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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1890-06-02
- Erscheinungsdatum
- 02.06.1890
- Sprache
- Deutsch
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124, 2 Juni 1890 Nichtamtlicher Teil. 2953 Bibliotheksbrand. Bitte — Wir empfingen folgenden Aufruf! zur Veröffentlichung: An Schriftsteller, Gelehrte, Verleger, gelehrte Gesellschaften und an alle Freunde der Wissenschaft! Durch den furchtbaren Brand vom 14. Februar verlor unsere Uni versität die gesamte wertvolle Bibliothek von 33 000 Bänden, worunter die neuesten wissenschaftlichen Zeitschriften u. s. w. und außerdem viele Tausende von schwer zu ersetzenden Werken. Sämtliche Professoren befinden sich in der peinlichsten Lage, indem der Mangel an Referaten und dergleichen uns jeden Augenblick den schweren Verlust fühlbar macht. Daher lassen wir die Bitte an unsere Kollegen und Mitarbeiter, sowie an Verleger auch in Deutschland ergehen, uns durch Zusendung von wissenschaftlichen Arbeiten, Aufsätzen, Ver handlungen u. s. w., wie auch von littcrarischen Werken, ihr teilnehmen des Mitgefühl zu erweisen. Zur Wiederherstellung unseres schönen Gebäudes thun Stadt und Provinz ihr Möglichstes: doch wird der Verlust der Bibliothek ohne die kräftige Beihilfe aller Freunde der Wissenschaft für viele Jahrzehnte schmerzlich fühlbar sein. Im Aufträge der Universität Toronto, 25. März 1890. Ban der Smissen, Universitätsbibliothekar. Von der Verwaltung der Universität zu Toronto in Canada ist mir vorstehender Aufruf mit der Bitte um Veröffentlichung zugegangen. Die in diesem Ausruf ausgesprochene Bitte befürworte ich auf das wärmste und erkläre mich mit Vergnügen bereit, eingehende Sendungen an die Universität zu Toronto weiter zu befördern; die mir von der selben zugehenden Empfangsbestätigungen werde ich den Gebern seinerzeit übermitteln Es ist wohl zu hoffen, daß der Bitte in umfassender Weise ent sprochen wird und es dem vereinten Streben gelingt, für die bei dem entsetzlichen Brande der Bibliothek vollständig zerstörte Büchcrsammlung einigen Ersatz zu bieten. Leipzig, im Mai 1890. F. A. Brockhaus. Zur Geschichte der Buchdruckerkunst — Das neueste Heft des »Centralblatts für Bibliothekswesen» bespricht ein soeben neu er schienenes Buch vom Abbö Requin, welches den Titel führt: 1,'imprimoii« ä klviZoou en 1444 (karis, ^Ipbonss Uioarä). Der gelehrte Verfasser hat bei kunsthistarischen Nachforschungen in Avignon urkundliche Aufzeich nungen aus den Jahren 1444—46 gefunden, aus denen überraschender Weise mit Sicherheit hervorgeht, daß in diesen Jahren bereits zu Avignon die Kunst mit beweglichen Lettern »künstlich zu schreiben- geübt wurde. Man glaubt, daß Gutenberg in Straßburg bereits seit I486 geheimnisvoll mit seiner Erfindung sich beschäftigte: doch kann das Heraustreten der selben an die Oeffentlichkeit in Mainz mit dem ersten Bibeldruck (wahr scheinlich dem 42 zeitigen) nicht früher als 1450 angenommen werden. Die Entdeckung des Abbö Requin wäre für die Erfindungsgeschichte daher von einiger Bedeutung. Wir werden auf das genannte wichtige Büchlein zurückkommen. Aus dem Vereinsleben. — Die seit einigen Jahren zu einer liebgewordenen Gepflogenheit herangereiften Pfingst-Zusammenkünste von Mitgliedern der Vereine -Conform-Prag», -Bastei-Dresden», -Alte Hallenser-Leipzig» festigen immer wieder aufs neue das zwischen Mitgliedern dieser Vereinigungen geknüpfte wahre und herzliche Freundschaftsband Als diesjähriger Versammlungsort war das idyllisch schön gelegene Eichwald bei Teplitz ausersehen worden. Daselbst hatten sich in dem großartigen, mitten im Walde herrlich gelegenen Etablissement -Theresien- bad» aus Prag, Leipzig, Hamburg, Berlin, Saaz, Teplitz am Pfingst sonntage Kollegen — teilweise mit ihren Damen — eingefunden, um an den in Aussicht genommenen verschiedenen Spaziergängen nach Teplitz- Schönau, nach dem Schloßgarten und nach dem einen wundervollen Rundblick gewährenden Schloßberge teilzunehmen. Begünstigt von herr lichem, sonnigem Wetter, verlief die Partie, an welche jeder Teilnehmer noch lange und sicherlich gern zurückdenken wird, in