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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.08.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1890-08-06
- Erscheinungsdatum
- 06.08.1890
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- Deutsch
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^ 180, 6. August 1890. Nichtamtlicher Teil. 4133 Publikation wieder abgcdruckten Holzstöckc nur einen Teil des noch im Besitz der Heiy'schen Druckerei befindlichen Bestandes. Es würde uns zu weit führen, wenn wir uns auf eine eingehende Besprechung der so zahl reichen für die Kunstgeschichte des XVI. Jahrhunderts wichtigen Holz schnitte einlassen wollten. Nur auf einige außerordentlich schöne Folgen sei aufmerksam gemacht, so z. B. auf Tafel 18—30 mit 34 Illustrationen zu Livius und Florus (Straßburg, Theodosius Nihel). Sic sind nach Zeichnungen von Tobias Stimmer, von CH. Stimmer, H. Bocksperger, C. van Sichein, CH. Maurer, Jean de Gourmont und anderen in Holz geschnitten. Eine andere Folge von 42 Illustrationen zur römischen Geschichte des LiviuS ist auf Tafel 42—62 wiedergegeben. Nach den Zeichnungen von Hans Bocksperger sind sie auf Holz von Jost Amman übertragen und von diesem zusamznen mit dem unbekannten Formschneidcr kV O. ge schnitten worden Zuerst finden wir sic in den Liviusausgaben verwendet, die Sigismund Feycrabend herausgegcben hat. Eine dritte große Folge ist auf Tafel 81—37 abgedruckt, 55 Holzschnitte von Stimmer, C. van Sichern, Hans Bocksperger und anderen nach Zeichnungen von Tobias Stimmer für das Neue Testament (Straßburg, Theodosius Nihel). Von den auf Tafel 64—67 abgcdruckteu Schreibvorschriftcn hatte schon Lichtenbcrgcr in seiner Geschichte der Erfindung der Buchdruckerkunst (Straßburg 1824) einen Teil wiedergegeben. Tafel 15 enthalt einen sehr seltenen Einblatt- druck, die neun Seligpreisungen nach Matthäus, Kap. 5, eine Arbeit der Holzschneider kV 0. und N. L. aus dem Jahre 1571. Das Blatt in der Größe von 54 zu 31 vm war, wie unsere jetzt üblichen Haussegen, zum Aushängen an die Wand bestimmt. Der Druck dcS Werkes bereitete durch die ungleiche Höhe der Holz- stöckc manche Schwierigkeiten, ist aber außerordentlich gut gelungen. Dem Herausgeber des Werkes sei auch an dieser Stelle Dank ausge sprochen für diesen reichen Beitrag zur Geschichte des Formcnschuittcs im 16. Jahrhundert. Hoffentlich folgen diejenige» Buchdruckcrcicn, die im glückliche» Besitze von alten Holzstöckc» sind, dem von Herrn Heitz gegebenen Beispiel. Ein Exemplar des Werkes ist als Geschenk des Herrn Heitz zur Zeit im Buchgewerbe-Museum ausgestellt. 1i. L. Vermischtes. Schwarze Liste. — In Bezug auf die in Nr. 178 des Börsenblatts mitgctcilte Anregung der Ocsterreichisch-ungarischen Buchhändler Cvrrespvn- denz lesen wir weiter in demselben Blatt, daß Herr Robert Mohr in Wien bereits die meist interessierten Firmen dafür gewonnen hat, solche Listen lauf losen Blättern) anzulegen und ihm bis I. August zugehe» zu lassen. Dieselben sollen dann in ein Alphabet eingerciht werden und auf Wunsch jedem Kollegen zur Einsichtnahme zu Dienst stehen. Bon Monat zu Mvuat würden die einlaufcnden Nachträge eingerciht werden. Da die hier erwähnten Listen der die sogen. Reise- und Raten geschäfte so schwer schädigenden unsauberen Elemente wohl zunächst nur die österreichisch-ungarische