Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1891
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18910513
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189105138
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18910513
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1891
- Monat1891-05
- Tag1891-05-13
- Monat1891-05
- Jahr1891
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
108, 13. Mai 1891. Nichtamtlicher Teil. 2803 halb seines heimatliche» Vereines nachträglich ergeben, daß ein Beitritt zum Verbände, hauptsächlich wegen der Vereinigung des österreichischen Vereines mit dem ungarischen, auf Schwierigkeiten in den Saluten stoßen würde. Es sei ihm nun gelungen, in seinem Vereine einen Beschluß herbeizuführen, der die vorhandenen Schwierigkeiten umgehe und als Vermittelungsvorschlag zu be trachten sei. Namens des österreichisch-ungarischen Vereins bitte er demgemäß, diesem Verein den Beitritt zu gestatten mit der Ausnahmebestimmung, daß der Verein nicht mit seiner vollen Mitgliederzahl, sondern nur mit einem festen Bestände von 50 Mit gliedern und einem dem Einheitssätze entsprechenden Jahresbei träge von 100 ^ am Verbände teilnehme und dessen Versamm lungen mit zwei Abgeordneten beschicke. — Redner habe seit einigen Jahren den Versammlungen des Verbandes als Gast beigewohnt Er habe wohl immer die uneingeschränkte Erlaubnis gehabt, seiner Ansicht Ausdruck zu geben, sei indessen naturgemäß nie berechtigt gewesen, auch seine Stimme in die Wagschale zu legen, was ihm bei seinem großen Interesse für die Sache des Ver bandes stets schmerzlich gewesen sei. Er habe immer gewünscht, daß zwischen dem großen Vereine, dem er angehörc, und dem Verbände ein festeres Band geknüpft werde, sein Vermittelungs- vorschlag bringe nun diese Möglichkeit; er bitte denselben freund lich aufzunelimcn. (Lebhaftes Bravo!) Vorsitzender Herr Limbarth-Wiesbaden: Die Versammlung habe bereits durch chr allgemeines Bravo, diese Einschaltung in die Tagesordnung genehmigt und, wie anzunehmen, auch den Vor schlag des Herrn Müller bewilligt. Der Vorschlag verlange allerdings eine Abweichung von der hergebrachten Ordnung beim Eintritt der Vereine in den Verband; indessen müsse man in diesem Falle auch mit den außerordentlichen Verhältnissen rechnen, die dem österreichisch-ungarischen Vereine Beschränkungen auf erlegten. Die Unterstützung, die der Sache des Verbandes durch de» Beitritt dieses großen Vereins erwachse, sei jedenfalls auss freudigste zu begrüßen. Herr Friedrich Thienemann-Gotha: Er freue sich natür lich auch sehr über die Mitteilung des Herrn Müller und könne im allgemeinen der Ausnahme, die sie in dieser Versammlung und seitens des Her.» Vorsitzenden gefunden habe, voll und ganz zustimmen. Nur eine Sache sei ihm noch unklar. Wenn der Verband jetzt den österreichisch-ungarischen Verein mit einem Bei trag aufnehme, der nur einer beschränkten Mitgliederzahl ent spreche, so liege die Frage nahe, ob etwa auch nur eine beschränkte Anzahl der Mitglieder des österreichisch-ungarischen Vereins, vielleicht nur diejenigen, die Mitglieder des Börsenvereins seien, sich an die Verkchrsordnung gebunden zu erachten brauchten. Redner habe mit österreichischen und ungarischen Sortimentern viele unangenehme Korrespondenzen gehabt. Sehr viele seien keine Mitglieder des Börsenvereins, und wenn man diesen nicht mit den gleichen Bedingungen liefere wie den Mitgliedern, so bekäme man die Erklärung, sie seien Mitglieder des österreichisch ungarischen Vereins und damit habe der Verleger genügende Ge währ, daß sie die Ladenpreise hielten. Er bitte Herrn Müller bei dieser Gelegenheit, diejenigen Verleger, welche im Interesse der immer allgemeineren Durchführung der Verkehrsordnung und der Satzungen des Börsenvereins den Nichtmitgliedein weniger günstige Bedingungen stellen, als den Mitgliedern der anerkannten Vereine, darüber auszuklären, ob alle Mitglieder des österreichisch ungarischen Vereins verpflichtet seien, die Verkchrsordnung und die Satzungen des Börsenvereins in ihrem Geschäftsbetrieb zu befolgen. Herr