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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1890
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- 1890-06-02
- Erscheinungsdatum
- 02.06.1890
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2952 Nichtamtlicher Teil ^ 124, 2. Juni 1890. ihre Erzeugnisse zu exportieren begonnen haben und durch Erfölge er- muthigt dieses Geschäft auszudehnen streben, sind zu wenig orientiert über die Konkurrenz anderer Produklionsländcr, der sic in einem Lande wie Chile, welches fast alle seine Bedürfnisse jeglicher Art aus dem Auslande bezieht, zu begegnen haben; sie fallen deshalb, nachdem sie ihre Ware eiugcführt zu haben glauben, immer wieder in den so oft gerügten Fehler, geringere Qualitäten zu liefern und schlechtere Verpackung anzuwcnden, wodurch sie das mit vieler Mühe eroberte Terrain wieder verliere!». Wegen zu schlechter Lieferung der Fabrikanten, die, von der Güte ihrer eigenen Erzeugnisse blind eingenommen, die Leistungsfähigkeit der fremden Konkurrenz nicht genügend würdigen, sind Konsumenten schließlich wieder zu belgischen und englischen Bezugsquellen übergegangen. Ein anderer bemerkenswerter Mangel, der sich bei den deutschen Jndustriecrzeugnissen fühlbarer wacht als bei denjenigen anderer Länder, liegt in der Aus stattung gewisser Waren, deren Fabrikation nicht aus einer Hand hervor- gcgangen ist, indem Materialien oder Zubehörteile verwendet werden, die in ihren Qualitäten nicht zusammen passen. Beispielsweise sind folgende Artikel zu nennen: 4) Bücher, Atlanten, Prachlwerke, Albums sind gewöhnlich auf den Deckeln aufs reichste und geschmackvollste ausgestatlel, aber durchweg so leicht und schlecht gebunden, daß sie nach kurzer Zeit aus dem Leim gehen und wertlos sind. Aehnliche Bemerkungen lassen sich noch über viele andere Waren machen, die, wenn sie durch geeignetere Zusammenstellung oder bessere Fabrikation auch etwas teurer werden sollten, entschieden einen leichtern und größer» Absatz finden würden. Der Fabrikant, der heutzutage leistungs- und konkurrenzfähig auftreten w ll, bedarf nicht nur der Hände geschickter Künstler für seine Modelle und Zeichnungen, er hat auch ein besonders Augenmerk daraus zu richten, daß seine Erzeugnisse nach allen Züchtungen hiir solide und tadellos aussallen und nicht durch eine verkehrte Oekonomie, sei cs durch Anschaffung billigen Zubehörs oder oberflächliche Vollendung, den Zweck verfehlen.- Neue Universität. — Eine neue Universität wird jetzt in der Schweiz durch die Umwandlung der Akademie in Lausanne ge schaffen. Der -Allgemeinen Zeitung- zufolge, soll zunächst die medizi nische Fakultät eingerichtet werden. Bon der früher beabsichtigten tech nischen Fakultät wird abgesehen; statt deren wird »eben der Abteilung für Apotheker eine --Bcols äu geois civil» begründet. Die theologische, die philosophische und die juristische Fakultät werden um je einen neuen ordentlichen Lehrstuhl vermehrt, Wodurch sich die Gesamtzahl der ordent lichen Lehrstühle überhaupt, mit Inbegriff der sieben für die medizinische Fakultät, auf 85 erhöht. Aktiengesellschaft Verlagsanstalt vorm. G. I. Manz in Regensburg. — Die auf Grund eines Generalversammlungsbeschlusses cingeholten Gutachten über die Werte der Inventur vom 30. Juni 1889, insbesondere das Berlagskonto, das Verlagskapitalkonto, den Kunstverlag und die Buchdruckerei liegen nunmehr im Drucke vor. Als Sachverstän dige fungierten die Herren Kommerzienrat