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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.11.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1921-11-30
- Erscheinungsdatum
- 30.11.1921
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschu. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X- 279, 30. November 1921. Arndt, Georg: Übersicht üb. d. Literatur betr. Einführg. d. Re formation in Dtschld. . . . S.-A. a. d. Z.: Vorstandsblatt d. evang. Bundes 1917. Mai/Juni. Ferner finden wir bei Abhandlungen, die ursprünglich als Dissertationen erschienen und erst später zum Teil mehr oder weni ger erweitert wurden, den entsprechenden Vermerk mit Angabe der Universität und des Promotions-Jahres, auch wenn das Titelblatt keine dergleichen Angaben macht, z. B.: Arndt, Herm.: Die Zugfolge . . . Braunschw. techn. Diss. v. 1916. Ist irgendein Band eines mehrteiligen Werkes ausgenom men, so finden wir ebenfalls als Fußnote die früher erschienenen Bände kurz angegeben mit Hinweis auf die vorhergehende Kata logstelle, z. B.: Ahrens, Will,.: Mathematische Unterhaltungen u. Spiele. 2., verm. u. Verb. Ausl. 2. Bd. (Schluß) . . . 1. Bd. '10. (H. 06/09. K. 35.) Bei Büchern, die vergriffen sind, ist ebenfalls durch eine kurze Angabe darauf aufmerksam gemacht. Wenn dagegen eine Druck« schrift nur vorübergehend auf dem Büchermarkt fehlt, so unter blieb ein derartiger Vermerk. Bei Fortsetzungen, wie Kalendern, Serienwerken, Zeitschriften usw., die das Weitererscheinen einge stellt haben, wurde eine entsprechende Anmerkung gemacht, z. B.: ARS-Kalender, Kalender-Jg. 1920 . . . Jg. 1921 nicht ersch. Blätter, Neue, f. d. Volksschule . . . Erscheinen eingestellt. Fällt in den Zeitraum 1915—1920 das Erscheinen mehre rer Auflagen ein und desselben Buches, so wurde nur die zuletzt erschienene ausgenommen. Die früheren Auflagen sind als Fußnote nur in knapper Wiedergabe aufgeführt, z. B.: Aho, Juhani: Schweres Blut ... 2. Ausl. . . . sl. Ausl.) o. I. s'20s. 9.-; geb. 14.80. An den verschiedenen Einzelheiten, die ich oben aufgezählt habe, ist zu ersehen, daß die Redaktion wertvolle Neuerungen durchgesührt hat, die zugleich zweckmäßige Fortschritte in der Buchhändler-Bibliographie bedeuten und von denen zu erhoffen steht, daß sie die Brauchbarkeit des Deutschen Bücher-Verzeich- nisses 15—20 wesentlich erhöhen. Alere klsmmsm. — Georg Minde-Pouet zum fünf zigsten Geburtstage gewidmet von den wissenschaftlichen Beamten der Deutschen Bücherei und der Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei. Leipzig, Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei. 1921. Die Festschrift zum M. Geburtstag von Prof. vr. Minde- Pouet (vgl. Bbl. Ar. 130) gelangt nunmehr zur Versendung an die Besteller. Das Buch ist als Sonderveröffentlichung der Gesell schaft der Freunde der Deutschen Bücherei in einer einmaligen numerierten Auslage von 350 Exemplaren hergestellt und wird nur an Mitglieder der Gesellschaft zum Preis« von 169 Mark abgegeben. Daß es in seiner äußeren Aufmachung den Wünschen auch des verwöhntesten Bibliophilen entspricht, dafür bürgen die Namen Poeschel de Trepte, die den Druck besorgt haben, und Enders, der den provisorischen Einband hergestellt hat. Dem Buche ist ferner eine Bildnisradierung von Pros. Walter Tiemann beigcgeben. Eingeleitet wird die Festschrift durch einen Aufsatz von Kom merzienrat Artur Seemann, der ln eigenartiger und geistreicher Weise die Persönlichkeit des Gefeierten charakterisiert und seine Ver dienste um die Deutsche Bücherei hervorhebt. »Nicht nur draußen in der großen vlelbewegten Welt, die im politischen Unwetter zweifelnd und unschlüssig seinem Werke gegenüberstand, wirkte er fast allein und einzig, sondern baute auch im Innern des Ouellhaufes deutschen Geistes, unablässig sammelnd, schlichtend, ordnend, sorgte für Lebens mut und -Frische derer, die an seiner Seite kämpften und wohl auch litten; und in dem Maße, wie sein Wirken lohnend schien, stählte sich sein Mut, wuchs seine Kraft, erweiterten sich die Ziele», heißt es hier. 172S Die nun folgenden elf Aufsätze sind von wissenschaftlichen Beamten der Deutschen Bücherei verfaßt; sie behandeln zum Teil allgemeine wissenschaftliche Fragen, und ihre Mannigfaltigkeit ist ein schöner Be weis für die Vielseitigkeit der Interessen, die in der Deutschen Bücherei gepflegt werden. Hierher gehören die Beiträge von vr. A. Luther »Ein russischer Vorläufer