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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1921
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- 1921-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1921
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- Deutsch
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begriffen, weitere Stücke zum eigenen Gebrauch frei N gliederpreis: die Seile 75 »Pf..'/, S. 250 M.. 6.130 M.. Geschäftsstelle oder »postilberweljung innerhalb Deutsch-A >,.Seite S5 M. «Nichtmitgllederpre i»: die Seile2.25M.. ^ lands 100 M. halbjährlich. Für Nichtmitglleder jede» S. 750 M.. V, 6. 400 M.. 6. 205 M. Stellengesuche ' Stück 200 M. halbjährlich. Für Kreuzbandbezug sind die H 4<> »Pf. die Seile. Duf alle »Preise werden 25^ Teuer.-Suschl. Nr. 243 <R. 188, Leipzig. Montag den 17. Oktober 1921. 88. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Verein Leipziger Kommissionäre. Die erneute und ungewöhnliche Steigerung aller Geschäfts. Unkosten, namentlich die ab 1. September erfolgte bedeutende Er. Höhung aller Gehälter und Löhne hat uns genötigt, die bisherigen Mindestbedingungen mit Wirkung vom l. Oktober 1921 zu der. ändern. Sie sind in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 23. September 1921 verbindlich erklärt worden und unseren Herren Geschäftsfreunden inzwischen zugegangen. Wir bedauern, daß Verhältnisse, die stärker sind als wir, uns zu teilweisen Erhöhungen der Mindestbedingungen gezwungen haben, hoffen aber, für ihre Notwendigkeit volles Verständnis zu finden. Besonders möchten wir darauf Hinweisen, daß wir wieder, holt erfolgter Anregung aus Herabsetzung der Provision für Bar Pakete, Barfakturen und Zahlungen von 2^ auf 1"/» gefolgt sind. Sie beträgt fernerhin nur noch 1°/°, sofern das EinlösungSgeschäst seitens der vertretenen Handlungen keine Einschränkung erfährt. Wird eine postenweise Berechnung der Provision vereinbart, be trägt der Einheitssatz für jede Einlösung 28 Psg., sofern keine Einschränkung geschieht. Wir hoffen gern, daß die mit dieser Ermäßigung für Verlag und Sortiment verbundenen erheblichen Vorteile in vollem Um fange ausgenutzt werden. Leipzig, den 3. Oktober 1921. Hochachtungsvoll Der Vorstand des Vereins Leipziger Kommissionäre. Film und Druckschrift. Von Paul Eller. Das Verhältnis zwischen Film und Buch wurde von anderer Seite in dieser Zeitschrift schon erörtert. Der Artikel (Bbl. Nr. 71, S. 383 ff.) hat damals in einer Reihe von Film-Zeitschriften Ent gegnungen hervorgerufen. Soweit wir sehen konnten, bezogen sich die Erörterungen ganz vorwiegend auf das Verhältnis zwischen Buch und Filmdrama, erfaßten also nicht den ganzen Gegenstand und ließen auch gewisse Gesichtspunkte bei dem erfaßten Teil außer Betracht. Das Verhältnis zwischen Film und Druckschrift ist nicht für alle Filmarten ganz das gleiche. Man wird hierbei hauptsächlich drei Arten von Filmen unterscheiden müssen: Das Filmdrama, den Lehrfilm und den Film der wirtschaftlichen Propaganda. Unter den drei Arten kann man von dem im vorliegenden Artikel einzunehmenden Standpunkt aus die übrigen Filmarten mit-^ begreifen. Sehr viele der bis heute hergestellten Filmdramen sind be kanntlich nichts weiter als verfilmte Romane, sie sind nicht Er zeugnisse, die den Anspruch, wahre Kunst zu sein, erheben dürften. Die meisten übrigen Filmdramcn sind nichts Besseres. Die Film industrie geht bewußt darauf aus, die Dramen inhaltlich und tech nisch so zu gestalten, daß sie bei der breiten Masse der Bevölkerung Anklang finden. Wir erheben deswegen gegen die Filmindustrie" keinen Vorwurf, im Gegenteil: Wir behaupten, daß die Film- industrie damit eine