Wilhelm Müller-Wien: Der Verein österreichisch- ungarischer Buchhändler sei ein Kreisverein wie andere Vereine auch, er sei vom Börsenvereins-Vorstande anerkannt und Organ dieses Vereins. Alle seine Mitglieder seien Mitglieder des Börsenvereins und hätten die Verpflichtung, die Statuten des Börsenvereins und die Verkehrsordnung sich maßgebend sein zu lassen. Redner kenne die Verhältnisse in seinem Verein voll- Achtundsünfzigster Jahrgang. kommen genau und dürfe versichern, daß, namentlich was z. B' das Rabattgeben betreffe, dort günstigere Zustände seien, als in manchem deutschen Vereinsgebiete Herr Thienemann erklärte sich mit dieser Auskunft be friedigt. In der Abstimmung wurde der Antrag auf Aufnahme des österreichisch-ungarischen Vereins unter den von Herrn Müller vorgetragenen Einschränkungen einstimmig angenommen. Vorsitzender Herr Limba rth: Bezüglich des Voranschlages für das bevorstehende Vereinsjahr möchte er der Versammlung Vorschlägen, den vorjährigen Voranschlag auch für das nächste Vereinsjahr zu Grunde zu legen. Die Abstimmung ergab die Annahme dieses Vorschlages mit großer Mehrheit. Herr Lampart-Augsburg: Er habe in Gemeinschaft mit Herrn Ernesti die Rechnungslegung des Herrn Kassierers gründlich geprüft und in bester Ordnung befunden. Er bean trage die Entlastung des Vorstandes. Die Entlastung wurde erteilt. Zu der nunmehr folgenden Neuwahl des Vorstandes gab zunächst der Herr Vorsitzende dem Wunsche des gegenwärtig drei Jahre im Amte befindlichen Vorstandes Ausdruck, seines Amtes enthoben zu werden, und verwies auf einen Beschluß der vor jährigen Abgeordneteu-Versammlung, die diesem schon damals kundgegebenen Wunsche in der diesjährigen Versammlung zu ent sprechen zugesagt hatte. Redner schlug vor, den Dresdener Verein mit deni Vorstandsamte zu betrauen. Herr vr. Ehlermann-Dresden: Der Dresdner Verein wisse die Ehre, die ihm mit der Uebertragung des Vorstands amtes im Verbände erwiesen werde, in vollstem Maße zu schätzen. Freilich habe er ernste Bedenken, da es nicht leicht sein werde als Nachfolger eines so verdienstvollen Vorstandes sich die Zufriedenheit der Verbands-Angehöngen zu erwerben. Zumal er, der Redner selber, der zur Zeit Vorsitzender des Dresdner Vereins sei, müsse sich fragen, ob es ihm als Verleger gelingen könne, den vorwiegenden Sortimenter-Interessen des Verbandes in unparteiischer Weise gerecht zu werden. Der Dresdner Ver ein sei aber bereit eine etwa auf ihn fallende Wahl anzunchmen. (Bravo). Nachdem der Vorschlag einer Wahl durch Akklamation aus Protest des Herrn vr. Ehlermann, der aus den Wortlaut der »Bestimmungen« des Verbandes hinwies, abgelehnt war, erfolgte in geheimer Abstimmung die Wahl des Dresdner Vereins zum Vorstandsamle des Verbandes auf die nächsten drei Jahre. Herr Or. Ehler mann nahm die Wahl im Name» des Dresdner Vereins mit Dank für das ausgedrückte Vertrauen an. Es folgte Punkt k der Tagesordnung: Besprechung der auf der Tagesordnung der Börfenvereins-Hauptversammlung stehenden Gegenpände. Zu den ersten drei Gegenständen dieser Tagesordnung (Ge schäftsbericht, Bericht des Rechnungs-Ausschusses, Voranschlag des Rechnungsausschusses) verlangte niemand das Wort. Zu Punkt 4 dieser Tagesordnung (Neuwahlen) erhielt das Wort Herr vr. Ehlermann-Dresden: Zwischen den Vorschlägen des Wahlausschusses und denjenigen des Verbandes bestände dieses Mal eine kleine Differenz. Der Verbandsvorstand habe sich den vom Wahlausschuß gemachten Wahlvorschlägen ange schlossen mit Ausnahme der Besetzung eines Amtes im Wahl- Ausschusse des Börsenvereins, sür das er, entgegen dem Vor schläge des Wahlausschusses, Herrn Gecks, empsohlen habe. Er könne sich mit der üblichen Methode des Wahlausschusses nicht einverstanden erklären, der erst zu seinen eigenen Vorschlägen die Zustimmung der Vereine einhole und diese dann als die Vorschläge der Vereine veröffentliche. Der Wahlausschuß sei die höhere Instanz; es bedeute immer ein gewisses Mißtrauen, wenn ein Verein sich einem von der höheren Instanz gemachten Wahl- 376
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder