Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1921
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- 1921-10-17
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. 243. 17. Oktober 1921. 40 Gramm 5 Pf., über 40 bis 60 Gramm 7 Pf., und für jede weiteren 30 Gramm 2 Pf. mehr. Zu dem Entwurf des Gesetzes über die Postgebühren bean tragte der Verkehrsbeirat, die Postkartengebühr im Orts verkehr auf 40 Pf., im Fernverkehr auf 60 Pf. zu ermäßigen, die Gebühr für Drucksachenkarten auf 20 Pf. herabzusetzen, die Gebühr für schwerere Drucksachen über 250 bis 500 Gramm auf 1.50 Mark, sowie über 500 Gramm bis 1 Kilo auf 2 Mark zu ermäßigen. Den Vorschlägen der Postverwaltung über die Erhöhung der durch die Postordnung festzusetzenden Nebengebühren hat der Verkehrsbeirat zu gestimmt. Jedoch empfiehlt er, die Einschreibgebühr von 2 Mark auf 1.50 Mark, die Eilbestellgebühr für Briefsendungen im Ortsbestell bezirk von 2.50 Mark auf 2 Mark herabzusetzen. Bei der Durchfüh rung der vom Postbeirat zum Postgebührengesetzentwurf gestellten Anträge würden die aus den Gebührenerhöhungen zu erwartenden Mehreinnahmen um mehr als 200 Millionen verringert werden. Die Entscheidung über die endgültige Gestaltung des neuen Posttarifs muß hiernach den gesetzgebenden Faktoren überlassen bleiben. Sämtliche Vorlagen werden nunmehr dem Reichsrat zugehen nebst einer Übersicht der vom Postbeirat beantragten Änderungen. Postgebührensätze für das Ausland. Der Entwurf der Verordnung betr. die Erhöhung der Ausland- postgcbühren gestaltet das Verhältnis für die Gebühren des einfachen In- und Auslandbriefes nach dem Verhältnis von 1:2, sodaß sich die Gebühren im Weltpostverkehr stellen werden: für Briefe bis 20 Gramm auf 2 Mark, für jede weiteren 20 Gramm auf 1 Mark, für Postkarten auf 1.20 Mark, bei Drucksachen auf 40 Pf. für je 50 Gramm. Telegraphen- und Fernsprechgebühren. Nach dem Gesetzentwurf über die Änderung der Tclcgraphen- gebühren soll die Wortgebühr für Telegramme künftig betragen: bei gewöhnlichen Telegrammen 50 Pf., mindestens aber 5 Mark, bei Presse telegrammen die Hälfte dieser Sätze. Der Entwurf der Verordnung betr. die Änderung der in den 88 3, 4 und 8 des Ferusprechgebührengesetzes vom 11. Juli bestimm ten Gebührensätze sieht eine Erhöhung um 20 v. H. dieser Sätze vor. Gegenüber diesem letztgenannten Entwurf erklärte der Verkehrs beirat, daß ihm eine abermalige Erhöhung der Fernsprechgebühren schon mit dem Inkrafttreten der übrigen Vorlagen verfrüht erscheine. Der Entwurf des Gesetzes betr. die Änderung der Telegrapheu- gebühren wurde vom Verkehrsbeirat mit überwiegender Mehrheit angenommen, ebenso der Entwurf des Gesetzes zur Änderung des Postscheckgesetzcs mit einer Änderung. Die Gebühren für den P o st s ch e ck v e r k e h r. Der Entwurf des Gesetzes zur Änderung des Postscheckgefetzes sieht vor: Festsetzung der Zahlkartengebühr auf 50 Pf. bei Beträgen bis 50 Mark, 1 Mark bei Beträgen über 50 bis 500 Mark, 1.50 Mark bei Beträgen über 500 bis 1000 Mark, 2 Mark bei Beträgen über 1000 bis 2000 Mark, 3 Mark bei Beträgen über 2000 Mark. Ferner bei baren Auszahlungen durch Postscheck eine Erhöhung der