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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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truckiem Wcrtstcmpel z» 7Z4 Psg. benutzt werde». Die Frist, bis zu bei hierfür nicht benutzte Marke» dieser Art an den Postschalter» gegen andere Wertzeichen — ohne Erlegung einer besonderen Gebühr — um- getauscht werben dürfen, wird bis zum IS. September verlängert. Nach dem 15. September verlieren die genannten Marken ihre Gül tigkeit, soweit sie nicht als Zusatzgebllhr bei Postkarten mit cinge» »ruckt«,n Wertstempel zu 711 Psg. verwendet werden. Kontrolle der Postsendungen nach dem besetzten Gebiet. — Die Franzosen prüfen erneut stichprobcnmätzig wie vor Abschluß des Frie- densvcrtrages die Bricssendungen nach und aus dem besetzten Gebiet und haben zu diesem Zwecke wieder in Mainz die nach dem Friedcns- schluß aufgehobene Postkontrollstelle eröffnet. Angeblich soll die Maß nahme nur vorübergehender Natur sein. Der 8. Deutsche Kongreß für Krüppelslirsorgc, der von der Deut schen Bercniignng für Kriippclsiirsorge veranstaltet wird, hält unter dem Vorsitz von Pros. Bicsalski vom 1. bis 3. September dieses JahreS im Großen Sitzungssaal des preußischen Ministeriums für Volkswohlfahrt in Berlin seine Tagung ab. Die Kinderkrüppcl- sürsorge wird in vier Bcrhandlungsgrnppen behandelt, von denen die erste die gesetzgeberischen Maßnahmen der neuen Zeit behandelt, die zweite sich mit der Vorbeugung und Bekämpfung der Knochen- und Gelenktuberkulosc beschäftigt, die dritte die Frage beantwortet: »Welche Forderungen sind an die erzieherische Arbeit in den Kinderkriippcl- hrimen zu stellen, damit sie den Besonderheiten der Krüppel gerecht werden?«. Die vierte Gruppe beschäftigt sich mit dcr>Ber»sseignung, Berufsberatung und Arbeitsvermittlung. Am letzten Nachmittag wer den Filme slir Aufklärung, Belehrung, Fortbildung, Unterricht und Unterhaltung vorgcsiihrt werden. Verbunden ist mit dem Kongreß eine Ausstellung slir Vorbeugung und Bekämpfung der Knochcn- «nd Gclcnktuberkulose, die von der Vereinigung für Kriippclsiirsorge in Verbindung mit dem Dresdner Hygiene-Museum veranstaltet wird. Die Ausstellung wird nach Schluß des Kongresses auch dem Publikum für einige Tage geöffnet sein. Der 22. deutsche Anwaltstag findet, wie angezeigt wird, am 1l>. und 11. September in Leipzig statt. Aus der Tagesordnung steht außer den üblichen Punkten eine Änderung der Satzungen sowie Erörterung des Themas, »ob im Laufe der letzten Jahre Änderungen der anwalt lichen Standcsauffassung eingetreten sind, die eine Umgestaltung von Bestimmungen der Rechtsanwaltsordnung als zulässig und geboten er scheinen lassen«. nicht; anscheinend habe er sie beseitigt. Beim Zusammenbruch stellte er annähernd eine halbe Million verlorener Einlagen fest. Man nahm an, daß er das Geld beiseite geschasst hat, doch be hauptete Exner, große Verluste erlitten z» haben; u, a. seien ihm für 285 MO Lebensmittel beschlagnahmt worden. Die Verhandlung dauerte den ganzen Tag. Ein kleines Streiflicht aus Exners Leben warf «ine Zechschuld von 8M ./k, die er unter Mithilfe »freundlicher« Gäste in einer Wirtschaft an einem Abend gemacht hat, aber bis heute schuldig geblieben ist, Der Staatsanwalt beantragte 18 Monate Ge fängnis, indem er es dem Angeklagten als mildernden Umstand an rechnete, daß man ihm sein Versahren sehr leicht gemacht habe. Der Verteidiger plädierte aus Freisprechung des Angeklagten, der keine Ab sicht des Betrugs gehabt habe, aber ein Opfer der Gewinnsucht seiner Geldgeber geworden sei, Exner habe bei seiner Verhaftung vor dem Abschluß mit einem hochangcsehenen Heidelberger Konsortium über die Gründung einer Zeitschrift mit Aussteuerversicherung gestanden, wobei er nicht nur an leitender Stelle tätig sein, sondern auch ein Kapital von 250 MV bekommen sollte. Von den 23 zur Anklage stehenden Bctrugsfällen konnte der Angellagte nur in sechs überführt werden, während bezüglich der übrigen auf Freisprechung erkannt wurde. Das Gericht erkannte im ganzen aus zwei Jahre Gefängnis, 18 000 Geldstrafe und fünf Jahre Ehrverlust. Der Angeklagte nahm die Strafe sofort an. „Badcnin" A.