Stadtrat Franz Wagner in Leipzig für die Verlagsvorräte und Verlagsrechte, Alb recht Schult heiß, Kupserstecher in München, für den Kunstverlag, und Karl Gerber, Buchdruckercibesitzer in München, für die Buchdruckerci. Sämt liche Herren haben sich eingehend und sachlich mit der Prüfung der einzelnen Sparten beschäftigt und gelangten übereinstimmend zu der Anschauung, daß der angeführte Wert der Aktiven ein nachweisbar richtiger sei, daß ferner eine höhere Bewertung in der Wirklichkeit angenommen werden könne, und daß selbst im Falle der Auflösung der Gesellschaft der angegebene Jnvcnturwert flüssig gemacht werden könne. Die Aktionäre der Gesell- schast werden die ihnen gemachten Mitteilungen mit Befriedigung ent- gegennchmen. Mg. Ztg.) Vom Buchdruckgcwerbe. — Die Bestrebungen des Deutschen Buchdruckervereins, welche daraus Hinzielen, gleich seiner eigenen, aus Arbeitgebern bestehenden Vereinigung eine feste Organisation des Gehilfen- standes zu schaffen, um gemeinsam mit dessen Vertretern die Lohnsätze und alle anderen das Gewerbe beunruhigenden Fragen auf die Dauer und unter beiderseitiger verantwortlicher Haftung regeln zu können, haben die lebhafte und thätige Teilnahme Sr. Exccllenz des preußischen Handelsministers Freiherrn von Berlepsch erweckt, welcher sich von dem Vereinssekretär Herrn l)r. Paul Schmidt <Leipzig) Bericht erstatten ließ und am 22. v. M. letzteren, sowie den Vorsitzenden des Vereins Herrn Bruno Klinkhardt lLeipzig) persönlich empfing, um weitere Mitteilungen und Erläuterungen cntgegcnzunehmen. Die Unterredung, welche von vormittags 10—^12 Uhr währte, fand im Beisein des Unterstaatssckretärs Herrn Wirklichen Geheimen Ober-Regicrungsrats Magdeburg und der Vortragenden Räte Herren Geheimen Ober - Regierungsrals Lvhmann und Ober-Negierungsrats König statt. Im Verlause derselben bekundete Seine Exzellenz, wie auch die anderen Herren aus dem Ministerium, nicht nur ihr außerordent liches Interesse an den Bestrebungen des Vereins, sondern auch die vollkommenste und dankenswerteste Kenntnis aller Vorgänge der jüngsten Zeit innerhalb desselben und des gesamten Gewerbes. Der Herr Minister erkannte unter Hervorhebung der Thatsachc, daß auf dem Ge biete des Buchdruckergewerbes schon seit mehr als zwanzig Jahren all gemeine, das ganze Reich umfassende Organisationen der Prinzipale und Gehilfen bestanden haben, das vom Vereiusvorstand ins Auge gefaßte Ziel als durchaus richtig und den Zcitverhältnissen entsprechend an und äußerte sich weiter dahin, daß der für die gedeihliche Entwickelung der gewerblichen und sozialen Verhältnisse so notwendige Friede zwischen Arbeitgebern und Arbeit,lehmern wesentlich gefördert werde, wenn cs ge linge, die Verhältnisse eines gesamten Gcwerbszweigs durch gemeinschast- liches Zusammenwirken der Vertretungsorganc beider Teile, der Arbeit geber und Arbeitnehmer, zu regeln. Insbesondere erkenne er an, daß das Bestehen des Allgemeinen Deutschen Buchdrucker-Tarifs srB den sozialen Frieden des Buchdruckergewerbes von großer Wichtigkeit gewesen sei und es noch mehr in Zukunft sein werde; er könne deshalb auch nur lebhaft wünschen, daß diese Grundlage für die Regelung des Arbeits- Verhältnisses zwischen Buchdruckern und Gehilfe» auch ferner aufrecht er halten werde. Jubelfeier der Buchdruckerkunst — Der Marburger Zweig verein des Hessischen Geschichtsvereins beabsichtigt zur Feier des vicr- hundcrtfünfzigsten Jahres der Erfindung der Buchdruckerkunst eine Aus stellung