festen Gebühr von 30 auf 50 Pf. Hierzu wird halbamtlich bemerkt: Die neue Gebührenvorlage des Neichspostministeriums wird lediglich durch das im Herbst einge tretene starke Sinken des Markkurses verursacht, der eine Erhöhung der Gehälter und Löhne, sowie ein Steigen der sachlichen Kosten der Verwaltung im Gefolge hat. Deshalb mußte vom 1. August ab eine Erhöhung der Teuerungszuschläge des Personals eintreten, wodurch sich die Ausgaben um 1422 Millionen Mark jährlich erhöhen. In folgedessen steht die Postverwaltung, wie bei der Einbringung der Ge bührensätze im Frühjahr, auch jetzt wieder vor einem Jahresfehl betrage von rund 4 Milliarden Mark. Durch die neue Gebllhren- vorlage soll eine Mehreinnahme von annähernd 2)4 Mil liarden Mark erzielt werden, da es auch jetzt wieder ausge schlossen erscheint, den ganzen Fehlbetrag durch die Gebührenerhöhung tilgen zu können. Das erstrebte Gleichgewicht im Haushalt wird erst dann eintreten können, wenn die Teuerung, die die persönlichen und sächlichen Kosten jetzt wieder in die Höhe trieb, nicht weiter zunimmt. Der Deutsche Verein für Buchwesen und Schrifttum hat am 2. Oktober seine Hauptversammlung abgehalten. Herr Museums direktor Professor 1)r. Schramm erstattete den Jahresbericht, aus dem folgendes hervorgehoben sei: Durch die Entwertung der Mark und die steigende Teuerung ist der Etat des Museums so zusammen- geschmolzeu, daß sich große Einschränkungen notwendig gemacht haben und nur durch außerordentliche Zuwendungen ein erträglicher Zustand herbeigeführt werden konnte. Beihilfen des Reiches und des sächsischen Staates werden erhofft. Trotz dieser Hemmungen ist die Arbeit ge fördert, die Katalogisierung und Inventarisierung der Bestände fertig- gestellt. Der Besuch des Museums und des Lcfesaals ist gut gewesen, auch aus dem Ausland, ganz besonders aus den nordischen Ländern, aus Holland, der Schweiz usw. Die »Zeitschrift des Deutschen Vereins für Buchwesen und Schrift tum« ist unter Redaktion des Museumsöirektors restlos durchgeführt morden; vom »Bilderschmuck der Frühdrucke« sind Band 3 und 4 erschienen. Es wird dann noch über Stiftungen berichtet und be tont, daß die Notgemeinschaft der deutschen Wissen schaft das Museum über die schwerste Zeit hinweggeholfen habe. Der Zuwachs beläuft sich auf 6228 Nummern (621 Bände, 548 Blätter, 210 Plakate, 4760 Notgelder, 89 Stücke zur Zeitgeschichte). Eine Gedenktafel für Theodor Storm. - In H e i l i g e n sta d t im Eichsfeld wurde an dem Hause, in dem Theodor Storm fast ein Jahrzehnt gewohnt hatte, vom Verein für Eichsfelder Geschichte eine Gedenktafel angebracht. PersonaliiMIMen. 25jähriges Geschäftsjnbiläum. — Am 18. Oktober d. I. begeht der in buchhändlerischen wie wissenschaftlichen Kreisen als Bibliograph geschätzte Antiquar Herr Friedrich Meyer in Fa. Friedrich Meyer's Buchhandlung in Leipzig den Ehrentag seiner 25jährigen Selbständigkeit. Er entstammt einer angesehenen Fa milie Friedbergs (i. Hessen), wo sein Vater die höchste Stelle der evangelischen Seelsorge einnahm und wo er vor erst einem Jahre als Ehrenbürger der Stadt Friedberg hochbetagt gestorben ist. Friedrich Meyer erlernte den