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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1890-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1890
- Sprache
- Deutsch
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^ 138, 18. Juni 1890. Nichtamtlicher Teil. 3259 goldenen Medaille und Max Büchner in Bamberg zur bayrischen großen silbernen Medaille zu beglückwünschen. Die Körperschaft des Vereinsvorstandes hatte sich im Laufe des Jahres mit zwei an diesen herantretenden Angelegenheiten zu beschäftigen. Die eine derselben betraf die Revision der buch händlerische» Verkehrsordnung, zu deren Abänderung nnd Ergänzung auf Einladung des Börsenvercins-Vorstandes eine zu ernennende Kommission des Vereins Vorschläge machen sollte. Der Vorstand hat diese Aussorderung, in dankender Anerkennung der dem Vereine dadurch erwiesenen Aufmerksamkeit, ablehnen zu sollen geglaubt und die Ablehnung folgendermaßen begründet: »Der süddeutsche Buchhändler-Verein besteht seiner fast voll zähligen Mehrheit nach aus Mitgliedern der vom Börsenverein als seine Organe anerkannten Vereine Süddeutschlauds und der Schweiz. Gemäß Aufforderung des Börsenvereins wird die Revi sion von diesen Vereinen in Behandlung genommen werden, und das Ergebnis einer daneben veranstalteten Beratung durch eine Kommission unseres Vereines würde darum lediglich eine Wieder holung derselben Wünsche bilden. Da der verehrliche Börsen- Vereins-Vorstand selbst eine Zusammenstellung der sämtlichen Aeußerungen zu veranstalten gedenkt, so würden die zum zweiten- male abgegebenen Stimmen doch nur einfach ins Gewicht fallen können. Zu einer Sonderstellung in dieser, die Gesamtheit des Buchhandels betreffenden Angelegenheit hat der süddeutsch-schweize rische Buchhändlerverein unseres Erachtens ebenfalls keinen Anlaß. Somit erscheint die Bildung einer Kommission weder zum Nutzen des Börscnvereins, noch zum Wohle des süddeutschen Buchhändler-Vereins geboten, und der Vorstand des letzteren glaubt davon absehen und die sehr gefällige Einladung dankend zu seinen Akten nehmen zu können«. Der Vorstand glaubt, daß er mit dieser Behandlung des Gegenstandes in Ihrem Sinne gehandelt hat. Die andere Angelegenheit betraf die bisher von Herrn Göpel besorgte Herausgabe der Geschäftsformulare für den Süd deutschen Buchhandel, auf welche wir bei Erledigung des Punktes II der heutigen Tagesordnung zurückkommen werden. Die übrigen Einläufe — siebzehn an der Zahl — bestehen aus Fachzeitschriften, Etablissementscirkularen, Vercinsberichten, Familienanzeigen u. dergl. und gaben weder dem Vorstand Anlaß zur Behandlung, noch eignen sie sich, als dem besonderen VereinSinteresie fernerstehend, zum Vortrag für die General versammlung. Die früher erwähnten beiden Vorlagen wurden, um Kosten für den Verein zu ersparen, im Wege der schrift lichen Abstimmung erledigt, und die Zahl der Vorstandssitzungen beschränkt sich demnach auf die übliche eine, welche der General versammlung unmittelbar vorLngeht und sich mit der Vorberei tung derselben, dem Kassenbericht u. s. w. beschäftigte. Damit, meine Herren, bin ich an den Schluß meines Be richtes gelangt. Züricher Messe 1890. Seitdem der Generalversammlung des Schweizerischen Buch händlervereins diejenige des Vereinssortiments und eine abend liche Vorbesprechung vorangehen, find der erste Sonntag und Montag des Juni ziemlich arbeitsreiche Festtage für die helve tischen Kollegen geworden. Das hindert aber nicht, daß auch das Vergnügen zu seinem Rechte kommt. Von beiden:, ernstem Thun und fröhlicher Geselligkeit, soll hier kurz erzählt werden lieber die erfreulichen Resultate des Schweizerischen Vereins sortiments, das jährliche Wachsen dieses für den schweizerischen Buchhandel eminent nützlichen Instituts, wurde bereits vorige Woche im Börsenblatt berichtet. Am gleichen Versammlungstage, abends, vereinigten