Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1891
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18910513
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189105138
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18910513
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1891
- Monat1891-05
- Tag1891-05-13
- Monat1891-05
- Jahr1891
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2802 Nichtamtlicher Teil. 108, 13. Mai 1891. keineswegs etwa diese Folgerung daran zu knüpfen. Die Ab führung an die Verbandskasse sei seitens der betreffenden Ver einsleitungen eben übersehen worden; es sei als selbstverständlich vorauszusetzen, daß die ausstehenden Guthaben in ihrem vollen Betrage eingehen würden. Sein Vorschlag könne nur der sein, daß der gegenwärtige Verbandsvorstand den baren und den Guthaben-Bestand aus dem alten Jahre dem neuen Vorstande überweise; sodann aber sei es durchaus notwendig zu beschließen, daß auch für das neue Jahr der bisherige Satz von 2 für jedes Mitglied der einzelnen Vereine von den Vereinsleitungen eingefordert werde. Man habe aus den Rechnungsablagen einer Reihe von Jahren gesehen, daß der Vorstand diesen Betrag gebrauche. Hier sei also durch die Erfahrung eine Norm ge geben, an die man sich halten müsse Er beantrage, diesen bis herigen Betrag weiter zu erheben und den Voranschlag in der gleichen Höhe der Ansätze, wie er im Vorjahre aufgestellt gewesen sei und ausgereicht habe, auch für das neue Jahr sich maßgebend sein zu lassen und anzunehmen. Herr Barth-Aachen: Er sei auch der Ansicht, daß viel leicht nur eine allzugroße Nachsicht des Vereinsvorstandes zu einer gewissen Latitüde der Vereinsleitungen geführt habe, die sich mit der Einziehung und Abführung der fälligen Beiträge eben nicht sonderlich beeilten. Dennoch sei die vielfach hervor getretene Meinung innerhalb der einzelnen Vereine, daß der An satz von 2 Mark pro Mitglied zu hoch sei, nicht zu übersehen Er empfehle daher wiederholt seinen Vorschlag, dem Vorstände heute das Minimum von einer Mark pro Mitglied, im übrigen die Umlage des Mehrbetrages zu bewilligen. Damit werde man den Interessen der einzelnen Vereine entgegenkommen, ohne den Verbandsvorstand einer finanziellen Verlegenheit auszusetzen. Herr Fuendeling-Hameln: Er trete dafür ein, daß der bisherige Satz von 2 Mark festgehalten werde, nachdem sich doch gezeigt habe, daß dieser Betrag gebraucht werde, also auch zur Verfügung des Vorstandes stehen müsse. Herr vr. Ehler mann-Dresden: Auch er müsse bitten, dem neuen Vorstande denjenigen Betrag zu bewilligen, den die früheren Verbandsvorstände gebraucht hätten; der neue Vorstand werde sonst in die Lage versetzt sein, manches ihm für das Ge meinwohl wichtig und notwendig erscheinende Agitationsmittel der Kosten wegen unbenutzt lassen zu müssen. Vorsitzender Herr Limbarth-Wiesbadcn: Der Vorschlag des Herrn Barth erscheine ihm nicht praktisch Aus einer langen Zeit habe man die Erfahrung, daß man nicht unter den Satz von 2 Mark pro Kopf der Mitgliederzahl heruntergehen könne. Was eingegangen sei, sei auch aufgebraucht worden; oft hätte es nicht einmal ausgereicht. Herr Barth wolle nur zunächst eine Mark pro Mitglied angesetzt wissen, der Fehlbetrag solle durch Umlage beschafft werden. Herr Barth sehe also den Fehlbetrag schon selbst voraus, sein Vorschlag gebe zu, daß eine Mark un zulänglich sein werde. Nun wolle man sich die Umständlichkeit ausmalen, die das Umlageverfahren machen werde. Dazu komme, daß der Vorstand daun doch zeitweise ohne Mittel und immer finanziell gehindert sein werde. Es sei aber sehr wichtig, daß der Vorstand zu jeder Zeit einen gewissen Fond zur Verfügung habe, um rechtzeitig in die Agitation eingreifen zu können, wo es nötig sei. Die Bewegung im Sortimentsbuchhandel sei eine verhältnis mäßig junge, dennoch dürfte er daran erinnern, daß in dieser kurzen Zeit viel erreicht sei. Er wolle nicht von der Thätigkeit des heute abtretenden Vorstandes reden; dieser habe sich immerhin alle Mühe gegeben; er wolle vielmehr an die Vorgänger dieses Vorstandes erinnern, die das Verbandswesen wichtig und wert voll