Buchhandel Ende der achtziger Jahre bei Müller L Gräff in Karlsruhe und mar in seiner Gehilfenzeit u. a. auch bei Speyer L Peters in Berlin tätig. Im Jahre 1896 kaufte er in Heidel berg die Bibliothek des Historikers Eduard Winkelmann, mit der er sein Antiquariat gründete, über 160 Kataloge, die auch die Bibliotheken der österreichischen Literarhistoriker Minor und Richard Maria Werner sowie die Bibliothek des Philosophen Wilhelm Windelband verzeichne- ten, sind in den 25 Jahren erschienen. Der Katalog 100 — eine Samm lung alter »Werther-Schriften« — geht sowohl in wissenschaftlicher An ordnung wie in der Ausstattung über das Maß der im Antiquariat üblichen Kataloge hinaus. Es ist daher kein Wunder, daß Meyers Ar beit bedeutende Erfolge krönten. Eine Liebhaberei von ihm ist, alte Zeitungen und Zeitungsausschnitte zu verwerten. Seine emsige Sam meltätigkeit und unermüdliche Schaffenskraft ließen ihn großes Gefallen an bibliographischen Arbeiten finden, die ihm besonders glückten. Die deutsche Wissenschaft und der deutsche Buchhandel verdanken ihm die folgenden sehr geschätzten bibliographischen Verzeichnisse: Verzeichnis einer G o e th e - B i b l i o t h e k. Mit Register. Gr. 8". XI, 707 Seiten und 1 Faksimile. 1908. ^ 50.—. Verzeichnis einer H. Heine-Bibliothek. Mit Register. Gr. 8°. 4 Blatt, 224 Seiten. 1905—1910. .// 35.-. Maler Müller-Bibliographie. Gr. 8°. 4 Blatt, 175 S. mit 14 Tafeln. 1912. ./i 25.—. Verzeichnis der von N. M. Werner hinterlassenen Hebbel- Sammlung. Mit Register. 8°. 2 Blatt, 82 Seiten, 2 Blatt. 1917. ./i 12.—. Alle diese Bibliographien sind unentbehrliche Hilfsmittel in jeder Bi bliothek geworden; sie wurden bei Erscheinen im Börsenblatt ausführ lich besprochen. Außerdem veröffentlichte Meyer noch: Kukuk an meinen lieben Müller. (Neudruck.) 16". 52 Seiten, 6 Blatt. Nicht im Handel. 1912. 10.- . Die Veröffentlichungen des Leipziger Bibliophilen- Abends 1905—1916. Kl. 8°. 15 Seiten. Nicht im Handel. 1919. .>6 20.—. Zu seinem Jubiläum wird der Katalog einer Fichte-Sammlung (Ladenpreis .F 40.—), ebenfalls eine fleißige Arbeit von ihm, ausge geben werden. Der Wahlspruch seiner Firma: »Oia. ladoia et li-uere«« kennzeich net Friedrich Meyer auch als Menschen. In jeder Beziehung anspruchs los, ist er der liebenswürdigste Gesellschafter, und neben großer Herzensgüte ist ihm eine besondere Originalität zu eigen, die sich besonders im geselligen Kreise offenbart. Seine Kataloge weiß er mit originellen Titeln zu versehen. »Von Afrika bis Zürich « betitelte er eines seiner letzten Verzeichnisse, dessen Preise auch den Valuta verhältnissen der letztgenannten Stadt angepaßt waren. Der heiter tätige Mann hat im Buchhandel viele Freunde; er wird es sich gefallen lassen, wenn diese ihm heute das Goethe-Wort zurufen: Und so fortan! Verantwort!. Redakteur: Richard Albert i. — Verlas,: Der Bvrsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig Deutsches Buchhändlerhau-. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig — Adresse der Redaktton und Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 2S lBuchhändlcrhauSb 1536
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