sich die in Zürich eingetroffenen Kollegen zur Besprechung verschiedener Fragen. Der verdienstvolle Ge schäftsführer des Vereinssortimens, Herr Hambrecht, gab auf Grund eines wohldurchdachten Planes die Anregung, als Fort setzung zu dem vor einigen Jahre» eiugegangenen Olteuer »An zeiger für den Schweizerischen Buchhandel« einen Schweizeri schen Verlagsanzeiger zu begründen, dessen Besonderheit darin bestehen wird, daß er nicht nur dem schweizer, sondern auch dem thätigen deutschen Sortimentsbuchhandel gegenüber als Publikatiousorgan der schweizerischen Verleger dienen soll. Die Idee fand großen Auklaug. Bereits hat der Vorstand des Schweizerischen Buchhändlervereins beschlossen, dem Blatt zu ge statten, sich offizielles Publikationsmiitel des Schweizerischen Buchhändlervereins zu nennen, und eine Reihe namhafter Ver leger hat ihre kräftige Unterstützung durch Zuwendung von Inseraten zugesichert. Wahrscheinlich wird das Unternehmen zum Herbst ins Leben treten. Herr Francke-Bern lenkte die Aufmerksamkeit der Versamm- sung auf einen von Jahr zu Jahr wachsenden Uebelstand im Journalwesen: das Ueberhandnehmen der Jnseratbeilagen. Es giebt Zeitschriften, die vermöge ihrer Anzeigen aus nahezu das Doppelte ihres ursprünglichen Umfanges angewachsen sind. Wenn einmal jemand sich die Mühe nehmen wollte, während eines Jahres die Gewichtsverhältuisse von Text und Beilage wöchentlich genau festzustellen, so würde sich wahrscheinlich ergeben, daß die dem Sortimenter zugemuteten Frachtanslagen den ge ringen Verdienst desselben völlig aufzehren und daß es hohe Zeit ist, einen Ausgleich für diese Steuer zu suchen vielleicht dadurch, daß die betreffenden Verleger den Rabatt an diesen »Annoncenblättern mit Textbeilagen« — wie ein hochangesehener Berliner Kollege sich bei Gelegenheit der Ostermesse in Leipzig ausdrückte — angemessen erhöhen. Von einem Vorgehen in dieser Angelegenheit seitens des Schweizerischen Buchhändlervereins wurde vor der Hand abgesehen, aber der Wunsch ausgesprochen, auch die deutschen Kollegen möchten die Sache in Erwägung ziehen und vielleicht zunächst unser allezeit hilfsbereiter Verbandsvor stand sich derselben annehmen. Der Abrechnung am nächsten Morgen, welche wie gewöhn lich bereits um 7 Uhr begann, folgte um 11 Uhr die General versammlung. Auszug aus dem Protokoll der 42. Generalversammlung des Schweizerischen Buchhändler-Vereins in Zürich am 2. Juni 1890. Der Präsident, Herr Carl Schoch, heißt die anwesenden Kollegen willkommen und ernennt die Herren Jul. Rich aus Chur und Hofer jnn. aus Zürich zu Stimmenzählern. I. Punkt der Tagesordnung: Verlesung des Jahresbe richts über das Vereinsjahr 1889/90 durch den Präsidenten: Geehrte Herren! Sie sind gewohnt als Einleitung für den Jahresbericht auch einen Ueberblick über die Verkehrsverhältnisse des Gesamt-Buch handels zu erhalten; allein ich bin weder vermöge meiner sozialen noch geschäftlichen Stellung im Falle Ihnen in dieser Richtung interessante weitere Perspektiven zu eröffnen. Damit wollen Sie cs sreundlichst entschuldigen, wenn ich mich in meiner Bericht erstattung nur auf das Nächstliegende beschränke und Ihnen bloß über die Thätigkeit des Vorstandes das Wesentlichste mitteile. Der erste Gegenstand unserer per Cirkular geführten Be ratung war die schon im vorjährigen Geschäftsbericht berührte Frage, ob und wie sich bei der Herausgabe des neuen Kirchen gesangbuches für die evangelischen Kantone unser Verein resp. das Vereins-Sortiment vorteilhaft beteiligen könne. Unsere Bemühungen in dieser Sache sind aber leider ohne den gewünschten Erfolg geblieben, da die bctr. Kommission vor gezogen hatte, sowohl über die Drucklegung als auch den Ver trieb, wenigstens der ersten starken Auflage, mit einer ihr näher stehenden Ojfizin Verträge abzuschließen. Angesichts des Um-
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