kulturelle Aufgabe erfüllt, die man in weiten Kreisen des deutschen Volles als solche noch gar nicht erkannt hat: Das auf die Bedürfnisse des Geistes und des Gemüts der breiten Masse der Bevölkerung zugeschnittene Filmdrama ist für die breite Masse der großstädtischen Bevölkerung eine Lebensnotwendigkeit. Ich habe die Nichtigkeit dieser Behauptung in einem im »Deut schen Film» (vom 18. September 1921) abgedruckten Artikel nach gewiesen, hier kann daraus nicht weiter eingegangen werden. Indem aber die Filmindustrie die Dramen dem Geschmack und dem Verständnis der breiten Masse anpaßt, verzichtet sie darauf, das Filmdrama zu einer neuen Gattung wahrer Kunst zu erheben, und die darauf gerichteten, in Schriftstellerkreisen da und dort vorhandenen und lebhaften Bestrebungen dringen nicht bis an das Lichi der Öffentlichkeit. Die Filmindustrie weist ganz allge mein Filmmanuskripte zurück, die das Filmdrama kunstmäßig und nicht der eigenartigen Technik des Lichtspiels entsprechend gestal ten. Solche Dramen sind nämlich zuallcrmeist nicht »stark-, wie sich die Filmindustrie ausdrückt. Was aber der breiten Masse der Be völkerung gefallen soll, das muß -stark» sein. Es sind genügend Anzeichen vorhanden, die auf ein Schwinden des Widerstandes hindcuten, über kurz oder lang wird man das kunstmäßige Film drama haben, das sich natürlich nicht an di« breite Masse, son dern an den literarischen und ästhetisch gebildeten Teil der Be völkerung wenden wird. Für die kunstmäßigen Filmdramen ist ein Hand-in-Hand-Arbeiten zwischen Filmindustrie und Buch verlag unerläßlich. Die Behauptung dürfte durch einen kurzen Seitenblick ans das Sprechdrama unschwer als richtig zu erweise» sein. Ohne den Bnchverlag wäre das Sprechdrama doch gewiß nicht zu der künstlerischen Höhe emporgesticgen, die es in einer langen Reihe von Werken erreicht hat. Ohne Drucklegung wäre eine eingehende Analyse dem Kritiker nicht möglich, ohne Druck legung der einzelnen Dramen könnte unmöglich der Literarhisto riker die Entwicklung der dramatischen Kunst durch die Zeiten hin verfolgen, ohne Drucklegung könnte das Drama nicht Gegen stand der Lehre an höheren Schulen und Universitäten sein. Auch dem Zuschauer wäre es nicht möglich, vor der Aufführung sich mit dem Inhalt bekannt zu machen und nach der Aufführung ans sicherer Grundlage in einer stillen Stunde den Inhalt z» rekapitu lieren und genießend nachzuempfindcn. Was hier vom Sprech drama gesagt worden ist, gilt im vollen Umfange auch vom kunstgerechten Filmdrama. Erst dann, wenn das Filmdrama dem Kritiker gedruckt borliegt, wird er in der Lage sein, eine wirkliche Kritik zu liefern, die Einzelheiten gegeneinander abzuwägen, sich in sie zu vertiefen. Erst dann wird auch der Literarhistoriker im stande sein, die ganze Kunstrichtung zu überblicken und die Ent wicklung zu verfolgen. Daß auch der Zuschauer, der das Kunst werk bloß ästhetisch genießen will, von der Drucklegung einen großen Nutzen hätte, braucht gar nicht erst gesagt zu werden. Na türlich dürfte der Text dieser Dramen nicht in dem heute üblichen Telegrammstil abgefaßt sein. Die einzelnen Handlungen und Zustände müßten in bester Prosa, knapp, klar, übersichtlich, schön abgerundet gegeben werden. Die Filmindustrie allein, ohne den Buchverlag, kann die neue Kunstgattung nicht entwickeln. Der Lehrfilm hat heute schon eine recht weite Verbreitung gefunden. Und doch muß man sagen, daß die Bewegung zurzeit noch in den ersten Anfängen steht. Es ist äußerst wahrscheinlich, daß später einmal die Zahl und Arten der Lehrfilme viel größer sein werden als heute Zahl und Arten der Lehrbücher, und daß 1SSS
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