Monarchie berücksichtigen werden, so, wiederholen wir, wäre es wünschenswert, wenn diesem Beispiele in Deutsch land seitens der beteiligten Kreise Folge geleistet würde. Ergänzung zum Arzneibuch. — Nachdem das Arzneibuch für das Deutsche Reich zur Ausgabe gekommen ist, werden die Arbeiten zur Herausgabe des in der vorjährigen Generalversammlung des Deutschen Apolhekcrvcreins beschlossenen Ergänzungsbuches zum Arznei buche seitens der Pharmakopöe-Kommission des Vereins in Angriff ge nommen werden. Der Ausgabe des Werkes darf für den Winter cnt- gegengesehen werden. Reue Bücher, Zeitschriften, Gclegenheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Liebter, IV kV, Verreiebuiss der Libliotlreicen >u. AvALN 50,000 u. inedr Laudon, l. Osutsebinnd, Oostorreieb-Lugarii, Lelnvsin, k)n^- Ia»d, Hord-4morilca. (Loudordr.) xr. 8". (27 8.) Lpr^., 6. Lodolsr. Nit Ldiroibpap. durolisob. * 3. — Diese Zusammenstellung des Herrn P. E. Richter, Bibliothekars an der königl. Bibliothek in Dresden, dem wir schon so manche für den Buchhandel wichtige Arbeit verdanken, führt Namen, Bändc- zahl, Etat und Spezialität der großen europäischen und außer europäischen Bibliotheken auf und zwar unter Mitbenutzung der von den einzelnen Bibliothcksvorständen für diesen Zweck gelieferten Angaben. Aus diesen letztere» ergiebt sich, daß die deutschen Bibliotheken zu Neuanschaffungen über verhältnismäßig nicht allzu große Jahresbeträge verfügen. Sv verwenden die 50 größten deutschen Bibliotheken .(mit ca. 12,700,000 Bänden Bestand) für Ankäufe von Büchern jährlich nur ca. 765 000 während z. B. die 50 größte» nordamerikanischen Bibliotheken (mit ca. 6,100,000 Bänden Bestand) für Ankäufe jährlich ca. 1,900,000 >6 aufwende», > abgesehen von besonderen Zuweisungen durch Vermächtnisse etc.! Neben dem allgemeinen Interesse, welches diese Zusammenstellung größerer Bibliotheken erwarten darf, liegt der Wert des Richter'schcn Verzeichnisses, das überdies für Eintragungen mit Schreibpapier durchschossen ist, darin, daß mit demselben ein für den buchhänd lerischen Vertrieb brauchbares Hilfsmittel geschaffen ist. Vorreiciiuiss luedioilliseber VVorlco der VorluAabuelilnrudlung Louis Lenser in Lourvisd, Loriin und Leiprig. 8V 24 8. Vom Vcrcinsw escn. — Dem Bericht des Schweizerischen Buchhandlungs-Gehilfen-Vereins für das Vereinsjahr 1889/90 entnehmen wir, daß der Grundgedanke »sofortige Hilfe bei Erkrankungen durch Zahlung von Krankengeldern, Unterstützung durchreisender Kollegen, welche etwa nur augenblicklich oder unverschuldet in Not sich befinden», sich immer mehr und mehr als einziger und alleiniger Zweck dieses Ver eins ausgcbildet hat. Die Bestrebungen der Gehilfen habe» bei de» meisten Herren Prinzipalen Anerkennung gefunden, denn bereits 25 der selben leisten zu den Vcreiiiskassen jährliche Beiträge von 10—30 Fr. Auch der schweizerische Buchhändler-Verein spendete der Krankenkasse zum ersten Male den Beitrag von 100 Franks und soll dieser Betrag jedes Jahr zur Auszahlung kommen, jedoch mit der Bedingung, daß der Verein, der ja auch kein »Vcrgnügungsvcrein» sein will, seinen humane» und edlen Bestrebungen treu bleibe. Das verflossene Vereinsjahr verlief ziemlich ruhig und still. Es traten dem Verein 13 neue Mitglieder hinzu: ausgcschieden sind auch 13 Mitglieder. Die Gesamtzahl der Mitglieder beträgt