prächtiger Weise. Abends fand in einem der kleineren Säle des -Theresienbades- zu Eichwald der Kommers statt. Es fehlte bei demselben nicht an Reden ernster und heiterer Natur, es wurden die Damen in beredter Weise gefeiert, es wurde der -Zurückgebliebenen», darunter besonders eines der Treuesten der Getreuen in Dresden, der bislang noch an jedem unserer Pfingstausflüge zu sehen war, gedacht; es fehlte aber auch nicht an der von dem bekannten Fechter aus Leipzig veranstalteten unvermeidlichen -Sammlung-, welche 3 fl. 78 kr. 6 ^ 50 und 8 ^ 26 H — insgesamt 14 ^ 76 H zu Gunsten der Witwen- und Waisen-Kasse des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilfen-Verbandes ergab. Die für den zweiten Feiertag vorgesehene Frühpartie nach dem. Schweißjäger verlief programmgemäß, trotz des programmwidrigen Regens, der wohl die sonst — bei klarem Wetter nämlich — sicherlich entzückende Aussicht auf das Gebirge, nicht aber die fröhliche Laune der Gesellschaft zu trüben vermochte. Der für den Nachmittag gedachte Spaziergang nach Doppelburg wurde, weil der Regen sich trotz allen guten Zuredens zum Aufhören nun einmal durchaus nicht bequemen wollte, zu Wasser, welchem naßkalten Umstande es zu danken war, daß bei trautem Zusammensein im wohligen Zimmer manches erwärmende Freundschaftsglas guten Weines und Bieres oder — seitens der Damen zumal — immer und immer wieder noch eure Tasse des bekannten vorzüglichen böhmischen Gegenstücks zu unserem sächsischen landläufigen -Täßchen Heeßen» geleert werden konnte. Nun war aber auch die Zeit der Trennung, das -Abschiednehmen- herangerückt und von allen Seiten erklang es -Aus Wiedersehen-, so Gott will nächste Pfingsten in Prag, wo die »Conformer» ihre Gäste mit offenen Armen und Herzen empfangen werden. Olw. Anzkigclilatt. Bekanntmachungen buchhündlerischer Vereine (soweit nicht Orflane des Börsciivcrcins). Bekanntmachung. s8645j Im Monat Juni 1890 ist Herr H. Credner Börsenvorsteher, Herr C. A. Schulze Vorsteher der Be stellanstalt. Leipzig, den 31. Mai 1890. Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Geschäftliche Einrichtungen reichen deutschen und österreichischen Kolonie einen guten Fortgang meines Unternehmens erwarten. Meine Kenntnisse im deutschen Buchhandel erwarb ich mir bei den Firmen Aug. West- phalen in Flensburg, Schworella L Heick in Wien, S. Pötzelbcrger in Meran, und ersuche ich die Herren Berleger um gütige Konto eröffnung. Wichtige Neuigkeiten der Staats und Jngenieurwissenschaften nehme ich unverlangt an; andere Neuigkeiten bitte nur auf Verlangen zu schicken. Herr E. F. Stein acker in Leipzig hatte die Güte meine Kommission zu übernehmen. s20875j Hochachtungsvoll E. Leu. Tremessen, im Mai 1890. ?. ?. und Veränderungen. s20879j Sophia, den 26. Mai 1890. Hiermit mache ich die ergebene Mitteilung, daß ich Hierselbst eine ILuchhandlung eröffnet habe, und darf ich bei dem bedeutenden Bedarf der hiesigen Behörden sowie der zahl Jch beehre mich, die ergebene Mitteilung zu machen, daß ich die im Jahre 1839 von meinem, im März vorigen Jahres verstorbenen Vater, Gustav Olawski gegründete Such- und Schreiblnaterialienhandlung sowie Suchdruckerei auf Grund mir von den Erben erteilter Voll macht am 1. April 1890 an Herrn Xaver von Przhjemski ohne Aktiva und Passiva ver kauft habe. Sämtliche in Rechnung 1890 erhaltene Sendungen übernimmt Herr von Przhjemski. Für das meinem verstorbenen Vater ent- gegengebrachtc Vertrauen spreche ich hiermit meinen verbindlichsten Dank aus und bitte höf- lichst, dasselbe auch seinem Herrn Nachfolger bewahren zu wollen. Hochachtend Karl Olawski. Tremessen, Mai 1890. s20876j Anknllpfend an vorstehende Mitteilung des Herrn Karl Olawski zeige ich hiermit ergebenst an, daß ich die hierorts unter der Firma G. Olawski bestehende Buch- und Schreibmatcrialien- handlung und Buchdruckerei ab I. April d. I. ohne Aktiva und Passiva käuflich erworben habe und unter der Firma: G. Olawski Nachfolger «Frzyj-m-Li» Weiterführe. Meine Kommission hatte Herr L. Staack- mann in Leipzig die Güte zu übernehmen und Siebenundfünszigster Jahrgang. 399
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