-G. für «erlag und Druckerei, Karlsruhe. — Bilanz am 31 Dezember ISIS. Aktiva. Der Internationale Philosophenkongreß 2S. September in R o m statt. findet vom 25. bis Jmmobilienkonto: Adlerstraße 42 Steinstroße iS Steinstroße 21 Druckereieinrichtungskonto Elektr. Strom- und Leilungsanlagekonto Kassakonto Materialienkonto Kontokorrentkonto Essektenkonto Ilnkostenkonto Mobilienkonto 44 000 68 000 42 0' 0 61 300 — 4 000 — 1 776 63 106 000 — 187 III 73 14 000 — 16 000 — I 000 Passiva. Der Vcrlagsdirektor und seine Geldgeber. — Ein psychologisches Rätsel ist der Verlagsbuchhändlcr Hermann Theodor Exner aus Wiesbaden. Von seinen 48 Lebenssahren hat er. wie die »Frank furter Nachrichten« in dem Bericht über eine vor kurzem stattgefnn- -ene Gerichtsverhandlung gegen ihn melden, nahezu die Hälfte hinter eisernen Gittern zugebracht und ist immer wieder hoch gekommen: auf seine Weise! Zuletzt nach Jahren Zuchthaus ließ er sich in Hanau nieder und übernahm die Vertretung von bekannten Versiche- rungszeltschriftcn. Hanau war ihm bald zu klein, und da behielt er das dortige Geschäft als Filiale bei, siedelte aber 1917 nach Frankfurt über, wo er Schönstraße 14 den Betrieb im großen aufnahm. Er hatte bald 15 000 Abonnenten und nach seiner Angabe einen Neinverdicnst von 60 000 .//, soöaß er mit 14 000 Anzahlung das Hans kaufte und seinen Betrieb noch mehr erweiterte. Vor dem Friedensschluss ver trieb er Kaiserbildcr; nachher gab er einen Nevolutionskalenöer heraus und verlegte sich, wenn man so sagen darf, ans den Großhandel. Da zu brauchte er Gcldleute, die er durch Inserate suchte. Er fand sie in Niescnzahl: kleine Angestellte, gewerbsmäßige Geldvermittler, Großschieber, aber auch erstklassige Frankfurter Firmen ließen ihn, ihre Gelder zufließcn, und zwar in Beträgen von 1000 bis 70 008 Allen wurden die Möbel verpfändet, vielen auch Hypotheken ans das Haus gegeben, das angeblich mit 30 000 belastet war, tatsächlich aber über 90 000 Hypotheken anfwies. Die Geldgeber waren mei stens mit 5"/<, ihres Kapitals am Gewinn beteiligt, monatlich, mit anderen Worten: sie bezogen 60<>/> Jahreszinsen, und man kann sich denken, daß sie vor Gericht, soweit sie erschienen waren, ihre Aus sagen recht zurückhaltend machten. Die Hanptgeldgeber hatten vorgc- zogen, überhaupt nicht zu erscheinen: zum Beispiel ein Mainzer Metz ger. Wie ein Bücherrevisor in seinem eingehenden Gutachten ans- ftthrte, haben die Geldgeber, von den reichen Gewinnanssichten geblen det, unglaublich leichtsinnig gehandelt. Keinem ist es eingefallen, sich ^ über Exners Vorleben zn erkundigen. Bücher fand man bei Exner Aktienkapitalkonto .... Reservefondskonto .... KontokorrLntkonto, Kreditoren Hypothekenkonto Dividendenkonto Delkrederekonto .... Unterstützungsfondskonto . . Steuerrücklagekonto. . . . Gewinn- und Verlustrechnung pro 1919. Ausgaben. 635 188 41 125 000 — 65 021 44 165 028 73 179 500 — 1347 — 1 493 26 2 797 98 6 000 — 535 188 41 Abschreibungen Materialienkonto Unkostenkonto Frachtenkonto Einnahmen. 25 608 33 284 739 98 459 264 44 45 876 13 815 488 88 Vortrag aus 1918. Jnseratenkonto . . Verlagskonto . . . Truck'achenkonto Mietekonto . . . Dividendenkonto. . Reservefondskonto . (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 144 vom 2. Juli 1920.) Papiererzeugnng und Paplermarkt. — Uber die Lage der deut schen Papiererzeugung wird in der »Papier-Zeitung« be richtet, daß der Monat Juli eine Belebung nicht gebracht habe. Der Export von Papier ha>be dadurch große Schmierigkeiten erlitten, daß die gegenwärtigen Preise ans dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenz fähig seien. Die Gründe liegen hauptsächlich in der Entwicklung der deutschen Valuta, sowie in dem Umstande, daß die Herstellungskosten ln Deutschland keine Ermäßigung, sondern eher eine Verteuerung auf- IGS»
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