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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.09.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-09-20
- Erscheinungsdatum
- 20.09.1912
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- Deutsch
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- Saxonica
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11002 VVrsrnblaU f. d. Dtschn. vuchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 220, 20. September 1912. Adressaten unter anderem schrieb: »Ich darf Sie jedoch ans das Herzlichste bitten, von meinen Prozenten bei den Druckern und Papierhändlcrn zu keiner Menschensecle etwas zu äußern. Ich wäre ansonsten fabelhaft hereingefalleu«. Solche Verlagsgeschäfte könne man als literarische Luolc6t-8Üop8 bezeichnen. — Wigand, der alle die schweren Vorwürfe des Gegners als völlig unzutreffend zurückwies, bestritt nicht, einen solchen Brief geschrieben zu haben: er stamme aber aus einer Periode seines vollen wirtschaftlichen Niederganges, aus dem er sich unter schweren Kämpfen wieder emporgcarbeitet habe. Er erklärte sich zu allgemeinem Staunen be reit, den Beweis zu erbringen, daß auch andere Firmen mit doppelten Rechnungen über die Kosten, und zwar solchen, die sie an die Drucker usw. zu zahlen haben und die sie den Autoren in Anrechnung brin gen, operieren. — Rechtsanwalt Gronemann beantragte die Frei sprechung des Herrn Fred und die Verurteilung des Herrn Wigand. Es wurde beantragt, folgende Herren als Zeugen zu vernehmen: Dr. Max Nordau-Paris, vr. Oskar Blumenthal-Berlin, H. Bran- dus-Bcrlin, H. Jursitzky-Wien, Emil Scholl-Wien und 1)r. Thieme- Meißen, die über die Geschäftspraktiken des Herrn Wigand Auskunft geben sollen. — Der Gerichtshof hielt die Erhebung des angebotenen Beweises für erforderlich und vertagte die Verhandlung. Fcrnsprechnummer als Telegrammadresse. — Die Handels- und Gewerbekammer zu Saal seid richtete am 4. September an den Deutschen Handelstag folgendes Schreiben: »Im allgemeinen halten wir die Einführung der Telephonnnmmer als Telegrammadresse fiir eine willkommene Einrichtung, aber nur dann, wenn die be stehende Eintragsgebühr von 30 in Fortfall kommt. Bei der Be handlung der Frage sind aber so viele Für und Wider anfgetaucht, daß die Kammer dem Deutschen Handelstage glaubt empfehlen zu sollen, zur Behandlung der Angelegenheit eine direkte Verhandlung mit der Reichspostverwaltung herbeizuführen. Auf diese Weise wäre es möglich, alle Bedenken in einer der Sache nur förderlichen Weise zu behandeln.« Die Gründung einer internationalen pädagogischen Bibliothek wurde von dem »Internationalen Bureau der Lehrerverbände« auf seiner diesjährigen in Amsterdam abgehaltenen Versammlung be schlossen. Gleichzeitig soll ein Auskunftsbureau für alles, was die Schule und die Lehrer angeht, eingerichtet werden. Die Bibliothek und das Anskunftsburean werden in Verbindung mit dem Zentral bureau der internationale» Gesellschaften eingerichtet, das gegen wärtig seinen Sitz in Brüssel hat. Festlegung des Osterfestes. (Vgl. Nr. 176 u. 213.) — Dem Präsi denten des Deutschen Handelstages hat der Staatssekretär des Innern auf eine Anfrage mitgeteilt: »Amtlichen Nachrichten zufolge besteht bei der römischen Kurie ebensowenig wie bei der für die griech.-kath. Kirche maßgebenden Stelle Geneigtheit, auf die Festlegung des Osterfestes cinzugehen. Ich sehe deshalb zurzeit keine Möglichkeit, die An gelegenheit mit Aussicht auf Erfolg amtlich zu betreiben.« Hinsicht lich der Stellung der Negierungen der wichtigsten europäischen Staa ten wurde in der Sitzung des Ständigen Komitees der Inter nationalen Handelskammerkongresse, die kürzlich stattfand, folgen des mitgeteilt: Die belgische Negierung erkennt den unbestreitbaren Nutzen der geplanten Neuerungen an, aber sie gibt gleichzeitig der Ansicht Ausdruck, daß nichts Entscheidendes in dieser Sache ohne das Einverständnis der griechischen und der römisch-katholischen Kirche geschehen kann. Sie glaubt übrigens zu wissen, daß die Frage der Reform des Gregorianischen Kalenders im Vatikan geprüft wird: eintretendenfalls ist sie geneigt, an einer internationalen Konferenz über diesen Gegenstand teilzunehmen. Die französische Regierung hat ohne Vorbehalt bejahend auf die Vorschläge des Bundesrates geantwortet; sie ist bereit, die geplante Konferenz durch Abgeordnete zu beschicken. Die niederländische Negierung nimmt mit Vergnüngen die Einladung an. Die britische Negierung ist be reit, sich auf der geplante» Konferenz vertreten zu lassen, wenn alle übrigen Großmächte an ihr teilnehmen. Die deutsche Negierung steht dem Gedanken, die Konferenz zusammenzuberufen, sympathisch gegenüber, sie hat ebenfalls den Eindruck, daß die Frage gründ lich geprüft werden muß, aber auch sie meint, daß ohne die Zustimmung des Vatikans und Rußlands nichts geschehen kann. Die österreichisch-ungarische Negie rung hat vor nicht langer Zeit dem Schweizer Bundesrat wissen l lassen, daß sie nicht die Absicht hat, an der die Kalenderreform be treffenden Konferenz teilzunehmen. Die italienische, spanische und russische Negierung haben ihre Antwort noch nicht mitgeteilt. Da nach diirfte es mit der Festlegung des Osterfestes vorläufig noch gute Wege haben. Kongreß für Elettrologie und Radiologie. — Vom 3. bis 8. Ok tober findet in Prag der 6. internationale Kongreß für Elektro- logie und Radiologie statt. Bisher sind 130 Vorträge angemeldet. Literaturstipendium in Finnland. — Der finnische Schriftsteller- Verein hat einstimmig eine Petition an den Landtag beschlossen, in der auch für den hervorragenden finnischen Dichter Järnefelt ein Staatsstipendium von 3000 ^ gefordert wird. Bis heute bezog allein Jnhani Aho eine solche Ehrengabe. Die Staatsunterstützung, die dem Komponisten Jean Sibelius zuteil wird, stammt bekanntlich vom Zaren in seiner Eigenschaft als Großfürst von Finnland. Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. >Iarken8etiut2 uncl ^Vettdexverb. i>1ouat88etirjkt kür Marken-, Patent- und VVettbexverk^reellt. Orßau der Oe8ell8etiakt kür ^Veltinarkenreckt. Hr8ß. v. vr. Martin VVa88ermann. Verlaß Oaürßl XI, 12.' 1.'8ept. 1912. 31,2X23,4^" 8^493—?5T Blätter für Bücherfreunde, slnier lolia Iruotu8.) Illustrierte periodische Uebersicht über die Neuerscheinungen der Literatur. Herausgeber Paul Schikowski, Verlag von F. Volckmar in Leipzig. XII. Jahrg. Nr. 2. September 1912. gr. 8°. S. 49 bis 100 mit Abbildungen. Inhalt: Otto Ernst als Jubilar. — Lassalle. Von E. Ne- denbacher. — Die Bücher. Von Victor Fleischer. — Nach Frankreich zogen zwei Grenadier'. Die Erinnerungen des Eapitains Coignet. Von Leo Lotzburg. — Eine neue Fibel. — Kleine Mitteilungen. — Personalchronik. — Bibliogra phie. — Proben aus neuen Büchern. Ilepertoire IZidlioßrapüique de 1a I-itterature I'ran^al86 d68 li. pudern, 13 ru« daeob, VI. 1912. I-iekerunß 4. 6r. 8°. 8. 227—322 (klabilleau, I-eop. — lioe^uain, pel.). i>l. 3 — l)r68d6n-^. 8". 24 8. 732 Xummern. Pers onklnachrichten. Hcrm. Friede. Wiebe f. — Geheimer Negierungsrat Professor l)r. Wiebe, Mitglied der physikalisch-technischen Neichsanstalt in Eharlottenburg, der als Delegierter dem Internationalen chemi schen Kongreß in New Aork beiwohnte, ist dort einem Herzschlage im Alter von 50 Jahren erlegen. Er war Mitglied der physi kalisch-technischen Neichsanstalt seit 1887 und hat zahlreiche fachwissen schaftliche Arbeiten veröffentlicht, unter denen die »Tafeln d. Spann kraft des Wasserdampfes« hervorgehoben seien. Sprechsaal. Fragen. Sind einmal von einem Fachgenossen Erhebungen darüber an- gcstelli worden, welcher Prozentsatz sämtlicher Bücher und Er scheinungen, die der deutsche Buch- und Kunsthandcl in einem be stimmten Zeitabschnitt auf den Markt gebracht hat, durchschnittlich verramscht, makuliert oder cingestampft worden ist, weil sich keine Käufer dafür haben finden lasse»? Wie gross, oder wohi besser gesagt, wie klein pflegt der Prozent satz der sogenannten Schlager zu sein? Vielleicht äußert sich der eine oder andere Verlag, der ans eine längere Praxis znrüikblicken kann, an der Hand seiner eigene» >Erfahrungen zu dieser Frage. dl. 8.
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