jetzt 67. — Da es noch viel mehr als 67 Buchhandlungsgehilfen in der Schweiz gicbt, ist zu wünschen, daß in der Zukunft nicht mehr so viele den rührigen Werbungen der Mitglieder zum Eintritt widerstehen und sich nicht länger von diesem Verein mit seinen segensreich wirkenden Kassen sernhalten. Der Vermögcnsstand sämtlicher Kassen des Vereins (Allgemeine Vereinskasse, Krankenkasse mit Rescrvesond, Unterstützungskassc) belief sich am I. April 1889 auf 1780 Fr. 44 C. und am 1. April 1890 auf 2697 Fr. 55 C., mithin eine Vermehrung des Vermögens um 917 Fr. 11 C. — Der Verein -Alte Hallenser» zu Leipzig unternahm am vorigen Sonntag, den 3. d. Mts., seine diesjährige »Ozvnfahrt« und zwar nach dem Harz, zu welcher sich auch Mitglieder und Vertreter vom -Verein jüngerer Buchhändler» in Halle, vom »Robinson» in Braun schweig und auch vom -Saldo» in Hannover, sowie von der »Ver einigung der Buchhandlungsgehilfen» in Magdeburg, die alle seitens des erstgenannten Vereins zur Teilnahme an der Fahrt einge laden waren, eingefunden hatten. Bo» Thalc aus, dem gemeinsamen Sammelpunkt, machte man sich sofort auf den Weg zum Hexentanzplatz, und von da marschierte man über den »weißen Hirsch» nach Trese- burg, wo das Mittagessen eingenommen und die erste längere Rast gehalten wurde. Nach Absinguug eines zu diesem Zwecke gedichteten Harz-Liedes, in welchem der ganze Weg, de» die Beteiligten gemacht hatten, und der noch vor Ihnen liegende kurz skizziert war, begrüßte der Vorsitzende der -Alten Hallenser- die Gäste und Vertreter der befreundeten Vereine, indem er seine Freude über das zahlreiche Erscheinen derselben ausdrücktc und die Hoffnung aussprach, daß sich aus dieser Zusammenkunft ein immer regerer Verkehr, ein Bündnis unter de» Vereinen herausbilden möchte Herr Hothan (Halle) gab sodann dem Danke Ausdruck für die Anregung dieser Partie und brachte ein Hoch auf die »Alten Hallenser» aus. Nachdem noch ein munteres Lied erklungen, begab man sich auf den Heimweg, welcher durch das wild-romantische Bvdethal angctrcten wurde, das die Teil nehmer durch seine landschaftlichen Reize allgemein entzückte. Ein Teil bestieg noch die Rohtrappc, um sich an der herrlichen Aussicht von dort aus zu erfreue». Abends traf man wieder in Thale zusammen. Wie sehr allen Teilnehmern die A.-H.-Ozon-Fahrt gefalle» hatte, und wie rasch sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen den einzelnen Vereins mitgliedern gebildet halte, das konnte man bei der Abfahrt bemerken, als sich der Zug mit den Alt- und Jung-Hallensern unter nicht endenwollen- Lem -Hurrah« der übrigen Kollege» in Bewegung setzte und sie glücklich wieder ihrer Heimat zusührtc. -Die -Insel», Verein jüngerer Buchhändler in Tübingen-Reut- ling en, unternimmt anläßlich der Feier ihres 17. Stiftungssestes a m 10.August einen Ausflug (mit Damen) nach Böblingen. Abfahrt von Tübingen mit Jagdwagen früh 8 Uhr. Nach Ankunft in Böblingen findet zunächst musikalischer Frühschoppen statt und nach dem gcmeinschastlichcn Mittag essen gesellige Unterhaltung auf der -Waldburg». Persoualiiachrichtcii. Gestorben: am 3. August plötzlich und unerwartet Herr Andreas Schmidt in Leipzig, Herausgeber und Verleger von Schmidt'S Modenzeitung, welche er im Oktober 1883 gegründet und zu großer Verbreitung gebracht hat.
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