstler, Ernst Heyn, den Gegensatz wiederzugeben weiß zwischen der grauen, düsteren Felienwelt des Pilatus im Vordergrund und der lichten Reinheit des von leichten Nebeln umschleierten Alpenkranzes in der Ferne. — Blättern wir etwas weiter, so finden wir (Bl. 85) eine Wiedergabe des wunderbaren Calamcschen Bildes: die MontcRosakette (Original im Leipziger Museum, Reprisen in Neuenbu g u. a.a. O.) Auch auf dieser Prachtaussicht finden wir die Eigen schäften, die wie schon hervorgehobcn wurde, diese Holzschnitte alle auszeichnen: ein genaues Festbalten am Original, diene als solches eine Zeichnung nach der Natur, ein Gemälde oder eine Photographie, getreue Wiedergabe von dessen Eigenheiten, daneben aber Umarbeitung des Ganzen zu einem weichen, warmen Hwzichnitt. Die „Allg. Schweiz. Ztg." müßte eine illustrierte Ausgabe veranstalten, wollte sie ihren Lesern auch nur von Ferne einen Begriff beibringen von der Schönheit dieser einzigen Büdergallerie. Mit Worten ist da nichts gethan. Aus voller Ueber- zeugung können wir behaupten, daß einem Natur freund und insbesondeie einem Freunde der Alpennatur mit diesem Werk eine wirkliche Fest freude ganz sicher wird bereitet werden. Auch wer nicht gern im Sommer den Gemsen nach- ! klettert, der wird die Gipse! und Schneefclder, die Gletscher und Felsstürze, die Thäler und Bergsccn, von denen heute so oft die Rede ist, doch wenigstens im Bild mit Vergnügen bemchen, und auch er wird seine Bewunderung den Kunst werken nicht versagen, die ihm die Alpenriesen unter den Weihnachlsbaum zaubern." Zur Versendung in Kommission eignet sich das Werk nicht und kann daher nur fest oder bar geliefert werden. Prospekte mit Bilderverzeichnis nnd Jllustra- tionsprode liefern wir bis zu 25 Explrn. gratis, weiterer Bedarf wird mit 1 ^ bar sür je 100 Explre. berechnet. Von 500 Explrn. ab erfolgt Firmenaufdruck gratis. Hochachtungsvoll Verlagsbuchhandlung von I. I. Weber in Leipzig. II. Hoepli, U«f1rii6llIiali(IIuuA in Uailanä. (49785) soeben ersokisn in meinem Verlage: K.IMiitoIiOiMi'<1ü i!i «eivllrkMtm. Inckiev Mnvpalv 6ei lilvori lialla fonllsrione >803 all'anno 1888 Lin Laust voll 488 weitem Lrsis 10 I. Vieser „lostiee Generals" ru stell vsrsvdie- äellSll Lllblilcatiellen, rvis Nemorie, Levsticollti sie des k Istituto Lorubarsto ist voll ausser, orstsvtliedem bintreu allst von grossem Wert kür alle Lssitver stisssr Lebrikten, sta dieselben erst sturek Hin rvirkiicb braueirkar cverstsn. Der „Inckias" cvirck nickt gratis gegeben unck stuck ckabsr aueb alle lJibliotbsksn, Instituts sts., vvslebs ckis Vublikatlonsn äes Id Istituto Oonabarcko in Dausob ocksr als Sssabsnk erkalten, Läuter des Illstiee. lek b!u bereit, dieser. Laust auk karre 2eit ä «allst, ru liekern und bitte ru verlangen. Lobtungsvollst Llailanst, 12. Ocxeinbsr 1891. H. HoeM. (498 6) soeben ersebiev bei Lies Sd Lrler ill Lsrlill: kleine« llubililexiea». Lexemle LU8 ä6IN t1a6tllLS8 des ?iok688or i<. l.SUKk'. 32 Leitsn (121). Wir iioksill a Lxplr. 85 H nur dar u. Isst u. 7/6 Lxpirs. Wir empfehlen diese allerliebste Humoreske auk das angelegentlichste. Nit Leichtigkeit sind auch grössere Lartissa abrusetrsa. s44l>8) Keilibis Wblmble-Ketebeiiiis, Vlemviren der fi/Iarkgräfin von Ls^reutk. 2 Lsts. 8. Huü. Lieg, broseb. 4^ orst., 2 25 H dar u 7/6. In Lraebt- origina» and geb. 5 ^ orst., 3 ^ bar. vis Istguptstrümungsn cksr l.itloralui' des XIX. stakrkundsrti. Von 0. krümle«. Hebers, u eingel. v. Hst. Strostlmanll u. (5) v. Rudow. 5 Lsto. Usus äuti. Lieg, broseb. 29 ^ orst., 12 bar. Lieg, in 5 Läll. gsbunstsn 15 ^ 75 bar. 3 Lxpls. kplt bcos b. kllr 34 ^ 50 «s Liorslbaiprei-o: Lst 1—3ä 2 25 H. Lst. 4. 3 Lst. 5. 3 ^ 50 Lin- bälläs a 75 H webr. Leiprig. H. L»r«äork,Verlsx.