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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.12.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-12-30
- Erscheinungsdatum
- 30.12.1891
- Sprache
- Deutsch
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aus der Shakespeare-Galerie des »Olraxbie« in Chromolitho graphie, — erstere läßt sehr zu wünschen hinsichtlich ihrer Re produktion, letztere ist, wenn auch keine hervorragende, doch immerhin eine recht gute Leistung in der Papiergröße von 47: 66 om. Man wolle sich dabei erinnern, daß das reiche Heft und die Beilagen in England für einen einzigen Schilling (gleich eine Mark) zu haben sind. Hervorragend unter den englischen Weihnachtsnummern ist bekanntlich schon seit einer Reihe von Jahren die der »Iliustrated Rondon dlews«, der Begründerin dieser Weihnachtspublikationen. Sie hat trotz der Konkurrenz der anderen Blätter, die auf die Farben freudigkeit der Menge spekulieren, immer daran festgehalteu, nur Ab bildungen in einfachem Schwarzdruck zu geben, und für diesen ließ sie meist ganz ausgezeichnete Holzschnitte Herstellen; auch in diesem Jahre bietet sie nur Schwarzdrucke, ihren Holzschnitten aber kann man nicht nachrühmen, daß auch sie alle wieder meisterhaft seien. Selbst die Zinkographie und die Autotypie hat breiten Eingang ge funden in den illustrativen Teil, und wenn letztere auch Angerer L Göschls Chiffre trägt, was schon eine Bürgschaft ist für deren Wert, so überrascht doch das hierdurch zum Ausdruck kommende Streben nach Verbilligung, dem man bisher bei der Illustrator! Imndon dlsws nicht begegnete. Geradezu unangenehm berührt indes das in der vorliegenden Nummer in ausgedehntem Maße geübte Einschieben von Inseraten in ganzen Seiten oder Seitenteilen zwischen den Text, der hierdurch in störender Weise unterbrochen wird und teilweise zum Jnseratenträger herabsinkt. Ein Blatt von dem alten Rufe der Rondo» dlows sollte das »Verdienen« doch nicht in gar zu auffälliger Weise groß schreiben. Die Kosten einer solchen Weihnachtsnummer mögen freilich ganz ungemein hohe sein und deshalb dieses Verfahren einigermaßen gerechtfertigt erscheinen lassen, namentlich, wen» mau Extrabeilagen von einer Größe giebt, wie es diesmal wieder seitens der Rondon dlews geschehen, deren »Rival Lslles«, nach einem Gemälde von Eugene de Blaas, nicht weniger als 64 : >00 enr mißt. Das Blatt, das einen jungen italienischen Fischer zeigt, der, in seinem Bote stehend, mit einer von drei oberhalb einer Gartenmauer auf ihn herabschauenden Schönen mit einem Glase Wein anstößt, ist in der That eine große und schöne chromolithographische Leistung, deren Wert man anerkennen muß, wenn man auch nicht den sür eine hohe Kunstlcistung giltigen Maßstab an sie anlegen wird, und die uns auch mit Bewunderung erfüllt darüber, daß es der englischen graphischen Kunstindustrie möglich ist, ein solches Blatt, dessen schönes, kräftiges Papier allein ca. 150 ss wiegt, vereint mit einem 48 Seiten starken, reich illustrierten Hefte für nur einen Schilling zu bieten. Das wäre freilich ohne die große Menge der teuer bezahlten Inserate nicht möglich; sie sind unerläßlich, aber die Gepflogenheit, damit den Text sozusagen zu durchschießen, läßt ihre Anwesenheit unangenehm empfinden, was allerdings mit den Zielen der Inserenten kaum im Widerspruch stehen dürfte. Die letzte der mir vorliegenden Weihnachtsnummern ist eine deutsche, die der »Modernen Kunst«, herausgegeben von Rich. Bong in Berlin; sie rangiert aber, was Inhalt und Ausstattung anbelangt, wahrlich nicht als letzte unter den hier besprochenen. Wenn der Umschlagtitel der vorjährigen Nummer kaum anders denn als mißglückt bezeichnet werden konnte, so ist der diesjährige mit seinen geprägten Titelworten und den duftigen Blumen auf zartschillerndem