Oswald Spenglers» (Dauilewskijs »Ruß land und Europa»), vr. E. Nückert »Parallelismus oder Wechsel wirkung von Leib und Seele?», vr. E. Schönian »Die mittelalter lichen Grundlagen des Souveränitätsbegriffs bei Bodin», vr. I. Thummerer »Rainer Maria Rilke», vr. R. Wolfs »Goethes Tod und die Weimarer Kunstfreunde» (sehr interessante, bisher un veröffentlichte Mitteilungen aus dem Tagebuchc des Schriftstellers Stephan Schütze). Die übrigen Beiträge stehen in engem Zusammen hänge mit dem eigentlichen Wirken des Gefeierten und seiner Mit arbeiter. Hier sind vor allem die beiden Aufsätze von vr. W. FreIs, »Das deutsche Drama 1913 bis 1820», und von Alb. Paust, »Das tausendjährige Reich in Geschichte und neuester Literatur» hervorzu heben — zwei Arbeiten, die uns zeigen, wie die Schätze der Deutschen Bücherei wissenschaftlich auSgcnutzt werden können. Rur eine Biblio thek, die sich das Ziel setzt, das gesamt« Schrifttum des Landes lücken los zu sammeln, konnte den Verfassern das Material für ihre Arbeit liefern. Kreis hat festgestellt, daß in den Jahren 1913—19LO rund 1789 Erstdrucke deutscher Dramen erschienen sind, aus das einzelne Jahr also 224 Werke entfallen; er gruppiert diese Dramen nach In halt, Tendenz usw. und gelangt zu sehr interessanten Ergebnissen, die die literarischen Strömungen und Bestrebungen unserer Zeit charakteri sieren. In ähnlicher Weise stellt Paust das gewaltige Anwachsen der sogenannten »chillastischen« Literatur in der jüngsten Zeit fest, was natürlich mit den trüben Zeitläuften aufs engste zusammcnhängi. Seine Literaturzusammenstellung weist nicht weniger als 109 Num mern auf, von denen 73 in den Jahren 1919—21 erschienen sind. Di« Liste ist End« März 1921 abgeschlossen, könnte heute also um ein Beträchtliches vermehrt werde». Mit Recht weist der Verfasser aus die Gefahr dieser Schwarmgeisterei hin, die mit ihrer Erwartung des baldigen Eudes der jetzigen Wcttzeit nur die uns zum Wiederaufbau so dringend nötigen Kräfte hemmt und zu müßigem Znwarten ver leitet, während doch gerade jetzt höchste Tätigkeit gebieterisch von jedem Einzelnen gefordert wird. Eins der ruhmreichsten Kapitel aus der Geschichte des neuesten deutschen Buchwesens behandelt vr. O. E. Eberl in seinem Aussatz »Aus der Werkstatt von Poeschel L Trepte». Er stellt in diesem »Beitrag zur Geschichte des deutschen Privatbrucks» die in der be rühmten Offizin von 1902 bis 1921 hergestcllten Privat drucke zusammen, und eS ergibt sich eine stattliche Liste von 128 Nummern, unter denen sich zahlreiche Meisterwerke typographischer Kunst be finden, wie die Hyperiondrucke, die Drucke der Naximiliangesellschast, die Jahresgabc» der Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei u. a. — vr. H. Praesent behandelt das Thema »Karten und Atlanten in den Bibliographien des deutschen Buchhandels» von den ältesten Frankfurter und Leipziger Meßkatalogen an bis zu dem täglichen und wöchentlichen Verzeichnis von heute. — »Zur Architek tonik des Buches» läßt sich vr. I. Rodende rg vernehmen. Seine Ausführungen gipfeln ln dem Satze: »Buchkunst ist in erster Linie Raumkunst. Eben das haben Gutenberg und seine Nachfolger erkannt; deshalb sind ihr« Werke noch immer Vorbild. Das Raumproblem kann der Künstler allein nicht lösen; er muß Künstler und Typograph sein, wie es bi« Mehrzahl der alte» Drucker war». — G. Schwi - detzky endlich behandelt die sehr wichtige, immer noch ihrer Lösung harrende Frag! der sogenannten »unpersönlichen Drucksachen» sVer- öfsentlichungen von Behörden, Körperschaften, Anstalten, Ausstellun gen, Kongressen usw.) und ihrer Katalogisierung. Als Grundregel stellt er auf: »Organisationen, die unter eigenem Namen Drucksachen veröffentlichen, werden wie persönliche Verfasser behandelt». Die Werke einer Organisation stehen dann genau so übersichtlich hinter einander wie die eines Dichters oder Wissenschaftlers; die Ergän zung fehlender ist daher rasch und mühelos; der Benutzer findet sich leicht zurecht. So haben wir in »LIsre klammam» ein Werk vor uns, das sowohl des Mannes, dem es gewidmet wurde, als der Anstalt, aus der es hervorging, würdig ist. Es bietet dem bibliothekarischen Fachmann, dem Buchgcwerbler und dem wissenschaftlich und literarisch allgemein Interessierten gleich viel Anregung und ist bank seiner vollendeten Ausstattung auch für den Bibliophilen von größtem Werte. -6—
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