zu veranstalten, welche d e Entwicklung des Buchdruckes und der mit ihm verwandten Kunstzwcige und Gewerbe — Buchausstattung. Buchillustration Holzschneidekunst, Küpferstechcrkunst, Bucheinband, Buch Handel — in Hessen von frühester Zeit bis zur Gegenwart zu um fassender Anschauung bringen soll Macburg ist zunächst in Hessen dazu berufen mit einer solchen Feier vorzugehen; denn Marburg ist es, wo gleichzeitig mit der Gründung der Universität die Buchdruckerkunst zuerst eine Heimstätte in Hessen fand. Aus Marburg ging im Jahre 1527 der erste hessische Druck in die Welt hinaus. — In dem schönen Ritier- saalc des Marburger Schlosses soll die Ausstellung am 24 Juni, als dem Namenstage Johann Gutenbergs, eröffnet werden und bis Ende Juli währen. Ais dauernde Erinnerung, die zugleich einen bleibenden wissenschaftlichen Gewinn darstellt, ist eine Festschrift (von Herrn A. v. Dommer) in Aussicht genommen, in welcher die ersten Marburger (hessischen) Drucke beschrieben werden. Neue Bücher, Zeitschristen, Gelegenheitsschriften, Kata loge re. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. 8ammlung bibliotbsksrvissenscbaktlicbsr Xrbsitsn. Brsg. v. Karl Bxiatrko. 4. Ilskt: Karl Bxiatrko, Outevbsrgs trübest« Brucker- praxis unk 6rnuä einer mit Hülle cker Herren Br. pbii. IV. Labrdt, Br. pkil. Karl Lieger nack cand. 1. 8ebnorrenberg ausgekübrten Vsr- glsicbung cler 42 ^eiligen und 36 xeiügen Bibel dargestsllt. Ar. 8". IX, 136 8. rn. 8 Bicbtdruck takeln. Berlin 1890, X. Xsber V Oo. ösricbt über clie Verlagstkätigksit von k. Briedländer L 8obn in Berlin, blo. XIII. dauuar—Llärr 1890. 8". 8. 437—488. Osntralblatt kür Libliotbelcsrvssöv. Brsg. v. 0. Bartrvig. VII. dabrg. 6. Bkt. dnn! 1890. Bsiprig, Otto Barrassorvitr. Inkalt: Bas italisnisebe Libliotbsks-Rsglemsnt vom dabrs 1885. Von k. Llüvrsl. — Versobolleos Inkunabeln. Von Br. Kalk. — Bsr Llagäekurger Brücker dobann Orasebotk 1436. Von Br. Kalk. — Receusionso und ^ureigen. — Mitteilungen ans und über Bibliotbsken. — Vsrwisebts Botixeu. — bleue Br- scbeinungsn auk dem Oebiete des Bibliotbeksrvssens. — Lnti- guarisebe Katalogs. — Bersoualnaebriebtsn. Kxport-dournal. Llai 1890. Bsiprig, O. Bsdslsr. lubalt: Bebilderungen bsrükmtor Ooscbäktsbäussr. XIX. Ob. Borilleux L Oie., Baris. — Vsrreicbuis von Bibliotbsken mit über 50 000 Länden von B. K. Ricbter, Libliotbekar au der Kgl. Libl. in Dresden (Borts) — Uasebinen und Bünricbtungeu dsrBucbgsrvsrbs: Bollen-Billiiormascbioon.— BsusBrscbsinungeo. — Bacbreitsebrikteu. — Batentlists. — Kleinere L-littbsilungsn. — Heus Birmsn. — Vusxügs, Originalbericbte etc Be droit d'Lmteur. Organs okllciel du bursau de l'Buion internatio nale pour la protection des osuvres litterairss et artistigues. 15. Llai 1890. Lern (deut L Beinsrt.) 8omwaire: Ba protection des droits d'auteur davs Is Dominion du Oavada, st la couveution de Berns. (Bin.) — Kspagus: Reglement d'sxscution de la loi du 10 ganvisr 1379, du 3 ssp- tsmbre 1880. — Bettre d'Italis. — Italic: Be wauuscrit d'uno osuvrs inedito n'est pas saisissable par les crsancisrs de I'autsur. — Xllswagns: Oompositions musicalss. Oopiss des partiss ss- parsss d'uns partitson. — Oonksrenee du livro ä Xvvsrs en aoüt 1890. — Libliograpbie. Libliograpbie de Bslgigne. dournal okücisl de la librairis. Barais saut tous los mois. 16. annee 1890. blo. 1. 80. 8. 1—30. k. LVeissenbrucb, sditeur, rue du Boivson 45, Bruxelles. Leipzig, Llax Rübe.
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