Porzellaupapier desto schöner und wirkungsvoller; da sich indes das Heft so ziemlich in den Händen aller Leser dieser Zeilen befindet, so wäre cs überflüssig, dessen Titel hier näher be schreiben zu wollen, aber gesagt muß es werden, daß er die der hier besprochenen Hefte, den llrapbie etwa ausgenommen, der sich indes der ganz verschu denen Art seiner Herstellung halber kaum mit ihm vergleichen läßt, an Schönheit weit übertrifft. Und auch der Inhalt, sowohl Text als Illustration, steht hinter keinem der französischen und englischen Hefte zurück. Gleich das erste Blatt, Liebesglück, ist eine sehr saubere Chromoxylographie aus dem Bvngschen.Atelier, und die übrigen Farbenholzschnitte, ausgenom men etwa den »Subskriptionsball«, der allzu bunt ist und bei dem namentlich der große rot und gelbe Baldachin erdrückend wirkt, sind es nicht minder; ihnen stehen die Chromo-Autotypien, deren Platten teils von Angerer L Göschl in Wien, teils von Meiscnbach in München angefcrtigt wurden, in gleichem Kunstwert zur Seite. Vorzüglich schön ist auch das große doppelseitige Kunst blatt in Chromo-Autotypie oder, wie cs die Franzose» nennen, Chromotypogravüre, und was den eigentlichen Holzschnitt anbe langt, so übertreffen die sechs großen Meisterschnitte des Bong- schen Heftes die aller anderen Weihnachtsnummern an Feinheit und Korrektheit des Schnittes, wie an künstlerisch durchgcführtem Druck. Der Mädchenkopf »Dolores« ist eine wahre xylographische Perle. Auch die kleinen Textillustrationen in Schwarz oder in Farben stimmen durchaus mit der Schönheit und Gediegenheit der Ausstattung des ganzen Heftes überein, in betreff dessen man wohl den Wunsch aussprechen darf, der kunstsinnige Verleger möge durch einen reichen Absatz auch für die aufgewandten großen Kosten und Mühen entschädigt werden, ohne die eine Publikation wie die vorliegende, des deutschen Buchhandels und der deutschen xylographischen und druckenden Kunst durchaus würdige, eben nicht herzustellen ist. Theod. Goebel. Geschäftliche EinrMuiMN und PerändermMu. (51336) München, Dezember 1891. Hierdurch die ergebene Mitteilung, daß ich am hiesigen Platze unter meiner Firma: T. Oswald eine Verlagsbuchhandlung errichtet habe. Meine Kommission hat Herr Paul Stiehl in Leipzig übernommen. Indem ich bezilgl. meiner Verlagsuuter- nehmcn noch auf die Inserate im Wahlzcttel ver weise, zeichne ich Hochachtungsvollst L. Oswald. Anzeigcblatt. s51409j dbomuitr, im Osrwmbsr 1891. 81a1t 6i>'l<ulLl'8 erlaub!! iek mir biordureb dem vsrobrliebeu 6e- samtbuobballdsl die ergeben» Mitteilung 2ll maobon, dass leb ^vkang Dezember neben meiner ssitksr betriebenen Oolportage- buobbandluug sin 8ortiin6iit8x«8o1iiktt am bissigsu platre, Rossmarkt 6, unter der pirma k. 0. kippillA'zeliv kuellllLiillllliiZ srölknsts. Oie vereinten Herren Verleger werden ge beten, wir gütigst Route erötkosn ru wollen und mied so in meinem neuen Catsrnekmon unterstützen. kleinen Redark werde leb selbst wablso, dood bitte iel> um Zusendung von Prospekten, 6iikularou, Plakaten und Vsrlagskatalogon. >n?.sigen über bessere kellsstritilc, Pädagogik Politik, Ossebiobts und Reisen erbitte wög- liebst direkt, ebenso Angebots von modernem .-tntiguariat. Herr VVilb. Opstr in Reiprig batte dis 6üte meine Kommission ru üdernobmeu. Roodaedtullgsvoll k!. 0. RIpplng. (41149) Zur Berichtigung unseres Inserats im Börsenblatt Nr. 284—87 geben wir, um Verwechslungen vorzubeugen, hiermit bekannt, daß wir zu dem neuentstandcucn Johann Palm'schcn Verlag Carlsplaiz 23. dahier in keinerlei Beziehungen stehen, und bitten dieses genau beachten zu wollen. Hochachtungsvoll München, 22. Dezember 1891. Joh. Palm'S Hofbuchhandlung August Oehrlcin. und Verlag von Job Palm's Hofbuchhandlung August Oehrlein.
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