gemacht hätten. Nun höre man gegenwärtig leider oft die Bemerkung, man brauche keinen Verband und keinen Verbands- Vorstand, der Verband sei ja nicht einmal ein vom Börsenverein anerkannter Verein. Das sei doch ein recht merkwürdiger Ein wand.H Es^genüge^dochZwohl, daß die einzelnen Vereine, ein jeder für sich, als Organe des Börsenvereins anerkannt seien; dazu, daß diese unter sich zu gemeinsamem Wirken im Verbände zusammenträten, bedürften sie der Genehmigung des Börsen vereins nicht. Der Börsenverein sei der allen gemeinsame Verein; die Mitglieder der Kreis- und Ortsvereine, die in ihrer Gesamtheit den Verband bildeten, bildeten auch den Börsenverein; aus ihren Stimmen ginge der Börsenvereinsvorstand hervor. Neben dem Börsenvereinsvorstande fungiere der Verbandsvorstand, er stehe nicht über, nicht unter ihm, eine besondere Anerkennung durch letzteren sei nicht erforderlich. Aber ebenso wie der Börsenvereinsvorstand Mittel brauche zur Wahrung der gemeinsamen Interessen, so brauche diese auch der Verbandsvorstand; dies sei so einleuchtend, daß es eigentlich hierüber keiner Erörterung bedürfe. Die Meinungsverschieden heit in Betreff des Ansatzes für jedes Einzelmitglied komme ihm recht kleinlich vor. So armselig stände der Sortimentsbuch handel denn doch nicht, auch gewiß nicht in Rheinland-Westfalen, daß man glaube, den Beitrag um die Hälfte, die ja immerhin nur eine Mark betrage, herabsetzen zu müssen. Wenn er das Leben hier auf der Kantatemesse betrachte, so scheine ihm diese eine Mark dagegen nicht allzuschwer ins Gewicht zu fallen. (Bravo.) Herr Barth-Aachen: Persönlich sei er vollkommen der Ansicht des Herrn Vorsitzenden, und auch die große Mehrheit des Rheinisch-Westfälischen Vereines sei, so viel ihm bekannt, für die Beibehaltung des bisherigen Satzes von 2 Mark. Sein Verein müsse die Verantwortung für die etwaigen Folgen einer Herabsetzung des Beitrages ablehnen, die innerhalb desselben ein einziger Ortsverein befürwortet hätte, ohne übrigens damit An klang zu finden. Redners Vorschlag ziele ja auch keineswegs auf eine Herabsetzung, wohl aber auf eine Vermittelung, indem er den in dieser Richtung hervorgetretenen Wünschen entgegenkomme und den Interessen vieler in bescheideneren Verhältnissen leben den Vereinsgenossen gerecht zu werden versuche. Herr Theodor Ackern:ann-München: Diese kleineren Geschäftsleute fänden sich in jedem Vereine; ihretwegen könne man bezüglich der Beitragspflicht keine Ausnahme machen, die zumal in diesem Falle, wo es sich nur um einen verhältnis mäßig geringen Betrag handle, sich nur um so weniger recht- fertigen würde. Man mache dem neuen Verbands-Vorstande, der eine schwierige Ausgabe übernehme, diese Aufgabe nicht un nötigerweise noch schwieriger, als sie ohnehin sei. Lasse man ihm wenigstens in diesem ersten Jahre seiner Thätigkeit den vollen Betrag der Mittel, die die früheren Verbands-Vorstände gebraucht hätten. Vielleicht könne man nach einem Jahre weiter hierüber beraten. Vorsitzender Herr Limbarth-Wiesbaden: Man wolle be denken, daß in den letzten Jahren der früher gewährte und für den Geschäftsnutzen verloren gegangene Rabatt überall von 10"/, auf 5°/g zurückgegangen sei. Das sei doch ein sehr wesentlicher materieller Erfolg des Verbandes. Die Abstimmung ergab mit großer Mehrheit gegen 2 Stimmen die Beibehaltung des bisherigen Beitragssatzes von 2 ^ pro Kopf der Mitgliederzahl der Einzelvereine. Herr Wilhelm Müller-Wien: Man habe aus dem Ge schäftsberichte des Verbands-Vorstandes gehört, wie von letzterem während des abgelaufenen Vereinsjahres der Neigung habe ent gegengetreten werden müssen, daß ein Stein aus dem Baue des Verbandes habe abbröckeln wollen; Redner sei dagegen in der angenehmen Lage, einen Stein zu diesem Baue hinzuzutragen, indem er die Mitteilung machen könne, daß der Verein Oester- reichisch-Ungarischer Buchhändler unter gewissen Einschränkungen dem Verbände beizutreten wünsche. Redner habe bereits der vorjährigen Verbandsversammlung in diesem Hause eine dahin gehende Zusage in Aussicht gestellt. Es habe sich jedoch inner-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder