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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1890-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1890
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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mit Mattbraun und Blau. Er giebt nur Titel und Bilder, erstere die rechten, letztere die linken Seiten ganz füllend. Durch diese Einrichtung empfangt der Katalog eine höchst angenehme, wirkungs volle Ruhe und Klarheit, so daß es eine Freude ist darin zu blättern. Der Druck ist ungemein klar, die Einteilung laßt an Uebersichtlichkeit nichts zu wünschen. Eine sehr fleißig gearbeitete und vielumfassende Zusammen stellung bietet Fricks Handkatalog (Monatskatalog der kaiserl. u. königl. Hofbuchhandlung Wilhelm Frick in Wien. Nr. IS. Dezember 1890. gr. 8°. XIV, 68, 58 S.) S. I—XIV giebt eine Uebersicht der neuen Erscheinungen des Jahres 1890; es folgen auf S. 1—68 die älteren Er scheinungen, teils systematisch, teils nach Schlagwörtern geordnet, diesen sind aus weiteren 58 Seiten Verleger-Anzeigen ange hängt. Noch umfassender, aber im wesentlichen das gleiche Bild bietend ist Fricks Generalkatalog. Weihnachten 1890. (Monats katalog der kaiserl. u. königl. Hofbuchhandlung von Wilhelm Frick Nr. 11. November 1890). Das Mehr liegt in der zweiten Abteilung (Allgemeiner Katalog), der volle 118 dicht gedrängte Seiten umfaßt, gegen 68 des Handkatalogs. Eine wahrhaft erstaunliche Menge von Titeln ist in Nonpareilledruck in diesen Katalogen zusammengedrängt. Ob die aufgewendete unendliche Mühe dem thatsächlichen Erfolge entspricht, wird die hochgeachtete Firma selber sicher am besten wissen; uns will es scheinen, als sei mit all diesem Fleiß dem Bücherkäufer die Wahl nicht leichter gemacht Freilich ist zu bedenken, daß es sich in diesem Falle wohl weniger um einen eigentlichen Weihnachts katalog für den selteneren Buchhandlungsgast handelt, als viel mehr um einen das ganze Jahr hindurch bestehenden, von Monat zu Monat vervollständigte» Sortimentskatalog für die ständige Kundschaft der Firma, und da dürfte gerade das Umfassende der Auswahl von entscheidender Bedeutung sein. Auch in der heutigen Besprechung können wir wie in unserer ersten wieder mit besonderem Vergnügen der Thätigkeit unserer deutschen Lehrmittelanstalten Erwähnung thun. Es liegen uns der Weihnachtskatalog (Ausgabe 1890/91) der Deutschen Lehr mittelanstalt in Frankfurt a/M. (Franz Heinrich Klodt) 8°. 195 S. und der (gebundene) allgemeine Katalog derselben Firma (68, 59, 80, 128 S.) vor. Beide Kataloge sind mit Geschmack und großer Sorgfalt zusammengestellt; die überraschend große Zahl der eingedruckten Holzschnitte gewährt dem Lesenbeu reichlich belehrende Unterhaltung und nützliche Anregung, und trotz der erstaunlichen Menge des gebotenen Stoffes bleibt die Uebersicht allenthalben bestens gewahrt. Wir freuen uns des augenscheinlich bedeutenden Aufschwunges, den das junge Geschäft in der südwestdeutschen Centrale unter seinem erfahrenen Inhaber, dem früheren langjährigen Leiter der Leipziger Lehrmittelanstalt, genommen, und wünschen ihm für seine fernere Entwickelung den besten Erfolg, der der unermüdlichen, verständnisvollen Ar beit sicher nicht fehlen wird. Besonders lehrreich pflegt für den deutschen Buchhändler die Be achtung der ausländischen Erscheinungen zu sein, die meist einiges neue und eigenartig überraschende bieten. So ist auch der uns vor liegende amerikanische Katalog: lläs Okrwtmas Look 8llslp (boinss tbo 6bri8twa8 Xuwber ok tbs kublisbers' VVsskizq Xew Vork 1890. 8V 170 8.) in mancher Hinsicht beachtenswert. Eine große Mannigfaltigkeit des Inhalts zeichnet ihn aus, vor allem vorzügliche Sauberkeit und Klarheit des Drucks. Hier ist jede Seite gleich wirksam bei vollkommener Ruhe und Einfachheit des schönen Antiquasatzes; nichts von dem beängstigenden Schachtel satz vieler deutschen Kataloge stört die Betrachtung. Saubere Holzschnitte, zum Teil von hervorragender künstlerischer Schönheit zieren den Text, besonders aber seffelte uns die große Menge der mit vollendeter Weichheit und Klarheit wiedergegebenen Autotyp-Drucke, von denen einige wahre Meisterstücke sind. Einen gleichfalls achtungswerten, im ganzen aber viel weniger freundlichen, weil gar zu sehr nach Sensation haschenden Eindruck hinterläßt die Betrachtung des Katalogs des Pariser »ckourual äs I'imprimsris st äs la librairis«, Organs des 6srals äs In librairis. Der vorliegende Band »lüvrss ä'Ltrsnnss pour I'avnss 189'« ist zwar der umfangreichste aller uns in diesem Jahre zugekommenen Weihnachtskataloge (er zählt von Seite 2929 bis Seite 3255, gr 8°.) und bietet in Text wie Bildern ein ganz' außergewöhnliches Maß. kann aber gegenüber der vollendeten Sauberkeit und Nettigkeit des New-Iorker Katalogs seine früher unbestrittene Höhe nicht behaupten; namentlich ist es der Druck der Holzschnitte und deren nicht recht gelungene Auswahl, die zu wünschen übrig lassen. Auch die äußerlich gar zu anspruchslose Erscheinung mit einem einfachen Glanzpapierumschlag und anfgedrucktem blauen Stempel ist durch einen neueren Geschmack längst erfolgreich überholt. irkLiiAsqii«»!«!» - für Ikiirli- dänülvr. Vsrrsioknis von Lsäurksmatsrialisn uiebt-Iitts- rarisebsr Xrt kilr VsrlsKsr unä Lortimsnter äss öuebd-mäsls unä vsrvvanätsr LlssedLktsuvsigs in alpdabstisvdsr VnoränunA- nsbst lüsksiunten-Xärsssbuob mit 'dssonäsrsr Vng-aks äsr Zpseialitütsv. 8". 65 8. I-siprig' 1891, Ustsr UodbiuA. LIess. Kart. 1 Während für den Sortimenter in dem, was seinen Bücherbedarf betrifft, für alle Fälle, wo seine Sortimentskenntnis ihn im Stiche läßt, in ausgiebigster Weise durch mannigfache Kataloge gesorgt ist, war er für den Bezug von Bedarssmatcrialien nicht-litterarischcr Art bisher mehr auf die eigene Erkundigung und den lieben Zufall angewiesen. Dem Verleger ging es nicht besser, nur mit dem Unterschiede, daß er keine so große Mannigfaltigkeit seiner Bezüge zu beanspruchen braucht wie der Sortimenter, der nur gar zu häufig Veranlassung hat, seinen Kunden auch mit anderer Ware als gerade Büchern zu dienen. Diese Lücke auszusüllen ist das vorliegende Büchelchen bestimmt. Die vielerlei Gegenstände eines bisweilen höchst schwunghaften Handels, die im Ncbengeschäft des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels zur Geltung kommen, reihen sich hier in erstaunlich großer Zahl alphabetisch aneinander und verzeichnen in einer Nebenspalte ihre Bezugsquellen, in einer weiteren Spalte die besonders hcrvortrctcnde Spezialität der er zeugenden Firma. Auch für den eigenen Kontorbedarf des Buchhändlers ist bestens gesorgt. Ein Beispiel sei hier an dem Buchstaben A gegeben, der folgende Artikel verzeichnet: Abreißkalender, Abschlußbücher (für Buchh.), Abschluß zettel, Abziehbilder, Accidenzdruck, Accordcons, Admiralüätskartcn, Adreß bücher, Adressen, Adreßkarten, Aeolsharmonika, Asfichenpapicr, Agenden, Akademicstifte, Aktenkouverts, Aktendeckel. Aktstudien, Alabasterkarton, Albertlypic, Albums, Alsapapier, Altargemälde, Aluminiumfedern, Ana- statiicher Druck, Andenken (Beicht-, F'rmungs-, Communion-, Primiz-), Ankleidefiguren, Annoncenbüreaus, Anschauungsbilder, Ansichten, Anti quitäten, Apotheken (Haus-, Reise-, Taschen-), Apparate (photogr, metr., physikal., astron.), Aquarellfarben, Aquarien, Arbeitsbücher, Arbeitskästen, Aristons, Arm- und Bruststärkcr, Armstützcn, Astro-Chronometer, At lanten, Atrappen, Aufgabcn-Strcisen, Aufplättmuster, Auskünfte (litterar., geschäftl), Auslieferungsbüchcr, Ausschneidespiel, Ausstopfen (von Tieren), Ausziehtusche, Autogramme, Autographietinte, Automaten, Automaten- tifte, Autotypie, Avise (buchh ). Leider konnte der Herausgeber aus dem massenhaft ihm zuströmcnden Adressenmaterial nur eine Auswahl treffen. Er hat es sich hierbei zur Pflicht gemacht, «diejenigen Firmen, welche der buchhändlcrischen Körper- chaft im weiteren Sinne angehören, besonders zu berücksichtigen-. Da gegen soll, wie im Vorwort gesagt ist, die erfolgte Aufnahme oder Nicht aufnahme keinerlei Kriterium für die Güte der Leistungen sein, da eine kritische Auswahl nicht im Plane des Buches gelegen habe. Das ist zu beklagen, denn die bloße Zusammenstellung dürfte kaum allen Ansprüchen genügen. Wenn das Buch zu Rate gezogen wird, so wird das doch nur vom Unkundigen geschehen; diesem aber muß es wichtig sein, bei jedem vcrzcichncten Artikel die leistungsfähigste Erzcugungsfirma zu erfahren. Hier sollten die genannten oder zu nennenden Firmen selber cin- trcten und ihr Interesse bezeugen. Es würde nichts schaden, wenn eine spätere Auflage einen vielfach vergrößerten Umfang gewänne dadurch, daß die Bezugs-Firmen mit eigenen knapp zusammengestelltcn aber möglichst erschöpfenden Angaben über ihre Spezialitäten. Qualitäten, Preise hervorträten, sei es nun im laufenden Texte der Tabelle selbst oder in einem Anhänge mit entsprechendem Hinweise im Text. Eine eigentlich kritische Beurteilung soll dem Bearbeiter nicht zugemutct werden; immerhin wird von ihm erwartet werden dürfen, daß seine Zusammenstellung nicht ganz jedes selbständigen Urteils entbehre. Der Verfasser spricht es im Vorworte selber aus, daß er hoffe, in dieser Richtung bei den Interessenten selbst später mehr Verständnis und Unterstützung zu finden, als bei dieser ersten Ausgabe, die fast ohne jede Beihilfe zu stände gekommen sei, obwohl Preisverzeichnisse, Kataloge
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